DE1432637C - Verfahren zum Auflockern eines Fadenkabels zur Herstellung von Tabakrauchfiltern sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Auflockern eines Fadenkabels zur Herstellung von Tabakrauchfiltern sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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DE1432637C
DE1432637C DE1432637C DE 1432637 C DE1432637 C DE 1432637C DE 1432637 C DE1432637 C DE 1432637C
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Theodore C Kingsport Tenn. Fritz (V.StA.)
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Eastman Kodak Co
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Eastman Kodak Co
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1 2
Die Erfindung betrifft ein' Verfahren zum Auf- weise zahlreiche Durchlässe in Längsrichtung vorlockern eines kontinuierlichen, aus gekräuselten handen sind, durch die der zu filtrierende Tabakrauch Einzelfäden bestehenden Fadenkabels zur Herstellung strömt, ohne mit der Filteroberfiäche in Kontakt zu von Tabakrauchfiltern, bei dem das Fadenkabel zu gelangen. '
einem Fadenband ausgebreitet und das .erhaltene 5 Weiterhin können vergleichsweise viele Einzelfäden Fadenband vor dessen Zuführung zu einem Plastifi- brechen, wobei die gebildeten kurzen Fäden dem zierabschnitt gedehnt und wieder entspannt wird. Strömungsfluß des Tabakrauches einen vergleichs-
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur weise hohen Widerstand entgegensetzen und geDurchführung des Verfahrens mit einem Versorgungs- gebenenfalls in die Lunge des Rauchers gelangen walzenpaar für den Transport des Fadenkabels zum io können.
Zulieferungsabschnitt über eine Bandausbreitvorrich- Endlich sind zur Durchführung dieser bekannten tung und ein aus Walzen mit Oberflächenvertiefungen Verfahren, bei denen das gesamte Fadenband ver- und -erhöhungen bestehendes Brems- und Dehn- streckt werden muß, vergleichsweise hohe Zugspanwalzenpaar zum über ein Abgabewalzenpaar beliefer- nungen erforderlich, die sowohl die Verfahrensdurchten Plastifizierabschnitt und mit Anordnungen zum 15 führung verteuern und komplizieren als auch zum VerAntrieb mindestens eines Teils der vorhandenen lust der Rückstellkraft der Kräuselung der Einzelfäden Walzen. führen.
Verfahren und Vorrichtungen zum Behandeln von Aufgabe der Erfindung ist es, zeit- und kostenaus gekräuselten Einzelfäden bestehenden, für Tabak- sparende Mittel und Wege anzugeben, mit deren Hilfe rauchfilter bestimmten Fadenkabeln sind bereits 20 zur Herstellung von Tabakrauchfiltern bestimmte bekannt, z. B. aus den USA.-Patentschriften 2790208, Fadenkabel des angegebenen Typs in der Weise auf-2 843 881, 2 926 392 und 3 017 309. Die angegebenen gelockert werden können, daß dem im fertiggestellten bekannten Verfahren umfassen mehrere Verfahrens- Filter zu filtrierenden Tabakrauch eine vergleichsweise stufen und bestehen im allgemeinen darin, daß das große Oberfläche dargeboten und ein vergleichsweise Kabel zunächst zum Band ausgebreitet, dann gedehnt 25 geringer Strömungswiderstand entgegengesetzt werden, und entspannt, und schließlich plastifiziert wird. Auf Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß diese Weise wird das Kabel in eine Form gebracht, die angegebene Aufgabe in besonders vorteilhafter in der es nach dem Verdichten zu Filterstäben ver- Weise dadurch lösbar ist, daß sich in Längsrichtung arbeitbar ist, die aus dtem Rauch bei vergleichsweise des Fadenbandes erstreckende, streifenförmige Begeringem Fließwiderstand unerwünschte Verunreini- 30 zirke des aufzulockernden Kabels gedehnt werden, gungen zu entfernen ermöglichen und die einen während gleichzeitig die benachbart angeordneten maximalen Kontakt des Tabakrauchs mit dem Filter streifenähnlichen Abschnitte ungedehnt bleiben, so gewährleisten. Diese bekannten Verfahren haben sich daß über die.gesamte Breite des Fadenbandes abwechzwar zur Herstellung wirksamer Filter, speziell selnd in Längsrichtung fortlaufend und/oder inter-Zigarettenfilter, als geeignet erwiesen, machen es 35 mittierend gedehnte und ungedehnte Fadenbündel jedoch erforderlich, daß das' Kabel unter einem streifenförmige Abschnitte vorliegen.
Anschlagbolzen hindurchgeführt wird, der im gleichen Der Erfindung liegt ferner die Erkenntnis zugrunde, Rhythmus mehrere tausend Mal in der Minute auf daß die angegebene Auflockerung des Fadenkabels in das Kabel aufschlägt (vgl. z. B. Fi g. 1, Ziffern 19 besonders einfacher und wirksamer Weise mit Hilfe bis 21, der USA.-Patentschrift 2 790 208), um dem 40 einer Vorrichtung gelingt, die mindestens ein Walzen-Band eine zusätzliche Spannung zu erteilen und das paar aufweist, dessen eine Walze die angegebenen ErBand wieder zu entspannen. Diese bekannten Verfahren höhungen und Vertiefungen aufweist und dessen zweite sind daher zeit- und kostenaufwendig. Walze diese Erhöhungen und Vertiefungen nicht auf-
Bekannt sind ferner Verfahren und Vorrichtungen, weist oder aber wie die erste Walze ausgestaltet ist,
mit deren Hilfe Fadenbänder des angegebenen Typs 45 jedoch in die Erhöhungen und Vertiefungen der ersten
in der Weise gedehnt werden, daß eine seitliche Walze nicht eingreift.
Verschiebung und Dehnung der Einzelfäden erfolgt. . Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Die zur Durchführung derartiger bekannter Verfahren Auflockern eines kontinuierlichen, aus. gekräuselten verwendbaren Vorrichtungen weisen in der Regel Einzelfäden bestehenden Fadenkabels zur Herstellung mindestens ein Walzenpaar auf, dessen einzelne 5° von Tabakrauchfiltern, bei dem das Fadenkabel zu Walzen längs des Umfangs der Walzenoberfläche einem Fadenband ausgebreitet und das erhaltene Fa-Vertiefungen und dazwischenliegende Erhöhungen denband vor dessen Zuführung zu einem Plastifizieraufweisen, die in Fadenbandtransportrichtung ange- abschnitt gedehnt und wieder entspannt wird, das daordnet sind, wie dies z. B. bei den französischen durch gekennzeichnet ist, daß man das Fadenband Patentschriften 1 226 268, 1 238 014 und 1 284 219 55 praktisch nur in Längsrichtung nur in streifenförmigen bekannten Vorrichtungen der Fall ist, oder deren Bezirken in der Weise dehnt, daß sich über der ge-Ebenc zur Walzenachse geneigt ist, wie dies z. B. bei samten Oberfläche des Fadenbandes gedehnte und under aus der USA.-Patentschrift 3 032 829 bekannten gedehnte Bezirke abwechseln.
Vorrichtung der Fall ist. Gemeinsam ist allen diesen Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichbekannten Walzenpaaren, daß die Erhöhungen und 6° tung mit einem Versorgungswalzenpaar für den TransVertiefungen ineinandergreifen, um die angegebene port des Fadenkabels vom Zulieferungsabschnitt über Dehnung und seitliche Versetzung der Einzelfäden zu eine Bandausbreitvorrichtung und ein aus Walzen mit bewirken. Oberflächenvertiefungen und-erhöhungen bestehenden
Bei diesen bekannten Verfahren und Vorrichtungen Brems- und Dehnwalzenpaar zum über ein Abgabe-
be.stcht jedoch die Gefahr, daß die gekräuselten Einzel- 65 walzenpaar belieferten Plastifizierabschnitt und mit
fäden des zu behandelnden Fadenbandes nach der Anordnungen zum Antrieb mindestens eines Teils der
mit Hilfe der angegebenen Walzenpaare erfolgten vorhandenen Walzen, die gekennzeichnet ist durch ein
Dehnung in Phase verbleiben, so daß noch Vergleichs- Dehnwalzenpaar, dessen eine Walze längs des Um-
fangs der Walzenoberfläche Vertiefungen und da- Das Band bleibt ausgebreitet, wenn es die Oberfläche zwischenliegende Erhöhungen aufweist, die in Faden- der Führungswalze 14 verläßt und von dort zu einem bandtransportrichtung angeordnet sind, und dessen ebenfalls bekannten Dehnwalzenpaar 16 (USA.-Pazweite Walze entweder eine praktisch glatte Oberfläche tentschrift 3 017 309) gelangt,
oder Vertiefungen des gleichen Typs wie die erste 5 Die pneumatisch belasteten Walzen 16 verzögern Walze aufweist, wobei die Vertiefungen der zweiten die Bewegung des Bandes auf seinem Wege zum VerWalze in Übereinstimmung stehen mit denjenigen der sorgungswalzenpaar 18. Die von den Walzen bewirkte ersten Walze. . Verzögerung spannt oder dehnt das Band gerade um so
Die zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung viel, daß die Kräuselung des Bandes aufgehoben wird, verwendbaren Walzen können in üblicher bekannter io so daß den Versorgungswalzen 18 eine gleichmäßige und daher hier nicht zur Erfindung gehörenden Weise Bandlänge zugeführt wird. Von den Walzen 18 besitzt angetrieben werden, z. B. in der aus den USA.-Patent- eine oder besitzen beide die angegebene Oberflächenschriften 2 843 883, 2 926 392 und 2 790 208 beschrie- struktur. Ausgezeichnete Ergebnisse werden dann erbenen Weise. halten, wenn eine Walze verwendet wird, die abwech-
Wird das erfindungsgemäß gedehnt'e Fadenkabel 15 selnd Vertiefungen oder Einkehlungen sowie Erhöhunentspannt, so kehren die Fäden nicht in das Ursprung- gen aufweist, die parallel zu den Walzenenden in liehe dichte, gekräuselte Bündel zurück, sondern ver- Fadentransportrichtung verlaufen, wobei die betreffenbleiben in einem für die Filterwirkung vorteilhaften den Erhöhungen eine glatte ebene Oberfläche besitzen, aufgelockerten Zustand. Das Versetzen oder Verlagern um ein Reißen oder eine anderweitige Beschädigung der Fäden wird praktisch dadurch bewirkt, daß die 20 der Fäden zu verhindern. Die Zuführwalzen 18 laufen oberen, mittleren und unteren Fadenschichten unter- mit leichtem Spiel und können mit verschiedenen Drehschiedlich bewegt werden, wobei z. B. die oberen und zahlen betrieben werden. Das Band tritt aus den unteren Schichten unterschiedlich beansprucht werden, Walzen 18 in geöffneter Form aus.
während die mittlere Schicht im wesentlichen passiv Das Versorgungswalzenpaar 18, das*' Dehnwalzen-
bleibt. Zur Vergrößerung der Kontaktflächen und zur 25 paar 16 sowie das stromabwärts angeordnete Abgabe-Verlängerung der Einwirkungszeit zwischen die Walzen walzenpaar 20 sind verstellbar gelagert, so daß der auf und Fadenkabel hat sich die Verwendung eines Diffe- das zwischen den Walzen befindliche Band ausgeübte rentialgeschwindigkeitsbandes als vorteilhaft erwiesen. Druck verändert werden kann. Auch von diesen Ferner können di'e ,Kontaktzeit und der Öffnungsgrad Walzenpaaren ist vorzugsweise mindestens eine Walze variiert werden. Um erfindungsgemäß die Fäden inter- 30 mit der angegebenen Oberflächenstruktur versehen, mettierend stufenweise in Längsrichtung zu versetzen, Zweckmäßig soll dabei diejenige Walze an der Oberwerden benachbarte Bündel von Fäden des Faden- fläche strukturiert sein, die mit der entgegengesetzten kabeis abwechselnd und intermettierend »entbündelt«, Bandoberfläche in Berührung kommt, welche zuvor worauf die Fäden innerhalb eines jeden Bündels von- mit einer strukturierten Walzenoberfläche einer der einander getrennt und die Fäden von verschiedenen 35 Walzen 16 in Kontakt war. Vorzugsweise wird auch Bündeln miteinander gemischt werden. Das Versetzen hier als Oberflächenmuster eine kreisförmige Einkeh- oder die Verlagerung der Fäden in Längsrichtung kann lung benutzt, obwohl auch noch andere, im folgenden auch als abwechselndes Spannen und Entspannen von ausführlicher beschriebene Oberflächenstrukturen ver-Längsquerschnitten des Fadenkabels bezeichnet werden. wendbar sind. Beim Passieren der Abgabewalzen 20 Die Zeichnungen sollen die Erfindung näher ver- 40 kann auf beide Seiten des Bandes ein Plastifizierungs-
anschaülichen, wobei darstellt; . mittel aufgetragen werden, das den Walzenoberflächen
- F i g. 1 Verfahren und Vorrichtung nach der Erfin- mit Hilfe von Dochten 22 zugeführt wird. Das Band
dung im Schema, läuft dann durch einen Sammeltrichter 24 und schließ-
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Zuführ- lieh in eine Art »Beschlag«26 der Filterherstellungswalze der Vorrichtung nach der Erfindung, 45 maschine 28, in der es von einem Umhüllungsmaterial
Fi g. 3 einen vergrößerten Querschnitt durch eine umhüllt und in die richtige Länge geschnitten wird,
beliebige Stelle der Oberfläche der in Fig. 2 dar- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsgestellten Walze, ; V / i; form kann das Plastifizierungsmittel aus einer in der
F i g. 4 eine abgeänderte Ausführungsform der zur ' Zeichnung nicht gezeigten »Sprühvorrichtung«, die Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeig- 50 sich zwischen den Walzen 18 und 20 befindet, aufneten Vorrichtung im Schema, gesprüht werden.
Fig.5 eine perspektivische Ansicht eines Diffe- Gemäß einer weiteren abgeänderten Ausführungs-
rentialgeschwindigkeitsbandes, form der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung wird von
F i g. 6 bis 11 weitere Ausführungsformen von er- den Walzen 18 nur die untere angetrieben, während findungsgemäß verwendbaren Walzen gemäß F i g. 2, 55 die obere Walze von dem Fadenkabel in Drehung verjedoch mit anderen Oberflächenstrukturen, setzt wird.
Fi g. 12 die Auswirkung des Spannens und Ent- Die in Fi g. 2 dargestellte Walze 18 weist eine Ober-
spannens beim öffnen des Fadenkabels bei bekannten flächenstruktur auf, die aus Erhöhungen und Ver-Verfahren, : ■ tiefungen mit rechteckigem Querschnitt, die in Faden-
··■-.F ig. 13. bis'16 die Auswirkung des Spannens und 60 bandtransportrichtung verlaufen, bestehen.
Entspannens des Fadenkabels in kleinen Gruppen von In F i g. 3 ist die gerillte oder gezahnte Oberfläche
Fäden beim Verfahren der Erfindung. der in F i g. 2 dargestellten Walze vergrößert gezeigt,
Gemäß Fig. 1 wird ein gekräuseltes Cellulose- so daß die flachen oberen Zahnoberflächen ersichtlich acetatband von einem Ballen 10 abgezogen und durch sind.
eine bekannte Bandausbreitvorrichtung 12 (USA.-Pa- 65 Bei der in F i g. 4 dargestellten Ausführungsform tentschriften 2 737 688 und 2 908 045) geführt, wo- wird das Band von einer nicht gezeigten Führungswalze durch die Fäden beim Gleiten des Bandes über eine herangeführt und auf das Dehnwalzenpaar 16 geleitet, Führungswalze 14 augenblicklich ausgebreitet werden. von wo eine gleichmäßige Länge des gekräuselten
■" 5 ■ ■ 6.■: \ :
Fadenbandes mittels eines Förderbandes 30 zwischen sprucht, was offensichtlich dazu führt, daß die rest-
die Walze 18a und die mit unterschiedlicher Geschwin- liehen Spannungen in den gekräuselten Fäden auf-
digkeit umlaufende Walze 186 geführt wird. Das For- gehoben werden. Die Kräuselungen bilden sich daher
derband 30 wird mit einer verstellbaren Leitrolle 36 verschieden stark zurück, und Teile einiger Fäden ,
in einer geeigneten Laufstellung gehalten und befindet 5 rotieren leicht um ihre Achse, was eine Umordnung
sich mit etwa 2/3 der Walze 186, 1U der Walze 18a der Kräuselung zur Folge hat. Um diese Wirkung zu
sowie 2I3 der Leit rolle 36 in Kontakt. Die in der Zeich- erzielen, ist jedoch eine verhältnismäßig hohe Dehnung
nung mit »A« bezeichnete Kontaktfläche stellt die ver- erforderlich, so daß die Fäden so stark gestreckt
größerte Behandlungs- oder Kontaktfläche dar, die werden, daß die Fadenrückfederung verlorengeht und
auf die Verwendung der mit unterschiedlicher Ge- io die Kräuselung nicht in dem gewünschten Maße zurück- r
schwindigkeit angetriebenen Walze 186 zurückzufüh- gebildet wird. .
ren ist. Das geöffnete Band wird sodann einer Auf- In den F i g. 13 bis 16 wird der erfindungsgemäß
tragseinrichtung zugeführt, wo ein Plastifizierungs- erzielbare Effekt dargestellt. Wie ersichtlich, werden
mittel aufgebracht wird, worauf es schließlich in eine einige Gruppen von Fäden gedehnt, während zur
Filterstabmaschine des angegebenen Typs gelangt. 15 gleichen Zeit benachbarte Gruppen von Fäden nicht
Die Walzen 18 und 18a können z. B. aus Stahl, gedehnt werden. Die erfindungsgemäß erzielbare öff-
Gummi, einem unter der Bezeichnung »Micarta« be- nungswirkung unterscheidet sich daher von der durch
kannten Phenol-Formaldehydharz, oder Polyamiden, bekannte Verfahren, z.B. dem aus der USA.-Patent-
beispielsweise Nylon, bestehen, und sie können ge- schrift 3 017 309 bekannten Verfahren, hervorgerufenen
gebenenfalls auch mit einem Gewebe überzogen sein. 20 Wirkung insofern, als eine Gruppe von gedehnten
F i g. 5 zeigt ein Förderband, das zur Verwendung Fäden in bezug auf benachbarte Gruppen von nicht
in der in F ig. 4 dargestellten Vorrichtung geeignet gedehnten Fäden um zumindest einen kleinen Betrag /Ts
ist. Dieses Band kann z. B. aus einem endlosen Ge- verlagert wird, ohne seitlich gedehnt zu werden, was ^
webe bestehen, z. B. aus einem etwa 20 cm breiten und die Fadentrennung unterstützt. Die Gruppe (α) in
127cm langen Tuch. Gegebenenfalls kann auch ein 25 Fig. 13 liegt daher gegebenenfalls nicht genauso vor
Band aus Kunststoff, z.B. Polyäthylen, verwendet wie die Gruppe (α') in Fig. 14, die sich wiederum
werden. leicht von der Gruppe (α") in Fig. 15 unterscheiden
F i g. 6 zeigt eine Walze mit einer Oberflächen- kann.
struktur von der Art eines sich durchkreuzenden In entsprechender Weise können sich die Gruppen b,
Netzes, das durch kurz unterbrochene Erhöhungen, 30 c, d und e unterscheiden. Das Ergebnis des Behand-
die sich spiralförmig in entgegengesetzten Richtungen lungsverfahrens nach der Erfindung kann z. B. der in
erstrecken, gebildet wird. . F i g. 16 dargestellte Effekt sein, d. h., jeder Faden be-
F i g. 7 zeigt eine Walze, die an der Oberfläche eine findet sich in bezug auf benachbarte Fäden in einem Reihe von Löchern besitzt, welche praktisch in zu den regellosen Zustand, d. h., die Fäden sind nicht in dem Rändern oder Enden der Walze senkrechten Reihen 35 Maße gestreckt, wie sie es bei Anwendung der beangeordnet sind. kannten Verfahren sind, zu deren Durchführung das : F i g. 8 zeigt eine Walze mit einer Oberflächen- ganze Fadenbündel gleichzeitig gedehnt und dann entstruktur, bei der ein Maschendrahteffekt mit unter spannt wird.
sich parallelen Drähten dadurch erzielt wird, daß die Gemäß einer abgeänderten vorteilhaften Ausfüh-
Drähte einmal senkrecht zu den Rändern oder Enden 40 rungsform der Erfindung kann das Fadenband ent-
der Walze und zum anderen parallel zu den Rändern weder vor dem Dehnwalzenpaar 16 oder hinter dem
oder Enden der Walze verlaufen, wobei jede Reihe Versorgungswalzenpaar 18 bzw. 18σ und 186 zusätzlich
jeder Anordnung abwechselnd über oder unter be- durch eine Reib- und Zugeinrichtung 32 oder 32' ge-
nachbarten Reihen geführt wird. führt werden. Beim Hindurchführen des Bandes durch
F i g. 9 zeigt eine Walze mit parallelen Reihen 45 eine solche Vorrichtung wird auf eng benachbarte .Teile
kleiner quadratischer Erhöhungen auf der Walzen- des Bandes eine unterschiedliche Zugspannung aus-
oberfläche, wobei die Reihen in spiralförmiger Rieh- geübt. Die Vorrichtung 32 bzw. 32' besteht aus einer
tung verlaufen. Anlage mit Fingern von alternierenden Bauteilen mit
F i g. 10 zeigt eine Walze mit einer Oberflächen- - stark bzw. gering wirkenden Reibungsoberflächen und
struktur, die aus Reihen von Schlitzen besteht, von 50 dient dazu, den longitudinälen Öffnungseffekt, der er-
denen jede Reihe im wesentlichen parallel zum Rand findungsgemäß erreicht wird, zu unterstützen. Das
oder zum Ende der Walze verläuft. Dadurch wird eine Fadenband wird dabei abwechselnd über und unter
Art von Schwingungseffekt erzielt, wenn das Band Spannungsgliedern hinweg- oder hindurchgeführt, bei
über die Oberfläche der Walze geführt wird. denen es sich z. B. um etwa 2,5 bis 1,6 mm breite In-
F i g. 11 zeigt eine Walze mit einer Oberfläche, die 55 kremente von Ringen mit einer hohen und niedrigeren
abwechselnd glatte und strukturierte Teile aufweist, Reibungswirkung handeln kann, wobei die Ringe mit
die beide um die ganze Walze herum verlaufen. In der niedrigeren Reibung einen etwa kleineren Durch-
diesem besonderen Fall besitzen die strukturierten messer aufweisen als dem Durchmesser des betreffen-
Teile der Oberfläche parallele Erhöhungen und Ver- den Gliedes entspricht.
tiefungen, welche die Walze umgeben und in deren 60 Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher
Drehrichtung, d. h. parallel zum Rande oder Ende der erläutern. ; i. Λ
Walze verlaufen. Beispiel 1 λ-
In Fig. 12 ist schematisch der Effekt dargestellt, , ■
der durch die bekannten Verfahren durch Spannen In diesem Beispiel wurde eine Vorrichtung benutzt, und Entspannen erreicht wird. Dabei wird, wie ersieht- 65 wie sie in F i g. 1 im Schema dargestellt ist. Das auflich, das ganze Band einer praktisch gleichförmigen zulockernde Fadenkabel bestand aus gekräuselten Dehnung oder Spannung und Entspannung unter- Celluloseacetatfäden mit einem Titer von 3 Denier pro worfen, d. h., alle Fäden werden gleichzeitig bean- Faden und einem Gesamttiter von 53 000 Denier und
besaß etwa 13 Kräuselungen pro 2,54 cm. Aus dem Fadenkabel wurde eine Reihe von Filterstopfen hergestellt bei folgender Maschineneinstellung und unter Erzielung der folgenden Ergebnisse:
Bezeichnung der Walzen
und anderer Merkmale
Dehnwalzen
Obere Versorgungswalze ......
Untere Versorgungswalze
Abgabewalzen
Differentialgeschwindigkeit
Bandrolle
Vorspannungsluftdruck ."
Umfang
Länge
Druckabfall, absolut
Gewicht von 20 trockenen Stopfen Gewicht von 20 feuchten Stopfen
Angewandtes Plastifizierungsmittel
Ergebnis
Geschwindigkeit
der Walzen
in m/Minute
und andere Faktoren
64 97 72,5 55,2 ■40% 61
1,4 atü 24,6 bis 24,9 mm
102 mm
30,48 bis 33,02 cm 15,8Og .: 17,03 g
7,10 %
einwandfreier, fester Filterstab
Beispiel 2
Ein anderer Teil des im Beispiel 1 benutzten Fadenkabels wurde in der in F i g. 4 im Schema dargestellten Vorrichtung verarbeitet. Die angewandten Bedingungen und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Geschwindigkeit
Bezeichnung der Walzen ' der Walzen
und andere Merkmale (m/Minute)
und andere Faktoren
Bandrolle 62
Abgabewalzen 68,3
Obere Versorgungswalze 81,3
Untere Versorgungswalze 248
Differentialgeschwindigkeit 3,2:1 -
Vorspannungsluftdruck 2,1 atü
Umfang 24,2 bis 24,8 mm
Länge 102 mm
Druckabfall, absolut..... 33,02 bis 35,56 cm
Gewicht von 20 trockenen Stopfen . 16,53 g
Gewicht von 20 feuchten Stopfen 17,64 g._ .
Angewandtes Plasti
fizierungsmittel ...:; 6,3%
Eigenschaften und Aussehen
des erhaltenen Fadenmaterials ausgezeichnet,
führt zu einem
sehr an
sprechenden,
qualitativ hoch
wertigen Filter
stopfen
"erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. ■·-..■■■■.■.. ■ Wl·
■ ' ■'■ B e i s ρ i e 1 3
Ein Fadenkabel mit einem Gesamtster von 42 000 Denier und einem Einzeltiter von 3 Denier wurde in der in F i g. 1 im Schema dargestellten Vorrichtung behandelt, wobei als obere Versorgungswalze eine Walze 18, wie sie in den F i g. 2 und 3 gezeigt wird, verwendet wurde. Die angewandten Bedingungen und Walzenbezeichnung
und andere Merkmale
Bandrolle ..... ^.........
Abgabewalze ................
Versorgungswalze .
Dehnwalze .................:
Dehnwalzenluftdruck
Versorgungswalzenluftdruck....
Umfang des Filterstopfens ....;
Stopfenlänge
Druckabfall, absolut ..........
Gewicht von 20 Stopfen
(feucht mit Plastifizierungsmittel)
Gewicht von 20 trockenen
Stopfen
Angewandtes Plastifizierungsmittel
2g g Fadenkabel pro Stopfen
Aussehen und Eigenschaften des
erhaltenen geöffneten Fadenmaterials
Geschwindigkeit
der Walzen
in m/Minute sowie
andere Faktoren
109,7 j ί;; 102,7 ; 140
93,2 : ν. -.·■· .,0,17 kg/cm2 .. -2.08 kg/cm2 24,8 mm 102 mm , 30,48 bis 32,48 cm
14,46 g 13,20 g.
0,592 ausgezeichnet

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Auflockern eines kontinuierlichen, aus gekräuselten Einzelfäden bestehenden Fadenkabels zur Herstellung von Tabakrauchfiltern, bei dem das Fadenkabel zu einem Fadenband ausgebreitet und das erhaltene Fadenband vor dessen Zuführung zu einem Plastifizierabschnitt gedehnt und wieder entspannt wird, d adurch gekennzeichnet, daß man das Fadenband praktisch nur in Längsrichtung nur in streifenförmigen Bezirken in der Weise dehnt, daß sich über der gesamten Oberfläche des Fadenbandes gedehnte und ungedehnte Bezirke abwechseln.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Fadenband in Längsrich-, tung intermittierend dehnt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 und 2, mit einem Versorgungswalzenpaar für den Transport des Faden- kabeis vom Zulieferungsabschnitt über eine Bandausbreitvorrichtung und ein aus Walzen mit Oberflächenvertiefungen und -erhöhungen bestehendes Brems- und Dehnwalzenpaar zum über ein Abgabewalzenpaar belieferten Plastifizierabschnitt und mit Anordnungen zum Antrieb mindestens eines Teils der vorhandenen Walzen, gekennzeichnet
■ . - . durch ein Dehnwalzenpaar (16), dessen eine Walze längs des Umfangs der Walzenoberfläche Vertiefungen und dazwischenliegenden Erhöhungen auf- weist, dje in Fadenbandtransportrichtung angeordnet sind, und dessen zweite Walze entweder eine praktisch glatte Oberfläche oder Vertiefungen des gleichen Typs wie die erste Walze aufweist, wobei die Vertiefungen der zweiten Walze in Übereinstimmung stehen mit denjenigen der ersten
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich mindestens eine
209 623/25
Walze des Versorgurigswalzenpaares (18) die angegebenen Vertiefungen aufweist.
5. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß je eine auf verschiedenen Seiten des Fadenbandes liegende Walze des Dehnwalzenpaares (16) und Versorgungswalzenpaares (18) die angegebenen Vertiefungen aufweist.
6. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen und dazwischenliegenden Erhöhungen einen viereckigen Querschnitt aufweisen.
7. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen und dazwischenliegenden Erhöhungen längs des Umfangs der Walzenoberfläche unterbrochen sind von glatten Oberflächenbezirken.
8. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen des Versorgungs-
walzenpaares (18) mit unterschiedlicher Geschwindigkeit antreibbar sind. -
9. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine verstellbar angeordnete Leitrolle (36) sowie ein um diese Leitrolle und die Walze (ISb) des Versorgungswalzenpaares (18) umlaufendes endloses Förderband (30) vorgesehen sind, das die Walze (ISb) .mit einer ivon der Umlaufgeschwindigkeit der Walze (18a) unterschiedlichen Geschwindigkeit antreibt und sich mit etwa 2J3 der Walze (186), 1I4 der Walze (18a) sowie 2/3 der Leitrolle (36) in Kontakt befindet.
10. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 bis 9, dadurch, gekennzeichnet, daß vor und/oder hinter dem Dehnwalzenpaar (16) und Versorgungswalzenpaar (18) eine Fadenband-Reib- und Zugeinrichtung (32) bzw. (32') vorgesehen ist.
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