DE3010526A1

DE3010526A1 - Pilgerschrittwalzwerk

Info

Publication number: DE3010526A1
Application number: DE19803010526
Authority: DE
Inventors: Klaus 4050 Mönchengladbach Rehag; Horst Ing.(Grad.) 4156 Willich Stinnertz
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1980-03-17
Filing date: 1980-03-17
Publication date: 1981-09-24
Also published as: JPS56163008A; US4386512A; FR2477912B1; CS219945B2; FR2477912A1; CA1162080A

Description

Die Erfindung betrifft ein Pilgerschrittwalzwerk gemäß der Gattung der Erfindung und geht dabei von einem Pilgerschrittwalzwerk mit dynamischer Auswuchtung der bewegten Hassen (DE-OS 1 315 521) aus.

Bei dem bekannten Pilgerschrittwalzwerk sind zwei übereinander!iegende Kurbelwellen über eine Stirnradverzahnung miteinander kinematisch verbunden und drehen in zueinander entgegengesetzter Drehrichtung. Beide Kurbelwellen tragen einander komplementäre exzentrische Massen zum Ausgleich der Massenkräfte des hin- und hergehenden Walzgerüstes eines Kaltpilgerwalzwerkes. Die Bauhöhe dieses bekannten Kurbeltriebes ist relativ groß, weil die übereinanderliegenden Kurbel viel 1 en und die daran befestigten Ausgleichsmassen unterzubringen sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsgemäße Pilgerschrittwalzwerk bezüglich des Platzbedarfes des Kurbeltriebes zu verbessern.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 niedergelegten Herkniale gelöst.

Auf Ausgestaltungen der Erfindung gemäß den Unteransprüchen wird verwiesen. Durch die Erfindung wird erreicht, daß man, wie bei Kaltpilgerwalzwerken mit Massenkräfteausgleich an sich üblich (DBP 1 064 461), trotz gegenläufiger Ausgleichsmassen mit einer einzigen Kurbelwelle auskommen kann, in dem alle Ausgleichsmassen nebeneinander auf dieser einz gen Kurbelwelle untergebracht werden. Weiterhin ist mit der Erfindung der Vorteil verbunden, daß die Kurbelstangen bei der weiterhin horizontal liegenden Kurbelwelle wie bisher an dieser und seitlich am hin- und hergehenden Gerüst angeschlossen werden können.

Die beigefügten Figuren zeigen in schematischer Darstellung die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen.

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Es zeigt

Fig. 1 die Draufsicht auf ein Kaltpilgerwalzwerk teilweise im Schnitt Fig. 2 die Seitenansicht des Kaltpilgerwalzwerkes nach Fig. 1 Fig. 3 ein Kaltpilgerwalzwerk, bei dem der Antrieb über ein Kegelradgetriebe

erfölgt Fig. 4 ein Kaltpilgerwalzwerk, bei dem die zweiten Ausgleichmassen symmetrisch

verteilt sind Fig. 5 ein Kaltpilgerwalzwerk ähnlich Fig. 4, wobei weitere Zusatzmassen auf einer Nebenwelle vorgesehen sind.

Das in Fig. 1 dargestellte Kaltpilgerwalzwerk besteht im wesentlichen aus einem Kurbeltrieb 1, einem hin- und hergehenden Gerüst 2 mit Ringkaliberwalzen 4, Kurbelstangen 3 sowie dem Gehäuse 5 des Kurbeltriebes 1 und dem Gleitbett des Gerüstes 2.

Der Kurbeltrieb 1 enthält eine zweifach gekröpfte Kurbelwelle 7, deren Achse mit 13 bezeichnet ist. An den beiden Kröpfungen 8 der Kurbelwelle 7 sind die Kurbel stangen 3 angeschlossen und dort über Lager 10 gelagert. Die die Kurbelwelle 7 im Gehäuse 5 haltenden Lager sind mit 9 bezeichnet.

Die Kurbelwelle trägt drehfest mit ihr verbunden erste Ausgleichsmassen 11 und zweite Ausgleichsmassen 12. Die zweiten Ausgleichsmassen 12 sind über Lager 19 unmittelbar auf der Kurbelwelle 7 gelagert.

Die zweiten Ausgleichsmassen 12 sind drehfest mit einem ersten Tellerrad 15 eines als Kegelradgetriebe ausgebildeten Getriebes 14 verbunden, dessen zweites Tellerrad 16 drehfest auf der Kurbelwelle 7 befestigt ist. Die Tellerräder 15 und 16 verbindet ein Kegelrad 17, welches auf einer mittels Lager 20 im Gehäuse 5 gelagerten Welle 18 sitzt. Die Welle 18 ist als eine Abtriebswelle des Kurbeltriebes 1 ausgebildet und treibt in vorteilhafter Weise das Schaltgetriebe, welches nicht dargestellt ist, an.

Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist die Kurbelwelle 7 Antriebswelle.

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Der Drehung der Antriebswelle 7 folgen in der gleichen Drehrichtung einmal die ersten Ausgleichsmassen 11, zum anderen das zweite Tellerrad des Getriebes 14, dessen Drehrichtung über das Kegelrad 17 umgekehrt und zur entgegengesetzten Drehrichtung des ersten Tellerrades 15 führt. Dieses nimmt die zweiten Ausgleichsmassen 12 mit und bewegt diese synchron zu den ersten Ausgleichsmassen, jedoch in entgegengesetzter Drehrichtung.

Die Ausgleichsmassen sind, wie die Figuren, insbesondere Fig. 2, andeuten, so relativ zueinander angeordnet, daß sie in den Totpunkten des Gerüstes sich jeweils in ihrer gerüstfernsten bzw. gerüstnächsten horizontalen Stellung decken.

Bei der Ausführung nach Fig. 3 enthält das Getriebe 14 ein zweites Kegelrad

21 auf einer Welle 22, die über Lager 30 im Gehäuse 5 gelagert ist. Die Welle

22 ist in diesem Fall Antriebswelle und mit einem Antriebsmotor 23 verbunden.

Die Ausführung nach Fig. 4 enthält eine Aufteilung der zweiten Ausgleichsmassen 12 in zwei Masseeinheiten entsprechend der bekannten Aufteilung der ersten Ausgleichsmassen 11. Die zweiten Ausgleichsmassen bedingen eine Doppelausführung des Getriebes 14, dessen Kegelrad 17 auf einer weiteren Welle 24 sitzt.

Fig. 5 zeigt eine im Grundaufbau Fig. 4 entsprechende Ausführung der Erfindung, bei der zusätzlich eine Nebenwelle 25 vorgesehen ist, die über eine Untersetzungsstufe aus Zahnrädern 27 und 28 auf gegenüber der Kurbelwelle 7 doppelte Drehzahl gebracht ist. Die Nebenwelle 25, die über Lager 26 im Gehäuse 5 gelagert ist, trägt Zusatzmassen 29, die höchstens halb so groß sind wie die zweiten Ausgleichsmassen und dem Ausgleich der Massenkräfte zweiter Ordnung dienen. Die Massenkräfte zweiter Ordnung verhalten sich zu den Massenkräften erster Ordnung etv/a wie der Kurbel radius zur Schubstangenlänge. Sie liegen damit bei gängigen Typen bei ca. 14 % in der horizontalen und ca. 20 % in der vertikalen Richtung. Bei einer Ausführung eines Kaltpilgerwalzwerkes entsprechend Fig. 5 hat somit die Schubstangenlänge keinen wesentlichen Einfluss mehr auf die Restmassenkräfte und kann deshalb nach konstruktiven Gesichtspunkten optimiert werden. Selbstverständlich können auch hier gegen-

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läufige Massen zum Ausgleich der Massenkräfte zweiter Ordnung eingesetzt v/erden. In Fig. 5 ist jedoch nur eine in einer Richtung laufende Masse vorgesehen, weil damit bereits eine hinreichende Wirkung bei vertretbarem Aufwand erzielt wird.

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Claims

f'iannesinarcn Aktiengesellschaft 20 386

Mannesmannufer 2
Düsseldorf 1

Pilgerschrittwalzwerk Patentansprüche

( 1. Pilgerschrittwalzwerk mit einem über einen Kurbeltrieb hin- und herbewegten Gerüst, wobei der Kurbeltrieb zum Ausgleich derdurch die schwingenden Massen hervorgerufenen Trägheitskräfte erste und diesen komplementäre und gegenläufig drehende zweite Ausgleichsmassen enthält und wobei die zweiten Ausgleichsmassen mit den ersten Ausgleichsmassen über ein Getriebe kinematisch verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,

a) daß die Drehachse der zweiten Ausgleichsmassen (12) mit der Drehachse der ersten Ausgleichsmassen (11) und der Drehachse der einzigen Kurbelwelle (7) des Kurbeltriebes (1) koaxial ist,

b) daß die ersten Ausgleichsmassen (11) drehfest mit der Kurbelwelle (7) verbunden sind und

c) daß die zweiten Ausgleichsmassen (12) drehbar auf der Kurbelwelle (/) gelagert sind.

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3U 105:6
2. Pilgerschrittwalzwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

d) daP> das Getriebe (14) ein Kegelradgetriebe ist, α) dessen erstes Tellerrad (15) drehfest mit der Kurbelwelle (7) und

f) dessen zweites Tellerrad (IG) drehfest mit den zweiten Ausqleichsmassen

(12) verbunden sind
C]) und das mindestens ein mit beiden Tellerrädern (15, 16) im Zahneingriff

stehendes Kegelrad (17) enthält,
h) und daß die das Kegelrad (17) bzw. die Kegelräder (17, 21) tragende Welle (13) bzw. Meilen (18, 22, 24) im Gehäuse (5) des Kurbeltriebes

(1) gelagert sind.
3. Pilgerschrittwalzwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,

i) daß das Getriebe (Ii-) zwei miteinander fluchtende Kegelräder (17, 21) enthält,

k) die Kelle {?.?.) des zweiten Kegelrades (21) Antriebswelle des Kurbel triebes (!) ist,

1) die Welle (IB) des e:rsten Kegelrades (17) eine Abtriebswelle des Kurbeltriebes (1) und zun Anschluß an das Schaltgetriebe des Pilqrrschrittwalzwerkes ausgebildet ist.
4. Pilgerschrittwalzwerk nach Anspruch 1, bei dem neben einer Ausgleichsmassen tragenden Kurbelwelle eine weitere über ein Zahnradgetriebe an diese angeschlossene exzentrische Zusatzmassen tragende Nebenwelle vorgesehen ist,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Drehzahl der Nebenwelle (25) doppelt so hoch ist wie die der Kurbelwelle (7) und die Zusatzmassen (29) höchstens halb so groß sind wie die zweiten Ausgleichsmassen (12).

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BAD ORIGINAL