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Abschließbares Einzelgefach vornehmlich eines Mehrgefach-Schrankes.
In der Praxis kommt es bekanntlich vor, daß Betriebe ihrem Arbeitspersonal Arbeitsmaterialien
oder auch Arbeitskleidung zur Verfügung stellen. Wenn diese Sachen nach Gebrauch
überholt, gereinigt, oder sönstwie behandelt werden müssen, wie z.B. besonders die
Arbeitskleidung in Bergbau, wo diese betriebsseitig geschehen ruß, erfordert die
1..r_nahi«e und Ausgabe der Sachen rationelle Organisation und besondere Einrichtungen,
um Arbeitskräfte, Zeit und Betriebsraum einzusparen. Kleidunn'sstücke benötigen
ihres persönlichen Charakters wehen bei den gebräuchlichen Einrichtungen besonders
viel Raum und Ausgabepersonal.
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Pür eine kontrollierbare Ausgabe haben sich ih der Praxis Grurpenschränke
mit abschließbaren Einzellächern bewährt, zu welchen jeder Enpfangsberechtigte
einen
nur zu seinem Fach passenden Schlüssel besitzt, so däß eine Selbstbedienung möglich
ist..
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Das Füllen der Fächer erfordert aber viel Zeit-und Arbeit, weil jedes
Fach aufgeschlossen und nach dem Füllen wieder verschlossen werden muß. Man hat
daher Gruppenschränke verwendet, die keine Rückwand besitzen, so daß die Fächer
bei bedienungsseitig geschlossenen Türen von hinten gefüllt werden können. Doch
diese Einrichtung bedarf zusätzlichen Arbeitsraum durch einen besonderen rückseitigen
Zugang zum Gruppenschrank:, der gegen den Zugang von vorn abgetrennt sein muß. Außerdem
muß bei solchen. Schränken das Einzelgefach so tief sein d.aß durch dieses Fach
nicht hindurchgelangt und von hinten das Nachbarfach geleert werden kann: 'Um kostbaren
Betriebsraum zu sparen, geht die Tendenz dahin, das Fach. nur von einer einzigen
Seite her sowohl zu füllen, als auch wieder zu entleeren. Ferner soll zur Beschränkung
von Arbeits- und Zeitverlust das Fach dann aber nach dem Leeren geöffnet bleiben
können und darum so eingerichtet sein' daß die geöffneten Türen
den
Benutzern des Gruppenschrankes nicht im Wege sind. Ferner müssen die geleerten Fächer
aus betriebsorganisatorischen Gründen eine Vorrichtung besitzen,, die versehentliches
Schließen der Fächer verhindert.
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Diese nach Leerung des Einzelfaches eintretende Versperrung gegen.-versehentliches
Schließen ist äußerst wichtig, weil eine Wiederöffnung des Faches zur Füllung zu
zeitraubend wäre, zumal dies mit Hilfe eines Schlüssels erfolgen müßte. Solche Wiederöffnung
des Einzelfaches darf daher in einem Organisationsplan für Tausende von Personen
überhaupt nicht vorgesehen sein, und das versehentliche Schließen der Tür muß durch
geeignete Vorrichtungen automatisch verhindert werden, ` Sehr zweckmäßig-ist hierfür
ein Gruppenschrank mit Einzelfächern, die nach der Leerung deshalb offen
bleiben können, weil bei Verwendung z.B @Taumeltüren, |
die auch im geöffneten Zustand praktisch über die Ebene der Schrankfront nicht herausragen
-kein Zusatzplatz beansprucht wird
Ausgehend nun von. einem abschließbaren
Einzelgefach vornehmlich eines Mehrgefach-Schrankes zur kontrollierbaren Selbstbedienungsausgabe
von Arbeitsmaterialien, -kleidung od. dgl. für Werksangehörige' unter J Verwendung
einer Roll- oder in das Gefach in eine Ebene unterhalb der Gefachdecke-einschiebbarei;Überkopftür,
hat sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, ein eälches Einzelgefach
in besonders zweckmäßiger sowie wirkungsvoller Weise auszubilden.
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Unter Berücksichtigung der von der Praxis hierfür gestellten Forderungen
wird das Ziel der Erfindung zunächst in vorteilhafter Weise-dadurch erreicht, daß
die Tür einerseits mit einer Versehließvorrichtung in-Gestalt eines an-sich bekannten
- ohne Schlüsselbedienung. zuschlagbaren und nur mixt Schlüsselbedienung wiederöffenbaren
- Schnappschlosses versehen ist, dessen Schließriegel anderseits mit einem vom Schnappschloß
unabhängig wirkenden, jedoch vom Inhalt-des Gefabhes gewichtsab-: hängigen Sperrglied
im oder am bzw, in einer Ebene des Gefachbodens - ein Schließen der Tür des leeren
Gefaches verhindernd - versastend zusammenwirkt. - -
Dabei kann
die gewichtsabhängige Sperrung in der Praxis ihren Niederschlag beispielsweise darin
finden, daß der Gefachboden als bei Nichtbelastung durch eine Feder anhebbarer,
an seiner der Gefachrückwand zugekehrten Seite schwenkbar gelagerten Schwebeboden
ausgebildet ist, der an seinem der Gefaohöffnung zugekehrten anhebbaren Bodenteil
mit einer Rastaussparung für den Schließriegel des Sohnappschlosses ausgerüstet
ist, wobei die Feder im wesentlichen als nahe der Vorderseite des Gefachbodens an
einem Träger unterhalb des Bodens einseitig gehaltene Blattfeder etwa S-förmiger
Gestalt ausgebildet ist.
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Durch die praktische Verwirklichung wird dem Gefachinhaber die Möglichkeit
gegeben, sein Gefach z. B. nach Schichtschluß einfach aufzulassen, während das Personal,
welches hernach dann die Füllung des Faches, z. B. mit neuer Arbeitskleidung vornimmtl
das Gefach einfach zuschlagen kann, und zwar auch ohne Verwendung eines Schlüssels.
Ist jedoch die Tür einmal verschlossen, kann sie nur mit Hilfe eines Schlüssels
- den aber nur der betreffende Fachinhaber besitzt -wieder
geöffnet
werden. Dies geschieht dann z. B. bei Schichtbeginn am folgenden Tage: Ist das Gefach
leer,. d. h. ist es z. B. mit neuer Arbeitskleidung' Werkzeugen od. dgl. noch nicht
aufgefüllt, kann die Tür nicht erschlossen werden. Diese Versperrung entsteht erfindungsgemäß
dadurch, daß der Boden des Faches beweglich auf einer Feder ruht, die ihn im entlasteten
Zustand soweit nach oben drückt, daß er der Tür im Wege ist und ihr Schließen verhindert.
Durch Belastung des Bodens mit Materialien wird er niedergedrückt, so daß die Tür
dann geschlossen werden kann.
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Selbstverständlich kann der Erfindungsgedanke einer automatischen
Schutzversperrung auch auf anderem Wege erreicht werden, z. B. durch einen federnden,
oder durch eigene Schwere entspannten Bügel im Innern des Gefaches, den das hineingelegte
Material zur Seite, nach oben oder nach unten drückt, dabei gespannt und mittels
Hebelübertragung: die vom entspannten Bügel blockierte Tür lüftet und zur Schließung
freigibt. Ebenso selbstverständlich kann statt der Taumeltür auch eine Rolltür zur
Anwendung gebracht werden, auf die jedoch die Schutz-
Sperrung sinngemäß
abgestimmt sein muß.
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Wie bereits erwähnt, kann der Türverschluß erst dann wirksam werden,
wenn das Gefach wieder gefüllt ist, der Schwebeboden also wieder heruntergedrückt
ist, so daß beim Zudrücken der Tür der zum Schloß gehörige Schließriegel in eine
Öffnung oder hinter einen Vorsprung im Gefach einrastet, so daß das Öffnen der Tür
verhindert wird, bis der Schließriegel mit einem passenden Schlüssel wieder aufgeschlossen
wird, wobei der Schlüssel aus dem Schlosse ' aber nur herausgezogen werden kann,
wenn der Schließriegel in seine Ausgangsstellung zurückgeschlossen worden ist, damit
der beschriebene Schließvorgang auch ohne Schlüssel wiederholt werden kann.
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Auf den beiliegenden Zeichnungen ist schließlich ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben; und zwar zeigen: Fig. 1 eine Vorder- und
eine Seitenansicht eines Mehrgefach-Schrankes,
Fig. 2 eine Seitenansicht-eines
Einzelgefaches im Schnitt, mit einer Überkopftür, die sich in. ihrer geöffneten
Stellung befindet, Fig. 3 das Einzelgefach gemäß der Fig. 2 in einer Vorderansicht,
-Fig.-4 eine Teilseitenansicht eines entleerten Einzelgefaches, dessen Boden sich
im angehobenen Zustand befindet,und -Fig..5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung
mit belastetem Boden und der Gefachtür im Schließzustand. Dabei sind zunächst mixt
10 die Einzelgefache eines Mehrgefach-Schrankes 11 bezeichnet. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel sind diese Einzelgefache 'paarweise nebeneinander und in Reihen
übereinander angeordnet. Jedes Üirizelgefach 10 ist - wie ersichtlich-- mit einer
Überkopftür 12: ausgerüstet, die an- ihrem oberen Ende vermittels eines Gleiters
13--innerhalb einer Deakenschiene 14
geführt ist.-@Äußerdem sind an den Seitenwänden
des Einzelgefaches
Gleitlager 15 zur Umlenkung der Tür 12 vorgesehen.
Am unteren Ende der für 12 befindet sich ein an sich bekanntes Schnappschloß
16, dessen Schließriegel 17 beim Zudrücken der Tür selbsttätig in seine Sperrstellung
überführt wird, jedoch nur mit Hilfe eines Schlüssels 18 wieder in seine Freigabestellung
gelangen kann.
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Der mit 19 bezeichnete Boden des Einzelgefaches ist gemäß der Erfindung
als gewichtsabhängiger Schwebe-Boden ausgebildet, indem er auf seiner der Rückwand
20 des Einzelgefaches 10 zugekehrten Seite schwenkbeweglieh aufgehängt ist. Nahe
dem der Öffnung des Einzelgefaches 10 zugekehrten Ende des Bodens 19 ist dieser
durch eine den Boden von unten her belastende Feder 21 abgestützt, die beispielswäise
als etwa S-förmige oder ähnlich gestaltete Blattfeder ausgebildet ist. Das der Gefachöffnung
zugekehrte Bodenende besitzt vor einer
Rastöffnun'einen von. der Bodenfläche abgewinkelten |
Steg 19a, der in eine Öffnung 22 eines mit 23 bezeichneten Trägers zur Halterung
der Blattfeder 21 eingreift.
Ist der Boden 19 unbelastet, d. h.
ist das En_zeI-gefach entleert, wird der Boden 19 durch die Feder 21 nach oben angehoben.,
so daß er die :in den Figuren 2 bis 4 dargestellte Stellung einnimmt* Ein Versuch,
die Tür 12 des Einzelgefaches: 10 in dieser Stellung des Bodens 19 zuschließen,
würde daran. scheitern, daß das Schnappschloß 16 bzw, sein Schließriegel 17 vor
den abgewinkelten Bodensteg 19a anschlagen würde. Erst wenn der Gefach=t Boden
19 z.B. durch Auffüllung des Gefaches mit Werkzeugen, Arbeitskleidung od:.,dgl,
belastet-wrd, -. s. Fig. 5 angedeuteter Pfeil .. wird der Boden 19 entgegen der
Kraft der Feder 21 niedergedrückt, so daß die Tür 12 vollends geschlossen. wird
und der Schließriegel 17 in die Rast= öffnung 24 des Bodens 19* einrasten kann.
Eine Auflösvung dieser Sperre kann nur durch Schlüsselbetätigung des Schnappschlosses
16 erfolgen...
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Mit den Mitteln der Erfindung wird. es zusammenfassend erreicht, daß
bei entleertem Fach eine Sicherung - durch Anheben des federbelasteten Bodens 19
- erwirkt wird, so daß die für 12 äuf' gar keinen Fall geschlossen werden kann:
Ein Türschließen ist nur dann möglich, wenn.
der Boden 19 belastet
ist. Somit erfüllt die Erfindung alle von der Praxis gestellten Forderungen im völlig
zufriedenstellenden Maße..
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Es versteht sich nicht zuletzt von selbst, daß die dargestellte und
beschriebene Ausführungsform der Erfindung nur als Beispiel zu werten ist, was jedoch
keinesfalls hierauf beschränkt sein soll, vielmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen
vornehmlich in bezug auf die ein Schließen der Tür bei entleertem Fach verhindernden
Mittel möglich.