DE1421999C3 - Verfahren und Bäder zur galvanischen Herstellung eines Magnetaufzeichnungsbandes - Google Patents
Verfahren und Bäder zur galvanischen Herstellung eines MagnetaufzeichnungsbandesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur galvanischen Herstellung eines Magnetaufzeichnungsbandes,
insbesondere eines Pulsspeichers, durch kontinuierliches Führen eines leitfähig gemachten
Kunststoffbandes durch ein wäßriges Bad, das ein Salz eines Magnetmetalls enthält, sowie Bäder zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Als Magnetbänder für Datenverarbeitungsanlagen wurden bisher solche mit metallischem Träger oder
mit Kunststoffträger verwendet. Als Magnetaufzeichnungsmedium kann eine Schicht eines Magnetisierbaren
Metalls oder Oxids dienen.
Es sind bereits Verfahren zur galvanischen Herstellung von Magnetogrammträgern bekannt. So
wird bei einem Verfahren zunächst auf einen rotierenden Zylinder aus Phosphorbronze oder Nickel, also
einem Material mit sehr geringem elektrischem Widerstand, eine magnetisierbar Schicht schwachhaftend
aufgebracht und dann mechanisch auf den eigentlichen Träger übertragen. Bei einem anderen Verfahren
wird eine magnetisierbare Schicht aus einem wäßrigen, Nickel-, Kobalt- und Hypophosphitionen enthaltenden
Bad direkt auf einen Träger mit einem niedrigen elektrischen Widerstand, z. B. aus Messing oder
Bronze, abgeschieden, wobei der Träger durch das wäßrige Bad geführt werden kann. So hergestellte
Magnetaufzeichnungsbänder haben sich jedoch nicht als völlig zufriedenstellend erwiesen, da die jetzige
Entwicklung bezüglich der Datenverarbeitungsanlagen zu höheren Aufzeichnungsdichten und höheren
Arbeitsgeschwindigkeiten geht. Die Haupterfordernisse sind die folgenden: Das Band soll eine außerordentlich
geringe Trägheit aufweisen und so flexibel sein, daß es mit hoher Geschwindigkeit um Führungen,
wie beispielsweise Treibrollen od. dgl., läuft. Das Magnetmedium soll eine hohe Koerzitivkraft und
eine Hysteresisschleife besitzen, die praktisch rechtwinklig ist. Das magnetisierbare Medium soll in einer
so dünnen Schicht enthalten sein, daß die gewünschte Aufzeichnungsdichte gewährleistet ist. Die sehr dünne
magnetisierbare Schicht soll eine so gute Verschleißfestigkeit besitzen, daß sie unbegrenzt oft bei intermittierender
rascher Bewegung ohne Durchreiben oder irgendein Verkratzen, das Fehler in den aufgezeichneten
Daten ergeben- würde, an einem Aufnahme- oder Wiedergabekopf vorbeigleiten kann.
Die Verschleißfestigkeit eines Bandes hängt sowohl von der Art des verwendeten Materials als auch von
der Glätte der Oberfläche ab.
Die Bedingung, daß die Bänder eine geringe Trägheit und außerordentlich hohe Flexibilität haben
sollen, schaltet die Möglichkeit aus, bekannte Bänder mit festen metallischen Trägern zu verwenden. Feste
metallische Träger besitzen eine verhältnismäßig hohe Trägheit und sind nicht ausreichend biegsam. Im
Falle der mit Oxid beschichteten Kunststoffbänder können die Träger eine geringe Trägheit und die
erforderliche Flexibilität besitzen, doch müssen die überzüge notwendigerweise dick sein, wodurch die
möglichen Aufzeichnungsdichten vermindert werden. Außerdem bewirkt die begrenzte Koerzitivkraft der
z. Zt. verfügbaren Oxidbänder eine Phasenverschiebung, die die Aufzeichnungsdichte bei bestimmten
Aufzeichnungstechniken begrenzt. Darüber hinaus verschleißen Oxidbandoberflächen rasch bei schnellem
Betrieb, insbesondere bei häufigem Starten und Stoppen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist nun die Schaffung eines Verfahrens zur galvanischen Herstellung
eines Magnetaufzeichnungsbandes, insbesondere eines Pulsspeichers, durch kontinuierliches
Führen eines leitfähig gemachten Kunststoffbandes durch* ein wäßriges, ein Salz eines Magnetmetalls
enthaltendes Bad, durch welches es möglich ist, ein Magnetaufzeichnungsband herzustellen, das alle die
oben angegebenen Bedingungen erfüllt.
Erfindungsgemäß wird ein Band mit einem elektrischen Widerstand von zumindest 1 Ohm, bezogen
auf eine Fläche von 1 cm Länge und 1 cm Breite, verwendet und der Widerstand des Films so bemessen,
daß sich die Stromdichte längs des im Bad befindlichen Bandes von einem Wert über der Grenzstromdichte
zu einem Wert, der für eine galvanische Abscheidung unbedeutend ist, verändert.
Es wurde gefunden, daß bei der galvanischen Abscheidung eines Magnetaufzeichnungsmediums,
<>5 wie beispielsweise von Kobalt oder einer Kobalt-Nickel-Legierung,
auf einem sich bewegenden Kunststoffband die leitende Schicht auf dem Band sehr dünn sein sollte. Je dicker diese Schicht ist, um so
größer ist ihre Trägheit, und um so mehr neigt sie dazu, spröde zu sein und rissig zu werden. Es gibt
noch einen anderen Grund dafür, die ursprüngliche leitende Schicht sehr dünn zu halten. Je dünner die
Schicht ist, um so höher ist ihr Widerstand, und es wurde gefunden, daß die gewünschten magnetischen
Eigenschaften (hohe Koerzitivkraft und Rechteckverhältnis) des Magnetmetalls beträchtlich verbessert
werden können, wenn dieses auf einer Basis mit hohem Widerstand abgeschieden wird, so daß die ι ο
Abscheidungsstromverteilung ausgesprochen uneinheitlich ist. Anstatt eine Kathode mit niedrigem
Widerstand zu verwenden, was zu einer einheitlichen Stromdichte führt, wie dies bisher der Fall war, wird
erfindungsgemäß eine sich bewegende Kathode mit einem_ so hohen Widerstand verwendet, daß die
Stromdichte an der Oberfläche des Bads die Grenzstromdichte der abzuscheidenden Ionenart übersteigt
und die Stromdichte innerhalb eines kurzen Abstands längs des im Bad befindlichen Bandes auf einen für die
galvanische Abscheidung unbedeutenden Wert abfällt. Auf diese Weise hat jeder Teilbereich des Bandes
innerhalb einer kurzen Strecke einen sehr weiten Bereich von Stromdichten durchlaufen. In vielen
Fällen wird durch das erfindungsgemäße Verfahren die Koerzitivkraft der galvanisch abgeschiedenen
Schicht um einen Faktor von 2 oder mehr gegenüber den bisher angewendeten Arbeitsweisen, bei denen
eine Kathode mit niedrigem Widerstand verwendet wurde, erhöht. Das Band kann mehrfach durch ein
oder mehrere galvanische Bäder geführt werden, um die Dicke der Magnetschicht einzustellen und die
Herstellungszeit zu vermindern.
Besonders bevorzugt ist es erfindungsgemäß, eine Kathode mit einem größeren Widerstand als das
galvanische Bad zu verwenden. Mit besonderem Vorteil wird ein Band mit einer sehr dünnen Nickelschicht
auf wenigstens einer Seite verwendet.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignen sich Bäder, die Kobalt- und Nickelionen
in einem Verhältnis zwischen 0,6: 1 und 1,45 : 1 enthalten. Ferner enthält ein solches Bad mit Vorteil
Hypophosphitionen, vorzugsweise in einer Menge zwischen 0,15 g/l und der Sättigung und insbesondere
zwischen 0,15 und 12 g/l. Der pH-Wert eines solchen Bades beträgt vorteilhafterweise zwischen 2,5 und 6,5.
Ein weiteres bevorzugtes Bad enthält Kobaltionen in einer Menge zwischen 6 und 105 g/l und Hypophosphitionen
in einer Menge zwischen 0,15 g/l und der Sättigung, wobei dieses Bad insbesondere verwendet
werden kann, wenn ein Kunststoffband verwendet wird, das eine sehr dünne Nickelschicht auf
wenigstens einer Seite aufweist.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, eine Magnetschicht mit Rechteckhysteresisschleife
und hoher Koerzitivkraft abzuscheiden, wobei die abgeschiedene Schicht ausreichend dünn und
einheitlich ist, so daß die gewünschten mechanischen und magnetischen Eigenschaften erzielt werden. Durch
ihre guten magnetischen und mechanischen Eigenschäften eignen sich die nach der Erfindung erhaltenen
Magnetaufzeichnungsbänder insbesondere als Magnetspeicher zur Verwendung in sehr schnell arbeitenden
Datenverarbeitungsanlagen hoher Kapazität.
Im folgenden soll die Erfindung an Hand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf
die Figur der Zeichnung näher erläutert werden.
In der Zeichnung ist in schematischer Form eine Galvanisiervorrichtung und die Änderung der Abscheidungsstromdichte
längs des Bandes dargestellt. Das Band 12 (mit vergrößertem Querschnitt dargestellt)
weist eine dünne leitende Schicht 13 auf, die auf der Oberfläche eines dielektrischen Kunststoffbandes
14 aufgetragen ist. Die leitende Schicht 13 kann beispielsweise durch chemische Abscheidung
aufgebracht sein.
Das Band 12 läuft über eine Kathodenrolle 15 in das Bad 10, um eine im Bad befindliche Rolle 21
herum und über eine weitere Rolle 16. Der negative Pol einer Gleichstromquelle 17 ist mit der Rolle 15
und der positive Pol mit der Anode 18 innerhalb des Bads 10 verbunden. Die Anode 18 kann löslich oder
unlöslich sein.
Der von der Rolle 15 ausgehende Elektronenstrom läuft hauptsächlich längs derjenigen leitenden Schicht
13 abwärts, die mit der Rolle 15 in Berührung steht. Auf Grund des hohen Widerstands der leitenden
Schicht 13 ergibt sich eine ausgeprägt ungleichförmige Stromverteilung. Die Stromdichte in der leitenden
Schicht fällt mit zunehmender Eintauchtiefe des Bandes ab, bis im Abstand H von der Badoberfläche
ein Wert erreicht ist, der für die galvanische Abscheidung nicht mehr ausreicht. Die Kurve 20 gibt diese
Verhältnisse wieder. Der horizontale Abstand jedes Punktes auf der Kurve 20 von einem entsprechenden
Punkt auf dem Band 12 gibt die Abscheidungsstromdichte an dem entsprechenden Punkt der leitenden
Schicht wieder. Die Linie IL zeigt die Grenzstromdichte
für das" abzuscheidende Aufzeichnungsmaterial an. Die Stromdichte entlang dem Band 12 verändert
sich von einem Wert, der viel größer als IL ist, bis zu
einem Wert, der viel kleiner als IL und für eine galvanische
Abscheidung unbedeutend ist, und nähert sich 0, bevor das Band 12 das Bad 10 verläßt. Die
»Grenzstromdichte« ist als diejenige Stromdichte definiert, bei der alle an die Kathode gebrachten
Ionen der in Frage stehenden Art entladen oder auf eine niedrigere Wertigkeitsstufe reduziert sind. Unter
typischen Arbeitsbedingungen, wie sie hier vorgesehen sind, liegt IL in der Größenordnung von etwa
0,15 A/cm2, und der Abstand H beträgt etwa 5 cm.
Die Gesamtstromzufuhr von der Kontaktrolle 15 zum Band 12 hat keine kritischen Grenzen. Die
obere Grenze wird durch die maximale Wärmemenge bestimmt, die durch den Stromfluß in der leitenden
Schicht erzeugt wird, ohne eine thermische Zerstörung des Kunststoffbandes zu bewirken, und die untere
Stromgrenze wird durch die kleinste zulässige Abscheidurtgsgeschwindigkeit
und die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens bestimmt. Ströme im Bereich von etwa 0,08 bis 0,9 A, bezogen auf 1 cm Bandbreite, wurden
angewendet. Auf Grund der erfindungsgemäß angewendeten sich bewegenden Kathode mit hohem
Widerstand wird, und dies ist wichtig, die Grenzstromdichte IL an der Oberfläche des Bads stets überschritten,
selbst bei sehr geringer Stromzufuhr, jedoch nur vorübergehend für jeden gegebenen Einzelbereich
des sich bewegenden Trägers.
Eine gewisse Metallabscheidung findet auch auf der der Anode abgewandten Seite des Bandes 12
statt. Bei beidseitiger Metallbeschichtung des Bandes wird ein zusätzlicher Kontakt und eine zusätzliche
Anode angeordnet.
Außer den Nickel- und/oder Kobaltionen enthält das galvanische Bad 10 auch Hypophosphitionen,
zumindest bei den bevorzugten Zusammensetzungen.
Nur sehr kleine Mengen an Hypophosphitionen sind erforderlich, und im allgemeinen sind Konzentrationen
bis herab zu 0,15 g/l wirksam. In vielen Fällen jedoch sollten zumindest etwa 0,3 g Hypophosphitionen je
Liter verwendet werden, um die vollen Vorteile ihrer Anwesenheit in der Lösung sicherzustellen. Es scheint
keine kritische obere Grenze bezüglich der Konzentration dieser Ionen, außer ihrer Löslichkeit, zu
existieren, doch wird im allgemeinen kein Vorteil durch Verwendung von mehr als etwa 30 g/l erzielt,
und in den meisten Lösungen werden praktisch die gesamten Vorteile ihres Vorliegens mit etwa 12g'l
oder weniger erreicht.
Erfindungsgemäß kann ein Magnetaufzeichnungsmedium mit hoher Koerzitivkraft und hohem Rechteckverhältnis
auf einem Band, das bei hoher Geschwindigkeit betrieben werden kann, abgeschieden werden.
Hohe Koerzitivkraft und hohes Rechteckverhältnis gewährleisten, daß 1. die Intensität der die Daten auf
dem Medium repräsentierenden Magnetisierung nicht verlorengeht, wenn das angelegte Feld auf Null
herabgesetzt wird, und 2. der Ubergangsbereich zwischen entgegengesetzt magnetisierten benachbarten
Bereichen des Mediums, die aufeinanderfolgende Bits von Daten repräsentieren, schmal ist, um einen
adäquaten Signalausgang und minimale Interferenz zwischen benachbarten Stellen von aufgezeichneten
ίο Daten zu ermöglichen, wodurch eine Aufzeichnung
mit hoher Dichte erleichtert wird.
Die folgenden in Tabellenform angeführten Beispiele erläutern die verschiedenen Parameter und Bedingungen
bei der Herstellung einer magnetischen Schicht mit den erforderlichen Eigenschaften. In jedem dieser
Beispiele wird die Badzusammensetzung praktisch nach den an sich bekannten Arbeitsweisen konstant
gehalten.
1 | 65 | 2 |
100 | 66 | |
100 | 96 | |
0.60 | 100 | |
4,5 | 1,0 | |
50 | 3,0 | |
0.2 | 50 | |
13 | 0.9 | |
360 | 2.5 | |
0,64 | 670 | |
20,9 | 0,94 | |
14.5 | 20,1 | |
0.35 | 14.7 | |
1,45 | 0.61 | |
90 | 1,36 | |
18 |
Probe
NiSO4 -6H2O (g/I)
CoSO4-7H2O (g/l)
NH4Cl (g/l)
NaH2PO2- H2O (g/l)
pH-Wert
Temperatur (0C)
Abscheidungsstrom. A..
bezogen auf 1 cm Bandbreite
Widerstand, Ohm, bezogen auf eine Fläche von 1 cm Länge und 1 cm Breite
Koerzitivkraft (Hc) Oersted
Rechteckverhältnis Br/Bs
Co + +(g/D
Ni + +(g/l)
H2PO2-(g/l)
Abscheidungszeit (Sekunden)
66
96
100
1,0
3,0
100
1,0
3,0
50
0,55
3,3
720
720
0,87
20,1
14,7
20,1
14,7
0,61
1,36
36
36
66
96
100
1,0
3,0
50
96
100
1,0
3,0
50
0.51
4,2
360
360
0,95
20,1
14,7
20,1
14,7
0,61
1,36
36
36
26.4
28,2
27 4,2 4,2
48
0,44
17
960 0,87 5,9 5,9 2,58 1
380
65 100 100
15 4,5
50 v
0,12
13 750 0.64
20,9
14,5 9,4 1,45
22
Der oben angegebene Widerstand »Ohm. bezogen verwendet, doch ist es nicht erforderlich, daß Nickel
auf die Fläche von 1 cm Länge und 1 cm Breite« ist vorhanden ist. Eine nickelfreie Badzusammensetzung
der Oberflächenwiderstand eines 2,54 cm breiten weist einen Gehalt an Kobaltionen im Bereich von
Streifens, gemessen zwischen einem Paar goldplattier- 50 etwa 6 bis 115 g/l und einen Gehalt an Hypophosphitter
Messerkanten, die parallel auf die Oberfläche in ionen in einem Bereich zwischen 0,15 g/l und der
einem Abstand von 2,54 cm aufgebracht wurden,
wobei sie mit einem nichtleitenden 500-g-Gewicht
belastet wurden. Bei den speziellen Beispielen von
Tabelle I wurden sowohl Kobalt- als auch Nickelionen 55
wobei sie mit einem nichtleitenden 500-g-Gewicht
belastet wurden. Bei den speziellen Beispielen von
Tabelle I wurden sowohl Kobalt- als auch Nickelionen 55
Sättigung auf. Weitere Beispiele für kobalthaltige Lösungen sind in der nachfolgenden Tabelle II angeführt.
Probe | 10 | 11 | |
8 | 9 | 150 | 150 |
135 | 135 | 100 | 100 |
00 | 100 | 0,5 | 20 |
25,0 | 50 | 3,0 | 3,0 |
4,8 | 4,8 | 55 | 55 |
50 | 50 | ||
CoCl2-6H2O (g/l) ..
NH4Cl (g/l)
NaH2PO2- H2O (g/l)
pH-Wert
Temperatur (0C)
135
100
10
4,S 50
Fortsetzung
7 | 8 | Probe 9 |
10 | 11 | |
Abscheidungsstrom, A, bezogen auf 1 cm Bandbreite Widerstand, Ohm, bezogen auf eine Fläche von 1 cm Länge und 1 cm Breite Koerzitivkraft (Hc) Oersted Rechteckverhältnis Br/B5 Co ++ (g/l) |
0,2 13 650 0,83 33,5 6,1 |
0,2 13 1050 . 0,80 33,5 15,3 |
0,2 13 1050 0,80 33,5 31,0 |
0,7 15 365 0,95 37 0,31 |
0,9 15 2500 0,95 37 12,3 |
H2PO2- |
Die Badkomponenten, wie beispielsweise die Ammoniumchlorid- und Hypophosphitkonzentration, die
Temperatur und der pH-Wert haben merkliche Wirkungen auf die magnetischen Eigenschaften und die Aufzeichnungseigenschaften
des Magnetbandes, wie aus der nachfolgenden Tabelle hervorgeht.
13 | Probe | 15 | 16 | |
12 | 1,0 | 14 | 1,45 | 1,45 |
0,6 | 27 | 1,45 | 100 | 100 |
27 | 4,2 | 100 ' | 2,0 | 20 |
4,2 | 2,6 | 0,5 | 1,23 | 12,3 |
2,6 | 50 | 0,31 | 50 | 50 |
50 | 0,08 | 50 | 0,2 | 0,2 |
0,08 | 13 | 0,2 | 13 | 13 |
13 | 670 | 13 | 600 | 2000 |
360 | 360 | |||
NH4Cl (g/l)
NaH2PO2 · H2O (g/l)
H2PO2- (g/l)
Temperatur (0C)
Abscheidungsstrom, A,
bezogen auf 1 cm Bandbreite
Widerstand, Ohm, bezogen auf eine Fläche vonlcmLängeundl cm Breite
Koerzitivkraft (Hc) Oersted
Rechteckverhältnis Br/Bs
pH-Wert
4,2
zwischen 0,7 und 0,8
4,2 I 4,5 I 4,5
4,5
Die Tabellen I, II und III zeigen, daß die Koerzitivkraft mit der Erhöhung des Gehalts an Hypophosphitionen
steigt. In den hier verwendeten Bädern ist die Konzentration an Hypophosphitionen etwa so hoch,
daß sie voll wirksam ist, und eine Erhöhung derselben bis zur Sättigung bringt weder eine merkliche Erhöhung
der Koerzitivkraft noch eine Beeinflussung des Rechteckverhältnisses der Abscheidung mit sich.
Tabelle IV bezieht sich auf die Wirkungen des pH-Werts und der Temperatur für eine Lösung, die
je Liter 18 g Kobaltionen, 12,5 g Nickelionen und 3,6 g Hypophosphitionen enthält.
17 | 18 | Probe | 20 | 21 | |
2,5 | 3,0 | 19 | 3,5 | 3,5 | |
pH-Wert .. | 50 | 50 | 3,0 | 60 | 85 |
Temperatur (° C) | 60 | ||||
Koerzitivkraft | 1200 | 1350 | 1500 | 1150 | |
(Hc) Oersted .. | 1275 | ||||
Rechteck | 0,75 | 0,75 | 0,8 | 0,8 | |
verhältnis BJB s | 0,7 | ||||
Die Koerzitivkraft nimmt mit einem Anstieg des pH-Werts zu und sinkt mit zunehmender Badtemperatur.
Der brauchbare Bereich des pH-Werts liegt zwischen 2,5 und 6,5. über 4,5 können die Metallionen
jedoch als basische Metallsalze auszufallen beginnen, und es können Schwierigkeiten in der Einstellung der
Eigenschaften der Magnetschicht auftreten.
Ammoniumchlorid scheint die Einheitlichkeit und das Aussehen der auf galvanischem Wege abgeschiedenen
.Schicht und die Gleichförmigkeit der magnetischen Parameter zu beeinflussen. Außerdem erhöht
sich der Signalausgang mit einem Anstieg der Ammoniumchloridkonzentration und erreicht einen Maximalwert
bei etwa 100 g/l. Dies wird in der folgenden Tabelle V gezeigt, wobei das verwendete Bad ein
Verhältnis von Kobalt- zu Nickelionen von 1 : 1 und einen pH-Wert von etwa 3,1 aufwies.
NH4Cl (g/l) | Signalausgang (Millivolt) |
0 20 |
<1 1,4 |
409 632/235
Fortsetzung
NH4CKy I) | Signalausüims; |
(Millivolt) | |
40 | 2,3 |
60 | 2,5 |
80 | 2.6 |
100 | 2,9 |
Verschiedene Verfahren stehen für die Aufbringung einer leitenden Nickelschicht 13 auf ein dielektrisches
Kunststoffband 14 zur Verfügung. Die Schicht 13 kann durch Vakuumabscheidung, Kathodenzerstäubung
oder durch chemische Abscheidungsverfahren aufgebracht werden, wobei das Verfahren in jedem
Falle so durchgeführt wird, daß die Schicht auf der Harzoberfläche glatt und haftend ist. In den oben
gegebenen Beispielen war die leitende Schicht 13 auf dem Kunststoffband 14 eine stromlos abgeschiedene
Nickelschicht mit einem Gehalt von 2 bis 12 Gewichtsprozent Phosphor, einer Dicke von
0,5 · 10~4 bis 2,5 ■ 10~4 mm und einer Oberflächenrauheit
in der Größenordnung von 0,5 · 10"4 bis 1 · 10"4 mm von Spitze zu Spitze. An Stelle von
Nickel kann auch Aluminium. Chrom, Kupfer, Silber oder Gold zum Leitendmachen verwendet werden.
Die galvanisch abgeschiedenen Magnetfilme in den oben beschriebenen Beispielen besitzen Dicken von
0,75 ■ 10"4 bis 2,5 ■ 10"4 mm und Oberflächenrauheiten
entsprechend denjenigen der Nickelschicht.
Das Band kann in jeder Richtung durch das galvanische Bad bewegt werden. Auch kann das
negative Potential an beide Rollen 15 und 16 angelegt werden.
Ferner kann die magnetische Schicht auch durch ein Mehrstufenverfahren aufgebracht werden. Der
zur Bildung der Magnetschicht erforderliche Gesamtstrom wird auf zwei oder mehrere Stufen verteilt.
Der Bandwiderstand ändert sich dabei nicht so weit,
ίο daß eine von der Kurve 20 verschiedene Stromverteilung
erhalten wird. Ein Mehrstufenverfahren bietet den Vorteil höherer Arbeitsgeschwindigkeit, da hierbei
gleichzeitig auf mehreren Bandabschnitten Metall galvanisch abgeschieden wird.
Es ist ersichtlich, daß die hier beschriebenen Anionen nicht die einzigen sind, die bei der Durchführung
der Erfindung verwendet werden können. So können beispielsweise außer Chloriden und Sulfaten
Anionen, wie beispielsweise Acetat, Glykolat, Glycinat, Fluoborat, Silicofluorid, Sulfamat und Gemische
hiervon, verwendet werden. In entsprechender Weise können andere Hypophosphit enthaltende Materialien,
die -in den beschriebejien Bädern löslich und stabil sind, oder Materialien, die so reagieren, daß
Hypophosphitionen erzeugt werden, verwendet werden.
In den oben beschriebenen Ausführungsweisen wurde angenommen, daß das Kunststoffband 14 ein
dielektrisches Material ist und die Leitfähigkeit des Bandes 12 durch die darauf befindliche Nickelschicht
13 gegeben ist. Nach der Erfindung, kann als Träger auch ein leitendes Kunststoffband mit geeignetem
Widerstand verwendet werden, wobei die leitende Schicht 13 entfallen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur galvanischen Herstellung eines Magnetaufzeichnungsbandes, insbesondere eines
Pulsspeichers, durch kontinuierliches Führen eines leitfähig gemachten Kunststoffbandes durch ein
wäßriges Bad, das ein Salz eines Magnetmetalls enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Band mit einem elektrischen Widerstand von zumindest 1 Ohm, bezogen auf eine Fläche von
1 cm Länge und 1 cm Breite, verwendet und der Widerstand so bemessen wird, daß sich die
Stromdichte längs des im Bad befindlichen Bandes von einem Wert über der Grenzstromdichte zu
einem Wert, der für eine galvanische Abscheidung unbedeutend ist, verändert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Band mit einem größeren Widerstand
als dem des galvanischen Bades verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß ein Band mit einer sehr
dünnen Nickelschicht auf wenigstens einer Seite verwendet wird.
4. Bad zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
einen Gehalt an Kobalt- und Nickelionen in einem Verhältnis zwischen 0,6:1 und 1,45:1.
5. Bad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es Hypophosphitionen, vorzugsweise in
einer Menge zwischen 0,15 g/l und der Sättigung, insbesondere zwischen 0,15 und 12 g/l, enthält.
6. Bad nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß es einen pH-Wert zwischen 2.5 und
6,5 aufweist.
7. Bad zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es
Kobaltionen in einer Menge zwischen 6 und 105 g/l und Hypophosphitionen in einer Menge
zwischen 0,15 g/l und der Sättigung enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US165806A US3227635A (en) | 1962-01-12 | 1962-01-12 | Method of producing magnetic films |
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