DE1432864B - Vorrichtung zur Gewinnung von trockenen Feststoffen aus Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen - Google Patents
Vorrichtung zur Gewinnung von trockenen Feststoffen aus Feststoff-Flüssigkeits-GemischenInfo
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Description
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Bei vielen chemischen Verfahren müssen Fest- förmige Scheibe reicht zweckmäßig bis nahe an die
stoffe in möglichst trockener Form aus Suspensionen Wandung des Gehäuses,
gewonnen werden. Diese Zentrifuge wird vorteilhafterweise als inte-
Es ist hierbei üblich, die Hauptmenge der Flüssig- grierender Bestandteil in einem Trocknungssystem
keit in diskontinuierlich arbeitenden Filtrationsvor- 5 angeordnet, wie in A b b. 1 dargestellt wird,
richtungen abzutrennen und den erhaltenen Filter- In diesem System wird einer Zentrifuge 1 über
kuchen durch Behandlung mit einem Trocknungsgas Leitung 2 kontinuierlich eine Suspension eines Fest-
von Flüssigkeit zu befreien. Stoffs in einer Flüssigkeit zugeführt, während durch
Es sind bereits Zentrifugen bekannt, deren Trom- die Leitung 13 ein Trocknungsgas eingeleitet wird,
melrand von einer Sammelrinne umgeben und mit io Die in der Zentrifuge aus der Suspension abgetrennte
fest verbundenen Räumplatten ausgestattet ist Flüssigkeit fließt über eine aus dem Flüssigkeitsaus-(deutsche
Auslegeschrift 1 155 067). Mit Hilfe der tritt 3 entspringende Leitung ab. Der von Flüssigkeit
Räumplatten wird erreicht, daß der in die Sarnmel- befreite Feststoff verläßt die Vorrichtung mit dem
rinne eintretende Schleudergut-Feststoff am Zusam- Trocknungsgas über eine mit dem Auswurfschacht 4
menbacken gehindert wird. Die Räumplatten nehmen 15 verbundene Leitung und gelangt in den Abscheider 5.
hierbei das Schleudergut bei ihrem Umlauf mit, so Dieser kann ein Zyklon, ein Filter oder eine ähnliche
daß die größeren Schleudergutbrocken im Zwischen- für diesen Zweck bekannte Vorrichtung sein, in der
raum zwischen dem Innenmantel der Sammelrinne der Feststoff vom Trocknungsgas getrennt und über
und dem Außenrand der Räumplatten zerkleinert eine Austragungsschleuse 6 abgezogen wird. Aus dem
werden. Es kann hierbei ein gegen die Schleudergut- 20 Trocknungsgas wird mitgeführter Flüssigkeitsdampf
schicht gerichteter Strom eines heißen Gases einge- in einem Kühler 7 kondensiert und über Leitung 8
leitet werden, mit dessen Hilfe das Austraggut vor- gegebenenfalls zur weiteren Verwendung abgeführt,
getrocknet und in eine angeschlossene Trocknungs- Das Gas kann sodann über ein Gebläse 9 als Trockvorrichtung
gefördert wird. Derartige Zentrifugen nungsgas zur Zentrifuge 1 zurückgeführt werden,
werden eingesetzt, um verhältnismäßig grobkörnige 25 wobei es in einer Aufheizvorrichtung 10 auf eine geFeststoffe
von Flüssigkeiten zu trennen. wünschte Temperatur erhitzt werden kann.
Bei der kontinuierlichen Abtrennung der Haupt- In A b b. 2 wird eine Zentrifuge nach der Erflnflüssigkeitsmengen
aus feinkörnigen Gütern mit dung gezeigt. Hierin stellt 11 die Schleudertrommel großer Oberfläche μι Dekantierzentrifugen, also Voll- einer Zentrifuge mit einem Feststoffauswurf 12 dar.
mantelzentrifugen, wird ein Feststoffkuchen erhalten, 30 Der Feststoffauswurf 12 ist von einer Zerteilungseinder
beim Auswurf aus dem Rotor der Zentrifuge richtung umgeben, die aus zwei koaxialen in Achsnoch
erhebliche Flüssigkeitsmengen zurückhält, die richtung parallel hintereinander angeordneten, kreisin
nachgeschalteten Trocknungsvorrichtungen entfernt ringförmigen Scheiben 15, 16 besteht, zwischen
werden müssen. Oft haben derartige Feststoff-Flüssig- denen mit radialem Abstand zum Feststoffauswurf 12
keits-Gemische pastöse Konsistenz, und es ist außer- 35 eine Anzahl von Stäben 17 befestigt ist, wobei minordentlich
schwer, hieraus den trockenen Feststoff destens eine der kreisringförmigen Scheiben 15,16
abzutrennen. Derartige Feststoff-Flüssigkeits-Ge- mit Gasdurchtrittsöffnungen 18 versehen ist. Die
mische können mit den bei der obenerwähnten be- Stäbe 17 dienen als Zerteilungskörper für das auskannten
Zentrifuge benutzten Räumplatten nicht aus- geschleuderte Feststoff-Flüssigkeitsgemisch. In das
reichend zerteilt werden, so daß eine wirkungsvolle 40 Gehäuse 14 der Vorrichtung wird über die Leitung 13
Trocknung nicht erreicht werden kann. Sie sind mit ein Trocknungsgas eingeführt und tritt in Pfeilrichüblichen
Transportmitteln nur schwer zu befördern tung durch die Gasdurchtrittsöffnungen 18 in die
und verursachen hierin und besonders schon im Aus- Zerteilungsvorrichtung ein, wo es in innigen Kontakt
laufschacht der Zentrifuge leicht Verstopfungen. mit dem ausgeschleuderten, an den Stäben 17 auf-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine 45 geteilten Feststoff-Flüssigkeitsgemisch tritt,
derartige Zentrifuge mit einem geeigneten Zertei- Da die der Schleudertrommel 11 zugekehrte kreis-
lungskörper auszustatten, so daß aus den vorstehend ringförmige Scheibe 15 zweckmäßig bis nahe an die
gekennzeichneten Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen Wandung des Gehäuses 14 reicht, wird die Haupt-
mit geringstem technischem Aufwand eine wirkungs- menge des Gases gezwungen, durch die Gasdurch-
volle Abtrennung und Trocknung der feinteiligen 50 trittsöffnung 18 in die Zerteilungsvorrichtung einzu-
Feststoffe mit großer Oberfläche gewährleistet wird. treten. Die Zuführung des Gases über 13 auf der
Gegenstand der Erfindung ist eine Zentrifuge mit Trommelseite hat den~Vorteil, daß kein Pulver in die
Zuführungen für ein Trocknungsgas im Bereich des die Schleudertrommel umgebende Gehäusewanne
Feststoffaustrags und mit einer koaxialen Zerteilungs- gelangt. Das Trocknungsgas mit dem darin suspeneinrichtung
im Bereich des Feststoff aus wu rf s der 55 dierten Feststoff verläßt die Vorrichtung durch den
Schleudertrommel, die mit der Schleudertrommel Auswurf sch acht 4, während die von der Schleuderfest
verbunden ist. Als kennzeichnend ist anzusehen, trommel 11 ausgeschleuderte Flüssigkeit durch den
daß die Zerteilungseinrichtung aus zwei koaxialen, Flüssigkeitsaustritt 3 abfließt.
in Achsrichtung parallel hintereinander angeord- A b b. 3 gibt Schnitte durch drei verschiedene Ausneten,
kreisringförmigen Scheiben besteht, zwischen 60 führungsformen a, b und c der Zerteilungsvorrichtung
denen mit radialem Abstand zum Feststoffauswurf wieder. Bei α und b befinden sich die Zerteilungseine
Anzahl von Stäben befestigt ist, wobei min- stäbe 17 am Außenrand der kreisringförmigen
destens eine der kreisringförmigen Scheiben mit Gas- Scheiben 15,16. Die in α gezeigten Stäbe haben einen
durchtrittsöffnungen versehen ist. annähernd quadratischen, die in b einen dreieck-
Vorzugsweise umgibt die Zerteilungseinrichtung 65 förmigen Querschnitt, wobei die scharfen Kanten
den Feststoffauswurf der Schleudertrommel mantel- der Stäbe den öffnungen des Feststoffauswurfs 12 der
artig. Trommelll zugewandt sind. Bei der untere gezeigten
Die der Schleudertrommel zugekehrte kreisring- Vorrichtung sind Rundstäbe 17 in mehreren konzen-
trischen Kreisen zwischen den kreisringförmigen Scheiben 15,16, und zwar im Umkreis um die Gasdurchtrittsöffnungen
18, angeordnet.
Durch die weitgehende Aufteilung des aus dem Feststoff auswurf 12 der Schleudertrommel 11 ausgeschleuderten
feuchten Kuchens wird ein inniger Kontakt mit dem Trocknungsgas erreicht, so daß der
Feststoff auf der sehr geringen Wegstrecke vom Austritt aus der Trommel 11 zum Auslaß aus dem
Gehäuse 14 der Vorrichtung eine sehr hohe Trocknungsgeschwindigkeit erreicht.
Natriumbisulfit-Cg-Aldehyd-Addukt, das in einer
Menge von 300 g/l in Hexan suspendiert ist, wird in einer Dekantierzentrifuge als Kuchen mit 65°/o
Hexangehalt abgetrennt, der in diesem Zustand eine pastöse Konsistenz hat. Durch Einleiten von heißem,
auf 900C aufgeheizten Stickstoff gelingt es, den
Kuchen in Pulver zu überführen, das noch eine Restfeuchte von 0,3% (alle Feuchten bezogen auf Feststoff)
aufweist.
Claims (3)
1. Zentrifuge mit Zuführungen für ein Trocknungsgas im Bereich des Feststoffaustrags und mit
einer koaxialen Zerteilungseinrichtung im Bereich des Feststoffauswurfs der Schleudertrommel, die
mit der Schleudertrommel fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerteilungseinrichtung
aus zwei koaxialen, in Achsrichtung parallel hintereinander angeordneten, kreisringförmigen Scheiben (15,16) besteht, zwischen
denen mit radialem Abstand zum Feststoffauswurf (12) eine Anzahl von Stäben (17)
befestigt ist, wobei mindestens eine der kreisringförmigen Scheiben (15,16) mit Gasdurchtrittsöffnungen
(18) versehen ist.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerteilungseinrichtung den
Feststoffauswurf (12) der Schleudertrommel (11) mantelartig umgibt.
3. Zentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Schleudertrommel
(11) zugekehrte kreisringförmige Scheibe (15) bis nahe an die Wandung des Gehäuse^ (14) reicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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