DE2816469C2 - Verfahren zur thermischen Spaltung von Abfallschwefelsäure - Google Patents
Verfahren zur thermischen Spaltung von AbfallschwefelsäureInfo
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/48—Sulfur dioxide; Sulfurous acid
- C01B17/50—Preparation of sulfur dioxide
- C01B17/58—Recovery of sulfur dioxide from acid tar or the like or from any waste sulfuric acid
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur thermischen
Spaltung von Abfallschwefelsäure zu einem SO2 enthaltenden Gas durch Erzeugen eines Säurestrahls,
pneumatische Zerstäubung des Säurestrahls zu feinen Tröpfchen durch Erzeugen von Schallschwingungen in
dem den Strahl umgebenden Gas und gleichzeitiges Verbrennen eines Brennstoffs zur Erzeugung von
Temperaturen in dem Bereich von 800 bis 13000C in dem Spaltreaktionsraum.
Bei einer Reihe chemischer Prozesse fallen unterschiedlich verunreinigte Abfallschwefelsäuren an, aus
denen sich die Verunreinigungen nur durch aufwendige Maßnahmen entfernen lassen. Diese Säuren, die außer
Wasser und Schwefelsäure als Verunreinigungen hauptsächlich organische Verbindungen, beispielsweise
Sulfonsäuren, Sulfate, wie z. B. Ammoniumsulfat oder Metallsulfate, oder Metalloxide enthalten, werden daher
bei Temperaturen zwischen etwa 800 und 13000C reduzierend gespalten, wobei ein SOrhaltiges Spaltgas
entsteht, das in bekannter Weise nach dem Kontaktverfahren zu Schwefelsäure oder Oleum oder aber auch zu
Elementarschwefel verarbeitet werden kann. Die zur Spaltung notwendige Wärmeenergie wird durch gleichzeitige
Verbrennung von Heizöl oder Heizgas im Spaltofen erzeugt.
Zur Eindüsung von Abfallschwefelsäuren in Spaltöfen werden Luft-Zerstäuberdüsen mit großem Querschnitt
verwendet, da die meisten Säuren erhebliche Verunreinigungen an festen Stoffen und/oder Polymerisationsprodukten
enthalten. Druck-Zerstäuberdüsen neigen infolge dieser Verunreinigungen zu Verstopfungen, die
Betriebsstörungen zur Folge haben, und werden deshalb weniger häufig eingesetzt. Bei den verwendeten
Luft-Zerstäuberdüsen sind zur Zerstäubung etwa 03 bis
0,8 Nm' Luft je kg Abfallsäure erforderlich, wobei Tröpfchengrößen zwischen 400 und 600 μιη erreicht
werden. Der Nachteil bei der Verdüsung mit Luft ist die Verdünnung des Spaltgases mit Luft, durch die sich
erhöhte Investitionen für die sich anschließende Schwefelsäureanlage ergeben. Verringert man dagegen
zur Kompensation der Zerstäubungsluft den Luftüberschuß an den ölbrennern, so ist zur vollständigen
Verbrennung ein größerer Ofenraum erforderlich, und der SpaltprozcU wird störanfälliger.
durch Schallenergie zu zerstäuben. Hierzu wird zunächst ein Säureurahl erzeugt, der dann durch
Ultraschallschwingungen in dem den Strahl umgebenden Gas zu feinen Tröpfchen zerrissen wird. Die
Ultraschallschwingungen werden durch einen Hartmann-Generator erzeugt Bei dieser Vemebeiung der
Abfallsäure entstehen Tröpfchen hauptsächlich im Durchmesserbereich zwischen 10 und 40 μιη; die Anzahl
der Tröpfchen, die größer als 200 μπι sind, machen weniger als 1 % aus.
Es wurde nun gefunden, daß zu einer wirksamen Abfallsäurezerstäubung nicht die Erzeugung von Ultraschallschwingungen
in dem umgebenden Gasraum erforderlich ist, sondern daß es genügt, Schallschwingungen
einer Frequenz in dem Bereich von 3 bis 10 kHz, vorzugsweise von 8 bis 1OkHz zu erzeugen. Die
Erzeugung des Schalls in dem angegebenen Frequenzbereich ermöglicht im Vergleich zu dem bisher
angewandten Ultraschall eine Verringerung des Schallgas/Säure-Verhältnisses. Dieses Verhältnis liegt vorzugsweise
in dem Bereich von 0,2 bis 0,4 Nm3/kg, insbesondere bei 0,3 NnvVkg, wobei der Eintrittsdruck
des Schallgases und der Säure nicht über 3,5 atü liegt
Trotz der mit der angegebenen Frequenzabsenkung
verbundenen Verringerung des Schallgas/Säure-Verhäitnisses
ergab sich keine Veränderung der mittleren Tropfengröße in Richtung auf größere Durchmesser.
Die Säurespaltung wird daher durch den Übergang in den niedrigeren Frequenzbereich in keiner Weise
verlangsamt oder beeinträchtigt, d. h. das erforderliche Spaltofenvolumen wird im Vergleich zur Ultraschallverdüsung
nicht größer.
Die Verkleinerung der spezifischen Schallgasmenge bei der Verringerung der Schallfrequenz aus dem
Ultraschallbereich in den hörbaren Bereich von 3 bis 10 kHz hat zudem den Vorteil, daß die erzeugte
Spaltgasmenge verringert und die SO2-Konzentration erhöht werden. Dies bedeutet eine wesentliche Einsparung
von Betriebsmitteln und eine Verminderung der Investitionskosten, da die Größe der nachgeschalteten
Schwefelsäureanlage von dem Volumen und dem SOj-Gehalt des durchzusetzenden Kontaktgases bestimmt
wird.
Der Geräuschpegel des Schallgeneralors liegt bei 100
bis 110 dB, d. h. in einem Bereich, der bei Verbrennungsanlagen üblich ist.
Es werden 4000 kg/h Abfallschwefelsäure folgender Zusammensetzung
6?Gew.-% H2SO4
6 Gew.-°/o Schwefel suspendiert
1 Gew.-°/o anorg. Verunreinigungen
6 Gew.-°/o Schwefel suspendiert
1 Gew.-°/o anorg. Verunreinigungen
31 Gew.-0/0 H2O
in einen Spaltofen eingeführt und durch Beschallung mit Luft bei einer Schallfrequenz von etwa 8 kHz zerstäubt.
Das Schallgas/Säure-Verhältnis betrug 0,3 NmVkg. Die
mittlere Tröpfchengröße, bezogen auf die Masse der Tropfen, lag bei 70 bis 100 μπι. Zugleich wurden im
Spaltofen 480 kg/n Heizöl mit 470ONmVh Luft verbrannt, so daß im Ofen eine Temperatur von 10500C
aufrechterhalten wurde. Man erhielt 9100 NmVh Spaltgas mit /,6Vol.-°/o SOj. Der Geräuschpegel lag bei
106 dB.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur thermischen Spaltung von Abfallschwefelsäure zu einem SO2 enthaltenden Gas durch Erzeugen eines Säurestrahls, pneumatische Zerstäubung des Säurestrahls zu feinen Tröpfchen durch Erzeugen von Schallwingungen in dem den Strahl umgebenden Gas und gleichzeitiges Verbrennen eines Brennstoffs zur Erzeugung von Temperaturen in dem Bereich von 800 bis 13000C in dem Spaltreaktionsraum, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Gas Schallwingungen einer Frequenz im Bereich von 3 bis 10 kHz, vorzugsweise von 8 bis 10 kHz erzeugt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782816469 DE2816469C2 (de) | 1978-04-15 | 1978-04-15 | Verfahren zur thermischen Spaltung von Abfallschwefelsäure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782816469 DE2816469C2 (de) | 1978-04-15 | 1978-04-15 | Verfahren zur thermischen Spaltung von Abfallschwefelsäure |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2816469B1 DE2816469B1 (de) | 1979-08-02 |
DE2816469C2 true DE2816469C2 (de) | 1980-04-10 |
Family
ID=6037101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782816469 Expired DE2816469C2 (de) | 1978-04-15 | 1978-04-15 | Verfahren zur thermischen Spaltung von Abfallschwefelsäure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2816469C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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TW539642B (en) * | 1999-06-03 | 2003-07-01 | Rohm & Haas | Process for generating recoverable sulfur containing compounds from a spent acid stream |
CN104016311B (zh) * | 2014-06-09 | 2016-03-02 | 淮南市明月环保科技有限责任公司 | 一种浓废酸生产硫酸净化原料气系统 |
-
1978
- 1978-04-15 DE DE19782816469 patent/DE2816469C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2816469B1 (de) | 1979-08-02 |
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