DE1432864B - Vorrichtung zur Gewinnung von trockenen Feststoffen aus Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen - Google Patents

Vorrichtung zur Gewinnung von trockenen Feststoffen aus Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen

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DE1432864B
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Inventor
Josef Dipl.-Ing. 4200 Oberhausen; Schmidt Volkmar Dipl.-Ing. 4330 Mülheim. G04b 45 Hibbel
Original Assignee
Ruhrchemie Ag, 4200 Oberhausen-Holten

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Description

1 2
Bei vielen chemischen Verfahren müssen Fest- förmige Scheibe reicht zweckmäßig bis nahe an die stoffe in möglichst trockener Form aus Suspensionen Wandung des Gehäuses,
gewonnen werden. Diese Zentrifuge wird vorteilhafterweise als inte-
Es ist hierbei üblich, die Hauptmenge der Flüssig- grierender Bestandteil in einem Trocknungssystem
keit in diskontinuierlich arbeitenden Filtrationsvor- 5 angeordnet, wie in A b b. 1 dargestellt wird,
richtungen abzutrennen und den erhaltenen Filter- In diesem System wird einer Zentrifuge 1 über
kuchen durch Behandlung mit einem Trocknungsgas Leitung 2 kontinuierlich eine Suspension eines Fest-
von Flüssigkeit zu befreien. Stoffs in einer Flüssigkeit zugeführt, während durch
Es sind bereits Zentrifugen bekannt, deren Trom- die Leitung 13 ein Trocknungsgas eingeleitet wird, melrand von einer Sammelrinne umgeben und mit io Die in der Zentrifuge aus der Suspension abgetrennte fest verbundenen Räumplatten ausgestattet ist Flüssigkeit fließt über eine aus dem Flüssigkeitsaus-(deutsche Auslegeschrift 1 155 067). Mit Hilfe der tritt 3 entspringende Leitung ab. Der von Flüssigkeit Räumplatten wird erreicht, daß der in die Sarnmel- befreite Feststoff verläßt die Vorrichtung mit dem rinne eintretende Schleudergut-Feststoff am Zusam- Trocknungsgas über eine mit dem Auswurfschacht 4 menbacken gehindert wird. Die Räumplatten nehmen 15 verbundene Leitung und gelangt in den Abscheider 5. hierbei das Schleudergut bei ihrem Umlauf mit, so Dieser kann ein Zyklon, ein Filter oder eine ähnliche daß die größeren Schleudergutbrocken im Zwischen- für diesen Zweck bekannte Vorrichtung sein, in der raum zwischen dem Innenmantel der Sammelrinne der Feststoff vom Trocknungsgas getrennt und über und dem Außenrand der Räumplatten zerkleinert eine Austragungsschleuse 6 abgezogen wird. Aus dem werden. Es kann hierbei ein gegen die Schleudergut- 20 Trocknungsgas wird mitgeführter Flüssigkeitsdampf schicht gerichteter Strom eines heißen Gases einge- in einem Kühler 7 kondensiert und über Leitung 8 leitet werden, mit dessen Hilfe das Austraggut vor- gegebenenfalls zur weiteren Verwendung abgeführt, getrocknet und in eine angeschlossene Trocknungs- Das Gas kann sodann über ein Gebläse 9 als Trockvorrichtung gefördert wird. Derartige Zentrifugen nungsgas zur Zentrifuge 1 zurückgeführt werden, werden eingesetzt, um verhältnismäßig grobkörnige 25 wobei es in einer Aufheizvorrichtung 10 auf eine geFeststoffe von Flüssigkeiten zu trennen. wünschte Temperatur erhitzt werden kann.
Bei der kontinuierlichen Abtrennung der Haupt- In A b b. 2 wird eine Zentrifuge nach der Erflnflüssigkeitsmengen aus feinkörnigen Gütern mit dung gezeigt. Hierin stellt 11 die Schleudertrommel großer Oberfläche μι Dekantierzentrifugen, also Voll- einer Zentrifuge mit einem Feststoffauswurf 12 dar. mantelzentrifugen, wird ein Feststoffkuchen erhalten, 30 Der Feststoffauswurf 12 ist von einer Zerteilungseinder beim Auswurf aus dem Rotor der Zentrifuge richtung umgeben, die aus zwei koaxialen in Achsnoch erhebliche Flüssigkeitsmengen zurückhält, die richtung parallel hintereinander angeordneten, kreisin nachgeschalteten Trocknungsvorrichtungen entfernt ringförmigen Scheiben 15, 16 besteht, zwischen werden müssen. Oft haben derartige Feststoff-Flüssig- denen mit radialem Abstand zum Feststoffauswurf 12 keits-Gemische pastöse Konsistenz, und es ist außer- 35 eine Anzahl von Stäben 17 befestigt ist, wobei minordentlich schwer, hieraus den trockenen Feststoff destens eine der kreisringförmigen Scheiben 15,16 abzutrennen. Derartige Feststoff-Flüssigkeits-Ge- mit Gasdurchtrittsöffnungen 18 versehen ist. Die mische können mit den bei der obenerwähnten be- Stäbe 17 dienen als Zerteilungskörper für das auskannten Zentrifuge benutzten Räumplatten nicht aus- geschleuderte Feststoff-Flüssigkeitsgemisch. In das reichend zerteilt werden, so daß eine wirkungsvolle 40 Gehäuse 14 der Vorrichtung wird über die Leitung 13 Trocknung nicht erreicht werden kann. Sie sind mit ein Trocknungsgas eingeführt und tritt in Pfeilrichüblichen Transportmitteln nur schwer zu befördern tung durch die Gasdurchtrittsöffnungen 18 in die und verursachen hierin und besonders schon im Aus- Zerteilungsvorrichtung ein, wo es in innigen Kontakt laufschacht der Zentrifuge leicht Verstopfungen. mit dem ausgeschleuderten, an den Stäben 17 auf-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine 45 geteilten Feststoff-Flüssigkeitsgemisch tritt,
derartige Zentrifuge mit einem geeigneten Zertei- Da die der Schleudertrommel 11 zugekehrte kreis-
lungskörper auszustatten, so daß aus den vorstehend ringförmige Scheibe 15 zweckmäßig bis nahe an die
gekennzeichneten Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen Wandung des Gehäuses 14 reicht, wird die Haupt-
mit geringstem technischem Aufwand eine wirkungs- menge des Gases gezwungen, durch die Gasdurch-
volle Abtrennung und Trocknung der feinteiligen 50 trittsöffnung 18 in die Zerteilungsvorrichtung einzu-
Feststoffe mit großer Oberfläche gewährleistet wird. treten. Die Zuführung des Gases über 13 auf der
Gegenstand der Erfindung ist eine Zentrifuge mit Trommelseite hat den~Vorteil, daß kein Pulver in die Zuführungen für ein Trocknungsgas im Bereich des die Schleudertrommel umgebende Gehäusewanne Feststoffaustrags und mit einer koaxialen Zerteilungs- gelangt. Das Trocknungsgas mit dem darin suspeneinrichtung im Bereich des Feststoff aus wu rf s der 55 dierten Feststoff verläßt die Vorrichtung durch den Schleudertrommel, die mit der Schleudertrommel Auswurf sch acht 4, während die von der Schleuderfest verbunden ist. Als kennzeichnend ist anzusehen, trommel 11 ausgeschleuderte Flüssigkeit durch den daß die Zerteilungseinrichtung aus zwei koaxialen, Flüssigkeitsaustritt 3 abfließt.
in Achsrichtung parallel hintereinander angeord- A b b. 3 gibt Schnitte durch drei verschiedene Ausneten, kreisringförmigen Scheiben besteht, zwischen 60 führungsformen a, b und c der Zerteilungsvorrichtung denen mit radialem Abstand zum Feststoffauswurf wieder. Bei α und b befinden sich die Zerteilungseine Anzahl von Stäben befestigt ist, wobei min- stäbe 17 am Außenrand der kreisringförmigen destens eine der kreisringförmigen Scheiben mit Gas- Scheiben 15,16. Die in α gezeigten Stäbe haben einen durchtrittsöffnungen versehen ist. annähernd quadratischen, die in b einen dreieck-
Vorzugsweise umgibt die Zerteilungseinrichtung 65 förmigen Querschnitt, wobei die scharfen Kanten
den Feststoffauswurf der Schleudertrommel mantel- der Stäbe den öffnungen des Feststoffauswurfs 12 der
artig. Trommelll zugewandt sind. Bei der untere gezeigten
Die der Schleudertrommel zugekehrte kreisring- Vorrichtung sind Rundstäbe 17 in mehreren konzen-
trischen Kreisen zwischen den kreisringförmigen Scheiben 15,16, und zwar im Umkreis um die Gasdurchtrittsöffnungen 18, angeordnet.
Durch die weitgehende Aufteilung des aus dem Feststoff auswurf 12 der Schleudertrommel 11 ausgeschleuderten feuchten Kuchens wird ein inniger Kontakt mit dem Trocknungsgas erreicht, so daß der Feststoff auf der sehr geringen Wegstrecke vom Austritt aus der Trommel 11 zum Auslaß aus dem Gehäuse 14 der Vorrichtung eine sehr hohe Trocknungsgeschwindigkeit erreicht.
Beispiel
Natriumbisulfit-Cg-Aldehyd-Addukt, das in einer Menge von 300 g/l in Hexan suspendiert ist, wird in einer Dekantierzentrifuge als Kuchen mit 65°/o Hexangehalt abgetrennt, der in diesem Zustand eine pastöse Konsistenz hat. Durch Einleiten von heißem, auf 900C aufgeheizten Stickstoff gelingt es, den Kuchen in Pulver zu überführen, das noch eine Restfeuchte von 0,3% (alle Feuchten bezogen auf Feststoff) aufweist.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Zentrifuge mit Zuführungen für ein Trocknungsgas im Bereich des Feststoffaustrags und mit einer koaxialen Zerteilungseinrichtung im Bereich des Feststoffauswurfs der Schleudertrommel, die mit der Schleudertrommel fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerteilungseinrichtung aus zwei koaxialen, in Achsrichtung parallel hintereinander angeordneten, kreisringförmigen Scheiben (15,16) besteht, zwischen denen mit radialem Abstand zum Feststoffauswurf (12) eine Anzahl von Stäben (17) befestigt ist, wobei mindestens eine der kreisringförmigen Scheiben (15,16) mit Gasdurchtrittsöffnungen (18) versehen ist.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerteilungseinrichtung den Feststoffauswurf (12) der Schleudertrommel (11) mantelartig umgibt.
3. Zentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Schleudertrommel (11) zugekehrte kreisringförmige Scheibe (15) bis nahe an die Wandung des Gehäuse^ (14) reicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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