DE1432864C - Vorrichtung zur Gewinnung von trocke nen Feststoffen aus Feststoff Flussigkeits Gemischen - Google Patents
Vorrichtung zur Gewinnung von trocke nen Feststoffen aus Feststoff Flussigkeits GemischenInfo
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Description
Bei vielen chemischen Verfahren müssen Feststoffe in möglichst trockener Form aus Suspensionen
gewonnen werden.
Es ist hierbei üblich, die Hauptmenge der Flüssigkeit in diskontinuierlich arbeitenden Filtrationsvorrichtungen
abzutrennen und den erhaltenen Filterkuchen durch Behandlung mit einem Trocknungsgas
von Flüssigkeit zu befreien.
Es sind bereits Zentrifugen bekannt, deren Trommelrand von einer Sammelrinne umgeben und mit
fest verbundenen Räumplatten ausgestattet ist (deutsche Auslegeschrift 1 155 067). Mit Hilfe der
Rilumplatten wird erreicht, daß der in die Sammelrinne
eintretende Schleudergut-Feststoff am Zusammenbacken gehindert wird. Die Räumplatten nehmen
hierbei das Schleudergut bei ihrem Umlauf mit, so daß die größeren Schleudergutbrocken im Zwischenraum
zwischen dem Innenmantel der Sammelrinr.e und dem Außenrand der Räumplatten zerkleinert
werden. Es kann hierbei ein gegen die Schleudergutschicht gerichteter Strom eines heißen Gases eingeleitet
werden, mit dessen Hilfe das Austraggut vorgetrocknet und in eine angeschlossene Trocknungsvorrichtung gefördert wird. Derartige Zentrifugen
werden eingesetzt, um verhältnismäßig grobkörnige Feststoffe von Flüssigkeiten zu trennen.
Bei der kontinuierlichen Abtrennung der Hauptflüssigkeitsmengen,
aus feinkörnigen Gütern mit großer Oberfläche irr Dekantierzentrifugen, also Vollmantelzentrifugen,
wird ein Feststoffkuchen erhalten, der beim Auswurf aus dem Rotor der Zentrifuge
noch erhebliche Flüssigkeitsmengen zurückhält, die in nachgeschalteten Trocknungsvorrichtungen entfernt
werden müssen. Oft haben derartige Feststoff-Flüssigkeits-Gemische pastöse Konsistenz, und es ist außerordentlich
schwer, hieraus den trockenen Feststoff abzutrennen. Derartige Feststoff-Flüssigkeits-Gemische
können mit den bei der obenerwähnten bekannten Zentrifuge benutzten Räumplatten nicht ausreichend
zerteilt werden, so daß eine wirkungsvolle Trocknung nicht erreicht werden kann. Sie sind mit
üblichen Transportmitteln nur schwer zu befördern und verursachen hierin und besonders schon im Auslaufschacht
der Zentrifuge leicht Verstopfungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Zentrifuge mit einem geeigneten Zerteilungskörper
auszustatten, so daß aus den vorstehend gekennzeichneten Feststoff - Flüssigkeits - Gemischen
mit geringstem technischem Aufwand eine wirkungsvolle Abtrennung und Trocknung der feinteiligen
Feststoffe mit großer Oberfläche gewährleistet wird. Gegenstand der Erfindung ist eine Zentrifuge mit
Zuführungen für ein Trocknungsgas im Bereich des Feststoffaustrags und mit einer koaxialen Zerteilungseinrichtung
im Bereich des Feststoffauswarfs der Schleudertrommel, die mit der Schleudertrommel
fest verbunden ist. Als kennzeichnend ist anzusehen, daß die Zertcilungseinrichtung aus zwei koaxialen,
in Achsrichtung parallel hintereinander angeordneten, kreisringförmigen Scheiben besteht, zwischen
denen mil radialem Abstand zum Feststoffauswurf eine Anzahl von Stäben befestigt ist, wobei mindestens
eine der kreisringförmigen Scheiben mit GasdurchtriUsöü'nimgen
versehen ist.
Vorzugsweise umgibt die Zertuiluiiuseinrichtimg
den ieststolTauswurf der Schleudertrommel mantclartig.
Die der Schleudertrommel zugekehrte kreisringförmige
Scheibe reicht zweckmäßig bis nahe an die Wandung des Gehäuses.
Diese Zentrifuge wird vorteilhafterweise als integrierender Bestandteil in einem Trocknungssystem
angeordnet, wie in A b b. 1 dargestellt wird.
In diesem System wird einer Zentrifuge 1 über Leitung 2 kontinuierlich eine Suspension eines Feststoffs
in einer Flüssigkeit zugeführt, während durch die Leitung 13 ein Trocknungsgas eingeleitet wird,
ίο Die in der Zentrifuge aus der Suspension abgetrennte Flüssigkeit fließt über eine aus dem Flüssigkeitsaustritt
3 entspringende Leitung ab. Der von Flüssigkeit befreite Feststoff verläßt die Vorrichtung mit dem
Trocknungsgas über eine mit dem Auswurfschacht 4 verbundene Leitung und gelangt in den Abscheider 5.
Dieser kann ein Zyklon, ein Filter oder eine ähnliche für diesen Zweck bekannte Vorrichtung sein, in der
der Feststoff vom Trocknungsgas getrennt und über eine Austragungsschleuse 6 abgezogen wird. Aus dem
Trocknungsgas wird mitgeführter Flüssigkeitsdampf in einem Kühler 7 kondensiert und über Leitung 8
gegebenenfalls zur weiteren Verwendung abgeführt. Das Gas kann sodann über ein Gebläse 9 als Trocknungsgas
zur Zentrifuge 1 zurückgeführt werden, wobei es in einer Aufheizvorrichtung 10 auf eine gewünschte
Temperatur erhitzt werden kann.
In Abb. 2 wird eine Zentrifuge nach der Erfindung gezeigt. Hierin stellt 11 die Schleudertrommel
einer Zentrifuge mit einem Feststoffauswurf 12 dar. Der Feststoffauswurf 12 ist von einer Zerteilungseinrichtung
umgeben, die aus zwei koaxialen in Achsrichtung parallel hintereinander angeordneten, kreisringförmigen
Scheiben 15, 16 besteht, zwischen denen mit radialem Abstand zum Feststoffauswurf 12
eine Anzahl von Stäben 17 befestigt ist, wobei mindestens eine der kreisringförmigen Scheiben 15,16
mit Gasdurchtrittsöffnungen 18 versehen ist. Die Stäbe 17 dienen als Zerteilungskörper für das ausgeschleuderte
Feststoff-Flüssigkeitsgemisch. In das Gehäuse 14 der Vorrichtung wird über die Leitung 13
ein Trocknungsgas eingeführt und tritt in Pfeilrichtung durch die Gasdurchtrittsöffnungen 18 in die
Zerteilungsvorrichtung ein, wo es in innigen Kontakt mit dem ausgeschleuderten, an den Stäben 17 aufgeteilten
Feststoff-Flüssigkeitsgemisch tritt.
Da die der Schleudertrommel 11 zugekehrte kreisringförmige Scheibe 15 zweckmäßig bis nahe an rüe
Wandung des Gehäuses 14 reicht, wird die Hauptmenge des Gases gezwungen, durch die Gasdurchtrittsöffnung
18 in die Zerteilungsvorrichtung einzutreten. Die Zuführung des Gases über 13 auf der
Trommelseite hat den Vorteil, daß kein Pulver in die die Schleudertrommel umgebende Gehäusewanne
gelangt. Das Trocknungsgas mit dem darin suspendierten Feststoff verläßt die Vorrichtung durch den
Auswurfschacht 4, während die von der Schleudertrommel 11 ausgeschleuderte Flüssigkeit durch den
Flüssigkeitsaustritt 3 abfließt.
A b b. 3 gibt Schnitte durch drei verschiedene Ausführungsformen a, b und c der Zerteilungsvorrichtung
wieder. Bei α und b befinden sich die Zerteilunpsstäbe
17 am Außenrand der kreisringförmigen Scheiben 15, 16. Die in α gezeigten Stäbe haben einen
annähernd quadratischen, die in b einen dreieckförmigen Querschnitt, wobei die scharfen Kanten
der Stäbe den öffnungen des Feststoffauswurfs 12 c!üi
Trommel Il zugewandt sind. Bei der unter c gezeigten
Vorrichtung sind Rundstäbe 17 in mehreren koii/.en-
trischen Kreisen zwischen den kreisringförmigen Scheiben 15,16, und zwar im Umkreis um die Gasdurchtrittsöffnungen
18, angeordnet.
Durch die weitgehende Aufteilung des aus dem Feststoffauswurf 12 der Schleudertrommel 11 ausgeschleuderten
feuchten Kuchens wird ein inniger Kontakt mit dem Trocknungsgas erreicht, so daß der
Feststoff auf der sehr geringen Wegstrecke vom Austritt aus der Trommel 11 zum Auslaß aus dem
Gehäuse 14 der Vorrichtung eine sehr hohe Trock- xo nungsgeschwindigkeit erreicht.
Natriumbisulfit-Cg-Aldehyd-Addukt, das in einer
Menge von 300 g/l in Hexan suspendiert ist, wird in einer Dekantierzentrifuge als Kuchen mit 65%
Hexangehalt abgetrennt, der in diesem Zustand eine pastöse Konsistenz hat. Durch Einleiten von heißem,
auf 900C aufgeheizten Stickstoff gelingt es, den
Kuchen in Pulver zu überführen, das noch eine Restfeuchte von 0,3% (alle Feuchten bezogen auf Feststoff)
aufweist.
Claims (3)
1. Zentrifuge mit Zuführungen für ein Trocknungsgas im Bereich des Feststoffaustrags und mit
einer koaxialen Zerteilungseinrichtung im Bereich des Feststoffauswurfs der Schleudertrommel, die
mit der Schleudertrommel fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerteilungseinrichtung
aus zwei koaxialen, in Achsrichtung parallel hintereinander angeordneten, kreisringförmigen Scheiben (15,16) besteht, zwischen
denen mit radialem Abstand zum Feststoffauswurf (12) eine Anzahl von Stäben (17)
befestigt ist, wobei mindestens eine der kreisringförmigen Scheiben (15,16) mit Gasdurchtrittsöffnungen
(18) versehen ist.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zerteilungseinrichtung den Feststoff auswurf (12) der Schleudertrommel (11)
mantelartig umgibt.
3. Zentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Schleudertrommel
(11) zugekehrte kreisringförmige Scheibe (15) bis nahe an die Wandung des Gehäuse^ (14) reicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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