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Gerät zum Bedrucken, Abschneiden und Andrücken von Haftetiketten Die
Erfindung bezieht sich auf ein Handgerät zum Bedrucken, Ausgeben und Anbringen von
Selbstklebeetiketten, die von einem ohne Trägerband gewickelten Selbstklebestreifen
abgeschnitten werden, bei dem der Antrieb für das Druckwerk mit dem Vorschubantrieb
für das Selbstklebeband gekoppelt ist und das Selbstklebeband zwischen zwei seitlich
am Band angreifenden Förderwalzen oder -scheiben geführt ist, die bei Einschwenken
des Handhebels das Selbstklebeband um eine Etikettenlänge fördern.
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Derartige Geräte sind aus der USA-Patentschrift 2.764.934 bekannt.
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Die bekannten Geräte dieser Art haben den Nachteil, dass erst beim
Abschneiden des vorderen Klebebandendes und Andrücken gegen den zu etikettierenden
Gegenstand das Haftetikett bedruckt wird. Es hat sich gezeigt, vdass derartige Etike-ttiergeräte
nur
eine sehr beschränkte Anwendung finden können, denn bei diesen
Geräten ist es unbedingt notwendig, dass der zu etikettierende Gegenstand eine völlig
ebene, unnachgiebige Fläche aufweisen muss, auf die das Etikett gedrückt wird, weil
sonst ein sauberes Bedrucken des Haftetiketts nioht möglich ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein-Handgerät zum Bedrucken, Ausgeben
und Anbringen von Selbstklebeetiketten, die von einem ohne Trägerband gewickelten
Selbstklebestreifen abgeschnitten werden, so zu gestalten, dass die Etiketten unabhängig
von den zu etikettierenden Gegenständen bedruckt werden und auch an gewölbte oder
nachgiebige Flächen angebracht werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass vor den Rändelwalzen
ein Drucktisch angeordnet ist, der eine silikonisierte Oberfläche hat, gegen die
ein im Gehäuse verschiebbar oder verschwenkbar angeordnetes. Druckwerk bewegbar
ist und hinter den Rändelwalzen in an sich bekannter WEise eine Schneideinrichtung
angeordnet ist, die das vordere, aus dem Gerät austretende und bereits bedruckte
Bandende abschneidet, wenn das Druckwerk sich in seine Ausgangsstellung bewegt und
die Gegenschneide in solchem Abstand von einer an sich bekannten Anpresswalze angeordnet
ist, dass die. hintere Kante des abgesohnittenen Etiketts noch auf der Gegenschneide
haftet and die vordere Kante des abgeschnittenen Etiketts unter der Ånpresswalze
liegt.
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Das Druckwerk ist in einem um eine ortsfeste Achse schwenkbaren Rahmen
angeordnet. Die Fördereinrichtung weist zwei auf der Schwenkachae des Druckwerkrahmens
drehbare mit Je einem Zahnrad gekuppelte Förderscheiben auf. An den Gabeiblechen
des Handhebels sind mit den Zahnrädern der Förderecheiben in Eingriff stehende Zahnstangen
angelenkt. Das Trennmesser ist in Schlitzen der Gehäusewände geflihrt und entgegen
der Wirkung einer Feder von einer am Druckwerkrahmen vor dessen Schwenkachse liegenden
Klinke vorübergehend mitnehmbar. Die Klinke greift dabei in der Grundstellung mit
einer Nase in eine Ausnehmung des Trennmessers ein und ist in der Mitnahme-Endstellung
entgegen der Wirkung einer Beder durch Anlage an einen Anschlag vom Trennmesser
abschwenkbar.
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Die Zahnstange ist 80 ausgebildet, dass sie die Förderscheibe erst
nach einem gewissen Schwenkweg des Druckwerkrahmens, nachdem das trennmesser von
seiner Gegenachneide abgehoben ist, mitnimmt und die Förderung beendet ist, kurz
bevor das Druckwerk die Druoksteflung erreicht und das Trennmesser von der Klinke
freigegeben wird. Die Zahnstange ist zum Ändern des FörderhubeB austauschbar.
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Dem Druckwerk ist ein Einfärbwerk zugeordnet, das mit dem Druckwerkrahmen
durch einen Lenker gekuppelt und in den Gehäuse-Seitenwänden schwenkbar gelagert
ist.
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Das neue Gerät wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 einen Längsmittelschnitt, Fig. 2 einen Längsquerschnitt nach Linie
A - A der Fig. 1, wobei einzelne Teile nach den Linien D - D, E - E bew. F - F geschnitten
sind, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie B - B der Fig. 1 und Fig. 4 einen Teilschnitt
nach Linie-C - C der Fig. 1.
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Die Fördereinrichtung, das Druckwerk und das Trennmesser sind zwischen
zwei deckungsgleichen Gehäuse-Seitenwänden 4 untergebracht, die durch Abstandbolzen
5,6,7,8 in paralleler Lage zueinander gehalten sind. Sie sind von einer Haube 1
umfasst, die auf ihrem Rücken zwei federnde Haken 2 aufweist zum Aufsetzen einer
die Klebstreifenrolle aufnehmenden, verlorenen Kapsel 3.
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Die Haube 1 geht. in einen hohlen Handgriff 50 über, in den ein um
den Bolzen 6 schwenkbarer Handhebel 11 einschwenkbar ist.
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Der Handhebel 11 trägt zwei den Gehäusewänden 4 benachbarte Gabelbleohe
12 mit Gabelschenkeln 51,52.
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Jedes Typenrad 14 sitzt auf einer Hülse, wobei Jeweils drei Hülsen
konzentrisch die Tragachse 54 umgeben und durch entsprechende Sohlitze 19 in den
Seitenwänden 4 des Gehäuses und in der Haube 1 herausgeführt sind. Die abgestuften
Hülsen tragen an ihren Enden Stellräder 13. Die Jeweils aussen liegenden
Hülsen
55 tragen Gleithülsen 20, die von den Gabelschenkeln 51, 52 der Gabelbleche 12 umfasst
sind. Die Bemessung ist so getroffen, dass bei Betätigung des Handhebels 11 die
Typenradeinheit 13,14,20,55 um 400 nach unten gegen den Drucktisch 3S geschwenkt
wird.
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Das Druckwerk ist zwischen den Schenkeln 56 eines U-förmigen Rahmens
gelagert. Die Schenkel 56 des Druckwerkrahmens sind um die Achse 9 schwenkbar in
den Gehäuse-Seitenwänden 4 gelagert.
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Der Steg 57 des Druckwerkrahmens nimmt in einer Prismenführung 58
ausweöhselbar einen den Typenrädern 14 zugeordneten Klischeeschieber 16 auf, der
in der Arbeitsstellung durch eine federbelastete Rastkugel 15 gesichert ist.
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Eine in den Gehäuse-Seitenwänden 4 gelagerte Aohse 10 trägt sohwenkbar
einen Rahmen 17 mit Einfärbekissen 18 für die Typenräder 14 und das Klischee 16.
Um die Schwenkbewegung der Gabelbleche 12 um den Bolsen 6 zu ermöglichen, sind-die
Gabelbleche 12 im Bereich der Achse 10 mit Aussparungen 59 versehen. Auf der Achse
9, die den Druokwerkrahmen 57 tragt, ist eine Schenkel feder 23 angeordnet, deren
einer Schenkel 60 sich an einer Querstange 24 abstützt und deren anderer Schenkel
61 an einem Querstück 21 des Druakwerkrahmeng 57 anliegt. Diese Feder 23 hält das
Druckwerk in der Grundstellung.
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Der Farbkissen-Rahmen 17 ist über in Langlöcher 62 eingreifende seitliche
Zapfen 25 mit U-förmigen Lenkerarmen 22 gekuppelt, die mit den oberen Schenkeln
um Zapfen 63 der Gabeibleche 12 ausschwenkbar sind. Eine um die Achse 10 angeordnete
Sehenkelfeder 26, deren einer Schenkel 64 mit einem Niet 65 an einer Querplatte
66 der Gabelarme 12 befestigt ist und deren anderer Schenkel 67 an einer Querstange
68 im Scheitel des Rahmens 17 angreift, hält die Einfärbevorrichtung 17,18 in der-Grundstellung.
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Das Einfärbekissen 18 besteht aus Schaumstoff. Durch die Stift-Schlitzverbindung
25,62 wird erreicht, dass die Typen der Typenräder 14 und das Klischee 16 beim Betätigen
des Gerätes erst@@ etwa t mm in das Farbkissen 18 eingepresst werden, bevor die
Einfärbeeinheit 17,18 ausgeschwenkt wird, Jedes Gabelbleoh 12 trägt am vorderen
Ende des oben Schenkels 51 eine um den Zapfen 58 schwenkbare Zahnstange 27, die
durch Federn mit den Zahnrädern 28 in Eingriff gehalten sind. Die Zahnriohtung der
beiden Zahnstangen 27- und der mit ihnen zusammenarbeitenden Zahnrädern 28 ist so
getroffen dass beim Einschwenken des Randhebeis 11 die Zahnstangen 27 mit den Zahnrädern
28 kämmen und beim Rückgang des Handhebels 11 und der Gabelbleche 12 die Zahnstangen
27 über die Zahnung der Zahnräder 28 gleiten.
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Jedes Zahnrad 28 ist mit einer Förderscheibe 29 für den abzuziehenden
Klebestreifen 30 fest verbunden.
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Das Gerät ist an der Unterseite durch einen an dem Abstandbolzen 7
angelenkten Klappboden 34 abgedeckt. Der Klappboden 34 nimmt in Langlöchern 31 seiner
Seitenlappen 70 eine Tragachse 71 mit den Förder scheiben 29 zugeordneten Gegenwalzen
32 auf, die durch Federdruck an den Förderscheiben 29 gehalten sind.
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Der Klappboden 34 trägt den Drucktisch 33, der mit einem Silikon-Überz
ug versehen ist. Die durch den Zahnstangentrieb 27,28 in Verbindung mit den Anpresssoheiben
32 bewirkte positive Förderung des Haftetreifens 30 führt auch zu dessen Ablösung
vom Drucktisch 33, sofern der Streifen 30 trotz des Silikon-Überzuges mit seiner
Haftseite auf dem Drucktisch 33 haften bleiben sollte.
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Die Schenkel 56 des Druckwerkrahmens 56,57,21 tragen an vorgezogenen
Enden 35 einen um einen Querbolzen 71 schwenkbaren Winkelarm 37, der durch eine
Blattfeder 36 in einer Grundstellung gehalten ist und zur Betätigung eines Trennmessers
39 dient. Das Trennmesser 39 ist in entsprechenden Nuten der Seitenwände 4 geführt.
Das Trennmesser 39 hat einen Querschlitz 72, in den in der Grundstelung der Teile
eine Nase 40 des Winkelarmes 37 eingreift. Der Winkelarm 37 wird mit dem Ausschwenken
des Druckwerkes 56,57,25 nach oben bewegt und nimmt dabei über die Nase 40 das Trennmesser
59 mit. Der freie Schenkel des Winkelarmes 37 durchsetzt einen Schlitz 74 in der
Stirnwand
75 der Haube 1 und kommt in der Andrücklage des Druckwerkes am Drucktisch 33 zur
Anlage an dem Begrenzungsrand 73, wobei er entgegen-der Wirkung der Feder 36 entgegen
dem Uhrzeiger-Drehsinn ausgeschwenkt wird, so dass die Nase 40 aus dem Schlitz 72
des Trennmessers 39 ausgehoben wird. Das Trennmesser 39 ist durch eine nicht dargestellte
Feder belastet, durch die es nach dem Ausheben der Nase 40 in die Grundstellung
zurückgebracht wird und dabei mit seiner Schneide 40 an einer Gegenschneide 41 des
Klappbodes 34 vorbeigleitet, so dass das bedruckte Ende des Streifens 30 abgeschnitten
wird.
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Der vordere Abstandbolzen 8 der Seitenwände 4 trägt lose drehbar eine
Anpresswalze 45, die beim ueberfahren des mit dem abgetrennten Abschnitt- 46 zu
versehenden Gegenstandes den Abschnitt 46 an diesem aufheftet. Die Anpresswalze
46 ist mit einer Riffelung 47 versehen, um einen Abklatsch des etwa noch nicht trockenen
Aufdrucken zu vermeiden.
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Die Zahnung der Zahnstangen 27 ist so getroffen, dass sie erst dann
die Zahnräder 28 und damit die Förderscheiben 29 mitnehmen, wenn das Druckwerk soweit
nach unten geschwenkt ist, dass der Winkelarm 2 37 unter Mitnahme des Trennmessers
39 soweit nach oben ausgeschwenkt ist, dass der Streifen über die Gegenechneide
41 gefördert werden kann, wobei die Förderung kurz bevor das Druckwerk die Ausschwenk-Endlage
erreicht hat, beendet ist.
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Die Zahnstangen 27 sind auswechselbar, um die Vorschubgrösse den Jeweiligen
Erfordernissen anpassen zu können. Auch können Jedem Zahnrad 28 auf Jeder Seite
der Tragachse 9 je eine entgegengesetzt arbeitende und wahlweise in Eingriff bringbare
Zahnstange mit verschiedener Zahnung angeordnet sein.
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Am Drucktisch 33 können auch dieJenigen Teile, an denen die Drucktypen
zur Anlage kommen, aus der Ebene der Platte zurückziehbar sein, so dass der etwa
an diesen Stellen durch den Druck der Typen haftende Klebstreifen abgelöst wird.
Diese Teile sind dabei zweckmässig durch Stellglieder in der untersten Endstellung
des Druckwerkes zurückziehbar.