DE1417705B2 - Vorrichtung zum mengenproportionalen einbringen von fluessigen zusaetzen in einen fluessigkeitshauptstrom - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mengenproportionalen Einbringen von flüssigen Zusätzen in einen unter Druck stehenden Flüssigkeitshauptstrom, in welchem eine Blende liegt, mit Verbindungsleitungen zwischen den Räumen vor und hinter der Blende zu dem die Zusatzflüssigkeit enthaltenden Behälter und wobei sich die Zusatzflüssigkeit in einem auswechselbaren Behälter befindet und in diesem zumindest teilweise von einer flexiblen Membran umschlossen ist und wobei ferner der Behälter zwischen zwei zusammenspannbare Platten oder in einen geschlossenen Raum der Vorrichtung einsetzbar ist, welche einen hohlen Dorn besitzt, der mit dem Raum hinter der Blende im Flüssigkeitshauptstrom verbunden ist, in den Behälter eindringt und den durch die Membran abgetrennten Teil des Behälters mit dem Raum vor der Blende im Flüssigkeitshauptstrom verbindet, nach, Patent 1197 065.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verwendung außerordentlich dünnwandiger Transportbehälter für die Zusatzflüssigkeit zu ermöglichen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß "vorgeschlagen, "daß der Behälter, der die von der Membran umschlossene Zusatzflüssigkeit enthält, in ein mit einem druckfesten dichten Deckel verschließbares Gefäß einsetzbar ist, in dessen Boden oder Deckel sich der den Zusatzflüssigkeitsbehälter durchdringende, hohle Dorn befindet und an dessen Deckel bzw. Boden sich auf den Zusatzflüssigkeitsbehälter wirkende, einstellbare Druckmittel befinden.

Bei einer derartigen Ausbildung der Vorrichtung zur Einbringung von Zusatzflüssigkeit in einen Flüssigkeitshauptstrom können außerordentlich dünnwandige Transportbehälter für die Zusatzflüssigkeit Verwendung finden, da diese nicht mehr derart beschaffen zu sein brauchen, dem Systemdruck in der Flüssigkeitshauptleitung standzuhalten. Die Transportbehälter können somit einfacher und leichter sein und folglich erheblich wirtschaftlicher als druckfeste Behälter.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung strömt infolge des höheren Drucks in dem Raum vor der Blende Flüssigkeit aus der Hauptleitung in den Innenraum des Gefäßes und verdrängt entsprechend der Menge Zusatzflüssigkeit, was infolge des gelochten Deckels des Zusatzflüssigkeitsbehälters möglich ist.

In zweckmäßiger Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist am Deckel des Gefäßes oder am Gefäß selbst ein Entlüftungsventil angeordnet, um nach Einsetzen des Zusatzflüssigkeitsbehälters die in diesem oder im Deckelraum noch enthaltende Luft entweichen zu lassen. Um während des Betriebes, insbesondere wenn die Vorrichtung beispielsweise bei Geschirrspülmaschinen Verwendung findet, schnell und einfach einen neuen Zusatzflüssigkeitsbehälter einsetzen zu können, ist das Gefäß mit dem Deckel mittels eines Bajonettverschlusses verschließbar, wobei an dem Deckel vorteilhafterweise eine axial verschiebbare Stange als Handgriff angeordnet

ist, die zugleich einen Anschlag aufweist, der auf das Entlüftungsventil einwirkt. Zur Abdichtung ist zwischen dem Deckel und dem Gefäßmantel ein Nutring als Dichtungsring angeordnet, wodurch eine einwandfreie Abdichtung gewährleistet ist.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Kopfplatte vorgesehen, die an der Unterseite einen Schraubnippel mit einer Dornspitze trägt, auf den das Kopfstück eines die Zusatzflüssigkeit enthaltenden Behälters mit einer flexiblen, die Membran bildenden, insbesondere aus Kunststofffolie bestehenden Wandung aufgeschraubt wird, wobei die Dornspitze eine Verschlußhaut durchsticht, um eine Verbindung der hohlen Dornspitze mit dem Innenraum des Zusatzflüssigkeitsbehälters herzustellen.

Unter der Kopfplatte der Vorrichtung sitzt ein, den Zusatzflüssigkeitsbehälter umgebender Topf, dessen Innenraum über eine Verbindungsleitung mit dem Raum vor der Blende in der Flüssigkeitshauptleitung verbunden ist. Die Bohrung in dem Schraubnippel in der Kopfplatte mündet in einen Raum, der über eine regulierbare Düse und ein Rückschlagventil mit dem Raum hinter der Blende in der Flüssigkeitshauptleitung verbunden ist. Der Aufbau dieser Vorrichtung ist außerordentlich zweckmäßig und einfach. Sie ist daher auch wirtschaftlich herstellbar, weshalb sie sich insbesondere für Haushalts-Geschirrspülmaschinen eignet.

In den F i g. 1 bis 3 der Zeichnungen sind zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, die nachstehend im einzelnen näher beschrieben sind. Es zeigt

F i g. 1 einen Axialschnitt durch eine Vorrichtung mit einem druckfesten Gefäß und einem dieses dicht verschließenden Deckel, in das der die Zusatzflüssigkeit enthaltende Behälter einsetzbar ist,

F i g. 2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung nach Fig.l,

F i g. 3 einen Axialschnitt durch eine einfachere Vorrichtung, in dessen Innenraum ein flexibler Zusatzflüssigkeitsbehälter einbringbar ist.

Die Vorrichtung zur Einbringung einer Zusatzflüssigkeit in einen Flüssigkeitshauptstrom gemäß F i g. 1 besteht aus einem topfförmigen Gefäß 101, welches durch einen Deckel 102 druckfest und dicht verschließbar ist. Zum einfachen und schnellen Öffnen und Verschließen ist ein Bajonettverschluß 103 vorgesehen. Die Abdichtung wird durch den Nutring

104 bewirkt. Im Innenraum des Gefäßes 101 befindet sich auf dem Boden 105 ein Dorn 106, der beim Einsetzen des die Zusatzflüssigkeit enthaltenden Behälters 107 in dessen Boden 108 eindringt, so daß die Zusatzflüssigkeit, die von dem flexiblen Membranbeutel 109 umgeben wird, durch die Bohrung 110 in dem Dorn 106 austreten kann. Der Dorn ist von einem Dichtungsring 111 umgeben, um die Dornspitze 106 gegen den Boden 108 des Zusatzflüssigkeitsbehälters 107 abzudichten. Auf dem Boden

105 liegt eine Druckfeder 112 auf, die beim Öffnen des Gefäßes den Zusatzflüssigkeitsbehälter 107 nach oben drückt, so daß er mühelos herausgenommen werden kann, um einen neuen gefüllten Behälter einsetzen zu können. Damit der Behälter 107 fest auf den Dorn 106 und den diesen umgebenden Dichtungsring 111 aufgedrückt wird, ist an der Innenseite des Deckels 102 des Gefäßes 101 eine Druckschraube 113 angeordnet; an deren Stelle kann gegebenenfalls aber auch eine Feder treten. Unter dem Boden 105 befindet sich eine Armatur 114 mit Anschlüssen für die Verbindungsleitungen zu den Räumen vor und hinter der Blende in der Leitung des Flüssigkeitshauptstromes. Im Deckel 102 befindet sich ein Entlüftungsventil 115, welches durch den Anschlag 116 am Ende der axial beweglichen Zugstange 117 des Handgriffs 118, der zum leichten und schnellen Öffnen des Deckels 102 dient, über den Auslösestift 119 betätigt werden kann, um die nach Einsetzen eines neuen Zusatzflüssigkeitsbehälters die unter dem Deckel 102 befindliche Luft entweichen zu lassen. Über die Armatur 114 tritt Flüssigkeit aus dem Hauptstrom vor der Blende in den Innenraum des Gefäßes 101 ein, welche durch Öffnung 120 im Deckel 121 des Behälters 107 auch in dessen Innenraum eindringt und dabei Zusatzflüssigkeit verdrängt, wobei die Zusatzflüssigkeit vor der eindringenden Flüssigkeit durch die Membranfolie 109 getrennt bleibt. Die Zusatzflüssigkeit tritt durch die Bohrung 110 über die Armatur 114 in den Raum niederen Drucks hinter der Blende in der Flüssigkeitshauptstromleitung ein und vermischt sich dort mit der Hauptstromflüssigkeit.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung, die in F i g. 3 dargestellt ist, ist deren wesentliches Teil ein Gefäß 131, das aus einer Kopfplatte 132 und einem unter dieser befindlichen druckfesten Topf 133 besteht. Diese beiden Teile können durch einen Schraub- oder Bajonettverschluß verbunden werden. An der Kopfplatte 132 sitzt ein Gewindenippel 134 mit einer Dornspitze 135. Auf den Nippel wird das Kopfstück 136 eines die Zusatzflüssigkeit enthaltenden Behälters 137 aus einer flexiblen Kunststoffolie aufgeschraubt, wobei die Dornspitze 135 durch eine Verschlußhaut 138 in den Innenraum des Zusatzflüssigkeitsbehälters 137 eindringt, so daß dessen Inhalt durch die Bohrung 139 in der Dornspitze 135 bzw. in dem Gewindenippel 134 austreten kann. In den Innenraum 140 des Topfes 135 mündet über eine Bohrung 141 die Verbindungsleitung 142 zum Raum 143 vor der Blende 144 in der Flüssigkeitshauptstromleitung 145. Die Zusatzflüssigkeit aus dem Behälter 137 gelangt über eine einstellbare Düse 146, das Rückschlagventil 147 und die Verbindungsleitung 148 in den Raum 149 niederen Drucks hinter der Blende 144. Die Düse 146 kann hinsichtlich ihres freien Querschnitts durch axiale Verschiebung der Düsennadel 150 mittels der Stellschraube 151 verändert werden.

Diese Vorrichtung eignet sich insbesondere für Geschirrspül- oder ähnliche Maschinen, bei denen in dem in einem Behälter 152 einzulassenden Wasser ein Spül- bzw. Netzmittel beigesetzt werden soll. Dies geschieht dadurch, daß bei Öffnen des Elektro- oder dergleichen -ventils 153 infolge des Druckunterschiedes vor und hinter der Blende Wasser in den Innenraum 140 des Topfes 133 eintritt, welches mengenproportional Zusatzflüssigkeit aus dem Behälter 137 verdrängt und in das durch die Leitung 145 ausfließende Wasser eingebracht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum mengenproportionalen Einbringen von flüssigen Zusätzen in einen unter Druck stehenden Flüssigkeitshauptstrom, in welchem eine Blende liegt, mit Verbindungsleitungen von den Räumen vor und hinter der Blende zu dem die Zusatzflüssigkeit enthaltenden Behälter und wobei sich die Zusatzflüssigkeit in einem auswechselbaren Behälter befindet und in diesem zumindest teilweise von einer flexiblen Membran umschlossen ist und wobei ferner der Behälter zwischen zwei zusammenspannbare Platten oder in einen geschlossenen Raum der Vorrichtung einsetzbar ist, welche einen hohlen Dorn besitzt, der mit dem Raum hinter der Blende im Flüssigkeitshauptstrom verbunden ist, in den Behälter eindringt und den durch die Membran abgetrennten Teil des Behälters mit dem Raum vor der Blende im Flüssigkeitshauptstrom verbindet, nach Patent 1197 065, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter, welcher die von der Membran umschlossene Zusatzflüssigkeit enthält, in ein mit einem druckfesten dichten Deckel (102, 132) verschließbares Gefäß (101, 133) einsetzbar ist, in dessen Boden (105) oder Deckel (132) sich der den Zusatzflüssigkeitsbehälter (107, 137) durchdringende, hohle Dorn (106, 135) befindet und an dessen Deckel (102) bzw. Boden sich auf den Zusatzflüssigkeitsbehälter (107) wirkende, einstellbare Druckmittel (113) befinden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Deckel (102) des Gefäßes

(101) oder am Gefäß selbst ein Entlüftungsventil (115) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Deckel (102) eine axial verschiebbare Stange (117) als Handgriff (118) zum öffnen bzw. Schließen des Deckels (102) angeordnet ist, die zugleich einen auf den Schaft (119) des Entlüftungsventils (115) wirkenden Anschlag (116) aufweist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Deckel

(102) und dem Mantel des Gefäßes (101) ein Bajonettverschluß (103) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Dekkel (102) und dem Gefäßmantel (101) ein Nutring (104) als Dichtungsring angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gefäß (101) eine den Zusatzflüssigkeitsbehälter (107) nach oben drückende Feder (112) angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein topfförmiges Gefäß (133) mit einer Kopfplatte (132) verschlossen ist, in dessen Innenraum ein an der Kopfplatte (132) sitzender durchbohrter Gewindenippel (134) mit einer Dornspitze (135) ragt, auf welchen das Kopfstück (136) eines aus einer flexiblen Folie bestehenden Zusatzflüssigkeitsbehälters (137) aufschraubbar ist, und in welcher sich die in den Innenraum (140) des Gefäßes (133) mündende Verbindungsbohrung (141) der Verbindungsleitung (142) und die regelbare Düse (146, 150, 151) und das Rückschlagventil (147) ' zwischen dem Gewindenippel (134) und der Verbindungsleitung (148) befinden.