DE206877C - - Google Patents
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
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- C01B17/82—Preparation of sulfuric acid using a nitrogen oxide process
- C01B17/84—Chamber process
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
ba
aimici
l' bet Scvnwiil
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 206877 KLASSE 12/. GRUPPE
Vorliegende Erfindung bezweckt die Steigerung der bekanntermaßen im Gloverturm
vor sich gehenden Schwefelsäurebildung und die Verstärkung der Konzentrationswirkung
dieses Apparates bei dem üblichen Bleikammerverfahren zur Darstellung von Schwefelsäure.
Dies wird dadurch erreicht, daß die einesteils die Denitrierwirkung des Gloverturmes
und andererseits die Kondensation der
ίο im Gloverturm gebildeten und in der Atmosphäre
dieses Apparates schwebend erhaltenen Bläschen von fertig gebildeter Schwefelsäure
störende und auch zu Salpeterverlusten Anlaß gebende Übermaß ige Reaktionswärme ohneBeeinträchtigung
der Konzentrationswirkung dieses Apparates durch an geeigneter Stelle vorgenommene Kühlung fortgenommen wird.
Man hat bereits eine Herabdrückung der bei der Denitrierung auftretenden Reaktionswärme
ohne Beeinträchtigung der Konzentrationswirkung des Gloverturmes dadurch erzielt,
daß man diesen in zwei getrennte Apparate zerlegte, nämlich einen nur der Konzentration
dienenden Apparat und einen nur zur Denitrierung dienenden Turm, in welchen die Gase nach vorheriger Kühlung eintreten. Man
hat ferner bei gewöhnlichen Glovertürmen im oberen Teil derselben, und zwar möglichst an
der Austrittsstelle der Gase Kühlrohre angebracht und die Gase in diese Türme mit verhältnismäßig
niederer Temperatur von etwa 170 bis 2oo°, also nach vorheriger Kühlung
eintreten lassen, zum Zweck, ohne Berücksichtigung der Konzentrationswirkung der GIovertürme
dieselben ausschließlich, also unter Fortfall der Bleikammer für die Schwefelsäurebildung
zu benutzen, indem man von der Annahme ausging, daß die im Denitrierraum vor sich gehende Zersetzung der Nitrose und
die Oxydation von schwefliger Säure durch die bei der Denitrierung freigemachten Stickstofroxyde
in räumlich vollständig voneinander getrennten Zonen vor sich geht. Bei dieser Art des Betriebes von Glovertürmen,
bei welcher, wie gesagt, beabsichtigt ist, die Schwefelsäurebildung ausschließlich in diesen
vorzunehmen, läßt sich eine konzentrierte nitrosefreie Säure in keinem Teil des Systems
erzielen. In den Türmen ist dies schon deshalb nicht möglich, weil die Gase bei viel zu
niederer Temperatur eintreten und die Nitrose' selbst, bevor die Gase irgendwelche Konzentrationswirkung
ausüben können, abgekühlt wird.
Gemäß vorliegender Erfindung wird, nun unter Beibehaltung der Bleikammern als
Schwefelsäurebildungsräume und unter An- , wendung der an sich bekannten Anbringung
von Kühlrohren bei Glovertürmen die Fähigkeit der letzteren zur Bildung fertiger Schwefelsäure
dadurch bedeutend gesteigert und die erwünschte Konzentrationswirkung beibehalten
und, wenn möglich, noch erhöht, daß man die Gase bei der Anwendung eines und desselben
Turmes sowohl für die Denitrierung als für die Konzentration der vom Gay-Lussac kommenden Säure in heißem Zustand in diesen
Turm wie gewöhnlich eintreten läßt, so
daß die Konzentrationswirkung erhalten bleibt, und andererseits dafür Sorge trägt, daß
dort, wo die Konzentrationswirkung im wesentlichen beendet ist und die Denitrienvirkung
beginnt und bereits fertig gebildete Schwefelsäurebläschen in der Turmatmosphäre
vorhanden sind, eine kräftige Kühlung der Gase und der mit den Gasen gemischten Dämpfe erfolgt, ohne daß dabei die Beriesehilfsflüssigkeit
selbst der Kühlung unterliegt. Man erreicht dadurch, daß die Schwefelsäurebläschen
kondensiert und niedergeschlagen werden, und daß im Denitrierraum, in welchen die gekühlten Gase noch mit einer
zur Denitrierung genügenden Temperatur eintreten, überschüssige Reaktionswärme, welche
die Denitrierwirkung selbst stören und zu Salpeterverlusten Anlaß geben könnte, nicht auftreten
kann.
Nach Lunge, Handbuch der Sodaindustrie
1903, S. 593, ist die Denitrierung beim gewöhnlichen Gloverbetrieb in der halben
Höhe des Turmes so gut wie beendet, und die Hauptarbeit der Denitrierung findet sogar
gleich in den obersten Schichten des Turmes statt. In der so gekennzeichneten Denitrierzone
tritt auch die Schwefelsäurebildung durch Oxydation der aufsteigenden Gase von schwefliger
Säure durch die bei der Denitrierung freigemachten Stickstoffoxyde ein. Der untere
Teil des Turmes dient wesentlich nur der Konzentration. In diesem unteren Turmteil
ist es von Wichtigkeit, die aufeinander wirkenden Reagenzien, so heiß als möglich zu
erhalten, damit die Konzentration möglichst vollkommen erfolgen kann. Oberhalb dieses
Teiles wird nun nach vorliegender Erfindung eine Kühlzone beispielsweise dadurch geschaffen,
daß man die Aussetzung des Turmes an der .Stelle unterbricht, wo die herabrieselnde
Säure im wesentlichen denitriert ist, und an dieser Stelle mit kalten Flüssigkeiten
o. dgl. beschickte Kühlelemente einschaltet, wobei die Einrichtung derart getroffen wird,
daß die zu konzentrierende Säure nicht über die Kühlelemente herabfließt, so daß nur die
Gase durch die Kühlzone aufsteigen können. Die herabrieselnde, in den meisten Fällen
schon denitrierte Berieselungssäure wird dadurch so heiß erhalten, daß sie leicht von den
aufsteigenden heißen Gasen auf die erforderliche höhe Stärke gebracht werden kann, und
die im unteren Teil des Denitrierraumes gebildeten Schwefelsäurebläschen werden dadurch
kondensiert, so daß sie nicht in die Kammern mitgeführt werden und dort die Reaktion verlangsamen
können. Andererseits wird dadurch verbindert, daß die Temperatur im Denitrierraum,
wo infolge der gleichzeitig mit der Denitrierung vor sich gehenden kräftigen Oxydation Wärme frei wird, übermäßig ansteigt
und zu Salpeterverlusten und anderen Störungen Anlaß gibt.
Die demgemäß im unteren Teil des Denitrierraumes bzw. zwischen diesem und den
Konzentrierraum des Gloverturmes anzubringende Kühlzone kann in beliebiger Weise ausgeführt
werden, wobei dafür Sorge zu tragen ist, daß die herabrieselnde Säure selbst möglichst
wenig gekühlt wird, während die Gase der Kühlung unterliegen.
Eine beispielsweise Ausführungsform eines gemäß vorliegender Erfindung eingerichteten
Gloverturmes ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt. Zwischen dem oberen und unteren
Teil der Füllung e des Gloverturmes α sind etwa in halber Höhe des Turmes oder an einer
etwas höher gelegenen Stelle, also jedenfalls im unteren Teil der Denitrierzone oder zwischen
dieser und dem unteren konzentrierenden Turmteil Kühlrohre c eingelegt, welche
von Wasser, Kühlluft o. dgl. durchströmt werden. Oberhalb der Kühlrohre ist der obere
Teil des Turmes durch eine Platte / von der Kühlzone abgeschlossen. Von dem oberen
Teil führen Rohre d die Berieselungsflüssigkeit in den unteren Turmteil unterhalb der
Kühlrohre ein. Die Flüssigkeit verteilt sich über den ganzen Turmquerschnitt in diesem
unteren Teil in bekannter Weise. Die durch den unteren Teil des Turmes und über die
Kühlelemente c hinweg nach aufwärts strömenden Gase werden durch die Rohre b in den
unteren Teil des oberen Turmraumes eingeführt und A^erteilen sich hier über die Füllung.
Die Berieselungssäure wird auf -diese Weise unter Umgehung" der Kühlelemente in den unteren
Turmteil eingeführt, während die Gase vor dem Eintritt in den oberen Turmteil gekühlt
werden. Selbstverständlich kann man die Rohre b auch durch die Platte / gehen
lassen, wenn man durch entsprechende Gestaltung derselben dafür Sorge trägt, daß die Berieselungssäure
nicht in diese Rohre gelangen kann.
Bei dieser Art der Ausführung des üblichen Bleikammerverfahrens werden die den einzelnen
Apparatenteilen zukommenden Funktionen gesteigert, indem einesteils der Glover mehr
Schwefelsäure als bisher bildet und sie besser konzentriert und andererseits ein Salpeterverlust
vermieden und die Reaktion in den Bleikammern dadurch befördert wird, daß etwa aus dem Glover mitgeführte und die innige
Vereinigung der Reagenzien in den Kammern störende Schwefelsäurebläschen vorher entfernt
werden.
Das vorliegende \<rerfahren ist besonders
von Wichtigkeit in solchen Fällen, wo man durch Anordnung eines an irgendeiner Stelle
des Systems, aber vor den Kammern gestellten Zugerregers die Reaktion in diesen oder im
Gloverturni gegenüber der Stellung des Zugerregers am Ende des Systems oder vor dem
Gay-Lussac außerordentlich steigert und die Raumleistung erhöht. In solchen Fällen ist
eine möglichste Verminderung der überschüssigen Reaktionswärme namentlich in dem den Gasen im Vergleich zu den Kammern
ein sehr kleines Volumen bietenden GIoverturm von großer Wichtigkeit.
ίο Durch die den unteren Teil der Denitrierzone
bildende bzw. an die Denitrierzone unmittelbar angrenzende Kühlzone, in welche die
von unten aufsteigenden Gase bei einer Temperatur hineintreten, die die völlige Kondensation
des darin enthaltenen Dampfes ausschließt, wird verhindert, daß bei der durch
die in der Denitrierzone unter Zuhilfenahme der aufsteigenden Wasserdämpfe nach der
Glovergleichung vor sich gehende reichliche Schwefelsäurebildung und durch das Niederschlagen
der Scliwefelsäurebläschen durch die Wasserdampfe frei gewordenen bedeutenden
Reaktionswarme eine Zersetzung der hier entstandenen Schwefelsäure eintreten kann, da in
diesem sonst einer sehr bedeutenden Erwärmung ausgesetzten oberen Teil des Turmes
durch die eingeschaltete, den Boden dieses Teiles bildende Kühlzone die Temperatur auf
die zulässige, eine Rückzersetzung ausschließende Grenze herabgedrückt wird, während
sich von dem aufsteigenden Wasserdampf nur so viel kondensieren kann, als für das Zustandekommen
der Reaktion im Sinne der Glovergleichung und das Niederschlagen der Schwefelsäurebläschen notwendig ist. Der
übrige Wasserdampf wird in der üblichen Weise in die Kammer geführt, die ihrerseits
wieder durch die außerordentlich gesteigerte Schwefelsäurebildung im Glover, welche die
vorliegende Einrichtung zuläßt, entlastet wird. Die erwähnte Regelung der Temperatur der
Denitrierzone trägt auch dazu bei, um die Kühlzone selbst bei derjenigen Temperatur zu
erhalten, bei welcher die Gesamtmenge der aufsteigenden Wasserdämpfe noch nicht kondensiert
werden kann.
Claims (2)
1. Verfahren zur Erhöhung der Wirkung des Gloverturmes bei der Herstellung
von Schwefelsäure nach dem Bleikammerverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die aufsteigenden Gase etwa im mittleren Teil
des Turmes gekühlt werden, ohne daß hierbei gleichzeitig eine Kühlung der Berieselungssäure
des Turmes stattfindet.
2. Einrichtung eines zur Durchführung . des Verfahrens gemäß Anspruch 1 geeigneten
Gloverturmes, dadurch gekennzeichnet, daß etwa in halber Höhe des Turmes
oder ev. etwas höher durch Anordnung von Kühlrohren (c) ein von dem oberen Teil
des Turmes durch eine Platte (f) getrennter Kühlraum vorgesehen ist, der zwecks
Leitung der emporströmenden Gase durch Rohre (b) mit dem oberen Turmteil in Verbindung
steht, welch letzterer andererseits auch, behufs Überleitung der Berieselungssäure in den unteren Teil, des Turmes unter
Umgehung des Kühlraumes, mit diesem Teil durch Rohre (d) verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
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Country | Link |
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DE (1) | DE206877C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5380086A (en) * | 1992-08-27 | 1995-01-10 | K-Tec, Inc. | Multipurpose food mixing appliance specially adapted for kneading dough |
US5472273A (en) * | 1993-05-26 | 1995-12-05 | Kansas State University Research Foundation | System for determining the development status of a mass such as bread dough in a powered mixer |
-
0
- DE DENDAT206877D patent/DE206877C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5380086A (en) * | 1992-08-27 | 1995-01-10 | K-Tec, Inc. | Multipurpose food mixing appliance specially adapted for kneading dough |
US5472273A (en) * | 1993-05-26 | 1995-12-05 | Kansas State University Research Foundation | System for determining the development status of a mass such as bread dough in a powered mixer |
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