DE1420399A1 - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularem Polyaethylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekularem Polyaethylen

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DE1420399A1 DE19561420399 DE1420399A DE1420399A1 DE 1420399 A1 DE1420399 A1 DE 1420399A1 DE 19561420399 DE19561420399 DE 19561420399 DE 1420399 A DE1420399 A DE 1420399A DE 1420399 A1 DE1420399 A1 DE 1420399A1
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ethylene
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high molecular
weight polyethylene
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Fischer Dr Arnold
Kreuter Dr Herbert
Graf Dr Roderich
Sommer Dr Siegfried
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
    • C08F10/02Ethene

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  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochmolekularem Polyäthylen In den belgischen Patenten 533 362, 534 792 und 534 888 sind Verfahren besch@ieben, nach welchen man hochmolekulares Polyäthylen erhält', wenn man unter relativ milden Druck- und Temperaturbedingungen Äthylen mit Kontaktmischungen aus metallorganischen Verbindungen oder Metallhydriden und Salzen des Titans, Zirkons, Hafniums, Vanadiums, Niobs, Chroms, Molybdäns, Wolframs, Thoriums, Urans zusammenbringt.
  • Besonders wlrksatn sind Kontaktmischungen aus aluminiumorganischen Verbindungen d Titantetrachlorid Diese vorgenannten Verfahren werden als Niederdruckverfahren bezeichnet und lassen sich bei Normaldruck oder unter geringen Überdrücken bis zu etwa 150 atü bequem durchführen, Je nach Wahl des Kontaktsystems und des Molverhältnisses von metallorganischer Verbindung zu Schwermetallverbindungen können Polymerisate mit hohem oder @iedrigem Molekulargewicht erhalten werden. Als relatives Maß für das Molekulargewicht dient die Bestimmung der reduzierten Viskosität, die z.U. in 0,5 prozen tiger Ldsung in Tetrahydronaphthalin bei 120°C gemessen wird.
  • So ist es aufgrund der vorgenannten Verfahren möglich, Polymerisate zu erzeugen, deren #red-Werte zwischen 0,5 und 1O() liegen.
  • Fiir die Verarbeitung des Polyäthylens zu Formlingen beispielsweise auf einer Spritzgußmaschine sind nun Polymerisate erwünscht, die eine gute Fließfähigkeit aufweisen, das sind erfahrensgemäß solche, deren # red-Wert gemessen in Tetrahydronaphthalin bei 120°C kleiner als 2 ist. Derartige Produkte lassen sich nun zwar mit technisch befriedigender Geschwindigkeit verarbeiten, jedoch neigen die daraus hergestellten Körper in erheblichem Maße zur Versprödung. Ebenso liegen die für die Praxis wichtigen Kerbschlagzähigkeiten im Vergleich zu höhermolekularen Produkten zu tief. Während Niederdruckpolyäthylene mit einer reduzierten Viskosität übe 2 eine Kerbschlagzähigkeit von 10 - 20 cm kg/cm2 und höher besitzen, beträgt dieselbe für Polymerisate mit einem 4 red-Wert von kleiner als 2 nur 2 - 8 cm kgtcm2. Die Brittle-Zeit, ein Maß für die Versprödungsneigung, ist die Zeit, die verstreicht, bis eine bei 1100C gelagerte stabilisatorfreie Pressplatte brüchig wird. Sie beträgt für Niederdruckpolyäthylene mit einer reduzierten Viskosität unter 2 im Durchschnitt etwa 1 - 5 Tage. Produkte höheren Molekulargewichtes (# red # 2) ergeben eine Brittle-Zeit von 5 - 20 Tagen. Aufgrund dieser genannten Qualitätsminderng sind daher Niederdruck-Polyäthylene im #red-Bereich von 1 - 2 für die meisten Verwendungszwecke nicht mehr brounhbar. Dieser Befund bedeutet für die Praxis einen schwerwiegeden Nachteil, da sich diese niedrigmolekularen Produkte besonders leicht verarbeiten lassen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die vorgenannten Nachteile durch ein Verfahren zr herstellung von modifiziertem Polyäthylen durch Polymerisation von Äthylen und geringen Mengen Propylen und/oder Buten-(1) mit Kontaktmischungen aus aluminiumorganischen Verbindungen, die auch Halogen enthalten können, und Titanverbindungen, gegebenenfalls in Gegenwart von Sauerstoff, dadurch gekennzeichnet, daß dem Reaktionsgemisch Propylen und/oder 63uten-(1) in Mengen von insgesamt 0,2 bis 2 Vol.-, bezogen auf Äthylen, beigemischt werdent beheben lassen.
  • Die besten Resultate werden erhalten, wenn man dem Äthylen O, -1,0 Vol.-% des höheren Olefins zusetzt. Arbeitet man nach dieser Methodik, so zeigen auch die Polymerisate im T red-Bereich von 1 - 2 durchaus brauchbare Kerbschlagzähigkeiten und sind ausreichend stabil gegen Versprödung. Dieser Befund ist deshalb bedeutsam, weil die sonstigen guten Eigenschaften des Niederdruckpolyäthylens wie Steifigkeit, Festigkeit, Dichte usw. durch den geringen Zusatz höherer Olefine nicht beeinträchtigt werden.
  • Besonders muß jedoch hervorgehoben werden, daß die erfindungsgemäßen Polymerisate gegenüber Polyäthylen gleichen Molekulargewichtsbereichs ein wesentlich verbessertes Brittle-Verhalten aufweisen. Dieser Befund war insofern überraschend, weil Mischpolymerisate, die aus Äthylen und 5 und mehr Vol.-% Propylen hergestellt wurden, ebenso wie reines Polypropylen eine viel stärkere Versprödungsneigung zeigen als Polyäthylen.
  • Der Zusatz der erfindungsgemäßen Mengen höherer Olefine bei der Niederdruckpolymerisation von Äthylen hat außerdem noch den Vorteil, daß der Polymerisationsgrad der Polymerisate erniedrigt wird, ein Vorgang, der insbesondere für die Verwendung der Polymerisate für Spritzgußmassen deshalb von erheblichem Vorteil ist, weil sie für diesen Zweck dadurch leichter verarbeitbar werden.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Vorteile, die der Zusatz kleiner Olefinmengen wie Propylen oder Butylen zur Niederdruckpolymerisation von Äthylen bietet, näher erläutern.
  • Beispiel 1 Vergleichsversuch Man stelle sich zunächst einen Katalysator aus TiCl4 und Äthylaluminiumsesquichlorid her, wobei die durch Reduktion gebildete Schwermetallverbindung von den übrigen Umsatzungsprodukten abgetrennt und die abgetrennte Schwermetallverbindung gegebenenfalls nach weiterer Reinigung für die Polymerisation eingesetzt wird.
  • In einem üblichen Polymerisationskessel werden 400 Gew.-Teile eines zwischen 200 und 2200C siedenden Gemisches gesättigter vorwiegend aliphatischer Kohlenwasserstoffe als Suspensionsmedium vorgelegt. Zu diesem Suspensionsmedium gibt man 0,4 Gewichtsteile der oben erwähnten reduzierten Titanverbindung und leitet bei 85 - 900C unter intensivem Rühren bei Normaldruck oder leicht erhöhtem Druck Äthylen mit einem Gehalt von 0,02 Vol.-% Sauerstoff ein. Nach Zusatz einer Lösung von etwa 0,2 Gewichtsteilen Diäthyl 1 uminiummonochlor@ d in dem vorerwäinten Suspensionsmittel läuft die Reaktion rasch mit einer Aufnahme von etwa 30 - 35 Raumteilen Äthylen pro Stunde an und hält sich gleichmäßig in dieser Höhe, wenn man stündlich eine Lösung entsprechend 0,06 Gewichtsteilen Diäthylaluminiummonochlorid zusetzt. Nach vierstündiger Reaktionsdauer wird die Polymer-Suspension in üblicher Weise aufgearbeitet. Nach dem Trocknen erhält man 140 Gewichtsteile Polyäthylen mit einer reduzierten Viskosität von 1,7 bis 1,8. Die Kerbschlagzähigkeit dieses Produktes beträgt 6 cmkgtcm die Brittle-Zeit beträgt 2 Tage.
  • Erfindungsgemäßes Beispiel Setzt man dem zur Verwendung kommen Äthylen bei der Polymerisation 0,5 Vol-% Propylen zu, so ergeben sich folgende Daten:
    #red Kerbschlagzähigkeit Brittle-Zeit
    (cm kg/cm) 1100C (Tage)
    1,8 18 14
    Wird die zugefügte Menge an Propylen auf 0,8 Vol.-% verhöht, so erhöhen sich Kerbschlagzähigkeit und Brittle-Zeit wie folgt:
    trend Kerbschlagzähigkeit Brittle-Zeit
    1,7 ohne Bruch 18
    Beispiel 2 In einem 150 1 Kessel versehen mit Rührung, Gaseinleitungsrohr und Kühlmantel werden unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit 100 1 des in Beispiel 1 genannten Suspensionsmediums, 1,2 Mol des Titankontaktes, dessen erstellung in Beispiel 1 beschrieben ist, und 2,4 Mol Diäthylaluminiummonochlorid vorgelegt und bei 860C Äthylen, dem 1,5 Vol.-% Buten-(1) beigemischt werde, eingeleitet. Pro Stunde werdeii etwa 5 kg Äthylen eingeleitet. Nach 5 Stunden wird ein Druck von 4,5 Atmosphären erreicht. Die Polymerisation wird, wie in Beispiel 1 angegeben, abgebrochen.
  • Es werden 25 kg Polymerisat mit den in der nachstehenden Tabelle angegebenen Eigenschaften erhalten.
    #red Kerbschlag- Brittle- Dichte Bell-Test
    zähigkeit Zeit in h +)
    (Tage)
    mit 1, Vol-@
    Buten-(1) 2,7 ohne Bruch 18 0,940 350
    ohne Bu-
    ten-(1) 2,5 8 3 0,957 40
    +) ASTM D 1693/60 T Wie die genannten Beil-Test-Werte zeigen wird unerwarteterweise eine sehr erhebliche Verbesserung der Spannungsrißkorrosion erreicht.

Claims (1)

  1. P a t e n t an Spruch: Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Polyäthylen durch Polymerisation von Äthylen und geringen Mengen Propylen und/ oder Buten-(1) mit Kontaktmischungen aus aluminiumorganischen Verbindungen, die auch Halogen enthalten können, und Titanverbindungen, gegebenenfalls in Gegenwart von Sauerstoff, dadurch gekennzeichnet, daß dem Reaktionsgemisch Propylen und/oder Buten-(1) in Mengen von insgesamt 0,2 bis 2 Vol.-%, bezogen auf Äthylen, beigemischt werden.
DE19561420399 1956-10-19 1956-10-19 Verfahren zur herstellung von modifiziertem polyaethylen Pending DE1420399B2 (de)

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DE1926346A1 (de) * 1968-05-25 1969-12-04 Mitsubishi Chem Ind Katalysator fuer die Polymerisation von Olefinen
DE3304758A1 (de) * 1982-02-12 1983-08-25 Enoxy Chimica S.p.A., Sassari Aethylen-polymere mit linearer struktur und verfahren zu ihrer herstellung

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DE2621404C2 (de) * 1976-05-14 1982-09-23 Ruhrchemie Ag, 4200 Oberhausen Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Copolymerisaten des Äthylens

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