DE1439969A1 - Magnetkern mit einer Anzahl uebereinandergewickelter Bandlagen - Google Patents

Magnetkern mit einer Anzahl uebereinandergewickelter Bandlagen

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DE1439969A1
DE1439969A1 DE19641439969 DE1439969A DE1439969A1 DE 1439969 A1 DE1439969 A1 DE 1439969A1 DE 19641439969 DE19641439969 DE 19641439969 DE 1439969 A DE1439969 A DE 1439969A DE 1439969 A1 DE1439969 A1 DE 1439969A1
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magnetic
tape
magnetic core
double
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DE19641439969
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English (en)
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Horstman Clifford C
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CBS Corp
Original Assignee
Westinghouse Electric Corp
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F1/00Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties
    • H01F1/01Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials
    • H01F1/03Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials characterised by their coercivity
    • H01F1/12Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials characterised by their coercivity of soft-magnetic materials
    • H01F1/14Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials characterised by their coercivity of soft-magnetic materials metals or alloys
    • H01F1/147Alloys characterised by their composition
    • H01F1/14766Fe-Si based alloys
    • H01F1/14775Fe-Si based alloys in the form of sheets

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
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  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Manufacturing Cores, Coils, And Magnets (AREA)
  • Soft Magnetic Materials (AREA)

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Induktionsapparate und im besonderen auf Magnetkerne dafür.
    Bei der Herstellung von Magnetkernen z.B. für Transformatoren
    werden von der Industrie heute allgemein Elektrostähle verwen-
    det, die nur eine magnetische Vorzugsrichtung in der Walzrich-
    tung aufweisen. Diese magnetische Vorzugsrichtung erhält man
    durch ein geeignetes Kaltwalzen und eine geeignete Glühbehand-
    lung von Siliziumstählen, wobei in dem Material eine (110) Zöoa-
    Textur erzeugt wird, die auch als Gosstextur bezeichnet wird.
    Wenn die Kraftlinien des magnetischen Flusses entlang der Walz-
    richtung des Stahles verlaufen, ist die Permeabilität solcher
    Stähle bei hohen Induktionen, z.B. bei 13 - 18 Kilogauß, be-
    trächtlich höher als die Permeabilität von handelsüblichen
    heißgewalzten Siliziumstählen bei gleichen Induktionswerten.
    Für eine geeignete Ausnutzung der Eigenschaften dieser einfach
    orientierten Stähle sollten diese so verwendet werden, daß die
    magnetische Vorzugsrichtung des Stahles mit der Walzrichtung
    zusammenfällt. Ringbandkerne sind ein charakteristisches Bei-
    spiel zur Ausnutzung der Vorteile dieses Stahles.
    In letzter Zeit wurden neue Kaltwalz- und Glühverfahren ent-
    wickelt, die einen doppelt orientierten Silizium-Stahl, d.h.,
    einen Magnetstahl, der einen hohen Anteil an Körnern mit einer
    (100) Z0017-Textur, die auch als Würfeltextur bezeichnet wird,
    ergeben. Die magnetischen Eigenschaften solcher Stähle mit Wür-
    feltextur zeigen nicht nur in der Walzrichtung ausgezeichnete
    Werte, sondern auch, auf die Blechebene bezogen, senkrecht zur
    Walzrichtung, wobei die senkrecht zur Walzrichtung gemessenen
    Werte nahezu Bleichgut wie diejenigen in der Walzrichtung sind.
    Es wurde nun. überraschenderweise gefunden" ds.ß die .nach dem
    " neuen Kaltwalz- und Glühverfahren mit einer Würfeltextur ver-
    sehenen Silizium-Stähle, d.h. Eisen-Silizium.-Legierungen mit
    2 - 5 % Silizium, das ganz oder teilweise durch Aluminium er-
    setzt sein kann, bei dem Aufbau von Magnetkernen dann besonde-
    re Vorteile erbringen, wenn die daraus hergestellten Ringband-
    kerne aus Band von etwa 0,1 mm oder weniger, vorzugsweise aus
    Band von 0,05 mm Dicke gewickelt werden.
    Die Verbesserung der Leistung des so hergestellten Magnetker-
    nes ist in Bezug auf die doppelt orientierten Siliziumstähle,
    also in Bezug auf ein Material mit Würfeltextur, noch beachtli-
    cher, wenn der Ringbandkern in-einem magnetischen Feld geglüht
    wird. Eine Magnetfeldglühung eines Ringbandkernes aus einfach
    orientiertem Material bringt dagegen keine wesentliche Verbesse-
    rung. Zum besseren Verständnis der Erfindung sei auf die bei-
    liegenden Zeichnungen hingewiesen.
    Abb. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung die Unter-
    schiede der Kristall-Orientierung bei einfach- und doppelt-
    orientierten Stählen.
    Abt. 2 ist eine perspektivische Datstellung eines gemäß der
    Erfindung hergestellten Ringbandkernes.
    Abb. 3 ist eine graphische Darstellung, in der die Magnetisie-
    rungskurven für Ringbandkerne_aus doppelt und einfach orientier-
    tem 0,05 mm dickem Bandmaterial verglichen werden.
    Abb. 4 ist eine graphische Darstellung, in der die Kernver-
    luste bei 400 Hertz für Ringbandkerne aus doppelt und einfach-
    orientiertem 0,05 mm dickem Bandmaterial angegeben werden.
    Abb. 5 ist eine graphische Darstellung, in der in Abhängigkeit
    von der Induktion die Erregerstromleistungen in VA (Volt-,Ampere)
    für Ringbandkerne aus doppelt und einfach orientiertem 0,05 mm
    dickem Bandmaterial miteinander verglichen werden.
    Abb. 6 ist eine graphische Darstellung, in der die Iagnetisie-
    rungskurven von magnetfeldgeglühten und spannung::fr eigeglühten
    Ringbandkernen aus doppelt orientiertem 0,05 mra dickem Bandmate
    rial einander gegenübergestellt werden.
    Abb. 7 ist eine graphische Darstellung, in der magnetfeldge-
    glühte und spannungsfrei-geglühte Ringbandkerne aus ;doppelt
    orientiertem 0,05 mm dickem Bandmaterial mit anderen Ringband-
    kernen aus besonderen Legierungen verglichen werden.
    Abb. 8 stellt eine perspektivische Zeichnung eines Apparates
    mit teilweise entferntem Gehäuse dar, mit der eine praktische
    Anwendung des erfindungsgemäßen Ringbandkernes wiedergegeben
    wird.
    In Abb. 1 ist ein Metallblech angedeutet, in dem schemat-isch
    ein Würfel A eingezeichnet ist, der die Kristallgitterlage
    eines einfach orientierten Kornes veranschaulicht. Wenn nun
    der überwiegende Teil des Netallblechvolunens aus Körnern be-
    steht, die diese Kristallgitterlage aufweisen, bezeichnet man
    das Blech als einfach orientiert oder als mit einer Gosstex-';jur
    behaftet. In die gleiche Abbildung ist ebenfalls ein Würfel B
    eingezeichnet. Der Würfel B veranschaulicht die Kristallgitter-
    lage eines doppelt orientierten Kornes, E#Gdawj wenn der
    überwiegende Teil des Metallblechvolumens aus Kölnern besteht,
    die diese zweite Kristallgitterlage aufweisen, das Blech auch
    als doppelt orientiert bezeichnen, bzw. von einem Blech mit
    Würfeltextur spricht. Der Würfel A steht auf einer Kante bezüg-
    lich der Ebene der gewalzten Blech-Oberfläche. 4 Kanten des
    Würfels A sind parallel zur Walzrichtung angeordnet. Die Rich-
    tung der leichtesten Magnetisierbarkeit dieser Körner liegt
    entlang der Würfelkante, oder der #/Ö017-Richtung. Daher ist die
    Richtung der leichtesten Magnetisierbarkeit des Bleches, wenn
    eo vorwiegend aus Körnern besteht, die entsprechend dem Wür-
    fel A orientiert sind, im wesentlichen die Walzrichtung. Es sei
    darauf hingewiesen, daß die Magnetisierung quer zur Rinhtung
    des Bleches entlang einer Flächendiagonale oder der L9'107-Rich-
    tung des Würfels A erfolgte Es ist aber bekannt, daß diese
    Richtung magnetisch viel schlechter ist, als die ZÖ017-Richtung.
    Würfel B hat dagegen im Hinblick auf die Blechebene 4 Kanten.in
    der Walzrichtung und 4 Kanten in der Richtung quer zur Walz- ..
    richtung angeordnet, sodaß die besten magnetischen Eigenschaf-
    ten in beiden Richtungen erreicht werden, da-die leichteste '
    Magnetisierbarkeit der Körner in der Richtung parallel zu die-
    sen Kanten liegt. Ein Blech, das aus Körnern B besteht, weist
    daher, sowohl in der Walzrichtung als auch in der Richtung senk.-
    recht zur Walzrichtung die höchsten magnetischen Eigenschaften
    auf.
    Die Verwendung eines doppelt orientierten Stahles für die Her-
    stellung eines Ringbandkernes 10 nach Abb. 2 läßt zunächst
    keinen erkennbaren Fortschritt gegenüber der Verwendung eines
    einfach orientierten Stahles erwarten. Die Richtung der Magne-
    tisierung in einem Ringbandkern verläuft in'der Längsachse des
    Bandes, sodaß es bei der Verwendung eines doppelt orientierten
    Bandes nicht ersichtlich ist, inwiefern die doppelte Orientie-
    rung einen Vorteil bringen sollte. Überraschenderweise wurde
    jedoch bei Ringbandkernen aua doppelt orientierten Eisen-Sili-
    zium-Bändern eine sehr wesentliche Verbesserung der magneti-
    sehen Eigenschaften erzielt, vor allem bei hohen Flußdichten.
    Abb. 2 zeigt einen Hingbandkern wie er durch Aufwickeln eines
    Streifens aus Blechmaterial hergestellt werden kann. Der Blech-
    streifen hatte eine magnetische Vorzugsrichtung in der Längs-
    achse des Streifens und eine weitere magnetische Vorzugsrich-
    tung, die in der Streifenebene senkrecht zu der ersten Vorzugs-
    richtung lag. Nach dem Wickeln ist der Kern als solcher noch
    nicht formfest. Es ist daher wichtig, den Kern'durch ein geeig-
    netes Material und durch ein passendes Verfahren zu verfesti-
    gen, da-andernfalls die Erregerstromleistung in Volt-AmpÖre
    des Kernes um ein Vielfaches zunehmen kann, wenn das Bindemit-
    tel und das Verfestigungs-Verfahrenungeeignet gewählt wurde
    und z.B. den Kern verspannt hat. Die Kerne wurden daher in
    Vakuum mit'einem Bindemittel getränkt oder direkt in ein Kunst-
    harz getaucht, sodaß durch Kapillarwirkung das Harz zwischen
    die einzelnen Bandlagen eindrang.
    Als günstige Lösung für eine Verfestigung des gewickelten Band-
    ring-Kernes hat sich die Verklebung der Kanten des Kernes mit
    einem thigotropen Epoxydharz erwiesen. Hierbei dringt das Harz
    nur etwa 0,8 mm tief zwischen die einzelnen Bandlagen ein. Es
    kann hierfür auch ein anderes geeignetes Kantenbindungs- oder
    Verfestigungs-Mittel verwendet werden. Durch die Kanten-Ver-
    festigung wird ein Verwerfen des Kernes, das auf die Schrump-
    fung des Bindemittels während der Trocknung zurückzuführen ist,
    vermieden.
    Zur Veranschaulichung der unerwarteten Überlegenheit eines
    Ringbandkernes aus Siliziumstahl mit doppelter Orientierung
    gegenüber solchem aus einfach orientiertem Siliziumstahl, wur-
    den Ringbandkerne aus diesen Materialien hergestellt, deren
    Bandstärken jeweils etwa 0,05 mm betrugen und diese Kerne dann
    in ihren elektrischen Eigenschaften verglichen. Zunächst wurde
    die normale Magnetisierungakurve beider Kerne aufgenommen.
    Diese Kurven sind in Abb. 3 abgebildet. Die Induktion oder
    FluBdichte in Kilogauß ist auf der Ordinate und die Magneti-
    sierungsfeldstärke in Oersted auf der Abszisse aufgetragen.
    Die vollausgezeichnete Kurve 20 zeigt die Magnetisierungskurve
    für das Siliziumeisen mit doppelter Orientierung und die ge-
    strichelt gezeichnete Kurve 22 gibt die Magnetisierungskurve
    für das einfach orientierte Siliziumeisen wieder. Die Überle-
    genheit des Ringbandkernes aus doppelt orientiertem Material
    ist besonders bei höheren Induktionen klar erkennbar. So be-
    trägt z.B. die Flußdichte bei einer Magnetisierungsfeldstärke
    von 10 Oersted für den Kern mit dem doppelt orientierten Ma-
    terial über 19 Kilogauß, während bei derselben Magnetisierungs-
    feldstärke die Flußdichte für den Kern mit einfach orientier-
    tem Material weniger als 17 Kilogauß beträgt.
    Abb. 4 zeigt die Kernverlust-Kurven bei 400 Hz für Ringband-
    kerne aus 0,05 mm dickem doppelt und einfach orientiertem Ma-
    terial in Abhängigkeit von der Induktion oder Flußdichte, die
    in Kilogauß auf der Ordinate aufgetragen ist. Auf der Abezisse
    sind die Kernverluste in Watt/kg aufgetragen. Die vollausge-
    zeichnete Kurve 30 ist die Kernverlustkurve für das doppelt
    orientierte Material und die gestrichelt gezeichnete Kurve ist
    die Kernverlustkurve für das einfach orientierte Material. Wie-
    der ist die Überlegenheit des doppelt orientierten Materials be-
    trächtlich, besonders bei höheren Induktionen. Z.B. beträgt der
    Kernverlust bei einer Induktion von 15 Kilogauß für das doppelt
    orientierte Material 12,1 Watt/kg, während die Kernverluste für
    das einfach orientierte Material-17,0 Watt/kg betragen.
    Abb. 5 vergleicht die Erregerleistung (in Volt-Amp@re pro kg)
    von Ringbandkernen, hergestellt aus 0,05 mm dicken Blechbändern
    aus Siliziumstahl mit doppelter und einfacher Orientierung. Auf
    der Ordinate ist die Induktion in Kilogauß und auf der Abszisse
    die Erregerleistung in Volt-AmpÖre bei 400 Hz aufgetragen. Die
    ausgezeichnete Kurve 40 ist die Erregerleistungskurve für Ring-
    bandkerne aus doppelt orientiertem Material und die gestrichelt
    gezeichnete Kurve 42 ist die Erregerleistungskurve für Hingband-
    kerne aus einfach orientiertem Material. Auch hier zeigen die
    aus doppelt orientiertem Material hergestellten Ringbandkerne,
    insbesondere bei höheren Induktionen von 15 Kilogauß, eine Erre-
    gerleistung von 14,3 Volt-Amp4re/kg für den Kern aus doppelt
    orientiertem Material, während bei Kernen aus einfach orientier-
    tem Material bei der gleichen Induktion die Erregerleistung
    26,4 Volt-Ampäre/kg beträgt.
    Zu höheren Frequenzen setzen die Kerne aus doppelt orientiertem
    Material ihre Überlegenheit bezüglich der Kernverluste und der
    Erregerleistung gegenüber Kernen aus einfach orientiertem Mate-
    rial fort. So beträgt z.B. bei 2000 Hz und 15 Kilogauß der Kern-
    verlust für das doppelt orientierte Material 105 Watt/kg gegen-
    über 130 Watt/kg für das einfach orientierte Material. Ferner
    beträgt die Erregerleistung bei 2000 Hz und 15 Kilogauß 110 Volt-
    Amp@re/kg für das doppelt orientierte Material und 149 Volt-'
    Ampäre/kg für das einfach orientierte Material.
    Diese genannten Werte und die Abb. 3, 4 und 5 beziehen sich auf
    doppelt und einfach orientierte Ringbandkerne, die in herkömm-
    licher Weise spannungsfrei geglüht wurden. Es wurde jedoch ge-
    funden, daß die magnetischen Eigenschaften von Ringbandkernen _
    aus doppelt orientiertem Material gegenüber den Ringbandkernen
    aus einfach orientiertem Material dadurch noch weiter verbes-
    sert werden konnten, indem während der Glühbehandlung die Kerne
    einem Magnetfeld von 10 Oersted ausgesetzt waren. Dagegen änder-
    te eine Magnetfeldglühung die magnetischen Eigenschaften eines
    Ringbandkernes aus einfach orientiertem Material in nicht nen-
    nenswerter Weise.
    Speziell wurde folgende Magnetfeldglühung als erfolgreich gefun-
    den: Ringbandkerne aus doppelt orientiertem Material wurden in
    trockenem Wasserstoff, mit einem Taupunkt von -25°C, bei 800°C
    erhitzt und einem Magnetfeld von etwa 10 Oersted ausgesetzt,
    wobei das Feld parallel zur Walzrichtung des Bleches angelegt
    war. Da es sich jedoch um doppelt orientiertes Material handelt,
    kann das Feld auch senkrecht zur Walzrichtung angelegt werden.
    Während der Abkühlung wurde das Magnetfeld aufrecht erhalten,
    wobei eine Abkühlungsgeschwindigkeit von 500C pro Stunde nicht
    überschritten wurde.
    Abb. 6 zeigt einen Vergleich der normalen Magnetisierungskurve
    an Ringbandkernen aus Bändern mit doppelt orientierted Material
    und einer Banddicke von 0,05 mm, sowohl mit und ohne Magnetfeld-
    behandlung. Kurve 50 ist die Magnetisierungskurve nach einer
    Magnetfeldbehandlung und Kurve 52 entspricht einer Magnetisie-
    rungskurve eines Ringbandkernes, der lediglich in herkömmlicher
    Weise spannungsfrei geglüht wurde. Dabei zeigt es sich, daß die
    Kurve 50 rechteckiger geworden ist und daher Ringbandkerne aus
    doppelt orientiertem Material auch solchen Anwendungen zugäng-
    lich sind, in denen eine im wesentlichen rechteckige Hysterese-
    schleife benötigt wird. Die Magnetfeldbehandlung vergrößert die
    Remanenz, erhöht beträchtlich die Permeabilität, verringert die
    Kernverluste und die Erregerleistung und setzt die Koerzitiv-
    kreft herab. Beispiele für die Verbesserungen sind in der fol-
    genden Tabelle I aufgeführt.
    Ringbandkerne aus 0,05 mm starken Bändern
    ohne Me,gnetfeld- mit Magnetfeld-
    behandlung Behandlung
    Restinduktion 11,880 Kilogauß 17,960 Kilogauß
    bei 10 0e
    Maximal-Perme-22 590 73 170
    abilität
    Kernverluste 12,2 Watt/kg 9,9 Watt/kg
    bei 400 Hz und
    15 Kilogauß
    Ringbandkerne aus 0,05 mm dicken, doppelt orientierten Bändern,
    die sowohl spannungsfrei geglüht sind als auch eine Magnetfeld-
    behandlung_erfahren haben, können nicht nur Ringbandkerne aus
    einfach orientiertem Material ersetzen, sondern auch für andere
    Zwecke eingesetzt werden, so z.B. in speziellen Anwendungen in
    Sättigungs--Drosseln, Wechselstrom-Meßinstrumenten, Hilfsvor-
    richtungen und als Transformatoren in Instrumenten, die jetzt
    ein ausgesuchtes Magnetmaterial wie z.B. Nickeleisen- und Ko-.
    balteisen-Zegierungen benötigen: Abb. 7 vergleicht die Magne-
    tisierungskurven von einigen speziellen Legierungen mit denen
    des spannungsfrei geglühten bzw. magnetfeldbehandelten Bili-
    ziumstahles mit doppelter Orientierung. Bei gewissen Anwendun-
    gen kann der doppelt orientierte Siliziumstahl 50 %iges, mit
    einer Würfeltextur und einer Rechteckschleife versehenes Nickel-
    eisen oder 49 %iges isotropes Nickeleisen, insbesondere in An-
    ordnungen, die bei höheren Flußdichten arbeiten, ersetzen. Der
    doppelt orientierte Siliziumstahl hat die tiefe Koerzitivkraft
    des 50 %igen Nickeleisens und kann gleichzeitig bei wesentlich
    höheren Flußdichten arbeiten als das Nickeleisen-Material. Dies
    ermöglicht daher die Größe und das Gewicht der Magnetkerne zu
    vermindern. Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, daß ein
    Magnetkern aus doppelt orientiertem Siliziumstahl nicht so
    -spannungsempfindlich ist.wie ein Magnetkern aus Nickeleisen-
    Material.
    Abb. 8 zeigt eine praktische Verwendung eines Ringbandkernes in
    einer Sättigungs-Drossel 60. Diese Drossel ist hergestellt aus
    magnetfeljgeglühtem, doppelt orientiertem Siliziumstahl, mit
    verklebten Kanten zur Erlangung größerer mechanischer Festig-
    keit und umwickelt mit der notwendigen Zahl von Windungen ei-
    nes Leiters oder Drahtes, wobei die Enden des Leiters mit den
    Anschlußstücken 62 und 64 verbunden sind. Die mit der elektri-
    schen Wicklung versehene Drossel ist von einer geeigneten Iso-
    lierung 66 umgeben, die ein Band oder eine sonst geeignete
    Isolierung darstellen kann, und in einem Gehäuse 68 angeordnet,
    das gegebenenfalls noch weitere Stromkreise enthalten kann.
    Abb. 8 zeigt lediglich eine der zahlreichen Verwendungen von
    Ringbandkernen aus doppelt orientiertem Siliziumstahl. Andere
    Anwendungen sind gewisse Typen wie Impulstransformatoren, Zer-
    hacker bis zu 10 000 Hz, ferner auch solche Anwendungen, für
    die bisher einfach orientierter Siliziumstahl eingesetzt wurde.
    Ringbandkerne aus doppelt orientiertem, spannungsfrei geglühtem
    Material, besitzen sowohl mit oder ohne Magnetfeldbehandlung
    viele Vorteile gegenüber Kernen aus einfach orientiertem Mate-
    rial. Der Kernverlust und die Erregerleistung sind bei dem dop-
    pelt orientierten Material geringer, der Hauptvorteil liegt je-
    doch darin, daß die Kerne aus doppelt orientiertem Material bei
    extrem hohen Induktionen betrieben werden können, welches frü-
    her bei gleich niedrigen Kernverlusten und Erregerströmen nicht
    möglich war. Diese Vorteile, nämlich die Größe und das Gewicht
    von Kernanordnungen zu vermindern, ist besonders wünschenswert
    bei der Planung von Magnetanordnungen für die Raum- und Luft-
    fahrt. Außer diesen Vorteilen liefert die Magnetfeldglühung
    bei Ringbandkernen aus doppelt orientiertem Materiäl eine Hyste-
    reseschleife mit einem größeren Rechteckigkeitsverhältnis, das
    erlaubt, diese Kerne auch dort einzusetzen, wo bisher Kerne aus
    Nickeleisen-Legierungen eingesetzt wurden.

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1. Magnetkern mit einer Mehrzahl übereinandergewickelter Bandlagen aus Eisen-Silizium-Legierungen mit einem Siliziumgehalt von 2 - 5 /o, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkern aus Eisen-Silizium-Band mit einer Dicke von höchstens 0,1 mm besteht, und daß dieses Band zwei magnetische Vorzugsrichtungen in der Bandebene aufweist, und zwar eine magnetische Vorzugsrichtung in Längsrichtung des Bandes und eine im wesentlichen senkrecht dazu.
  2. 2. Magnetkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Bandmaterials 0,05 mm beträgt.
  3. 3. Magnetkern nach Ansprüchen 1 lind 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkern im gewickelten Zustand geglüht worden ist.
  4. 4. Magnetkern nach Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gewickelte Magnetkern in seiner Form durch ein auf die Kanten der Bandlagen aufgetragenes hitzebeständiges Bindemittel mechanisch verfestigt wird.
  5. 5. Magnetkern nach Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gewickelte Kern in Gegenwart eines Magnetfeldes_geglüht worden ist.
DE19641439969 1963-08-05 1964-07-13 Magnetkern mit einer Anzahl uebereinandergewickelter Bandlagen Pending DE1439969A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1996027199A1 (en) * 1995-03-01 1996-09-06 Válcovny Plechu Technotron S.R.O. Toroidal core
EP1406369A2 (de) * 2002-10-02 2004-04-07 Eichhoff GmbH Vorrichtung zur induktiven Ankopplung von elektrischen Signalen an eine Spannungsversorgungsleitung sowie Bearbeitungsverfahren für einen Bandwickel

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