DE1428677A1 - Zuendausloesevorrichtung fuer Moerser-UEbungsmunition - Google Patents
Zuendausloesevorrichtung fuer Moerser-UEbungsmunitionInfo
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
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- F42B8/02—Cartridges
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Description
DYNAMIT NOBEL AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf, Bez. Köln ·
Zündauslöaevorrichtung für Mörser-Übungsmunition
Wie bei verschiedenen anderen Waffen ist es auch bei Mörsern :
üblich, für Übungsschießen Munition zu verwenden, die im Kaliber wesentlich kleiner ist als die entsprechende scharfe Munition.
Zur Erzielung möglichst wirklichkeitsnaher Verhältnisse ' | wird hierbei ein als Attrappe dienender Munitionskörper verwendet,
der die Form einer scharfen Granate aufweist. Die zu verschießende
kleinkalibriiye Übungsmunition wird dabei im hinteren
Ende einer als Abschußrchr dienenden oder mit einem Einstecklauf
versehenen durchgehenden zentralen Bohrung der Granatattrappe 4durch einen au·' deren hinteres Ende mittels einer Steck-·
oder Schraubverbindung od. dgl. wiederlösbar aufgesetzten Verschiüs䧧
g§hälti§n UiA aiitölä άί§§§Γ ßi'än&iä-eii^äpge· in &ä§
Mörserrohr eingebracht. In Bezug auf die Granatattrappe kann dazu vorgesehen sein, daß diese, beim Abschuß im Mörserrohr zurückbleibt
und anschließend etwa mittels einer Kette aus diesem herausgezogen wird. Es wurde aber auch schon vorgeschlagen, die
Granatattrappe· mittels einer Ausstoßladung aus dem Mörserrohr auszustoßen, wobei die Zündung der Ausstoßladung und der Treibladung
für das kleinkalibrige Übungsgeschoß durch ein und denselben Zündvorgang bewirkt werden und ferner eine solche
Anordnung getröffen ist, daß der Ausstoß der Granatattrappe
erst erfolgt, nachdem das Übungsgeschoß das Mörserrohr bereits vorlassen hat.
Der bislang mit "Granatwerfer" bezeichnete Mörser ist bekanntlich
eine 'Geschützwaffe, bei der die Munition von vorn in das am hinteren Ende mittels eines Bodens verschlossene verhältnismäßig
steil gestellte Mörserrohr geladen wird. Am Boden des Mörsers
ORIGINAL INSPECTED
- 2 - . - : 90981170070
ist zentral ein feststehender oder auch durch manuelle Betätigung
axial, beweglicher Schlagbolzen angeordnet, auf den die in.das Rohr eingesetzte und in diesem abwärts gleitende Granate
mit ihrem Zündhütchen auftrifft bzw· der in das Zündhütchen
der auf dem Rohrboden bzw. einer an diesem ausgebildeten Anschlagfläche aufsitzenden Granate eingetrieben wird, wobei in
beiden Fällen die Zündung der Treibladung ausgelöst wird. Der Schlagbolzen kann infolge von Versagern, Durchschlägern u. dgl.
mehr dabei U0 U. einer verhältnismäßig großen Beanspruchung' ausgesetzt sein, was bei häufigem Schießen aber zu Abnutzungserscheinungen
und eventuell auch Beschädigungen, etwa Bruch durch Ermüdungserscheinungen usw. führen kann, wodurch dann aber die
Funktion der Waffe in Frage gestellt ist, so daß diese unter Umständen im Ernstfall nicht einsatzfähig ist«,
Vorliegende Erfindung bezweckt, das Verschießen von in eine Granatattrappe eingesetzter und in dieser im hinteren Ende
einer zentralen Abschußbohrung mittels einer Verschlußkappe od. dgl. gehaltener kleinkalibriger Übungsmunition aus einem
Mörser zu ermöglichen, ohne daß dabei der Schlagbolzen des Mörsers benutzt wird, d. h. in Funktion tritt. Nach dem Vorschlag
/I er Erfindung wird dies dadurch, erreicht, daß die Verschlußkappe
mit einer durchgehenden zentralen-Bohrung od. dgl. versehen und in dieser ein zwischen zwei Endstellungen axial frei
beweglicher Hilfsschlagbolzen angeordnet wird, der mit seiner
Spitze zum Zündhütchen der Übungsmunition hin gerichtet ist und an seinem entgegengesetzten Ende eine zentrale axiale Bohrung
aufweist, deren· Längen- und Querschnittsabmessungen größer bemessen
sind als die entsprechenden Abmessungen des Mörserschlagbclzens, und der ferner so bemessen ist, daß er sich in der
einen Endstellung mit seiner Spitze völlig innerhalb der Verschlußkappenbohrung
.befindet,, mit seinem entgegengesetzten
Ende dabei jedoch über die mit dem Mörserrohrboden bzw. einer
an diesem ausgebildeten Anschlagfläche zusammenarbeitende hintere
Stirnfläche bzw. einer an dieser ausgebildeten vorsteht, in der anderen Endstellung dagegen mit der Spitze in
Verschlußdes
Zünd-
eineia solchen Maße über die übungsmunitionsseitige
kappenstirnflache vorsteht, daß ein sicheres Zünder
- 3 - 90 98-1 1 /Q07
nschlagflache
OfUGiNAL (M3FE0TED
hütchens einer in die Granatattrappe eingesetzten Übungspatrone,
-granate od.· dgl. sicher gewährleistet ist.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung und Ausbildung ist sichergestellt,
daß beim Abwärtsgleiten der Granatattrappe mit eingesetzter Übungsgranate', zuerst der Hilfsschlagbolzen mit seinem
ringförmigen hinteren Rand auf dem Mb'rserrohrboden bzw. der
Anschlagfläche aufschlägt, wobei .er den etwa aus dem Mörserrohrboden
vorstehenden Mörserschlagbolzen berührungsfrei übergreift, und dann im Verlauf der weiteren Abwärtsbewegung der
Granatattrappe mit eingesetzter Übungsgranate bis zum Auftreffen mit der hinteren Stirnfläche ihrer Verschlußkappe bzw. der an
dieser ausgebildeten Anschlagfläche relativ zur Granatattrappe f bzw. zur Übungsgranate aus der einen Endstellung in Richtung
der anderen Endstellung verschoben und dabei mit'seiner Spitze in
das Zündhütchen der Übungsgranate eingeschlagen wird, so daß dieses zündet und damit im weiteren die Zündung der Treibladung
auslöst. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es, daß diese einen iategrierenaen Bestandteil der
Granatattrappe darstellt, so daß am Mörser selbst keinerlei
Maßnahmen oder Veränderungen vor^cmomnien werden aüseen, dieser
also jederzeit für den scharfen Schuß einsatzbereit ist. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es, da3 sie bei entsprechender Ausbildung und Anordnung mit ein und demselben Hilfsschlagbolzen oder allenfalls durch
leichten und einfachen und ebenso wie ein eventuell notwendiger | Ersatz des Schlagbolzens die Einsatzbereitschaft des Mörsers
nicht beeinträchtigenden Austausch des Hilfsschlagbolzens gegen einen entsprechenden anderen eine einwandfreie Zündung der
übungsiaxnitiontreibladuttg auch in Mörsern verschiedener Fabrikate
sicher gewährleistet.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt und wird anhand dieses im folgenden noch näher erläutert.
Die unter Verwendung des Einstecklaufs 5 im hinteren Ende der
909811/007 0
durchgehenden zentralen Bohrung 6 der bezüglich Form und Abmessungen
mit einer scharfen Granate übereinstimmenden Granatattrappe
4.-mittels "des mit einem Rändelknopf 16 ausgebildetenaufgeschraubten
Verschlußstückes 11 gehaltene, hier mit
Gesöhö'ßVT'und Hülse, 8 patronenförmig' ausgebildete kleinkali- .
brige Übungsgranate steht' mit dem im Hülsenboden 9 angeordneten Zündhütchen 10 genau der im Verschlußstück 11 ausgebildeten
durchgehenden zentralen Bohrung 12 mit in diese eingesetztem Hilfsschlagbolzen 13 gegenüber. Der,Hilfsschlagbolzen 13 ist
mit seiner Spitze 14 im engen Teil der Bohrung 12 λeicht gleitend geführt und mit dem Flansch 15 im erweiterten Teil der
Bohrung 12 durch die Schulter 17 nach der einen und die auf das
Verschlußstück aufgeschraubte oder anderweitig bef(istigte Platte 18 nach der anderen Seite zwischen zwei Ends Stellungen
freibeweglich aber begrenzt axial verscMeblich gehalten. Das verdickte hintere Ende 19 des Hilfsschlagbölzens 1'
der zentralen Ausnehmung bzw. Sacklochbohrung 20 versehen, deren. Längen- und Querschriittsabmessungen um etliches größer gehalten;',
sind als die entsprechenden Abmessungen des Mörser^chlagbolzens1 ·'■
21, der-»hier an dem zentralen sockeiförmigen Vorsprung 3 des
2 4.88 Mör§§rrQhres 1 als feststehender
ist mit
au§
gebildet ist»
Wie sich der Zeichnung ohne weiteres entnehmen läßt, kann sich der Hilfsschlagbolzen 13, der sich mit seinem ringförmigen
Rand 22 bereits auf die Stirnfläche 23 des Sockels 3 aufgesetzt
und aus: seiner hinteren Endstellung um ein Stück in Richtung seiner vorderen Endstellung verschoben hat und dabei mit
seiner Spitze 14 gerade berührend am Zündhütchen 10 der Übungsgranate ansteht, bei der weiteren Abwärtsbewegung der Granatattrappe
4 gegenüber dieser noch um· ein weiteres Stück in Richtung
seiner vorderen Endstellung verschieben, solange nämlich, bis die Anschlagfläche 24 der Platte 18 an der Stirn- bzw. Anschlagflache
'23 des: Sockels 3 bzw. die vordere Stirnfläche des
Flansches- 15 an.der Schulter 17 der Bohrung 12 anliegt, was sich
bei entsprechender Ausbildung - wie gezeigt - aber auch gleichzeitig erreichen läßt. Dabei tritt dann die Spitze 14 des Hilfsschlagbolzens
13 um ein entsprechendes Stück nach vorn aus der Bohrung 12 heraus und dringt mit diesem Teil Q&KafNAL IMSPECTED
909811/0070'
in dae Zündhütchen 10 ein und zündet dieses«'Über dsn Zündkanal
25 schlägt die Zündflamme in die Treibladung löst damit.auch deren Zündung aus.
26 und
Wie sich anhand der Zeichnung weiterhin leicht ersehen läßt, ist für die Ausbildung des Hilfsschlagbolzens verhältnismäßig
viel Spielraum vorhanden, so daß dieser erforderlichenfalls
leicht den entsprechenden Verhältnissen angepaßt oder aber auch gegen einen entsprechenden anders ausgebildeten Schlagbolzen
ersetzt werden kann, was ebenso wie ein eventuell erforderlicher
Ersatz des Schlagbolzens außerhalb des Mörsers und damit ohne jegliche Beeinträchtigung dessen Einsatzbereitschaft durchgeführt
werden kann. Im übrigen sind die gezeigten Verhältnisse sowie die Anordnung und Ausbildung der Teile selbstverständlich
nur beispielhaft aufzufassen und können in der verschiedensten Weise anders gewählt, bzw. getroffen werden.
Troisdorf·, den T. 12. 1964
Kg/Hüb.
Kg/Hüb.
ORIGINAL INSPECTED·
909811/0070
Claims (1)
- PatentanspruchVorrichtung zum Auslösen der Zündung der Treibladung bei Übungsmunition, die an ihrem hinteren Ende ein mit der !Treibladung in Verbindung- stehendes zentral angeordnetes schlagempfindliohes Zündelement aufweist und in einem Mörser' mit feststehend oder axial verschieblich am Mörserrohrboden angeordnetem zentralem Schlagbolzen aus einer zentralen, gegebenenfalls mit einem Einstecklauf versehenen durchgehenden Bohrung einer die Form und Abmessungen entsprechender scharfer Munition aufweisenden G-ranatattrappe verschossen wird, mittels welcher sie in den Mörser eingebracht und in welcher sie mittels einer auf deren hinterem Ende fest aber wiederlösbar, beispielsweise mittels einer Steck- oder Schraubverbindung, befestigbaren Verschlußkappe od.. dgl. im hinteren Ende der Bohrung gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (11) eine durchgehende zentrale axiale Bohrung od. dgl. (6) aufweist und in dieser ein zwischen zwei Endstellungen axial frei beweglicher Hilfsschlagbolzen (13) angeordnet ist, der mit seiner Spitze (14) zum Zündhütchen (10) der Übungsmunition hin gerichtet ist und an seinem entgegengesetzten Ende eine zentrale axiale ' Au&n§fcHiuüg .(20) suf»§iit, deren Läng§s« und Qu§3?3§kai1itiafemes* sungen größer bemessen sind als die entsprechenden Abmessungen des Mörserschlagbolzens (21), und der ferner so bemessen ist, daß ersieh in'der einen Endstellung mit der Spitze (14) völlig innerhalb der Verschlußkappenbohrung (12) befindet, mit seinem entgegengesetzten Ende dabei jedoch über die mit dem Mörserrohrboden (2) bzw. mit einer an diesem ausgebildeten Anschlagfläche (23)·zusammenarbeitende hintere Stirnfläche bzw. eine an dieser ausgebildete Anschlagfläche (24) vorsteht, in der anderen Endsteilung dagegen mit der Spitze (14) in einem solchen Maße' über die übungsmunitionsseitige Verschlußkappenstirnfläche vorsteht, daß ein sicheres Zünden des Zündhütchens (10) einer in di.e. Granätaitrappe (4) eingesetzten.Übungspatrone, · -granate-bd;. -"dgl.-.('7^O) sicher gewährleistet ist.Troisdorf, den?. I2/.I964
Kg/Hüb.· ..."...909*1 T/007
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