DE2239510C3 - Verfahren zur katalytischen Oxydation von Schwefeldioxid - Google Patents
Verfahren zur katalytischen Oxydation von SchwefeldioxidInfo
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- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
- C01B17/74—Preparation
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
katalytischer. Oxydation von SOi in mehreren Stufen
mit Zwischenabsorption des gebildeten SO;, wobei dem Abgas der Zwischenabsorptionsstufe getrocknete Luft
zugesetzt wird.
Die Bedeutung der Wiedergewinnung des Anhydrids der schwefeligen Säure aus den Restgasen zur
Verminderung der Luftverschmutzung ist bekannt. Auch hat man zahlreiche Methoden zur Rückgewinnung
des Anhydrids der schwefeligen Säure vorgeschlagen, um dieses durch Oxydation in Schwefelsäureanhydrid zu
Oberführen. Die Verfahren zur katalytischen Oxydation des Anhydrids der schwefeligen in Schwefelsäureanhydrid
in mehreren Stufen sind beispielsweise in den FR-PS 1300466. 1541087. 1447061 und in der
französischen Patentanmeldung 69 08 090 beschrieben. Man weiß, daß die Oxydationsreaktion des Anhydrids
der schwefeligen Säure in Schwefelsäureanhydrid eine exotherme Gleichgewichtsreaktion ist und daß sie
gewöhnlich bei einer Temperatur von 400 bis b00°C durchgeführt wird. Nach den Gesetzen für chemische
Gleichgewichte wird die Oxydationsreaktion des Anhydrids der schwefeligen Säure in Schwefelsäureanhydrid
zur Bildung von Schwefelsäureanhydrid hin verschoben, wenn man dieses im Verlauf der Reaktion
teilweise oder gänzlich absorbiert. Diese Absorption des SOi wird durch konzentrierte Schwefelsäure in einem
Waschturm, indem das Gas und die Flüssigkeit in gegenläufiger Richtung strömen, oder in jeder anderen
Gas-Flüssigkeits-Austauschvorrichtung bewirkt, wobei
die Temperatur, die die Säure erreicht, gewöhnlich zwischen 60 und lOO'X liegt. Der Kontakt zwischen
dem Gas und der Säure ist so intensiv, daß die
Temperatur des Gasausgangs nur sehr wenig verschieden von der Temperatur des Säureeinlasses ist. Da die
Oxydationsreaktion des Anhydrids der schwefeligen Säure bei 400 bis 600"C vorgenommen wird, ist es
notwendig, daß den Waschturm verlassende Gas erneut tu erwärmen, bevor es zu einer weiteren Oxydationsstufe
geschickt wird.
Die Gase, die den Waschturm verlassen, sind mit
Schwefelsäuredampf gesättigt, wobei die Schwefelsäuremenge in den Gasen, die den Waschturm verlassen,
bei üblichen Einrichtungen in der Größenordnung von 60 bis 80 mg/m3 liegt. Bei den bekannten Verfahren wird
das Gas, das den Waschturm verläßt, unverändert durch eine Leitung einem Wärmelauscher zugeführt. Das Gas
kühlt «ich daher in der Leitung ab und es bildet sich ein Kondensationsprodukt aus der dampfförmigen Säurephase
in Form eines Nebels. Dieser Nebel besteht aus sehr kleinen Teilchen in der Größenordnung eines
Microns, die im Wärmetauscher wieder verdampfen, nachdem praktisch alle auf der Wärmetauscherfläehe
dieser Vorrichtung aufgetroffen sind. Die in den Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäureanhydrid
durch katalytische Oxydation des Anhydrids· der schwefeligen Säure in mehreren Stufen verwendeten
Wärmetauscher sind üblicherweise röhrenförmig, wobei das erwärmte Gas senkrechte Rohre durchströmt,
während das zu erwärmende Gas senkrecht zu diesen Rohren eintritt um den größtmöglichen Wärmeaustausch
zu erreichea Die Zahl der senkrechten Rohre ist sehr groß, sie kann mehrere tausend erreichen, so daß
die Wahrscheinlichkeit, daß ein Nebelteilchen auf seinem Weg kein Rohr trifft, äußerst gering ist
Infolgedessen wird eine schnelle Ka^^sion des
Wärmetauschers bewirkt umsomehr als die Rohre, aus denen letztere gewöhnlich gebildet wird, dünn sind, um
ihr Gewicht zu verringern. Von welchem Typ der verwendete Wärmetauscher auch sein mag, er korrodiert
auf diese Weise schnell.
Einfache und wirtschaftlich vertretbare Mittel, die es erlauben, die feinen Nebelteilchen mit einem Wirkungs-
grad aufzufangen, der den Erhalt des Wärmetauschers sicherstellt sind nicht bekannt
In der DE-AS 19 33 460 ist beschrieben, daß der Wärmeaustauscher nach der Zwischenabsorption durch
indirektes Erhitzen mit einem heißen Gas vor
}0 Korrosion geschützt werden kann. Bei dieser indirekten
Erwärmung wird nur die Temperatur des Gases aufrecht erhalten, die zur Vermeidung von Kondensation
erforderlich ist. Eine Wiedererhitzung des Gases, die zur Verdampfung der dampfförmigen Säurephase in
Form eines Nebels führt wird dadurch nicht bewirkt.
Der Nachteil dieser Lösung ist daß die Nebel an der erwärmten Wand des Wärmeaustauschers verdampft
werden. An dieser Wand finden sich deshalb besonders günstige Korrosionsbedingungen.
In der DE-AS 14 67 007 ist ein Verfahren zur
Herstellung von Schwefelsäure beschrieben, bei dem in das aus der Zwischenabsorption kommende, an SOj
arme Gas getrocknete Luft eingeleitet wird. Das Abgas wird erst im Wärmeaustauscher 13 auf Temperaturen
oberhalb 250" bis 300° C erhitzt Der Zusatz der
getrockneten Luft dient da/u, das nach Schwefelzusatz in den Mischraum 15 durch Leitung 4 die Oxydation in
der Kontaktschicht Hdim Gang bleibt Im Wärmeaustauscher
13 wird somit nur ein Teil der für die Reaktion benötigten Wärmemenge an das Gas abgegeben, ein
anderer Teil der benötigten Wärmemenge wird erst durch die Verbrennung des Schwefels in das Gas
gebracht. Bei der getrockneten Luft handelt es sich somit nicht um ein heißes Cias.
'' Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
katalytischen Oxydation von SO; in mehreren Stufen
mit Zwischenabsorption des gebildeten SOj, wobei dem
Abgas der Zwischenabsorptionsstufe getrocknete Luft zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet daß dem
Abgas so nahe wie möglich am Austritt aus dem Zwischenabsorber heiße und trockene Luft mit einer
höheren Temperatur als der Abgastemperatur zugesetzt wird.
vertretbarer Weise die Korrosion des Wärmetauschers zu vermeiden. Die aus dem Waschturm und zwar aus
dessen Auslaß ausströmenden Gase werden durch Einspritzen heißer und trockener Luft wieder erwärmt.
Die von der eingespritzten Luft zugeführte Wärmemenge
muß so sein, daß sie die Temperatur des Gasstroms bei einem höheren Wert als demjenigen, der rieselnden
Schwefelsaure bis zum Eintritt in den Wärmetauscher
hält, um die Kondensation von Schwefelsäureteilchen zu vermeiden und um diejenigen zu verdampfen, die sich
kondensiert haben könnten. Da das eingespritzte Gas Luft ist, muß man des weiteren einen Antriebsdruck
verwenden. Die Verwendung eines einer Betriebsanlage entnehmbaren Gases wird daher bevorzugt
Die Temperatur der eingespritzten Luft ist nicht kritisch. Offensichtlich muß die eingespritzte Luft eine
Temperatur haben, die höher ist als diejenige des Gases,
das den Waschturm verläßt, wobei es theoretisch keine obere Grenze für die Temperatur der eingespritzten
Luft gibt Eine erhöhte Temperatur ist vorzuziehen, da hierdurch das Einführen von weniger Luft in das den
Waschturm verlassende Gas ermöglicht und aufgrund dieser Tatsache die Änderung der chemischen Zusammensetzung
des letzteren nur gering geändert wird. Ohne daß es eine Beschränkung der Erfindung darstellt.
kann gesagt werden, daß für übliche Einrichtungen die Temperatur der eingespritzten Luft geringer als 6000C
und jedenfalls offenbar merklich über der Temperatur des den Waschturm verlassenden Gases liegt
Die Ausströmmenge der eingespritzten Luft bezüglich der Hauptausströmmenge in einer gegebenen Zeit
kann durch einen Fachmann leicht als Funktion der Temperatur der eingespritzten Luft bestimmt wc .den.
Wenn die eingespritzte Luft die Luft ist die in die erste
ίο Oxydationsstufe eintritt liegt seine Ausströmmenge für
eine gegebene Zeit vorzugsweise zwischen etwa 1 bis 3% der Hauptausströmmenge, so daß der Gehalt an
dem Anhydrid der schwefoligen Säure des Gases, das zur zweiten Oxydationsstufe geht nicht wesentlich
vergrößert wird.
Die Luft wird erfindungsgemäß vorzugsweise so nahe wie möglich am Austritt des Waschturmgases eingespritzt
damit die eingespritzte heiße Luft wirksam das den Waschturm verlassende Gas erhitzen kann und alle
Teilchen des Schwefelsäurenebels die Zeit haben, vor dem Eintritt in den Wärmetauscher zu verdampfen.
Claims (2)
1. Verfahren zur katalytischen Oxydation von SO2
in mehreren Stufen mit Zwischenabsorption des gebildeten SOj, wobei dem Abgas der Zwischenabsorptionsstufe getrocknete Luft zugesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daB dem Abgas so nahe wie möglich am Austritt aus dem
Zwischenabsorber heiße und trockene Luft mit einer höheren Temperatur als der Abgastemperatur
zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmmenge der zugesetzten
Luft pro Zeiteinheit zwischen 1 bis 3% der Hauptausströmmenge pro Zeiteinheit ist.
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