DE1427735B - Sageblattsatz für ein hm und her bewegtes Sagegatter zum Abschneiden dunner Blattchen von einem spröden Werkstoffstuck - Google Patents
Sageblattsatz für ein hm und her bewegtes Sagegatter zum Abschneiden dunner Blattchen von einem spröden WerkstoffstuckInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sägeblattsatz für ein hin- und herbewegtes Sägegatter zum Abschneiden
dünner Blättchen von einem spröden Werkstoffstück, insbesondere aus Halbleiterwerkstoff, mit zwischen
den Sägeblättern angeordneten, mit diesen kraftschlüssigen Abstandsstücken, die beidseitig über die
Sägeblattbreite hinausragen und mit ihren zur Arbeitsseite weisenden Kanten sich am Gatterrahmen
abstützen.
Bei einem derartigen Sägeblattsatz ist es wichtig, daß die einzelnen Sägeblätter planparallel zueinander
angeordnet und in gleichem Maße in Längsrichtung gespannt sind. Fehlt es an diesen Voraussetzungen,
so kommt es zu Betriebsstörungen und insbesondere zu einer vorzeitigen Beschädigung einzelner Sägeblätter.
Es ist nun aus der Zeitschrift »Feinwerkstechnik«, 1962, Heft 3, S. 87, bereits bekannt, bei einer Säge
mit mehreren nebeneinander angeordneten Sägeblättern die planparallele Anordnung der Sägeblätter
dadurch sicherzustellen, daß an beiden Enden des Sägeblattsatzes Abstandsstücke mit planparallelen
Anlageflächen und gleicher Dicke zwischen benachbarten Sägeblättern angeordnet und die Sägeblattenden
mit den Abstandsstücken normal zu den seitlichen Anlageflächen miteinander verspannt sind.
Durch die feste seitliche Anlage an den Abstandsstücken werden die Sägeblätter planparallel und zueinander
ausgerichtet und benachbarte Sägeblätter in gleichem Abstand zueinander gehalten. Um auch eine
einheitliche Bandspannung zu enthalten, werden die Sägeblätter an einem Ende zunächst nur leicht miteinander
verspannt, so daß sie hier noch längsgerichtete Relativbcwcgungen ausführen können, und
dann wird eine Zugkraft auf die Sägeblätter aufgebracht, so daß sie nach Überschreiten einer bestimmten
Spannung aus ihrer Halterung herausgleiten. Erst wenn auf diese Weise alle Sägeblätter derselben
Spannung ausgesetzt sind, werden sie endgültig festgeklemmt.
Bei der bekannten Ausführung erweist sich jedoch das einzelne und abwechselnde Einlegen von Sägeblättern
und jeweils zwei Abstandsstücken in das Sägegatter als kompliziert und zeitraubend, wobei
auch leicht ein Einlegefehler unterlaufen kann, so daß die ganze Arbeit umsonst ist. Hinzu kommt der
vorbeschriebene Spannvorgang. Dabei ist auch zu berücksichtigen, daß das Einlegen der Sägeblätter und
Abstandsstücke sowie ihr Spannen bei der Beschädigung bereits eines einzigen Sägeblattes oder auch
beim Übergang zur Herstellung von Blättchen anderer
ίο Dicke wiederholt werden muß, da dann Abstandsstücke
von entsprechend geänderter Dicke verwendet werden müssen. Allein die Möglichkeit, Abstandsstücke
unterschiedlicher Dicke zu verwenden, erhöht jedoch wiederum die Gefahr eines fehlerhaften Einlegens
dadurch, daß an einer Stelle ein Abstandsstück von abweichender Dicke angeordnet wird. Aus all
diesen Gründen ist auch nach dem Einlegen der Sägeblätter und Abstandsstücke weitere Zeit zur Überprüfung
des Sägeblattsatzes auf die richtige Anordnung erforderlich, so daß sich auch bei jedem Sägeblattaustausch
hohe Ausfallzeiten ergeben.
In dem älteren Recht, das die nicht vorveröffentlichte deutsche Patentschrift 1 217 261 darstellt, ist
über das vorbeschriebene planparallele Ausrichten und gleichmäßige Spannen der Sägeblätter hinaus bereits
vorgeschlagen, Abstandsstücke zu verwenden, die beidseitig über die Sägeblattbreite hinausragen
und mit ihren zur Arbeitsseite weisenden Kanten sich am Gatterrahmen abstützen. Auf diese Weise werden
die im Betrieb auftretenden Kräfte gleichmäßig an den Enden der Sägeblätter von diesen über die Abstandsstücke
auf den Gatterrahmen übertragen, was der. Beibehaltung der planparallelen Lage aller Sägeblätter
auch während des Betriebs zugute kommt.
Aber auch nach diesem Vorschlag müssen die Sägeblätter und die paarweise ganz an den Enden der
Sägeblätter zwischengefügten Abstandsstücke einzeln von Hand in den Rahmen eingelegt und gespannt
werden, so daß insoweit auch hier die vorgenannten Nachteile auftreten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Sägeblattsatz mit planparallel ausgerichteten
und gleichmäßig gespannten Sägeblättern zu schaffen, der als Werkzeugeinheit ohne besonderen Zeit-
und Montageaufwand ausgewechselt oder im Gatterrahmen umgekehrt eingebaut werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der eingangs beschriebenen Ausführung aus und ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Sägeblätter sich über die Abstandsstücke hinaus erstrecken und auf
den in Längsrichtung gegenüberliegenden Seiten der Abstandsstücke sowie die Abstandsstücke auf den in
Breitenrichtung gegenüberliegenden Seiten der Sägeblätter miteinander verklebt sind. '
Die Erfindung sieht somit fertige Werkzeugeinheiten mit einer Mehrzahl oder Vielzahl von Sägeblättern
vor, die bereits ohne Einbau in das Sägegatter die gewünschte planparallele Ausrichtung und
gleichmäßige Spannung aufweisen. Diese Sägeblattpakete lassen sich somit schnell im Sägegatter einbauen
oder austauschen, ohne daß die Gefahr einer fehlerhaften Anordnung besteht. Da die Sägeblattpakete
vorgefertigte Werkzeugeinheiten sind, können sie zentral und in rationeller Weise hergestellt werden,
wobei im allgemeinen eine bessere Planparallelität und eine gleichmäßigere Sägeblattspannung als an der
Verwendungsstelle erreicht werden kann. Dementsprechend haben die erfindungsgemäßen Sägeblatt-
3 4
pakete auch eine höhere Lebensdauer, wobei die ein- Interesse einer langen Lebensdauer bzw. Betriebszelnen
Sägeblätter im wesentlichen gleichmäßig be- dauer des Sägeblattsatzes 70 Sägeblätter 73 von einer
ansprucht und abgenutzt werden. Diese lange Lebens- entsprechenden Breite zu verwenden,
dauer der Sägeblattpakete, die nicht zuletzt auch Wie die Figuren zeigen, erstrecken sich die Sägewegen der einfachen Möglichkeit zentraler Kontrollen 5 blätter 73 an beiden Enden über die gleichfalls in bzw. optischer Prüfungen beim Hersteller erreicht zwei Reihen aufeinander ausgerichteten Abstandswird, rechtfertigt es auch, bei abgenutzter Werkzeug- stücke 71 hinaus. Um etwa denselben Betrag erstrekeinheit auf eine Wiedergewinnung der Abstandsstücke ken sich die Abstandsstücke 71 an der Oberseite und zu verzichten. an der Unterseite des Sägeblattsatzes 70 über die
dauer der Sägeblattpakete, die nicht zuletzt auch Wie die Figuren zeigen, erstrecken sich die Sägewegen der einfachen Möglichkeit zentraler Kontrollen 5 blätter 73 an beiden Enden über die gleichfalls in bzw. optischer Prüfungen beim Hersteller erreicht zwei Reihen aufeinander ausgerichteten Abstandswird, rechtfertigt es auch, bei abgenutzter Werkzeug- stücke 71 hinaus. Um etwa denselben Betrag erstrekeinheit auf eine Wiedergewinnung der Abstandsstücke ken sich die Abstandsstücke 71 an der Oberseite und zu verzichten. an der Unterseite des Sägeblattsatzes 70 über die
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Sägeblatt- io Stirnkanten der Sägeblätter 73 hinaus. Auf diese
sätze kann zweckmäßigerweise unter Verwendung Weise entstehen zwischen benachbarten Sägeblättern
von Montageschablonen erfolgen, in welche die Säge- 73 in deren Längsrichtung vor und hinter den Abblätter
und die Abstandsstücke in der vorbeschriebe- Standsstücken 71 Spalte, während zwischen benachnen
Weise eingelegt und zum planparallelen Ausrich- barten Abstandsstücken 71 oberhalb und unterhalb
ten und gleichmäßigen Spannen der Sägeblätter vor- 15 der zwischenliegenden Sägeblätter 73 ähnliche Spalte
gespannt werden. In dieser gespannten Anordnung gebildet sind. Diese Spalte umgeben den Uberwird
dann der verwendete Kleber in die zwischen lappungsbereich zwischen den Abstandsstücken 71
benachbarten Sägeblättern und benachbarten Ab- und den Sägeblättern 73 und sind mit einem mittels
Standsstücken vorhandenen Spalte eingeführt, die den Wärme gehärteten Kleber 75 ausgefüllt, dessen
Überlappungsbereich zwischen den Sägeblättern und 20 Stärke der Dicke der Sägeblätter 73 bzw. der Abden
Abstandsstücken umgeben. Es ist ersichtlich, daß Standsstücke 71 entspricht und der die Sägeblätter
auf diese Weise die Sägeblätter und die Abstands- und die Abstandsstücke zu einer Werkzeugeinheit
stücke zu einer Werkzeugeinheit fest miteinander ver- verbindet, in der die Sägeblätter 73 die erforderliche
bunden werden, wobei die planparallele Anordnung planparallele Ausrichtung und die eine gleichmäßige
der Sägeblätter und ihre eingestellte gleichmäßige 25 Sägeblattspannung sichernde einheitliche Länge zwi-Spannung
erhalten bleiben. Allerdings sollte dazu ein sehen den Abstandsstücken 71 der beiden Reihen
Kleber verwendet werden, der beim Aushärten im aufweisen. Diese Werkzeugeinheit bzw. der Sägeblattwesentlichen
keine Volumenänderung erfährt. satz 70 läßt sich leicht und ohne die Gefahr von An-
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand einer Ordnungsfehlern in ein Sägegatter einbauen, wobei
schematischen Zeichnung an einem Ausführungs- 30 das Einlegen einzelner Sägeblätter 73 und Abstandsbeispiel
näher erläutert. stücke 71 entfällt. Um eine exakte Anordnung der
F i g. 1 zeigt den Sägeblattsatz in perspektivischer Sägeblätter 73 zu gewährleisten, wird der Sägeblatt-Darstellung;
satz 70 zweckmäßigerweise unter Verwendung einer
F i g. 2 zeigt den Sägeblattsatz nach F i g. 1 in einer Montageschablone hergestellt, in welche abwechselnd
Seitenansicht, in der angedeutet ist, in welchem Aus- 35 ein Sägeblatt 73 und zwei Abstandsstücke 71 einmaß
die Sägeblätter abgenutzt werden können. gelegt werden. Mit Hilfe der Schablone wird in be-
Das Sägeblatt 70 ist zum Abschneiden dünner kannter Weise eine Ausrichtung der Sägeblätter 73
Blättchen von einem Werkstoffstück aus Halbleiter- und der Abstandsstücke 71 in zwei Reihen erreicht,
werkstoff vorgesehen und ist zu diesem Zweck in ein wobei eine gleichmäßige Spannung der Sägeblätter 73
hin- und herbewegbares Sägegatter einspannbar. 40 vorgenommen wird, die dann durch eine in Quer-Diese
Einspannung erfolgt über an den beiden Stirn- richtung bzw. in Reihenrichtung erfolgende Verspanseiten
des Sägeblattsatzes 70 angeordnete Abstands- nung im Bereich der Abstandsstücke 71 fixiert wird,
stücke 71, die jeweils zwischen den benachbarten Dann wird der Kleber 75 in die erwähnten Spalte
Sägeblättern 73 angeordnet sind, die in gegenseitiger rings um den Überlappungsbereich zwischen Säge-Ausrichtung
parallel und mit gleichem Abstand 45 blättern und Abstandsstücken eingebracht und genebeneinander
angeordnet sind. Der Abstand zwi- härtet. Erst dann ist die Anordnung der Sägeblätter
sehen benachbarten Sägeblättern 73 entspricht dabei 73 und ihre gleichmäßige Spannung fixiert, so daß
der Dicke der Abstandsstücke 71, die planparallele der Sägeblattsatz 70 der Montageschablone entnom-Anlageflächen
für die Sägeblätter 73 aufweisen. men werden kann. Eine optische Kontrolle auf
In Fig. 2 ist angedeutet, daß die Breite der Säge- 50 richtige planparallele Anordnung aller Sägeblätter 73
blätter durch Abnutzung während des Sägebetriebs wird zweckmäßigerweise vor dem Aufbringen des
abnimmt. Da der Sägeblattsatz 70 wegen seiner Klebers 75 vorgenommen. Ferner hat es sich als
symmetrischen Ausbildung so in das Sägegatter ein- zweckmäßig erwiesen, beim Einlegen der Sägeblätter
gebaut werden kann, daß entweder die Oberkanten 73 und Abstandsstüeke 71 zwischen benachbarten
oder die Unterkanten der Sägeblätter 73 am Werk- 55 Sägeblättern sowie zwischen den beiden Reihen von
stoffstück angreifen und eine entsprechende Um- Abstandsstücken 71 zusätzlich langgestreckte nicht
orientierung des Sägeblattsatzes 70 ohne ins Gewicht dargestellte Distanzstücke von der Dicke der Abfallenden
Zeitaufwand möglich ist, wird der Säge- Standsstücke 71 einzulegen, die während der gesamten
blattsatz 70 zweckmäßigerweise so benutzt, daß sich Herstellung des Sägeblattsatzes 70 zwischen den Sägedie
Sägeblätter 73 im wesentlichen im gleichen Aus- 60 blättern 73 verbleiben und erst nach dem Härten des
maß von beiden Seiten her abnutzen. Nach ent- Klebers 75 entfernt werden.
sprechender Abnutzung verlaufen dann die Stirn- Der verwendete Kleber 75 muß leicht in die engen
kanten 74 der Sägeblätter 73 so, wie es in F i g. 2 Spalte zwischen benachbarten Sägeblättern 73 sowie
strichpunktiert angedeutet ist. Dabei muß eine be- in die noch engeren Spalte zwischen benachbarten
stimmte Mindestbreite zwischen den Stirnkanten 74 65 Abstandsstücken 71 fließen. Außerdem muß der auf
der abgenutzten Sageblatter 73 erhalten bleiben, da- die Metallflächen der Sägeblätter 73 sowie auf die
mit die vorgesehene Sageblattspannung noch auf- Flächen der Abstandsstüeke 71 aufzutragende Kleber
genommen werden kann. Es empfiehlt sich daher, im 75 eine gute Benetzungsfähigkeit aufweisen, und er
soll ferner beim Härten bzw. Erstarren nicht schrumpfen. Außerdem muß der Kleber bei Temperaturen
verarbeitbar sein, welche die Wirkung der Wärmebehandlung der Sägeblätter 73 nicht beeinträchtigen.
Es ist daher auf die Auswahl des richtigen Klebers besonderer Wert zu legen. Es sind jedoch
verschiedene Bindemittel im Handel erhältlich, die den vorgenannten Anforderungen entsprechen. Vorzugsweise
wird als Kleber 75 eine mittels Wärme härtbare klebefähige Epoxykomposition verwendet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Sägeblattsatz für ein hin- und herbewegtes Sägegatter zum Abschneiden dünner Blättchen von einem spröden Werkstoffstück, insbesondere aus Halbleiterwerkstoff, mit zwischen den Sägeblättern angeordneten, mit diesen kraftschlüssigen Abstandsstücken, die beidseitig über die Sägeblattbreite hinausragen und mit ihren zur Arbeitsseite weisenden Kanten sich am Gatterrahmen abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sägeblätter (73) sich über die Abstandsstücke (71) hinaus erstrecken und auf den in Längsrichtung gegenüberliegenden Seiten der Abstandsstücke sowie die Abstandsstücke auf den in Breitenrichtung gegenüberliegenden Seiten der Sägeblätter miteinander verklebt sind.
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0185355A1 (de) * | 1984-12-20 | 1986-06-25 | HELIOTRONIC Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft für Solarzellen-Grundstoffe mbH | Verfahren zum Herstellen von Klingenpaketen für das Zertrennen von Kristallstäben in Scheiben |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0185355A1 (de) * | 1984-12-20 | 1986-06-25 | HELIOTRONIC Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft für Solarzellen-Grundstoffe mbH | Verfahren zum Herstellen von Klingenpaketen für das Zertrennen von Kristallstäben in Scheiben |
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