Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum visuel- gleichenden Bilder ohne Abbildungsfehler und mit
len Vergleichen eines Prüflings mit einem Meister- einer möglichst einfach aufgebauten Abbildungsstück, bei welcher die Bilder des Prüflings und des anordnung genau zur Deckung gebracht werden.
Meisterstücks mittels teils lichtdurchlassender, teils Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß
reflektierender optischer Mittel einander überlagert 5 die optischen Mittel zur Bildiiberlagerung von einem
werden. an sich bekannten rotierenden Sektorspiegel gebildet
Es sind Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei werden, dessen Drehzahl über der Flimmerfrequenz
denen die Bilder von Prüfling und Meisterstück mit- liegt.
tels eines teildurchlässigen Spiegels zur Deckung ge- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
bracht werden. In der Regel werden diese Bilder 10 Zeichnungen dargestellt und im folgenden be-
ubereinander auf eine Mattscheibe projiziert und schrieben.
meist unterschiedlich, z.B. mit komplementären Far- Fig. 1 zeigt schematisch die Strahlung einer Vorben,
gefärbt, so daß Abweichungen nach der einen richtung nach der Erfindung;
oder anderen Richtung sichtbar in Erschekung F i g. 2 zeigt den Sefctorspiegel mit dem Strahlentreten.
15 querschnitt und
Ein einfacher teildurchlässiger Spiegel hat den F i g. 3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der
Nachteil, daß das durchfallende Licht (bei bildseitiger Erfindung.
Verspiegelung) durch das Glas des Spiegels hindurch- Mit 1 ist ein zu prüfendes Objekt und mit 2
läuft und dabei eine von der Strahlenneigung abhän- (Fig. 1) ein Meisterstück bezeichnet. Das Meister-
gige seitliche Versetzung gegenüber dem reflektierten ao stück kann von einem Strichbild auf einer polierten
Licht erfährt, das nicht durch eine Glasplatte hin- Fläche, beispielsweise einem Spiegelgraben oder einer
durchzulaufen braucht. Man hat versucht, diesem spiegelnden Tripel-Spur gebildet werden. Dieses
Mangel dadurch abzuhelfen, daß man zwei auf ein- Strichbild wird von rechts (Fig. 1) über einen unter
anderliegende Glasplatten vorsieht und die Spiegel- 450' geneigten teildurchlässigen Spiegel 3 beleuchtet,
schicht zwischen diesen anbringt. Man erhält dann as Mit 4 ist ein Sektorspiegel bezeichnet, der von einem
symmetrische Verhältnisse, weil dann das durch- Motor5 angetrieben wird und der in Fig. 2 einzeln
tretende wie das reflektierte Licht die gleiche Weg- dargestellt ist.
länge durch Glas zurücklegen muß. Durch ein Objektiv 6 wird ein Bild des Prüflings 1
Aber auch diese Lösung ist für erhöhte Anforde- und des Meisterstücks 2 erzeugt; und zwar ein Bild
rangen noch unbefriedigend, weil nämlich eine Glas- 30 des Prüflings direkt längs der optischen Achse 7 und
platte in einem konvergenten Strahlengang bekannt- ein Bild des Meisterstücks über einen Spiegel 8 und
Hch einen Astigmatismus erzeugt, der nicht korrigiert den rotierenden Sektorspiegel 4 längs der Achse 9.
werden kann. Man könnte das natürlich damit um- Der Sektorspiegel rotiert mit einer Drehzahl die
gehen, daß man den teildurchlässigen Spiegel im par- oberhalb der Flimmerfrequenz liegt, also etwa ober-
allelen Strahlengang vorsieht. Aber auch diese Lo- 35 halb 16 Hz. Bei Rotation des Sektorspiegels fällt ab-
sung bringt in der Praxis keinen Gewinn, weil man wechselnd Licht vom Prüfling 1 oder von dem
dann nämlich für das durchgehende und das reflek- Meisterstück 2 auf das Objektiv 6, welches über einen
tierte Licht je ein getrenntes Objektiv vorsehen müßte Spiegel 10 ein Bild auf einer nicht dargestellten Matt-
und beide Objektive vollkommen übereinstimmen scheibe projiziert.
müssen. Ein drittes Objektiv müßte dann die über- 40 Es erfolgt also eine Abbildung von Prüfling und
lagerten parallelen Strahlenbündel wieder fokussieren. Meisterstück durch ein einziges Objektiv 6, wobei
Abgesehen von dem erhöhten Aufwand käme durch durch den rotierenden Sektorspiegel keinerlei Linsen-
die getrennten Objektive somit auch wieder eine Un- fehler der oben beschriebenen Art auftreten,
genauigkeit in die Apparatur. Fig. 3 zeigt eine Abwandlung der in Fig. 1 dar-
Aus der Fotogrammetrie sind Vorrichtungen zum 45 gestellten Anordnung. Bei dieser ist Prüfling und
Abtasten und Ausmessen eines optischen Gelände- Meisterstück auf einem Schlitten 11 mit Durchmodells
unter Verwendung von Doppelprojektoren brüchen 12 und 13 angeordnet. Die Beleuchtung erbekannt,
bei denen die Einstellung der Meßmarke folgt hier im durchtretenden Licht, also in Fig. 3
auf einen bestimmten Punkt des Geländemodells so von unten. Die Abbildung erfolgt hier über Umlenkerfolgt,
daß die beiden Teilbilder in einigermaßen 50 spiegel 14 bzw. 15 und 16, welche bewirken, daß
schneller Aufeinanderfolge abwechselnd projiziert zwischen Objektiv und Prüfling und zwischen Obwerden
(»Blinkverfahren«). Dadurch erscheinen nur jektiv und Meisterstück gleiche optische Weglängen
in der Auffangebene befindliche Punkte des opti- liegen, obwohl Prüfling und Meisterstück in einer
sehen Geländemodells feststellend, und es wird so die Ebene auf dem Schlitten 11 angeordnet sind und die
richtige Einstellung einer Meßmarke auf einen be- 55 eine Abbildung über den rotierenden Sektorspicgel
stimmten Punkt des Geländemodells ermöglicht. und die andere im durchtretenden Strahlengang er-
Weiterhin ist es bei lichtelektrischen Zweistrahl- folgt.
geräten unter Verwendung nur eines Detektors üb- I atentansprucn:
lieh, die Lichtströme mittels eines Zerhackers in Ge- Vorrichtung zum visuellen Vergleichen eines
stalt eines rotierenden Sektorspiegels dem Detektor 60 Prüflings mit einem Meisterstück, bei welcher die
zuzuführen, so daß mit üblichen Mitteln verstärkbare Bilder des Prüflings und des Meisterstückes mit-
und vergleichbare Wechselstromsignale erzeugt wer- tels teils lichtdurchlassender, teils reflektierender
den. Die oben beschriebenen Abbildungsprobleme bei optischer Mittel einander überlagert werden, d a -
visuellen Komparatoren treten bei lichtelektrischen du rch geken η zeich net, daß die optischen
Zweistrahlgeräten jedoch nicht auf. 65 Mittel zur Bildüberlagcrung von einem an sich
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine bekannten rotierenden Sektorspiegel (4, 5) gebil-
Vorrichtung zum visuellen Vergleichen der eingangs det werden und die Drehzahl des Sektorspiegels
beschriebenen Art zu schaffen, bei der die zu ver- über der Flimmerfrequenz liegt.