DE9213619U1

DE9213619U1 - Tafelschere

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Publication number: DE9213619U1
Application number: DE9213619U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-07-25
Filing date: 1992-10-09
Publication date: 1992-12-03
Anticipated expiration: 2002-10-10

Description

92 368 Ju/u Richard Steiner

Beschreibung
Titel: Tafelschere

Die Erfindung bezieht sich auf eine Tafelschere zum Schneiden von Blechtafeln, Blechstreifen o.dgl., mit einem Obermesser und einem Untermesser sowie einem parallel zu den Längsschneidkanten der Messer verlaufenden Tisch und einer auf diesem angeordneten Schnittspalt-Verstelleinrichtung, an der das Untermesser angebracht ist.

Das Einstellen des Schnittspalts ist bei bekannten Tafelscheren der genannten Gattung zeitaufwendig und erfordert insbesondere Geschick und/oder Erfahrung des Maschinenbedieners. Diese Tafelscheren sind durch ihre Konstruktion sehr verschleißanfällig, wodurch bei längerem Einsatz der Tafelscheren die Schnittgenauigkeit leidet. Auch ist durch ihre Konstruktion nicht immer eine exakt parallele Zustellung des Schnittspalts gewährleistet, insbesondere nicht bei Tafelscheren mit einer Schnittlänge bis zu 6 m.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tafelschere der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß diese sich durch Verschleißarmut und höchste Genauigkeit auszeichnet und das Schneiden der Blechtafel, Blechstreifen o.dgl. zeitsparender gestaltet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kennzeichnungsmerkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst.

Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Durch den zwischen Messerhalter und Messeraufnahmeplatte parallel zu den Messern verschiebbaren Einstellkeil wird eine

sehr genaue und auf der gesamten Schneidlänge gleichmäßige Verstellung des Schnittspalts gewährleistet, wobei auch der nach vielen Betriebsstunden unwillkürlich auftretende Verschleiß sehr gering ist. Die Anzahl sowie die Anordnung der Druckmittelzylinder sichern den absolut festen Sitz des Untermessers während des Schneidens. Die Schnittspalt-Verstelleinrichtung ist ggf. bei vorhandenen Tafelscheren nachrüstbar.

Da sich die Steuerung in Verbindung mit dem eingegebenen Wert der Blechdicke den Schnittspalt selbst errechnet, ist die Gefahr eines Fehlers durch den Maschineneinrichter stark verringert.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tafelschere dargestellt. Dabei zeigen

Fig. la bis Ic, mit Fig. Ic rechts an Fig. Ib und Fig. Ib rechts an Fig. la ansetzbar, eine Draufsicht der Schnittspalt-Verstelleinrichtung der Tafelschere,

Fig. 2 eine Ansicht nach Pfeil II in Fig. la,

Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie III-III in Fig. la,

Fig. 4 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. la,

Fig. 5 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie V-V in Fig. Ib,

Fig. 6 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. Ic und

Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnitt VII aus Fig. Ib.

Fig. la-c zeigt eine Tafelschere 1 mit einem Obermesser und einem Untermesser 3 sowie einem parallel zu den
Längsschneidkanten 4, 5 der Messer 2, 3 verlaufenden Tisch und einer auf diesem angeordneten Schnittspalt-Verstelleinrichtung 7, an der das Untermesser 3 angebracht ist. Die Schnittspalt-Verstelleinrichtung 7 besteht im
wesentlichen aus einer parallel zum Tisch 6 bzw. zum
Obermesser 2 und Untermesser 3 verlaufenden
Messeraufnahmeplatte 8, in die ein Messerhalter 9 zur
Aufnahme des Untermessers 3 integriert ist. Zwischen
Messerhalter 9 und Messeraufnahmeplatte 8 ist ein parallel zu den Messern 2, 3 verschiebbarer Einstellkeil 10 vorgesehen.

Der Messerhalter 9 weist auf der dem Untermesser 3
abgewandten Seite eine sich über seine ganze Länge erstreckende Schrägfläche 11 auf, wobei zwischen dieser Schrägfläche 11 des Messerhalters 9 und einer messerparallelen Fläche 12
der Messeraufnahmeplatte 8 der Einstellkeil 10 vorgesehen ist. Nach Einstellung des Schnittspalts 13 wird der
Messerhalter 9 mittels Druckmittelzylinder 14 zusammen mit der Messeraufnahmeplatte 8 und dem Einstellkeil 10 auf dem Tisch festgeklemmt.

Die Parallelität und Geradheit der beiden Messer 2, 3 zueinander wird durch Zug- 15 und Druckschrauben 16
gewährleistet, die an einer der dem Untermesser 3 abgewandten Seite der Messeraufnahmeplatte 8 angreifen und sich an einer quer zum Tisch 6 verlaufenden Aufkantung 17 abstützen. Die Messeraufnahmeplatte 8 wird nach dem Ausrichten mit dem Tisch verschraubt. Dazu weist die Messeraufnahmeplatte 8 mehrere als Langloch ausgebildete Bohrungen 18 auf, die für Schrauben 19 vorgesehen sind.

Das Untermesser 3 ist mit mehreren Stiftschrauben 20, die durch Querbohrungen 21 in parallel zur kurzen Seite 22 des Untermessers 3 verlaufende Bohrungen 23 ragen, mit dem Messerhalter 9 verbunden, wobei im Bereich der Bohrungen etwa halbzylindrisch geformte, den Bohrungen 23 angepaßte Unterlegscheiben 24 vorgesehen sind. Die Stiftschrauben 20 greifen einerseits in Gewindebohrungen 25 des Untermessers 3, und andererseits sind im Bereich des Messerhalters 9 zwei Muttern 26 vorgesehen, wobei die erste Mutter 26 zum Befestigen und die zweite Mutter 26 zum Kontern verwendet wird.

Für die Verstellung 40 des Einstellkeils 10 ist ein Motor 27 mit Untersetzungsgetriebe 28 am Tisch 6 der Tafelschere 1 angebracht. Das Untersetzungsgetriebe 28 steht über eine Spindel 29 mit dem Einstellkeil 10 in Antriebsverbindung, wobei die Spindel 29 einerseits durch das Untersetzungsgetriebe 28 hindurchragt und andererseits mit seinem als Gabelkopf 30 ausgebildeten Ende mit dem Einstellkeil 10 mittels eines gesicherten Stiftes 31 verbunden ist, der durch Bohrungen in beiden Gabelkopfzinken 32 und in einer am Einstellkeil 10 angebrachten Lasche 33 ragt. Die Spindel 29 ist als stehende Spindel ausgebildet, wobei die Spindelmutter im Untersetzungsgetriebe 28 angeordnet ist und über dieses mittels des als Elektro- oder Hydraulikmotor ausgebildeten Motors 27 angetrieben wird.

Fig. la-c sowie die Fign. 3 bis 5 zeigen die verschiedenen Anordnungen der Druckmittelzylinder 14. Ein Teil derselben ist in Ausnehmungen 34 im Messerhalter 9 angeordnet, wobei von diesen wiederum ein Teil so angeordnet ist, daß diese Zylinder den Messerhalter 9 auf dem Tisch 6 festklemmen (siehe Fig. 4) und der andere Teil der Druckmittelzylinder 14 den Messerhalter 9 über den Einstellkeil mit der Messeraufnahmeplatte 8 festklemmt

(siehe Fig. 5). Je ein Druckmittelzylinder (siehe Fig. 3) ist über Konsolen 35, 36 mit den Endflächen 37, 38 der Messeraufnahmeplatte 8 bzw. des Messerhalters 9 verbunden.

Alle Druckmittelzylinder 14 sind als einfachwirkende Hohlkolbenzylinder ausgebildet, die zum Klemmen mit Druckmittel beaufschlagt und zum Lösen mittels Federkraft betätigt werden, und sichern während des Schneidens durch ihre Anordnung und Anzahl einen festen und absolut geraden Sitz des Untermessers 3.

Die Ausnehmungen 34 zur Aufnahme der Druckmittelzylinder 14 und die Führungsflächen am Einstellkeil 10 bzw. am Messerhalter 9 und an der Messeraufnahmeplatte 8 sind durch eine ein- oder mehrteilige Abdeckplatte 39 gegen Eindringen von Schmutz und Staub verschlossen.

Für die Festlegung und Kontrolle des jeweiligen Verstellweges 40 des Einstellkeils 10 ist diesem ein Meßwertgeber 41 zugeordnet. Die Verbindung zwischen Steuerung und Meßwertgeber 41 gewährleistet eine exakte Verstellung und Einstellung des Schnittspalts 13. Der Meßwertgeber 41 kann sowohl ein Linearmeßwertgeber als auch ein Drehmeßwertgeber sein.

Die elektronische Steuerung ermöglicht es, durch Eingabe eines einzigen Wertes, in diesem Fall der Blechdicke, die Breite des Schnittspaltes genau einzustellen. Die Steuerung errechnet aufgrund der eingegebenen Blechdicke die erforderliche Schnittspaltverstellung, und mit Hilfe des Meßwertgebers 41 und des Motors 27 wird der Einstellkeil 10 exakt verstellt.

Claims

92 368 Ju/u Richard Steiner Schutzansprüche

1. Tafelschere zum Schneiden von Blechtafeln, Blechstreifen o.dgl., mit einem Obermesser und einem Untermesser sowie einem parallel zu den Längsschneidkanten der Messer verlaufenden Tisch und einer auf diesem angeordneten Schnittspalt-Verstelleinrichtung, an der das Untermesser angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittspalt-Verstelleinrichtung (7) eine parallel zum Tisch (6) bzw. zum Obermesser (2) und Untermesser (3) verlaufende Messeraufnahmeplatte (8) aufweist, in die ein Messerhalter (9) zur Aufnahme des Untermessers (3) integriert ist, und daß zwischen Messerhalter (9) und Messeraufnahmeplatte (8) ein parallel zu den Messern (2, 3) verschiebbarer Einstellkeil (10) vorgesehen ist.

2. Tafelschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhalter (9) auf der dem Untermesser (3) abgewandten Seite eine sich über seine ganze Länge erstreckende Schrägfläche (11) aufweist und daß zwischen dieser Schrägfläche (11) des Messerhalters (9) und einer messerparallelen Fläche (12) der Messeraufnahmeplatte (8) der Einstellkeil (10) vorgesehen ist, wobei der Messerhalter (9) nach Einstellung des Schnittspaltes (13) mittels Druckmittelzylinder (14) zusammen mit der Messeraufnahmeplatte (8) und dem Einstellkeil (10) auf dem Tisch (6) festklemmbar ist.

3. Tafelschere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Verstellung (40) des Einstellkeils (10) ein am Tisch (6) der Tafelschere (1) angebrachter Motor (27) mit Untersetzungsgetriebe (28) vorgesehen ist, das über eine Spindel (29) mit dem Einstellkeil (10) in Antriebsverbindung steht, wobei die Spindel (29) einerseits durch das Untersetzungsgetriebe (28) hindurchragt und andererseits mit seinem als Gabelkopf (30) ausgebildeten Ende mit dem Einstellkeil (10) verbunden ist.

4. Tafelschere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (27) ein Elektromotor ist.

5. Tafelschere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (27) ein Hydraulikmotor ist.

6. Tafelschere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Druckmittelzylinder (14) in Ausnehmungen (34) im Messerhalter (9) angeordnet ist und daß je ein Druckmittelzylinder (14) über Konsolen (35, 36) mit den jeweiligen Endflächen (37, 38) des Messerhalters (9) und der Messeraufnahmeplatte (8) verbunden ist.

7. Tafelschere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelzylinder (14) als einfachwirkende Hohlkolbenzylinder ausgebildet sind, die zum Klemmen mit Druckmittel beaufschlagt sind und zum Lösen mittels Federkraft betätigt sind.

8. Tafelschere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (34) zur Aufnahme der Druckmittelzylinder (14) und die Führungsflächen am Einstellkeil (10) bzw. am Messerhalter (9) und an der Messeraufnahmeplatte (8) durch eine ein- oder mehrteilige Abdeckplatte (39) verschlossen sind.

9. Tafelschere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für die Verstellung (40) des Einstellkeils (10) diesem ein Meßwertgeber (41) zugeordnet ist.

10. Tafelschere nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwertgeber (41) ein Linearmeßwertgeber ist.

11. Tafelschere nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwertgeber (41) ein Drehmeßwertgeber ist.