DE140825C - - Google Patents

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DE140825C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/82Preparation of sulfuric acid using a nitrogen oxide process

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
r 140825 KLASSE XIi.
H. H. NIEDENFÜHR in BERLIN.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die Übelstände zu umgehen, die sich bisher der Einwirkung der salpetrigen Säure unter erhöhtem Druck auf die schweflige Säure bei der Schwefelsäurefabrikation entgegenstellten. Es ist bekannt, daß die Einwirkung der salpetrigen Säure auf die schweflige Säure durch Anwendung von erhöhtem Druck beschleunigt wird. Um diesen Umstand möglichst günstig
ίο auszunutzen, erscheint es am zweckmäßigsten, die den Druck erzeugende Vorrichtung unmittelbar hinter der Erzeugungsstelle der schwefligen Säure, also vor dem Gloverturm anzubringen. Dabei ergibt sich jedoch die Schwierigkeit, daß die heißen und mit Flugstaub und sonstigen Verunreinigungen beladenen Schwefligsäuregase auf die Druckerzeugungsvorrichtung selbst einwirken und diese sehr bald zerstören. Dieser Übelstand wird auch dadurch nicht vermieden, daß man den Druck hinter dem Glover, also zwischen diesem und der ersten Kammer, erzeugt, da die hier noch ziemlich konzentrierten Kammergase das Material des Druckerzeugungsapparates angreifen. Demzufolge sah man sich gezwungen, den Druckerzeuger im hinteren Teil der Anlage, etwa zwischen der letzten Kammer und dem Gay-Lussac-Turm, einzubauen, wodurch natürlich der anfangs beabsichtigte Effekt ganz außerordentlich vermindert wurde.
Bei vorliegender Erfindung wird nun die erwähnte Schwierigkeit dadurch umgangen, daß man zwar die Druckerzeugungsvorrichtung ebenfalls hinter der Erzeugungsstelle für schweflige Säure und vor dem Glover anordnet, also den denkbar günstigsten Effekt beibehält, dabei aber die beiden Funktionen des Gloverturms, die Säurekonzentration und die Denitrierung in zwei verschiedenen Apparaten vor sich gehen läßt. Zwischen diesen beiden Apparaten wird dann die Druckerzeugungsvorrichtung angeordnet. Die Konzentration der Kammersäure, die in dem ersten Apparat ausgeführt wird, geschieht beispielsweise unter Vermittelung eines nach Art eines Glovers konstruierten Turms, wo die aus dem Gaserzeuger kommenden Gase von schwefliger Säure ihre Wärme an die herunterrieselnde Kammersäure unter Konzentration der letzteren abgeben, dabei selbst abgekühlt und von Flugstaub und ähnlichen Verunreinigungen befreit werden. In diesem Zustande können die Gase durch den Druckerzeuger hindurchpassieren, ohne ihn zu zerstören. Sie gelangen alsdann auf den die Denitrierung der Gay-Lussac-Säure besorgenden Teil des Gloverturms, wo die Denitrierung unter Anwendung von warmem Wasser bezw. von Dampf geschieht. Die den zweiten Teil des Glovers verlassende Säure zeigt zweckmäßigerweise etwa 560B. und kann am besten im ersten Teil des Apparates in der eben beschriebenen Weise durch die S O2-Gase konzentriert werden, um im Gay-Lussac zur Absorption der Stickstoffsäuren Anwendung zu finden. Falls der erste Teil des Gloverturms ebenfalls als Turm ausgebildet ist, hängt dessen Höhe von der Temperatur und dem Reinheitsgrad der schwefligen Säuregase ab. Bei sehr unreinen Gasen empfiehlt es sich, auf den Turm noch ein oder mehrere Gaswäscher
ι. Auflage, ausgegeben am 14. Oktober 1904.)
oder Gasfilter folgen zu lassen. Statt die Konzentrationswirkung des Glover in einem Turmapparat vor sich gehen zu lassen, kann man statt dessen auch andere Konzentrationsapparate, doch weniger vorteilhaft, anwenden; beispielsweise kann man die Gase auf in den Gaskanälen plazierte, mit der Säure gespeiste Bleipfannen einwirken lassen, worauf man die Gase noch einen Kühler und zur weiteren Reinigung direkt einen Wascher oder ein oder mehrere Filter passieren läßt, um sie so weit abzukühlen und so weit zu reinigen, daß sie in den Druckerzeuger eintreten können, worauf sie in der beschriebenen Weise in den Denitrifikator gedrückt werden.
Selbstverständlich kann man eine größere Pressung und eine weitere Steigerung der Reaktion noch dadurch hervorbringen, daß man noch weitere Druckerzeuger zwischen den einzelnen Kammern oder vor dem Gay-Lussac-Turm aufstellt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    • Einrichtung zur Anbringung von Druckerzeugern bei der Schwefelsäurefabrikation zwecks Beschleunigung der Reaktion zwischen schwefliger Säure und Stickstoffoxyden, dadurch gekennzeichnet, daß der beispielsweise aus einem Ventilator bestehende Druckerzeuger vor dem Denitrifikator des in bekannter Weise aus einer Konzentrationsanlage und einem besonderen Denitrifikator bestehenden Gloverturms angeordnet ist.
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