DE1434533A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung von Bauarbeiten im Winter - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung von Bauarbeiten im Winter

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DE1434533A1 DE19621434533 DE1434533A DE1434533A1 DE 1434533 A1 DE1434533 A1 DE 1434533A1 DE 19621434533 DE19621434533 DE 19621434533 DE 1434533 A DE1434533 A DE 1434533A DE 1434533 A1 DE1434533 A1 DE 1434533A1
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Klaus Zickenheiner
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  • Structural Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Conveying And Assembling Of Building Elements In Situ (AREA)

Description

ttpl-lng.A.-Spalrt.ciF Essen, den 4. Mai 1962 ι
Esser., ^rtoldsirGße9 15 391 Sp./0.-
Dr. Expl.
i. 7VCR
Herr Klaas Ziekenheiner, Essen,
"Verfahren und Vorrichtung; zur Durchführung von Bauarbeiten im Winter"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung von Bauarbeiten, insbesondere bei nasser und/oder kalter Witterung.
Die Bautätigkeit wird zu einem erheblichen Teil in der sogenannten Schlechtwetterzeit vorübergehend eingestellt, da dieses die Bauarbeiten außerordentlich erschwert. Diese Winterpause hat jedoch ganz erhebliche Nachteile j denn mit der steigenden Mechanisierung der Baubetriebe wachsen auch die festen Kosten, welche zur breiteren Umlage eine kontinuierliche Produktion erfordern. Darüber hinaus entstehen weitere wesentliche Kosten, die in Form von Unterstützungen an die Bauarbeiter gezahlt werden·
Ein weiterer Hachteil der Wetterabhängigkeit des Baugewerbes ist darin zu sehen, daß die Entwicklung des baugewerblichen Fach-
Wuchses zahlenmäßig stark rückläufig ist, was zum großen £eil darauf zurüakzuführen ist, daß der Arbeitsplatz des Bauhandwerkers der Witterung ungeschützt ausgesetzt ist.
Seit längerem werden daher in der einschlägigen Pachindustrie Maßnahmen erwogen, die auf eine .kontinuierliche Bautätigkeit über das ganze Jahr Mnweg abzielen. Die meisten diesbezüglichen Vorsehläge erstrecken sich auf die Anwärmung der Baustoffe und das Abdecken der fertigen Bauteile mit Matten o.dgl.. Auch ist bereits
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eine Überdachung des gesamten in der Herstellung befindlichen Gebäudes- ^e vorgeschlagen worden»
'All diese Vorschläge haben sich bisher Jedoch in der Praxis nicht einführen können, da einmal ein erheblicher platz an den Baustellen benötigt wird und zum anderen der Aufwand außerordentlich hoch ist.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt aer Erfindung die Aufgabe zu Grunde,. ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, welche es ermöglichefl^auf einfache Art und Weise sämtliche ArbeitsplätzeJ soweit sie die Rohbauarbeiten betreffen, dem Einfluß der Witterung zu entziehen.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß auf dem Boden des im Bau befindlichen Geschosses eine mit einer das Gehäuse seitlich überragenden Abdeckung versehene Tragvorrichtung unter Zwischenschaltung von Stützen angeordnet ist und die Tragvorrichtung mit Ihren Stützen bei wachsendem Baufortschritt auf dem Boden eines höheren Stockwerkes aufgesetzt wird, wobei die das Gebäude seitlich überragende Abdeckung ein oder mehrere Geschosse überdeckt» Dieses Verfahren ermöglicht mit außerordentlich geringem Aufwand das Errichten selbst hoher Gebäude, da die Abdeckung mit dem Gebäude in die Höhe wandert und nur eine bestimmte Anzahl Stockwerke z.B. zwei jüberdeckt, so daß die Abdeckung mit dem Höherwerden des Gebäudes nicht entsprechend vergrößert werden muß.
Vortie&haft wird die Tragvorrichtung mit wachsendem Baufortschritt durch Veränderung der Länge ihrer Stützen angehoben, bis sie die einzuziehende Decke überragt, woraufhin die Tragvorrichtung auf der Decke oder deren Einschalung abgestützt wird.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bestellt die Tragvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens aus einem oder mehreren neben- und/ocer hintereinander angeordneten auf Stützen aufgesetzten Trägern an welchen mittels Seilen ο»dgl. Rahmen befestigt sind, welche das Gebäude seitlich überragen. Die Befestigung der Rahmen an den Trägern geschieht vorteilhafterweise durch Aufhängung mittels der Seile. Um die auf die Tragvorrichtung einwirkenden Belastungen z.B. Winddruck,aufzunehmen, ist diese mit Seilen o.dgl. verankert.
Die Träger und die Rahmen sind derart mit einer Abdeckung versehen, daß das Gebäude nach oben und zu den Seiten hin mindestens im Bereich eines Geschosses abgedeckt ist. Die Abdek— kung kann aus durchsichtigen Kunststoffolien gebildet sein.
Damit die Träger und die Rahmen der jeweiligen Gebäude— größe angepaßt werden können, sind diese vorteilhaft als Stahlrohrgerüstkonstruktion ausgeführt, so daß aus kurzen Einzelrohren beliebige Ausmaße nach Art eines Baukastensvstems ausgeführt werden können. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Träger und Rahmen aus leiterf örmigen Einzelstücken mit Muffenverbindungen zusammenzufügen.
Die die Tragvorrichtung tragenden Stützen sina in ihrer Länge einstellbar, was durch Beaufschlagung mittels Druckmittel geschehen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei anhand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigen
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Fig. 1 die sehematische Darstellung eines im Bau befindlichen Gebäudes mit der erfindungs gemäß en Vorrichtung.
Pig. 2 eine Einzelheit der Abstützung des Trägers«
Pigο 3 und 4 das Aufwärtsbewegen der Tragvorrichtung anahnd einer Stütze und
Pig. 5 das Aufsetzen einer Stütze auf einer eingeschalten Dekke.
Mit 1 ist der fachwerkträger bezeichnet, der auf zwei Stützen 2 angeordnet ist, welche auf den Boden"3 des Gehäuses 4 aufgesetzt ist» Über den !Fachwerkträger hängen die Seile 5 und 6, die den an den Ecken versteiften Rahmen 7 tragen« Die Seile 5,6 führen von dem Rahmen 7 aus weiter nach unten, bis zu dem Rahmen 8. Die Rahmen 7,8 die Seile 5,6 und der fachwerkträger 1 bilden die Tragende Konstruktion, für die darüber gespannte Abdeckung 9 aus durchsichtigen Kunststoffolien. Zur Verankerung werden an den Ecken die Seile 5 bis zum Erdboden herunter geführt. Es ist jedoch auch möglieh, diese am Gebäude zu verankern. Der seitliche Winddruck wird durch die Seile 10 aufgenommen, die am Erdboden befestigt sind. Die Seile 10 können ebenfalls am Gebäude selbst befestigt sein. Hex Winddruck auf die Giebelflächen wird durch die biegesteifen Dreieeksverbindungen an den Anschlußpunkten des Fachwerträgers 1 mit den Stützen 2 aufgenommen. *
Ί)βχ Fachwerkträger Ί und die Rahmen 7»8 sind als Stahlfonrgerüstkonstruktion ausgeführt. Auf diese Weise können aus kurzen / Einzelrohren Konstruktionen von beliebigen Abmessungen ausgeführt werden. Der Fachwerkträger und die Rah—
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men können gegebenenfalls auch aus anderem Material wie z.B. Leichtmetall oder Kunststoff hergestellt werden. In Höhe des Eahmens 8 ist eine weiterer Rahmen 11 angebracht, an welchem die die Abdeckung bildenden Folien befestigt sind. Durch die Befestigung der Abdeckung an dem Rahmen 11 wird erreicht, daß einmal die Temperatur unter dem Schutzdach die z.B. durch eine Heizung erhöht werden kann, erhalten bleibt und zum anderen die laut Unfallverhütungsvorschriften erforderlichen Schutzgerüste in Fortfall kommen.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist wie folgts In dem Boden 12 des in Bau befindlichen,Geschosses sind Füße 13 einbetoniert, die zur Aufnahme der Stützen 2 dienen. Die Stütze steht lose in der Muffe des Stützenfußes Faeh Hochziehen des Mauerwerkes dieses Geschosses wird mit den Einschalungsarbeiten der nächsten Decke begonnen. Heben die . Stütze 2 wird eine hydraulisch verlängerbare Stütze 14 an den Fachwerkträger 1 montiert und in drei Punkten 15 mit der Betondecke verankert, wie Fig. 3 zeigt. Me Stütze 2 wird gleichzeitig abgenommen. Uunmehr wird die hydraulisciie Stütze '14* durch Beaufschlagung verlängert, so daß der Träger 1 mit der daran befindlichen Abdeckung in die Höhe gehoben wird. Während dieses Vorganges müssen die Seile 5 und 10 - siehe Fig. 1 an den Btfestigungsstellen auf dem Boden nachgelassen werden. Hat der fachwerkträger 1 die erforderliche Höhe für die Arbeiten am nächsten Geschoß erreicht, so wird die Stütze 2 erneut an den Fachwerkträger 1 anmontiert, wie Fig. 4 zeigt. Die
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Stütze 2 steiit nun mit ihrem laß 1J, welcher mit einbetoniert wird, auf der Schalung 16 der neuen Decke auf. Der Punkt in dem die Stütze 2 auf der Schalung steht, wird gut unterstützt und gegen Verschiebung gesichert, wie in Pig. 5 dargestellt ist» Der Stützenfuß 15 wird von einer Stahlplatte gebildet, die auf Betonklötzchen 17 steht, so daß die Bewöhrung für die herzustellende Decke unter den Fuß 15 geschoben werden kann. Auf der platte 15 ist eine R&hrmuffe aus Zementasbest angebracht, in welche die Stütze^ 2 eingesetzt ist. Hach dem Entfernen der Stütze 2 wird die Muffe mit Beton ausgefüllt, wobei der herausragende leil der Muffe leicht entfernt werden kann.
Die Stütze 2 und die hydraulische Stütze 14 sind seitlich an dem Fachwerkträger 1 angebracht, wie Hg. 2 zeigt» .Auf diese Weise ist es möglich, daß sämtliche Stützen an jeder beliebigen Stelle des Fachwerkträgers 1 angeschlossen werden können.
Das Anheben der Tragvorrichtung kann auch nur mit durch Druckmittel verlängerbaren Stützen durchgeführt werden, wobei die einzelnen Stützen dann jeweils auf den Boden des nächst höheren Geschosses gesetzt werden.
Da die Abdeckung seitlich über dem Gebäudegrundriß Jaervorsteht, kann ein Bauaufzug vom Brdboden bis zu jedem beliebigen Geschoß hochgeführt werden. Die Verwendung eines Turmdrehkrans ist evtl. bei zusätzlicher Errichtung eines Platt-" fbrmgerüstes möglich.
Die erfindungsgemäße Torrichtung hat den Vorteil, daß sie
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auf beengtesten Bauplätzen anwendbar ist und in seinen Abmessungen den jeweiligen Gebäudeabmessungen ohne weiteres angepaßt werden kann. Die Abdeckung umhüllt nur den Teil des Baues, der des Wetterschutzes bedarf, was eine wesentliche Vereinfachung darstellt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das in der Herstellung befindliche Gebäude einen tragenden Teil der erfindungsgemäßen Tragvorrichtung darstellt. Bei entsprechender Festigkeit der zur Abdeckung verwendeten Folien können die laut ünfallverhütungsvorschriften erforderlichen Schutzgerüste in Portfall kommen«
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Claims (8)

U34533 Patentansprüche
1. Verfahren zur Durchführung von Bauarbeiten, insbesondere bei nasser und/oder kalter Witterung, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Boden des im Bau befindlichen Geschosses eine mit einer das Gebäude seitlich überragenden Abdeckung . versehene !Tragvorrichtung unter Zwischenschaltung von Stützen angeordnet ist, und die Tragvorrichtung mit ihren Stützen bei wachsendem Baufortschritt auf den Boden eines höheren Stockwerkes aufgesetzt wird, wobei die das Gebäude seitlich überragende Abdeckung ein oder mehrere Geschosse überdeckt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die !Pragvorrichtung mit wachsendem Baufortschritt durch Veränderung -der länge ijarer Stützen angehoben wird, bis sie die einzuziehende Decke überragt, woraufhin die Tragvorrichtung auf der Decke oder deren Sinschalung abgestützt wird.
^ 3·!Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragvorrichtung aus" einem oder mehreren neben- und/oder hintereinander angeordneten auf Stützen aufgesetzten Trägern besteht, an welchen mittels Seilen o.dgl« Rahmen befestigt sind, wel— ehe das Gebäude seitlich überragen»
4· Vorrichtung nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Träger und die Rahmen derart mit einer Abdeckung versehen sind, daß dast Gebäude nach oben und zu den Seiten hin·mindestens im Bereich eines Geschosses abgedeckt ist. .
5· Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, 809806/0253 . BAD
daß die !Tragvorrichtung mit Seilen ο »dgl«, verankert ist.
6» Vorrichtung nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß dia Abdeckung von durchsichtigen Kunststoffolien gebildet wird·
7· Vorrichtung nach Anspruch 3> daudrch gekennzeichnet, daß die Träger und Rahmen als Stahlrohrgerüstkonstruktion ausgeführt sind«
8. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Träger und Rahmen aus leiterförmigen Einzelstücken mit Muffenverbindungen hergestellt sind.
9· Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen mittels der diese tragenden Seilen an den Trägern aufgehängt sind.
tO. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der die Träger tragenden Stützen durch Beaufschlagung von Druckmittel verändert wird.
Der B
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DE19621434533 1962-05-19 1962-05-19 Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung von Bauarbeiten im Winter Pending DE1434533A1 (de)

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