DE140844C

DE140844C -

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Publication number: DE140844C
Application number: DENDAT140844D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die Erfindung bezieht sich auf Leitern, die durch den Druck verdichteter Kohlensäure oder eines ähnlichen Treibmittels ausgezogen werden, und bietet die Möglichkeit, das Ausziehen in der üblichen Weise von Hand bewirken zu können.

Die Einrichtung ist derart getroffen, daß der

durch den Kohlensäuredruck bewegte Kolben ein Triebwerk und durch dieses einen Seilzug in Tätigkeit setzt, welcher das Ausziehen der einzelnen Leitern in bekannter Weise bewirkt.

Eine gemäß der Erfindung eingerichtete Turmleiter ist in der Zeichnung in

Fig. ι in Seitenansicht und in
Fig. 2 in Oberansicht dargestellt, während die

Fig. 3 und 4 die Einrichtung des Triebwerkes in Schnitten nach x-xbezw.y-y (Fig. 1) veranschaulichen.

An jeder Wange der untersten Leiter α ist ein Zylinder b angebracht, in welchem sich ein Kolben mit Kolbenstange c auf- und ab-, bewegen kann. Die beiden Kolbenstangen c sind an ihren äußeren, nach dem Leiterfuß zugekehrten Enden mit je einem in Schienen d geführten Kreuzkopf e versehen und durch bandförmige Stahldrahtseile / mit dem Ausziehwindwerk verbunden. Dieses besteht im wesentlichen aus zwei Bandseiltrommeln g, welche mit den beiden Zahnrädern h auf einer Hohlwelle i fest aufgekeilt sind. Die Zahnräder h greifen in zwei kleinere Zahnräder k ein, welche auf der Welle Z der Windetrommel m verschiebbar mittels Feder und Nut so aufgesetzt sind, daß sie sich mit dieser Welle drehen müssen. Die Ausziehseile der zweiten Leiter η sind in üblicher Weise in zwei Strängen um die Windetrommel m herumgelegt, so daß beim Aufwickeln die Seilstränge die zuvor senkrecht aufgerichtete Leiter auseinander schieben, während dieselbe beim Abwickeln der Stränge durch ihr Eigengewicht wieder zusammengeschoben wird.

Die unteren Enden der beiden Zylinder b sind mit Kohlensäureflaschen verbunden, die vorteilhaft hinter der aufgerichteten Leiter am Drehturm angeordnet werden. Läßt man nun die verdichtete Kohlensäure unter die Kolben treten, so werden diese gehoben und die Bewegung der Kolbenstangen c überträgt sich durch die bandförmigen Stahldrahtseile f auf das Ausziehgetriebe. Sobald die Kolben in ihrer höchsten Stellung angekommen sind, ist die Leiter vollständig ausgezogen.

Um das Äusziehwindwerk auch von Hand betreiben zu können, ist auf die Welle Z der Windetrommel ein Zahnrad ο aufgekeilt, welches mit dem auf der Kurbelwelle ρ fest aufgekeilten Zahnrad q im Eingriff steht. Die Kurbelwelle ρ ist in der Hohlwelle i gelagert und erhält ihren Antrieb durch zwei auf ihre Enden aufsteckbare Handkurbeln. Bei Anwendung des Handbetriebes müssen zuvor die beiden kleinen Zahnräder k durch seitliche Verschiebung auf ihrer Welle Z ausgeschaltet werden, wodurch die Windetrommel m von dem Triebwerk unabhängig wird, welches für den Betrieb vermittels verdichteter Kohlensäure bestimmt ist.

Claims

Auf der Hohlwelle i wird vorteilhaft noch eine Bandbremse vorgesehen, um die Geschwindigkeit des Ausschiebens der Leiter in jeder beliebigen Stellung regeln zu können.

Pate nt-A ν spruch:

Eine sowohl mittels verdichteter Kohlensäure oder dergl., als auch von Hand ausschiebbare Turmleiter, bei welcher die Treibkolben ihre Bewegung unter Vermittlung von Seiltrommeln auf die Trommel des Auszugsseiles übertragen, dadurch gekennzeichnet, daß in der hohlen Welle (i) der Trommeln (g) für die Antriebsseile (J) ,eine zweite von Hand mittels Kurbelantrieb jn Drehung zu versetzende Welle (ψ) gelagert ist, welche mittels eines Getriebes (q o) mit der Welle (I) für die Trommel (m) des Auszugsseiles zwanglä'ufig verbunden ist, so daß nach Ausrückung der die Verbindung mit den Trommeln (g) für die Antriebsseile ff) herstellenden Getriebe (h k) das Ausziehen der Leiter von_Hand bewirkt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in der reichsdruckerEI.