DE1430707B - Schiebestück für Zeltgestänge von Wohnanhängern - Google Patents
Schiebestück für Zeltgestänge von WohnanhängernInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Schiebestück für Zelt- Fig. 1 einen Wohnanhänger in fahrbereitem Zu-
gestänge von Wohnanhängern mit einem faltbaren stand,
Zeltteil, das festklemmbar auf einem Schenkel eines Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Wohn-
U-förmig gebogenen Bügels des Zeltgestänges geführt anhängers mit aufgeschlagenem Zelt,
ist, und an welchem zwei weitere U-förmig gebogene 5 Fig. 3 einen lotrechten Querschnitt durch den
äußere Bügel des Zeltgestänges jeweils mit einem Wohnanhänger,
Schenkelende angelenkt sind. Fig. 4 in vergrößerter Darstellung ein Schiebe-
Wohnanhänger mit faltbaren Zelten mit Zeltgestän- stück,
gen sind bekannt und werden in den verschiedensten Fig. 5 einen Querschnitt durch das Schiebestück
Ausführungsformen hergestellt. io längs der Linie V-V in F i g. 4.
Bei einem bekannten Wohnanhänger dieser Art Der Wohnanhänger, bei dem die erfindungs-(deutsches
Gebrauchsmuster 1 825 732) ist ein klapp- gemäßen Schiebestücke 11 eingebaut sind, besteht aus
barer, insbesondere um eine Fahrzeuglängsachse zu einem einen Boden und vier aufrechte Wände auföffnender
Deckel vorgesehen, der in geöffnetem Zu- weisenden Wagenkasten 1, der von einem flachen mit
stand über den Fahrzeugumriß hinausragt und als 15 einem Gepäckgestell 2' versehenen Deckel 2 abge-Liegefläche
benutzbar ist. Dabei läßt sich eine Liege- schlossen werden kann.
fläche von etwa der doppelten Breite des Anhängers Der Deckel 2 kann von dem Wagenkasten 1 geho-
erzielen. Das in Fahrtstellung im Wagenkasten unter- ben und umgekehrt auf den Grund neben dem
gebrachte Zelt kann mittels eines schwenkbaren Wagenkasten 1 gelegt werden. Die Zeltplane 3, die in
teleskopartig ausstellbaren Rohrgestelles aufgerichtet 20 gefalteter Lage innerhalb des Wagenkastens 1 ange-
werden. Hierbei werden die jeweils an einem Schiebe- ordnet ist, ist mit dem Wagenkasten 1 und dem
stück befestigten Enden von U-förmig gebogenen Deckel 2 derart verbunden, daß sie, wenn- der
Bügeln an den senkrechten Stützen mit Hilfe von Deckel 2 gehoben wird, aufgeschlagen und um 180?
Klemmhebeln festgelegt. Das Festlegen und Lösen der geschwenkt wird, so daß ein sich teilweise über und
Schiebestücke geschieht durch ein Verschwenken die- 25 teilweise neben dem Wagenkasten 1 erstreckendes
ser Klemmhebel, die zudem auch deshalb störend Zelt entsteht.
sind, weil sie auf den senkrechten Streben nach innen Die Zeltplane 3 wird von drei U-förmigen Bügeln 5,
in das Zelt ragen. 6 und 7 gestützt, deren Schenkel eine etwas geringere
Bei einem weiteren bekannten Anhängerzelt (fran- Länge als die Länge der Öffnung im Wagenkasten 1
zösische Patentschrift 1214 706) wird die Zeltplane 30 aufweisen. Die Enden der Schenkel des U-förmigen
von einem Rahmen gehalten, der eine mittlere am Bügels 6 sind gelenkig mit dem Wagenkasten 1 verhinteren
Ende des Anhängers befestigte U-förmig ge- bunden, und zwar an den Stellen 8 in der Nähe des
bogene Stütze aufweist. Hierbei wird zum Festlegen Vorder- und Hinterrands 9 der Öffnung, unmittelbar
der Schiebestücke auf den lotrechten Teilen der neben einem ihrer Seitenränder. Die Schenkelenden
Stütze jeweils ein federnder Stift verwendet, der 35 der Bügel 5 und 7 sind auf jeder Zeltseite mit einem
in Bohrungen der senkrechten Teile eingreifen Schiebestück 11 verbunden, das jeweils festklemmbar
kann. auf einem Schenkel des U-förmig gebogenen Bügels 6
Beim Aufstellen des Zeltes ergibt sich, daß das des Zeltgestänges geführt ist.
Zelt nur dann stabil ist, wenn der an jedem Schiebe- Das Schiebestück 11 besteht aus einem Ring 12
stück vorgesehene Stift mit der in der Stütze vorge- 40 (Fig. 4 und 5), dessen Innendurchmesser etwas
sehenen Bohrung zur Deckung kommt und in diese größer als der Außendurchmesser des aufnehmenden
eingreift. Um dies zu erreichen, muß Sorgfalt aufge- Schenkels des Bügels 6 ist. Am Ring 12 sind zwei
wendet werden. Beim Ablassen des Zeltes müssen U-förmig gebogene Verbindungsbleche 13 und 14
die Stifte herausgezogen werden, was bei straff ge- axial versetzt und in entgegengesetzte Richtungen
spannter Zeltplane mit Schwierigkeiten verbunden 45 weisend angebracht. Zwischen den jeweiligen
sein kann. Die lotrechten Teile der Stütze erfahren Schenkelteilen 13' und 13" (F i g. 5) und 14' und 14"
außerdem im Bereich der Bohrung eine Querschnitts- (Fig. 5) ist das Schenkelende des zugeordneten
verminderung. Bügels 5 bzw. 7 mittels Zapfen 15 bzw. 16 schwenk-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es des- bar angeordnet.
halb, ein Schiebestück für Zeltgestänge gemäß der 50 Die von dem Gewicht der gestützten Zeltplane 3 in
eingangs genannten Gattung zu schaffen, das bei ein- den Schenkeln des Bügels 5 und 7 verursachten
fächern Aufbau ein sicheres, schnelles und leichtes axialen Kräfte üben auf das Schiebestück 11 ein Mo-Auf-
und Abbauen des Zeltes gewährleistet. ment um eine Querachse des Ringes 12 aus. Da die
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- Verbindungsbleche 13 und 14 einfach um den Bügel 6
löst, daß das Schiebestück einen Ring aufweist, dessen 55 gefaltet sind und wegen des geringen Spiels zwischen
Innendurchmesser etwas größer als der Außendurch- dem Durchmesser des Bügels 6 und dem inneren
messer des aufnehmenden Schenkels ist, und an dem Durchmesser des Ringes 12, ist unter dem Einfluß
zwei Verbindungsbleche axial versetzt und in ent- dieses Moments eine geringe Schwenkbewegung des
gegengesetzte Richtungen weisend angebracht sind, Schiebestückes 11 um eine Querachse des Ringes 12
an denen die beiden Schenkelenden derart angelenkt 60 möglich. Diese Bewegung ist beendet, wenn der Ring
sind, daß das Gewicht der auf den äußeren Bügeln 12 seine größtmögliche Schrägstellung gegenüber dem
aufliegenden Zeltplane zwei gleichgerichtete, sich Bügel 6 einnimmt. Das Moment führt in dieser Stel-
addierende Kippmomente auf den Ring ausübt. Jung eine Reibungskraft zwischen dem Ring 12 und
Durch diese Ausbildung ist es möglich, das Zelt dem Bügel 6 herbei, wodurch ein Gleiten des Schiebevöllig
gebrauchsfertig in etwa einer Minute aufzu- 65 Stückes 11 entlang dem Bügel 6 verhindert wird. Um
stellen. _ das Schiebestück 11 zu lockern, genügt es, von Hand
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der eine hebende Kraft auf den Bügel 7 auszuüben. Da-
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt durch wird ein entgegengesetztes Moment auf das
Schiebestück 11 ausgeübt, so daß es in die Normalstellung zurückgeführt und eine gleitende Bewegung
entlang des Bügels 6 des Zeltgestänges möglich wird. Die Schenkel der Bügel 5, 6 und 7 weisen eine
solche Länge auf, daß, wenn das Schiebestück 11 in a seiner niedrigsten Stellung, d. h. in der Nähe der
Stellen 8 ist, das ganze System der Bügel 5, 6 und 7 mit der Zeltplane 3 gefaltet und durch die Öffnung
in den Wagenkasten 1 des Wohnanhängers hindurch in eine mit Strichlinien 17 dargestellte Stellung ge- ίο
legt werden kann.
Claims (2)
1. Schiebestück für Zeltgestänge von Wohnanhängern mit einem faltbaren Zeltteil, das festklemmbar
auf einem Schenkel eines U-förmig gebogenen Bügels des Zeltgestänges geführt ist, und
an welchem zwei weitere U-förmig gebogene äußere Bügel des Zeltgestänges jeweils mit einem
Schenkelende angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebestück (11) einen Ring (12) aufweist, dessen Innendurchmesser
etwas größer als der Außendurchmesser des aufnehmenden Schenkels (Bügel 6) ist, und an
dem zwei Verbindungsbleche (13 und 14) axial versetzt und in entgegengesetzte Richtungen weisend
angebracht sind, an denen die beiden Schenkelenden (Bügel 5 und 7) derart angelenkt
sind, daß das Gewicht der auf den äußeren Bügeln aufliegenden Zeltplane (3) zwei gleichgerichtete,
sich addierende Kippmomente auf den Ring ausübt.
2. Schiebestück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Verbindungsblech (13
und 14) U-förmig gebogen ist und zwischen seinen Schenkelteilen das eine Schenkelende des zugeordneten
Bügels (5 bzw. 7) aufnimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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