DE1427951A1 - Antrieb von Walzwerken,insbesondere von Kaltpilgerwalzwerken - Google Patents

Description

"Antrieb für Walzwerke, insbesondere Kaltpilgerwalzwerke"

Die Erfindung betrifft den Antrieb für Walzwerke, insbesondere Kaltpilgerwalzwerke, mit einer Einrichtung zum Ausgleich der Massenbeschleunigungsleistungen· Dabei sind die Ausgleichsmassen mit Pleuelstangen zusätzlich mit den Kurbeln verbunden, an denen die Pleuelstangen des Walzgerüstes drehbar befestigt sind und sie führen eine senkrechte oder annähernd senkrechte Bewegung entsprechend Patent Nr. 962 062 aus.

Durch die Ausgleichsmassen ist es möglich, die Leistung der Anlage durch Steigerung der Tourenzahlen an den Antriebskurbelwellen bedeutend zu erhöhen.

In der Praxis wurde bei den sogenannten "Schnell-Läufern" ein großer Schmierölverbrauch an den Lagerungen der Kurbelwellen und Gleitelemente beobachtet, der sich in einer Arbeitsschicht bis zu 100 Liter Ölverlust bemerkbar machte, so daß

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dieser Nachteil nicht nur wirtschaftlich, in Erscheinung trat, sondern auch WartungsSchwierigkeiten mit sich brachte» Die Ursache liegt in Folgendem:

Die Ausgleichsmasse, die "bekanntlich über zwei Pleuelstangen mit der Kurbelwelle in Verbindung steht, bewegt sich wie ein Kolben ungefähr senkrecht in einem Zylinder, der in einer besonderen Ölwanne steht» Diese wieder steht in Verbindung mit einer Schutzhaube für die Lagerung der Kurbelwelle, so daß der Zylinder mit seiner ölwanne und die Schutzhaube einen abgeschlossenen Raum bilden, der lediglich durch zwei Schlitzausnehmungen für die Pleuelstangen des hin- und herzubewegenden Walzgerüstes geöffnet ist»

Bei den hohen Tourenzahlen der "Schnell-Läufer" entsteht durch die Bewegung der Kolbenmasse in ihrem Führungszylinder eine Luftbewegung, die sich einmal als Über- und einmal als Unterdruck äußert·

Dadurch wird das Spritzöl für die Lagerungen, das auch an den Pleuelstangen der Ausgleichsmassen entlang fließt und sich in der ölwanne sammelt, angesaugt und durch die Schlitzöffnungen ins Freie gestoßen, bzw· die mit Kühlmittel angereicherte Luft am Walzgerüst angesaugt, so daß eine Vermischung des Kühlmittels mit dem ölrest beachtliche Nachteile verursacht oder erheblichen Verlust bedeutet©

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Erfindungsgemäß werden die Nachteile der bekannten Anordnung dadurch vermieden, daß die Ausgleichsmasse ein in der ölwanne auf einem Teil einer Kreisbahn sich bewegender Körper ist, die dadurch gegeben ist, daß die Ausgleichsmasse durch einen Schwenkhebel geführt ist, dessen Lagerachse horizontal in einer Seitenwand der ölwanne liegt.

Bei dem besonderen Ausführungsbeispiel sitzt die Lagerung des Schwenkhebels auf die Seitenwand der ölwanne außen verstärkenden horizontalen Trägern.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird jede Saug- und Druckwirkung, wie sie bei einem in einem Zylinder geführten Kolben unvermeidlich ist, verhindert und damit auch die unerwünschte ölbewegung, die zu einem starken Verlust an Schmiermittel führt.

In der Zeichnung ist in Fig. 1 die bekannte Ausführung, in Fig. 2 die Ausführung gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.

Der Antriebsmotor 1 ist über die Riemenscheibe 2 mittels Riemen 3 mit der Kurbelwelle 5 verbunden. An der gekröpften Kurbelwelle 5 sind die Pleuelstangen 6 für die hin- und hergehende Bewegung des Walzgerüst«s 7 und die Pleuelstangen 8 für die Ausgleichsmasse 9 angelenkt· Die Kurbelwellenlagerung ist abgedeckt durch die geschlitzte Haube 10. Im Fundament befindet sich mit der Haube 10 verbunden die ölwanne 11 für das Sammeln und Abpumpen des TropfÖles.

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Die Lagerung 12 für den Lenker sitzt lediglich auf horizontal versteiften senkrechten Trägern, so daß ein Zugang zum ölsumpf ohne weiteres erfolgen kann·

Bei der alten Ausführung nach Fig. 1 umschließt die ölwanne 11 den Gleitzylinder 14- für die kolbenartige Ausgleichsmasse 9< > Bei der neuen Ausführung nach Fig. 2 ist injier einen Seitenwand der ölwanne 11 die Lagerung 12 für den Lenker 13 der Ausgleichsmasse 9 vorgesehen·

Mit Hilfe der nunmehr schwingenden Bewegung der Ausgleichsmasse in einem freien Raum wurde der erhebliche Ölverlust beseitigt und außerdem eine Fertigungsvereinfachung dadurch erreicht, daß die schwierigen Gleitflächen im Führungszylinder nicht mehr benötigt werden, so daß aus beiden Merkmalen zusammen letzten Endes ein beachtlicher wirtschaftlicher Vorteil erzielt werden konnteο

- Patentansprüche -

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Claims (1)

- 5 Patentansprüche;

1. Antrieb für Walzwerke, insbesondere Kaltpilgerwalzwerke mit hin- und hergehendem Walzgerüst und einer Einrichtung zum Ausgleich der Massenbeschleunigungsleistung und der Massenkräfte, wobei die Ausgleichsmassen eine etwa senkrechte Bewegung ausführen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsmasse (9) ein in der ölwanne (11) auf einem Teil einer Kreisbahn sich bewegender Körper ist, die dadurch gegeben ist, daß die Ausgleichsmasse (9) durch einen Schwenkhebel (13) geführt ist, dessen Lagerachse (12) horizontal in einer Seitenwand der ölwanne liegt·

2· Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung des Schwenkhebels auf die Seitenwand außen verstärkenden horizontalen Trägern sitzt.

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