DE1419879C - Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Polyesterfasermaterial - Google Patents

Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Polyesterfasermaterial

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DE1419879C
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Germany
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polyester fiber
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printing polyester
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English (en)
Inventor
Curt Dr. Basel; Leren Urs Neu-Allschwil; Müller (Schweiz)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sandoz AG
Original Assignee
Sandoz AG

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Description

Es wurde gefunden, daß man sehr wertvolle Färbungen oder Drucke auf Fasern und daraus hergestellten Textilmaterialien aus Polyestern, vorzugsweise linearen, aromatischen Polyestern, erhält, wenn man diese mit Farbstoffen der Formel
IO
behandelt, worin X Wasserstoff oder Cyan, Y niedrigmolekulares Acylamino, Z niedrigmolekulares Alkoxy, ,5 R1 niedrigmolekulares Acyloxyalkyl und R2 niedrigmolekulares Acyloxyalkyl bedeutet.
Das Färben erfolgt nach an sich bekannten Methoden, z. B. in Gegenwart von Carriern bei 80 bis etwa 1000C oder in Abwesenheit von Carriern, unter Druck bei 100 bis 1400C, wobei in beiden Fällen der Zusatz von Dispersionsmitteln von Vorteil sein kann. Das Bedrucken erfolgt vorzugsweise in Gegenwart geeigneter Verdickungsmittel, z. B. Alginate, Britischgummi, Gummiarabikum, Hydroxyäthylcellulose, Carboxymethylcellulose, , Polyacrylamide oder Polyvinylalkohol; die Drucke werden meist durch trockene Hitze oder Dampfbehandlung fixiert.
Unter linearen, aromatischen Polyestern sind hauptsächlich die Polykondensationsprodukte aus Terephthalsäure und Äthylenglykol zu verstehen.
Die Farbstoffe werden meist vor ihrer Verwendung zu Färbepräparaten verarbeitet, dazu kann beispielsweise der getrocknete Farbstoff mit einem Dispergiermittel, gegebenenfalls in Gegenwart von Füllmitteln, gemahlen oder in Pastenform mit einem Dispergiermittel geknetet und hierauf im Vakuum oder durch Zerstäuben getrocknet werden.
Die erhaltenen Färbungen zeichnen sich durch sehr gute Echtheiten, insbesondere gute Licht-, Wasch-, Schweiß-, Meerwasser-, Rauchgas-, Sublimier-, Plissier-, Dämpf- und Bügelechtheit aus. Beim Färben von Mischgeweben werden Wolle, Baumwolle und Viskose gut reserviert.
Gegenüber den nächst vergleichbaren unveresterten Farbstoffen der deutschen Patentschrift 748 473 zeich nen sich die erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffe durch ein wesentlich besseres Ziehvermögen auf Polyesterfasermaterial aus; dies ist überraschend, nachdem die geprüften Farbstoffe auf Cellulose-2V2-acetat- material ein praktisch gleiches, schlechtes Ziehvermögen besitzen.
Im folgenden Beispiel sind unter Teilen Gewichtsteile und unter Prozenten Gewichtsprozente zu verstehen. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden an- {5 fegeben.
Beispiel
7 Teile des Farbstoffs der Formel 2,4-Dinitro-'-acetylamino^'-diacetoxyäthyl-S'-äthoxy-l.r-azo- benzol werden mit 4 Teilen dinaphthylmethandisulfonsaurem Natrium, 4 Teilen Natriumcetyisulfat und 5 Teilen Natriumsulfat in einer Kugelmühle 48 Stunden zu einem feinen Pulver gemahlen.
2 Teile des so erhaltenen Färbepräparats werden in 3000 Teilen Wasser, welches 3 Teile einer 30%igen Lösung eines hochsulfonierten Ricinusöls und 20 Teile einer Emulsion eines chlorierten Benzols enthält, dispergiert. Bei 20 bis 25° bringt man 100 Teile Polyesterfasergewebe »Dacron« (eingetragene Marke) ein, erhitzt das Bad in etwa 30 Minuten auf 95 bis 100° und färbt 1 Stunde bei 95 bis 100°. Das Färbegut wird aus dem Bad genommen, gespült, 15 Minuten bei 70° mit einer 0,l°/oigen Lösung eines Alkylphenylpolyglykoläthers geseift, nochmals gespült und getrocknet. Man erhält eine blaue Färbung mit ausgezeichneten Echtheiten.
Der verwendete Farbstoff wird folgendermaßen hergestellt: Zu 105 Teilen Schwefelsäure (96%ig) fügt man langsam bei 60 bis 70° unter Rühren 6,9 Teile fein pulverisiertes, wasserfreies Natriumnitrit. Die klare Lösung wird auf 10 bis 15° gekühlt und bei maximal 20° mit 100 Teilen Eisessig versetzt. Anschließend werden 18,3 Teile 2,4-Dinitroanilin und danach 100 Teile Eisessig zugegeben. Man rührt 2 Stunden bei 15 bis 20° und zerstört dann das überschüssige Nitrit durch Zugabe von 5 Teilen Harnstoff. Die so hergestellte Diazoniumsalzlösung wird zu einem Gemisch aus 37 Teilen 3-Diacetoxyäthylamino-4-äthoxy-acetanilid, die in 200 Teilen Eisessig gelöst sind, und 100 Teilen Eis gegeben. Die Temperatur von 0° wird durch Zugabe von Eis aufrechterhalten. Nach kurzer Zeit wird filtriert, mit Wasser säurefrei gewaschen und getrocknet. Das dunkelblaue Pulver schmilzt bei 158 bis 161° und nach einmaligem Umkristallisieren aus einem Gemisch aus Alkohol und Aceton bei 166 bis 168°
Mit dem Farbstoff der Formel 2,4-Dinitro-2'-acetylamino-4'-diacetoxyäthyl-5'-methoxy-l,r-azobenzol erhält man, wenn dieser gemäß dem obigen Beispiel auf Polyestermaterial ausgefärbt wird, grünstichigblaue Färbungen mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Fasern oder daraus Hergestellten Textilmaterialien aus Polyestern, dadurch gekennzeichnet, daß man Farbstoffe der Formel
    NO,

Family

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