DE1422887B - Verfahren zur Erzeugung von photographi sehen Bildern durch Wärmeentwicklung - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von photographi sehen Bildern durch Wärmeentwicklung

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DE1422887B
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pyrazolidone
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English (en)
Inventor
Paul Maria Dr Mortsel Haes Louis Maria de Dr Edegem Vanreu sei Gerard Laurens Dr Hove Willems Jozef Frans Dr Wilrijk Cassiers, (Belgien)
Original Assignee
Gevaert Photo Producten N V , Mort sei, Antwerpen (Belgien)

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Description

N-R,
R.1
C-
-CO
IO
enthält, worin R1 eine beliebige Arylgruppe oder eine beliebig substituierte beliebige Arylgruppe, R2 ein Wasserstoffatom oder eine beliebige Acylgruppe, R3, R4, R5 und R6, die gleich oder .verschieden sein können, je ein Wasserstoffatom, eine beliebige Alkylgruppe, eine beliebig substituierte beliebige Alkylgruppe, eine beliebige Arylgruppe oder eine beliebig substituierte Arylgruppe bedeuten, nach oder während des Belichtens durch eine zu reproduzierende Vorlage wärmeentwickelt wird, wobei das lichtempfindliche Material in wirksamem Kontakt mit der Silberhalogenidemulsionsschicht Verbindungen enthält, die beim Erwärmen Wasser frei machen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeentwicklung bei einem pH-Wert von 7 oder weniger durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Halogensilberemulsionsschicht des lichtempfindlichen photographischen Materials ein negatives Metallsilberbild durch Wärmeentwicklung erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogensilberemulsionsschicht mit einer zu reproduzierenden Vorlage in Berührung gebracht und dann einer infraroten Strahlungsquelle ausgesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der Wärmeentwicklung die Halogensilberemulsionsschicht mit einem Positivmaterial in Berührung gebracht wird, das wenigstens eine beliebige bekannte Verbindung enthält, welche durch die 3-Pyrazolidonverbindung reduzierbar ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als reduzierbare Verbindung Silbernitrat verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als reduzierbare Verbindung entweder eine farblose Triazoliumverbindung der folgernden allgemeinen Formel
(
Y
N-R8
X"
in der bedeuten R7 und R8 je eine beliebige aliphatische Gruppe, eine beliebig substituierte beliebige aliphatische Gruppe, eine beliebige homocyclische Gruppe, eine beliebig substituierte beliebige homoeyclische Gruppe, eine beliebige heterocyclische Gruppe oder eine beliebig substituierte heterocyclische Gruppe, X einen beliebigen Säurerest und Y die nötigen Atome zur Bildung eines beliebigen homocyclischen Ringes, eines beliebig substituierten beliebigen homocyclischen Ringes, eines beliebigen heterocyclischen Ringes oder eines beliebig substituierten beliebigen heterocyclischen Ringes, oder eine farblose Tetrazoliumverbindung der folgenden allgemeinen Formel
N-R4
= N—R11,
X" eine beliebige Arylgruppe oder eine beliebig substituierte beliebige Arylgruppe bedeuten, verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in wirksamem Kontakt mit der Silberhalogenidemulsionsschicht beliebige übliche hydrophile Weichmacher verwendet werden.
in der Ry, R10 und R11 (gleich oder verschieden) je Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von photographischen Bildern durch Wärmeentwicklung, wobei ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, das eine Halogensilberemulsionsschicht und eine dieser Emulsionsschicht oder einer dazu anliegenden Schicht einverleibte 3-Pyrazolidonvcrbindung
der Formel
N-R,
-CO
C-
enthält, worin R1 eine beliebige Arylgruppe oder eine beliebig substituierte beliebige Arylgruppe, R2 ein Wasserstoffatom oder eine beliebige Acylgruppe, R3, R4, R5 und R6, die gleich oder verschieden sein können, je ein Wasserstoffatom, eine beliebige Alkylgruppe, eine beliebig substituierte beliebige Alkylgruppe, eine beliebige Arylgruppe oder eine beliebig substituierte beliebige Arylgruppe bedeuten, nach oder während des Belichtens durch eine zu reproduzierende Vorlage wärmeentwickelt wird, wobei das lichtempfindliche Material in wirksamem Kontakt mit der Silberhalogenidemulsionsschicht Verbindungen enthält, die beim Erwärmen Wasser frei machen.
Es ist aus der deutschen Patentschrift 888 045 Bekannt, daß man durch Wärme entwickelbare photographische Schichten erhalten kann, indem man den Halogensilberemulsionen Substanzen einverleibt, die Silbersalze reduzieren, wie z. B. Hydrazin, Phenylhydrazin, Säurehydrazide, Semicarbazide, Methylp-aminophenolsulfat, Hydrochinon und Brenzkatechin.
Andere geeignete reduzierende Verbindungen für Wärmeentwicklungsverfahren sind aromatische Amino-, Hydroxy- und Aminohydroxyverbindungen und ihre Derivate, von denen viele Beispiele in der deutschen Patentschrift 895 101 und in den belgischen Patentschriften 544 850, 545 042 und 555 103 beschrieben sind.
Die Verwendung der in diesen Patentschriften beschriebenen Entwicklersubstanzen weisen jedoch viele Nachteile auf. Besonders die Eigenschaft der Haltbarkeit von solchen Emulsionen vor dem Belichten ist ungenügend.
Auch ist das erzeugte Bild von minderwertiger Qualität, weil das lichtempfindliche Material eine zu kleine Schwärzung und eine zu schwache Gradation aufweist.
Es ist bekannt, daß 3-Pyrazolidone photographische Entwickler sind. Aus den britischen Patentschriften 767 704 und 845 928 ist der Zusatz von 3-Pyrazolidonen zu Halogensilberemulsionen bekannt. In der zuletzt genannten Patentschrift wird beschrieben, daß eine Beschleunigung der Entwicklung bei einem Auskopierverfahren mit UV-Belichtung erzielt wird. Zweckmäßig enthält die Emulsion dieses bekannten pyrazolidonhaltigen Halogensilbermaterials auch ein Feuchthaltungsmittel.
Die Entwicklung dieser pyrazolidonhaltigen Emulsionen erfolgte stets im alkalischen Bereich, und gemäß einem älteren Vorschlag, der ausentwickelbare Emulsionen mit einem Zusatz von 3-Pyrazolidon betrifft, wird in das Material von vornherein eine alkalische Substanz eingebracht.
Die Materialien gemäß der britischen Patentschrift 845 928 ergeben bei gewöhnlicher Belichtung wenig oder keinen Auskopierbildaufbau, und nur bei kräftiger UV-Bestrahlung wird neben dem Aufbau eines photolytischen Silberbildes ein Effekt beobachtet, der auf die Anwesenheit von Pyrazolidon im Material zurückzuführen ist und in der überlagerung eines chemisch entwickelten Silberbildes auf dem photolytischen Silberbild besteht. Das erhaltene Gesamtbild ist jedoch wenig dicht und weist einen unangenehmen Bildton auf.
Aufgabe der Erfindung ist nun die Erzeugung photographischer Bilder guter Qualität bezüglich Schwärzung und Gradation durch Wärmeentwicklung bei möglichst kurzen Entwicklungszeiten. Weiter soll das Material gute Haltbarkeit von der Belichtung aufweisen, und die Belichtung soll in einem breiten Wärmebereich erfolgen können.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem Verfahren zur Erzeugung von photographischen Bildern, wobei ein photographisches Material, das eine Halogensilberemulsionsschicht und eine dieser Emulsionsschicht oder einer dazu anliegenden Schicht einverleibte 3-Pyrazolidonverbindung und in wirksamem Kontakt mit der Silberhalogenemulsionsschicht Verbindungen enthält, die beim Erwärmen Wasser frei machen, durch Wärmeentwicklung nach oder während der Belichtung aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeentwicklung bei einem pH-Wert von 7 oder weniger durchgeführt wird.
Ausgezeichnete Ergebnisse wurden mit folgenden Pyrazolidonen gemäß der obenerwähnten allgemeinen Formel erreicht:
l-Phenyl-3-pyrazolidon,
1 -(m-Tolyl)-3-pyrazolidon,
1 - Phenyl-2-acety 1-3-pyrazolidon,
l-Phenyl-4-methyl-3-pyrazolidon,
l-Phenyl-5-methyl-3-pyrazolidon,
l-Phenyl-4,4-dimethyl-3-pyrazolidon,
l-Phenyl-5,5-dimethyl-3-pyrazolidon,
l,5-Diphenyl-3-pyrazolidon,
l-(m-Tolyl)-5-phenyl-3-pyrazolidon,
l-(p-Tolyl)-5-phenyl-3-pyrazolidon.
Die nach der Erfindung anzuwendenden Entwicklersubstanzen können entweder in die Halogensilberemulsion oder in eine gesonderte anliegende Schicht einverleibt werden.
Die meistbekannte dieser Entwicklersubstanzen, d.h. l-Phenyl-3-pyrazolidon, ist an sich eine Verbindung, die hinsichtlich Entwicklung in einem wäßrigen Medium nur schwach entwickelnde Eigenschaften hat (J. D. K e η d a 11, Brit. J. Phot. [1951] S. 539). Es ist wirklich überraschend, daß diese Substanzen, sogar in Abwesenheit von irgendeiner anderen Entwicklersubstanz verwendet, ein hohes Entwicklungsvermögen haben, wenn sie in einem photographischen Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung zur Wärmeentwicklung benutzt werden. Es ist um so mehr überraschend, daß dieses hohe Entwicklungsvermögen nicht nur in neutralem und schwach saurem Medium, sondern auch in relativ stark saurem Medium, z. B. bei einem pH 4,5, auftritt.
Die Verwendung von beliebigen üblichen hydrophilen Weichmachern, wie z. B. Glycerin, Caprolactam, Polyäthylenglykol und ähnlichen Produkten, veranlassen eine Verbesserung der Wärmeentwickelbarkeit. Für diese Emulsionsarten kann man auch die
Bildqiialität verbessern, indem man den Emulsionen Substanzen zusetzt, die den Bildton günstig beeinflussen, wie z. B. l-Phenyl-5-mercaptotetrazol oder derartige Produkte, die in der britischen Patentschrift 561 875 und in der belgischen Patentschrift 502 525 beschrieben sind.
Als großer Vorteil dieses neuen Verfahrens ist die ausgezeichnete Qualität der erzeugten Bilder in bezug auf die Schwärzung und die Gradation zu erwähnen. Nach Spülen oder Fixieren wird die entwickelte Dichte auch viel besser behalten als mit den meisten bekannten Entwicklersubstanzen. Dieser Vorteil zeigt sich sowohl bei Strichbildern als auch bei Halbtonbildern.
Als zweiter Vorteil sei die kurze Entwicklungszeit erwähnt, die in einigen Fällen bei einer Temperatur zwischen 100 und 2000C nur 1 bis 10 Sekunden betragt. Weiter hat das erfindungsgemäßc Material eine gute Haltbarkeit vor der Belichtung, weil 1-Phenyl-3-pyrazolon-Derivate in einem nicht alkalischen Medium bei normaler Temperatur nur eine schwache Reaktionsfähigkeit zeigen.
Ein anderer wichtiger Vorteil liegt in den breiten Wärmegrenzen, innerhalb derer die Verarbeitung von den Halogensilberemulsionen, die nach der Erfindung verwendet werden, möglich ist. Es wurde festgestellt. daß die Temperaturschwankungen während der Wärmeentwicklung sich auf 30 bis 4OC belaufen können, ohne daß die Gefahr der Entstehung von minderwertigen Bildern eintritt.
Die zur Entwicklung nötige Wärmemenge darf man in verschiedenen Weisen auf das Materia! einwirken lassen. Die Halogensilberemulsion-kann durch Leitung, durch Berührung dieser Emulsion mit erwärmten Platten oder Walzen, durch Aufstellung zwischen zwei Kondensatorplatten, zwischen denen ein Hochfrequenzfeld erzeugt wird, oder durch joulische Wärme entwickelt werden. Die Halosensilberemulsion kann gleichfalls durch Konvektion, z. B. durch Berührung mit einem gerichteten warmen Gasstrom, entwickelt werden. Zu diesem Zweck darf man unter anderem warme Luft oder Dampf verwenden. Schließlich kann die Halogensilberemulsion auch durch Wärmestrahlung entwickelt werden. Die Anwendung von Infrarotstrahllingsquellen ist hier besonders geeignet, nicht nur weil sie ein intensives Entwicklungsvermögen haben, sondern weil sie gleichzeitig die Belichtung und die Entwicklung in Sekundenteilen gestatten. Der Begriff »Infrarotstrahlungsquellen« umfaßt solche Strahlungsquellen, bei denen der größte Teil der ausgestrahlten Energiewellen eine Wellenlänge von 10~4 bis 10"1 cm besitzt. Ein erfindungsgemäßes lichtempfindliches Material kann mit einem Filmnegativ in Kontakt gebracht und dann an einer Infrarotlichtquelle vorbeigeführt werden, wobei man sofort ein sehr kräftiges positives Bild erhält.
Eine besonders interessante Durchführung dieser Erfindung ist die Herstellung von Abzügen der wärmeentwickelten Bilder gemäß dem übertragungsverfahren, das in der deutschen Patentschrift 895 101 beschrieben ist. Wie in dieser deutschen Patentschrift beschrieben wurde, enthalten die durch Wärme entwickelbaren Halogensilberschichten eine Entwicklersubstanz, die durch Reduktion des Halogensilbers zii Silber in den belichteten Bildflächen verbraucht wird und die auf die unbelichteten Bildflächen unter Beeinflussung der angewendeten Wärme diffundiert zu einer Bildempfangsschicht, die in Berührung gebracht wird mit einer Halogensilbcremulsionsschicht.
Auf analoge Weise kann das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden, indem die die Entwicklersubstanz enthaltende Negativschicht vor der Wärmeentwicklung mit einer Positivschicht in Berührung gebracht wird, die eine farblose Triazoliumverbindung der folgenden allgemeinen Formel enthält:
N-R,
X"
in der bedeuten R7 und R8 je eine beliebige aliphatische Gruppe, eine beliebig substituierte beliebige aliphatische Gruppe, eine beliebige homocyclische Gruppe, eine beliebig substituierte beliebige homocyclische Gruppe, eine beliebige heterocyclische Gruppe oder eine beliebig substituierte beliebige heterocyclische Gruppe, X einen beliebigen sauren Rest, und Y die nötigen Atome zur Bildung einer beliebigen homocyclischen Gruppe, einer beliebig substituierten beliebigen homocyclischen Gruppe, einer beliebigen heterocyclischen Gruppe oder einer beliebig substituierten beliebigen heterocyclischen Gruppe.
Derartige Triazoliuinvcrbindungen sind unter anderem in der französischen Patentschrift 998 055 beschrieben.
Nach einer anderen Ausführungsform kann die Negativschicht auch vor der Wärmeentwicklung mit einer Positivschicht in Berührung gebracht werden, die eine farblose Tetrazoliumverbindung der folgenden allgemeinen Formel enthält:
55 R11-/ ^~R"
N-N-R11,
in der Ry, R10 und R11 (gleich oder verschieden) je eine beliebige Arylgruppe oder eine beliebig substituierte beliebige Arylgruppe bedeuten.
Derartige Tctrazoliumvcrbindungen können unter anderem gemäß den Methoden der britischen Patentschrift 670 883 hergestellt werden.
Einige Triazoliumverbindungen gemäß der obenerwähnten allgemeinen Formel II, mit denen experimentell gute Ergebnisse erreicht wurden, sind unter anderem
IO
2,3-Diphenylnaphtho-(l,2)-triazoliumchlorid und 2-Phenyl-3-(o-carboxyphenyl)-naphtho-(l,2)-triazoliumchlorid,
Einige Tetrazoliumverbindungen gemäß der obenerwähnten Formel III, mit denen experimentell gute Ergebnisse erreicht wurden, sind z. B.
2,5-Diphenyl-3-(o-carboxyphenyl)-2,l,3,4-tetra-
zoliumchlorid,
2,5-Diphenyl-3-(o-methoxyphenyl)-2,1,3,4-tetra-
zoliumchlorid und
2,5-Diphenyl-3-(o-methoxyphenyl)-2,1,3,4-tetrazoliumchlorid.
Die Entwicklersubstanzen, die während der Wärmeentwicklung nicht verwendet wurden, diffundieren nach der Positivschicht und reduzieren dort die obenerwähnten farblosen Triazolium- und Tetrazoliumverbindungen zur Farbstoffen. Der Farbton, die Lichtbeständigkeit und die waschechte Eigenschaft dieser Farbstoffe können erheblich verbessert werden durch die Anwesenheit von Salzen mehrwertiger Metalle, wie Zink, Kupfer, Eisen, Cadmium, Kobalt, Nickel, Chrom, Titan, Molybdän oder Wolfram im Positivmaterial, vorausgesetzt, daß man Tetrazoliumverbindungen verwendet, in denen R9 einen Arylrest bedeutet, der in o-Stellung eine elektronegative Gruppe, wie z. B. eine Carboxylgruppe, enthält.
Eine andere interessante Durchführung dieser Erfindung bezieht sich auf die Silberbilderzeugung im Positivmaterial. Dazu wird während -der Wärmeentwicklung das belichtete Negativ mit einem Positivmaterial, das Silbersalze, wie z. B. Silbejrnitrate, enthält, in Berührung gebracht. Die Entwicklersubstanzen, die während der Wärmeentwicklung nicht verbraucht wurden, diffundieren nach der Positivschicht und reduzieren dort die Silbersalze zu metallischem Silber.
Vorzugsweise enthalten die Halogensilberemulsionsschichten der trocknen lichtempfindlichen Materialien pro Quadratmeter 3 g Gelatine und eine Menge Halogensilber, die 1 g Silber entspricht.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung
Beispiel 2 Beispiel 1
45
Auf einen photographischen Papierträger von 90 g/m2 wird eine Schicht aus einer Suspension folgender Zusammensetzung vergossen:
Chlorsilberemulsion 1000 g
Wasser 465 cm3
Äthanol 400 cm3
l-Phenyl-3-pyrazolidon 25 g
Glycerin 100 g
Saponin 5 g
40gewichtsprozentige wäßrige
Formaldehydlösung 5 cm3
55
60
Dieses Papier wird dann getrocknet, belichtet durch ein Original und wärmeentwickelt, wobei dieses Papier entweder mit einer auf 80 bis 200° C erwärmten Platte in Berührung gebracht wird oder durch Behandlung mit einem Dampfstrahl von 1000C entwickelt wird. Auf diese Weise erhält man einen scharfen Abzug des Originals, der in bekannter Weise fixiert oder stabilisiert werden kann.
Auf einen photographischen Papierträger von g/m2 wird eine Schicht aus einer Suspension folgender Zusammensetzung vergossen:
Bromsilberemulsion 1000 g
Wasser 465 cm3
Äthanol 400 cm3
l-Phenyl-3-pyrazolidon 25 g
Caprolactam 100 g
Saponin 5 g
40gewichtsprozentige wäßrige
Formaldehydlösung 5 cm3
Nach weiterer Behandlung, Belichtung und Wärmeentwicklung wie im Beispiel 1 erhält man eine scharfe Kopie des Originals.
Beispiel 3
Auf einen photographischen Papierträger von g/m2 wird eine Schicht aus einer Suspension folgender Zusammensetzung vergossen:
Chlorsilberemulsion 1000 g
Wasser 465 cm3
Äthanol 400 cm3
l-PhenyM-methyl-S-pyrazolidon .. 25 g Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 200 im Durchschnitt 100 g
■ 5g
Saponin.
40gewichtsprozentige wäßrige
Formaldehydlösung 5 cm3
1 gewichtsprozentige Lösung von l-Phenyl-S-mercapto-l^^-tetrazol in Äthanol 100 cm3
Nach weiterer Behandlung, Belichtung und Wärmeentwicklung wie im Beispiel 1 erhält man eine scharfe Kopie des Originals.
Beispiel 4
Eine Negativschicht wird hergestellt durch Vergießen auf einen Papierträger von 90 g/m2 einer Schicht aus einer Suspension folgender Zusammensetzung:
Chlorsilberemulsion 1000 g
Wasser 1000 cm3
Glycerin 100 cm3
Saponin 5 g
40gewichtsprozentige wäßrige
Formaldehydlösung 2 cm3
Diese Schicht wird in solcher Weise aufgetragen, daß man mit 1 1 dieser Suspension 10 m2 Papier beschichtet. Anschließend wird auf diese Schicht eine Schicht folgender Lösung vergossen:
Äthanol 1000 cm3
l-Phenyl-3-pyrazolidon 50 g
Diese letztere Schicht wird auf solche Weise vergossen, daß man mit 1 1 dieser Lösung 20 m2 Papier beschichtet.
Ein Positivmaterial wird beschichtet durch Eintauchung von einem Papierträger von 90 g/m2 in eine 0,1 gewichtsprozentige Silbernitratlösung in Wasser, worauf es getrocknet wird.
Mit der Emulsionsseite wird das Negativmaterial in Kontakt mit dem Original reflektographisch belichtet und schließlich mit einem Bügeleisen 5 Sekun-
109 584/330
den bei einer Temperatur von ungefähr 150 C mit der Emulsionsseite gegen das hergestellte Positivmaterial gedrückt.
Der Entvvicklcrsubstanzteil, welcher während der Wärmeentwicklung zur Reduzierung von Halogensilber zu Silber nicht verbraucht wird, diffundiert nach der Positivschicht und reduziert dort das Silbernitrat zu Silber. Man erhält einen scharfen Abzug des Originals.
Beispiel 5
Auf einen photographischen Papierträger von g/m2 wird eine Schicht aus einer Suspension folgender Zusammensetzung vergossen:
Chlorsilberemulsion 100 cm3
Wasser 10 cm3
Äthanol 5 cm3
l-Phenyl-3-pyrazolidon Ig
Kaliummetabisulfit Ig
Natriumacetat 20 g
Essigsäure, 99gewichtsprozentig ... 3 cm3
Saponin 0.5 cm3
40gewichtsprozentigc wäßrige
Formaldehydlösung 0.5 cm3
lgewichtsprozentige Lösung von 1 - Phenyl-5-mercapto-1,2,3,4-tetra-
zol in Äthanol 2.5 cm3
Titandioxyd 6 g
Diese Schicht wird auf solche Weise vergossen, daß man mit 11 dieser Suspension 10 m2 JOpier beschichtet.
Ein Positivmaterial wird hergestellt durch Vergießen einer Schicht folgender Zusammensetzung auf einen Papierträger von 90g/m2:
5gevvichtsprozentige wäßrige
Gelatinelösung 50 cm3
15gewichtsprozentige wäßrige Lösung von 2,5-Diphenyl-3-(p-methoxyphenyl)-2,l,3,4-tetrazoliumchlorid 20cm3
lOgewichtsprozentige wäßrige
Kupfersulfatlösung 5 cm3
20 g wasserfreies Natriumacetat aufgelöst in Wasser 24 cm3
lOgewichtsprozentige wäßrige
Formaldehydlösung 0,5 cm3
Das Negativmaterial wird reflektographisch an einem Original belichtet, und es wird 10 Sekunden bei 110 C zur Entwicklung gegen eine erwärmte Platte angedrückt. Dann wird das entwickelte Negativmaterial 20 Sekunden auf HO0C mit dem Positivmaterial in Berührung gebracht. Nach Trennung der Materialien wird auf dem Positivmaterial ein kräftiger roter Abzug des Originals erhalten.
Beispiele 6 und 7
Ähnliche Resultate werden erreicht, indem man in obenerwähnter Lösung das 2,5-Diphenyl-3-(p-methoxyphenyl) - 2,1,3,4 - tetrazoliumchlorid durch eine gleiche Menge 2,5-Diphenyl-3-(o-methoxyphenyl)-2,1,3,4 - tetrazoliumchlorid oder 2,3 - Diphenylnaphtho-(l,2)-triazoliumchlorid ersetzt.
Beispiel 8
Halbtonbilder wurden mit einem lichtempfindlichen Material angefertigt, das durch Auftragen der folgenden lichtempfindlichen Gießzusammensetzung im Verhältnis von 0,24 kg/m2 auf einen Barytpapierträger von 135 g/m2 hergestellt war:
Wasser
Gelatine
Polyäthylenglycol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 200
Äthanol
l-Phenyl-3-pyrazolidon
lgewichtsprozentige Lösung von 1 -Phefiyl-5-mercapto-1,2,3, 4-tetrazol in Äthanol
Silberchloridemulsion, die 80 g Gelatine und 0,2 Mol Silberchlorid pro Kilogramm Emulsion enthält
1 lgewichtsprozentige wäßrige Saponinlösung
20gewichtsprozentige wäßrige Formaldehydlösung
(pH-Wert der Zusammensetzung : 4,8)
440 cm3 20 g
100 cm3 395 cm3 30 g
5 cm3
1000 g 5 cm3 5 cm3
Nach der Trocknung wird das lichtempfindliche Material durch ein negatives Original belichtet und 8 Sekunden durch Erhitzen auf 1300C trocken entwickelt. Das entwickelte Halbtonbild wird dann in einem üblichen thiosulfathaltigen Fixierbad behandelt und anschließend gewässert und getrocknet.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung von photographischen Bildern durch Wärmeentwicklung, wobei ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, das eine Halogensilberemulsionsschicht und eine dieser Emulsionsschicht oder einer dazu anliegenden Schicht einverleibte 3-Pyrazolidonverbindung der Formel

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