DE141669C

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Publication number: DE141669C
Application number: DENDAT141669D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 141669 KLASSE 86 h.

Maschine zum Andrehen von Kettenfäden. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juni 1901 ab.

Vorliegende Erfindung hat die Verbesserung jener bekannten Vorrichtungen zum Andrehen von Kettenfäden zum Gegenstande, bei welchen eine Anzahl der anzuzwirnenden Fäden der alten und neuen Kette nebeneinander festgeklemmt sind und von diesen der jeweilig äußerste Faden jeder Kette durch dreh- und verschiebbare Haken abgesondert, hierauf vollends von den übrigen Fäden getrennt und

ίο schließlich von einer Spirale der Andrehvorrichtung zugeführt wird.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Anordnung einer Doppelspirale an Stelle der bis jetzt gebräuchlichen einfachen Spirale, und zwar zu dem Zwecke, die Zuführung der zwei zu vereinigenden Fäden zur Andrehvorrichtung sicherer und sanfter wie bisher auszuführen, indem der Faden nicht an einem Punkte, sondern an zwei diametral entgegengesetzten Punkten erfaßt wird.

Beiliegende Zeichnungen zeigen eine solche Doppelspirale, und zwar in den Fig. ι und 2 in Verbindung mit der bekannten Andrehvorrichtung in Seiten- und Vorderansicht, und in den Fig. 3 bis 5 für sich in drei Ansichten in größerem Maßstabe.

Die Fäden der neuen und alten Kette sind in zwei Gruppen nebeneinander angeordnet, und zwar gehen die Fäden zwischen den Stangen 58, 57 und unterhalb des betreffenden Schenkels einer Gabel 31 nach aufwärts, von wo die Fäden jeder Gruppe einander kreuzend über z\vei übereinander angeordnete Haken 40 gehen und schließlich von je einer Klemmvorrichtung 78 festgehalten werden.

Die Wirkungsweise der Maschine besteht nun darin, daß sich beim Drehen der Hauptwelle η die Haken 40 um i8o° verdrehen und hierbei den äußersten Faden loslassen und durch Zurückgehen die übrigen Fäden mitnehmen, dagegen die zwei vordersten Fäden loslassen. Die vollständige Trennung wird durch einen sich hin- und herdrehenden Arm 29 erzielt, welcher auf einer Welle 27 angeordnet ist und im geeigneten Augenblicke zwisehen die teilweise getrennten Fäden eingreift.

Nun werden die beiden äußersten Fäden von der Spirale erfaßt und der aus zwei segmentförmigen Reibflächen \ ν bestehenden Andrehvorrichtung zugeführt, die die beiden Fäden zusammendreht, das Ende abscheidet und die vereinigten Fäden losläßt.

Neuartigerweise befindet sich am vorderen Ende der Welle η bezw. an deren Verlängerung q eine räumliche Doppelspirale r 5. Dieselbe besteht aus der Spirale r,. welche in einem radialen Arm der Verlängerung q beginnt und gegen die Maschine zu offen ist und in eine Spitze ausläuft.

Mit dieser Spirale ist eine Zweig- oder Hülfsspirale s verbunden, welche gegen die Maschine zu in die Spirale r mündet und gegen rückwärts zu offen ist.

Die Vorteile dieser doppelten Spirale gegenüber der einfachen Spirale bestehen darin, daß die Fäden sicherer der Andrehvorrichtung \ ν

(2. Auflage, ausgegeben am 2/. Oktober igosJ

zugeführt werden und dies aus dem Grunde, weil die zu vereinigenden Fäden nichtwie bei der einfachen Spirale nur an einem Punkte, sondern infolge Vorhandenseins zweier Spiralen an zwei diametral gegenüberliegenden Punkten, und zwar von dem der unteren Fadenführung 57 am weitest abstehenden (obersten) und zunächstliegenden (untersten) Punkte weitergeführt werden und daher die Fäden auf der Führung 57 unter einem kleineren Winkel gegen die Lotrechte nachgeschleift werden (siehe die mit gestrichelten Linien gezeigten geknickten Fadenstellungen während des Transportes) als bei der einfachen Spirale, bei welcher nur ein am weitesten von der Führung 57 abstehender Punkt die Beförderung der Fäden zur Andrehvorrichtung bewirkt.

Claims

Patent-An Spruch :

Maschine zum Andrehen von Kettenfäden, gekennzeichnet durch zwei einander derart umschlingende, gleichgängige Spiralen (r sj, welche die zu vereinigenden Fäden· der Andrehvorrichtung (\ v) in der Weise sicher zuführen, daß sie dieselben an zwei diametral gegenüberliegenden Punkten, und zwar dem am weitest und dem zunächst dem unteren Fadenführer (57) liegenden Punkte führen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.