DE1426382B2 - Getriebegasturbine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Getriebegasturbine mit fester Verbindung zwischen Gasturbinengehäuse und dem Getriebegehäuse und einem Abgasgehäuse dazwischen.

Eine derartige Getriebegasturbine ist aus der französischen Patentschrift 1 056 446 bekannt. Bei dieser bekannten Gasturbine mit hintereinander angeordneten Gehäusen ist das Abgasgehäuse einerseits unmittelbar am Getriebegehäuse und andererseits unmittelbar am Gasturbinengehäuse befestigt, so daß ίο es einen Teil der festen Verbindung zwischen Gasturbinengehäuse und Getriebegehäuse bildet. Bei einer weiteren bekannten Gasturbine ähnlicher Bauart (französische Patentschrift 494 286) ist das Abgasgehäuse aus Montagegründen über mehrere über den Umfang verteilte Abstandsbolzen mit dem Turbinengehäuse verbunden.

Es liegt die Aufgabe vor, die Herstellung und Montage der einzelnen Gehäuseabschnitte einfach zu gestalten sowie vor allem störende Formänderungseinflüsse, insbesondere auf Grund von Temperatureinflüssen, auszuschalten.

Diese Aufgabe wird bei einer Getriebegasturbine der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß

a) die Verbindung aus mehreren über den Umfang verteilten Abstandsbolzen besteht, die das Abgasgehäuse durchdringen, und

b) die dem Abgasgehäuse benachbarte Stirnseite des Gasturbinengehäuses einen nach innen gerichteten Flansch aufweist, an dem das Abgasgehäuse befestigt ist.

Der hierdurch erzielte technische Fortschritt besteht darin, daß bei der erfindungsgemäßen Gasturbine das Abgasgehäuse nur einseitig am Gasturbinengehäuse befestigt ist, so daß es sich zum Getriebegehäuse hin frei ausdehnen kann, während das Getriebe- und Gasturbinengehäuse nicht über das Abgasgehäuse, sondern allein über die Abstandsbolzen miteinander verbunden sind. Hierdurch wird erreicht, daß die Ausrichtung des Gasturbinen- und Getriebegehäuses durch die thermischen Formänderungen des Abgasgehäuses nicht beeinträchtigt wird. Hinzu kommt, daß das heiße Gasturbinengehäuse mit dem kühleren Getriebegehäuse nur über die verhältnismäßig kleinen Querschnitte der Abstandsbolzen in Verbindung steht, was dazu beiträgt, daß der Wärmefluß zwischen den beiden Gehäuseabschnitten gering ist, wodurch die Ausrichtung der einzelnen Gehäuseabschnitte trotz starker Temperatureinflüsse erhalten bleibt.

Um die Getriebegasturbine noch wirksamer gegen den Einfluß von störenden thermischen Formänderungen zu schützen, sind die Abstandsbolzen vorteilhafterweise von einer Wärmeschutzmasse umgeben und im Abstand dazu mit einer vom Abgas umströmten Hülse versehen, wobei der dazwischen gebildete Ringraum zur Atmosphäre hin offen ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in Verbindung mit der Zeichnung, die die Anordnung und Verbindung von Getriebe-, Abgas- und Gasturbinengehäuse zeigt, näher erläutert.

Am Gasturbinengehäuse 2, in dem unter anderem die Turbinenlaufräder 3 untergebracht sind, sind ein verhältnismäßig schwerer, nach außen verlaufender Flansch 9 zur Befestigung des Gasturbinengehäuses 2 am Getriebegehäuse 1 und ein nach innen gerichteter Flansch 7 angeordnet, über den das Abgasgehäuse 8 mittels Schrauben 14 mit dem Gasturbinengehäuse 2 verbunden ist. Infolge dieser Anordnung kann sich das Abgasgehäuse 8 frei ausdehnen, und es können auch Abgasgehäuse unterschiedlicher Abmessungen verwendet werden, ohne daß die gegenseitige Lage des Getriebegehäuses 1 und des Gasturbinengehäuses 2 verändert wird.

Die feste Verbindung zwischen Getriebegehäuse 1 und Gasturbinengehäuse 2 erfolgt über mehrere gleichmäßig über den Umfang verteilte Abstandsbolzen 4, die einen Flansch 12 des Getriebegehäuses 1 mit dem Flansch 9 des Gasturbinengehäuses 2 verbinden und das Abgasgehäuse 8 durchdringen. Zu diesem Zweck sind in dem Abgasgehäuse 8 Hülsen 6 vorgesehen, welche mit den Bohrungen im Flansch 9 und im Flansch 12 fluchten. Die Enden der Hülsen 6 sind gegen das Abgasgehäuse abgedichtet. Zur genauen fluchtenden Ausrichtung von Getriebegehäuse 1 und Gasturbinengehäuse 2 sitzen die Abstandsbolzen 4 am Flansch 12 über eine geteilte Paßbuchse 11 und am Flansch 9 über Paßstege ein. Es werden vier Abstandsbolzen 4 verwendet, die um 90° in Umfangsrichtung verteilt sind und mit der senkrechten und waagerechten, durch die Turbinenachsen hindurchgehenden Ebene jeweils einen Winkel von 45° einschließen.

Auf jedem Bolzen 4 ist ein Wärmeschutzrohr 10 angeordnet, und der mittlere Schaft des Abstandsbolzens 4 ist so ausgenommen, daß zwischen dem Wärmeschutzrohr 10 und dem Abstandsbolzen ein Zwischenraum gebildet wird, der mit einer Wärmeschutzmasse 5 gefüllt ist. Der Innendurchmesser jeder Hülse 6 ist größer als der Außendurchmesser des Wärmeschutzrohres 10, und der dadurch gebildete Ringraum 13 ist zur Atmosphäre hin geöffnet, um die Abstandsbolzen 4 noch weitgehender vor zu starker Erwärmung zu schützen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Getriebegasturbine mit fester Verbindung zwischen Gasturbinengehäuse und dem Getriebegehäuse und einem Abgasgehäuse dazwischen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale

a) die Verbindung besteht aus mehreren über den Umfang verteilten Abstandsbolzen (4), die das Abgasgehäuse (8) durchdringen;

b) die dem Abgasgehäuse (8) benachbarte Stirnseite des Gasturbinengehäuses (2) weist einen nach innen gerichteten Flansch (7) auf, an dem das Abgasgehäuse (8) befestigt ist.

2. Getriebegasturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsbolzen (4) von einer Wärmeschutzmasse (5) umgeben sind und im Abstand dazu eine von Abgas umströmte Hülse (6) vorgesehen ist, wobei der gebildete Ringraum (13) zur Atmosphäre hin offen ist.