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Vorrichtung zum wahlweisen Absenken der einen Konverter
zugeordneten Blaelanzen Zum Einblasen von Sauerstoff oder Luft in einen mit
Roheisen beschickten Konverter wird in diesen eine Blaolanze eingefahren, für die
im Konverterkamin eine Aussparung vorgesehen ist. Nach Abschluß des Biaaprozeaneu
wird die Lanze aus dem Konverter für den Entleeren (Kippen) wieder herausgezogen.
Die Blaslanze ist demgemäß heb- und senkbar aufgehängt. Erfahrungsgemäß empfiehlt
es sich, für jeden Konvorter wenigstens zwei Lanzen vorzusehen, damit z.B.
beim Schedhaftverden einer Lanze der Blasprozese mit der anderen ohne wesentliche
Unterbrechung fortgesetzt und beendet worden kann.
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Die einzelnen Blealanzen sind zum wahlweisen Ab-
senken in den
Konverter an je einem lotrecht verstellbaren Halter aufgehängt. Dabei ist für jede
Lanze eine Führungsschiene angebracht. Diese soll die Lanze gegen Pendeln schützen'und
muß sich deshalb über den gesamten Lanzenhub (mindestens 15 m) erstrecken.
Weiter
erfordern Anlageü dieser Art zum Absenken und Wiederanheben der Lanzen soviel Winden..
wie Lanzen vorhanden sind.
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Die Erfindung erstrebt eine Vereinfachung der Vorrichtung zum wechselweisen
Absenken der Lanzen in der Weise, daß man mit nur einer Winde und nur einer Schienenführung
für alle Lanzen auskommt.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einem allen gemeinsamen Hubwerk,
das an ortsfesten Schienen über den ganzen lanzenhub geführt ist und auf
das die Lanzenhalter wahlweise auffahrber sind. Eine solche Ausbildung hat
den zusätzlichen Vorzuj" daß nur für das gemeinsame Hubwerk ein Gewichteausgleich
(Qegengewicht) benötigt wird, daß'also ein weiteres Gegengewicht für-die zweite
und gegebenenfalls eine dritte Lanze eingespart wird.
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Jedem der Tragwerke kann als Norizontelentrieb ein Stellmotor
zugeordnet werden$ densen Kolbenstange mit einer Mitnehmergabel am Lanzenhalter
angreift. Es ist aber auch möglich und für eine Selbeteteuerung des lanzenwechsels
ratsam, die beiden 3eweils an einem lanzenwechsel beteiligten Lanzenhalter gleichzeitig
in derselben Richtung von einem end" los umlaufenden'Zugorgan anzutreiben, das je
einen Mitnehmer für jeden der beiden Lanzenhalter aufweist.
Diese
und weitere Merkmale des Erfindungsgegenstandes . zeigen die Ausführungsbeispiele,
welche die Zeichnung veranschaulicht. In dieser ist Fig. 1 der Aufriß einer
Vorrichtung mit zwei Blaslanzen, von denen die eine auf dem Hubwerk in den Konverter
abgesenkt ist, Fig. 2 die abgesenkte Blaalanze mit dem Konverterkamin im Längsschnitt,
Pig. 3 in größerem Maßstab den einen Lanzenhalter mit der angehobenen Lanze
in Reservestellung, Fig. 4 in demselben Maßstab das angehobene Hubwerk mit Gegengewicht
und Antriebswinde, Fig. 5 das Hubweik und das Gegengewicht in »re#ufsicht,
Fig. 6 die beiden Lanzenhalter in Reservestellung und das Hubwerk in seiner
oberen,Endetellung in größerem Maßstabg Fig. 7 eine abgewandelte Ausführung
mit einem endlosen Zugorgan als Lanzenhalter-Horizontalantrieb.
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Jede der beiden Lanzen 1 und 2 ist in üblicher Weiae anleine
Sauerstoff- und an eine Kühlwasserleitung angeschlonsen und auf einem horizontal
verfahrbaren
Halter 3 bzw. 4 aufgehängt. Diese sind mit Stützrollen
5 und mit Führungsrollen 6 versehen und können aus ihrer Reservestellung
für einen Lanzenwechsel wahlweise auf ein Hubwerk 7 aufgefahren werden. Dieses
ist an zwei lotrechten Schienen 8 geführt, die an einem Führungegestell
9 zu beiden Seiten des Hubwerkes 7 befestigt sind (vgl. insbesondere
Fig. 5).
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In der oberen Endstellung des Hubwerkee 7 fluchten dessen Horizontalschienen
71 mit der ortefesten Ilorizontalfahrbahn 10 der Halter
3, 4 (inebe Fige 6# 7). Für diese obere Endstellung des Ilubwerkes
7 sind zwei gegebenenfalls einstellbare Anschläge 11 vorgesehen (Fig.
69 7). Als Antrieb der beiden Tragwerke 3 und 4 dient je ein horizontal
angeordneter Stellzylinder 12 bzw. 13, der mit einem pneumatischen oder hydraulischen
Druckmittel beaufschlagt, wird* Des eine Ende der Kolbenntange trägt für den Angriff
am zugehörigen Halter einen Gabelkopf 14 bzw. 15
(Fig. 5 und
6). Die beiden Gabeln den Kopfes umgreifen je einen am Halter vorgesehenen
Kuppelannats in Gedalt einer leinte 16 oder dgl. mit Spiel. Infolgedessen
yollzieht «ich das antkupp*ln den tut des Mut-
werk
7 eweils iufgeschobenen Iffelters 3 bzw. 4 VOM
Stellmotor 12
bzwe 13 selbsttätig beim Abeenken de* betreffenden Haltern aue aeinor Wocheeletellvog
(Pig. 7)* Bein Wiedertnheben treten die Kuppelleittän 16 J
mit
Erreichen der oberen Hubwerkendetellung wieder in den betreffenden Gabelkopf ein,
der in seiner beim Aufwärtohub der Kolbenstange erreichten Ausfahrstellung verblieben
ist (vgl. rechten Stellmotor in Fig. 1).
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Damit der auf das Hubwerk 7 aufgefahrene Halter'sowohl beim
Absenken aus der Wochselstellung (Fig. 69
7) als auch in der Lanzenblasstellung
(Fig. 1) gegen seitlichen Verschieben gesichert ist, zeigt die dergestellte
Ausführung auf beiden Außenseiten der Führungsachienen 8 Anschlagleisten
17. An diesen Leisten, die oben unterhalb der ortsfesten Horizontalbahnen
10
endeng sind an den Haltern 3 und 4 angeordnete Laufrollen
18 geführt. Im ersten Teil des Abwärtehubes bleibt, wie aus Fig.
6 ersichtlich, eine der Kuppelleisten 16 zunächst noch, und zwar solange
Im Eingriff mit dem Gabelkopf 14 bzw. 15, bis die Laufrollen 18 die
Anschlagleisten 17 erreicht haben.
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An den Hubwerk 7 greift mittels eines über eine Umlenkrolle
19 geführten Aufhängeseiles 20 ein Gegengewicht 21 ang das, ebenso
wie das Hubwerk selbst, an Sphienen 22 (Fig. 5) in lotrechter Richtung geführt
ist. Von dem Gegengewicht führt ein Hubseil 23 zu einer neben der Umlenkrolle
19 angeordneten Winde 24 (Fig. 2 und 4), mit der das Hubwerk nach
einem
Lanzenwechsel in die Stellung gemäß Fig. 1
und 2 abgesenkt und nach Abschluß
des Blasprozesses wieder in die obere Endstellung angehoben werden kann. .Soll zum
Beispiel nach Anheben der rechten Lanze 2 (Fig. 1) diese gegen die linke
Lanze 1 ausgewechselt werden, dann fährt der rechte Stellmotor
13 den Halter 4 von dem (hochgefahrenen) Hubwerk 7 (Fig.
7)
nach rechts herunter in-die Reservestellung (Fig. 6).
Anschließend
wird der linke Halter 3 mit der Lanze 1.von dem linken Stellmotor 12 auf
das Hubwerk 7 aufgeschoben und kommt damit in seine Vorbereitungsstellung
_#ür den nächsten Blasprozess.
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Bei der dargestellten Ausführung ist das Gegengewicht 21 so ausgelegt,
daß es beim Ausfall des die Winde 24 antreibenden Elektromotors als Notantrieb arbeitet.
Aus diesem Grunde führt das Windenseil 23 nicht unmittelbar zum Hubwerk 7,
sondern zum Gegengewicht 21.
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Damit beim Notantrieb das Hubwerk
7 nicht übermäßig beschleunigt
in seine obere Endstellung fährt, ist für diesen Fall eine die Absenkbewegung des
Gegenge" wichtes 21 überwachende Bremsvorrichtung (z.B. Fliehkraftbrem?e) am Windengetriebe
vorgesehen, die
eine angemessene Geschwindigkeit des Gewichtes und
den it
des Rubwerken gewährleistet und die der Ein-
fach heit
halber nicht dargestellt isti Der aus zwei Stellmotoren bestehende Horizontalantrieb
der beiden Halter
3 und 4 kann durch einen in Fig.
7 veranschaulichten
Antrieb ersetzt werden, der bei einen Lanzenwechsel die beiden Halter gleichzeitig'bex*gtv
d.h. sowohl
den einen Halter von den Hubverk
7 herunterfährt und *uf
dieses gleichzeitig den anderen Halter aufschiebt. Hierzu sind an einem über zwei
Umlenkrollen
25 geführten Zugorgan, z*Be Seil oder Kette
26, zwei
Mitnehmer 141,
151 angebracht, die
je ein« der beiden Halter 39,4
zugeordnet sind und die grundsätzlich in derselben Wei-
ne wie die beiden
Stelli#otoren 12 bzw.
13 an einen Kuppelannetz
161 angreifen. Dabei
ist eine zu der Aueführung der Pig*
1 und
5 einMemäße Auaführung
der Xitneb»rieboln ohne weitere» möglichr d.h. al- |
aop eine Ausbildung, bei der die Mitnehmergabeln die |
Kuppeltunatze nicht von obeng zondern von der Seite |
,$in* Delbsteteuerung den Lensenwechseln könnte mit |
einem eingeleitet-worden# der |
Atu wiMmutrisinmoter x= M*ebon der in
den |
Ums* 2 (Pig. It 2) - ein- |
schaltet. Das Hubwerk
7 bedient beim Erreichen seiner oberen
Endstellung selbsttätig einen Umschalter, der den Windenantriebsmotor aus- und den
Horizontalantrieb einschaltet. Endschalter sorgen dann abschließend für ein selbsttätiges
Stillsetzen des Horizontalantriebes nach vollzogenem Lanzen-Wechsel.
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An dem dargestellten und beschriebenen Aulbau der Lanzenwechselvorrichtung
ändert sich grundsätzlich nichts bei Konvertern mit mehr als zwei Lanzen. Handelt
es sich z.B. um drei Lanzen, so braucht die Fahrbahn 10 auf beiden Seiten
der lotrechten Schienenführung 8 nur um so viel verlängert zu werden, daß
zwei Lanzenhalter in Reservestellung nebeneinander auf ein und derselben Seite der
Schienenführung 8 Platz finden. In diesem Falle wUrde sich der Antrieb gemäß
Fig. 7 in der Weise eignen, daß er einen dritten Mitnehmer erhält.
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Im übrigen ist es für die Erfindung gleichgültig, ob die Lanzen nur
zum Einblasen von Luft, Sauerstoff, gegebenenfalls mit Luft angereichertem Sauerstoff
oder auch zum Eintragen der pul#7erförmigen Zuschlagstoffe, wie Kalk und dgl. dienen.
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Weiter sei bemerkt, daß für den Horizontalantrieb der Lanzenhalter
auch ein Elektrofahrwerk nach Art
einea,Elektrolaufkatzenantriebes
in Betracht kommt. Ein solcher Antrieb würde mit einer Mitnehmergabel im Sinne der
dargestellten und beschriebenen Antriebe ausgerüstet werden.