DE1400873B2 - Mit Druckflüssigkeit zu lösender Preß- oder Schrumpfverband - Google Patents
Mit Druckflüssigkeit zu lösender Preß- oder SchrumpfverbandInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem mit Druckflüssigkeit zu lösenden Preß- oder Schrumpfverband zwischen
einer zylindrischen Nabe und einer zylindrischen Welle mit zwischen Nabe und Welle vorgesehener zylindrischer
Buchse, die nur einem der zu verbindenden Teile gegenüber Preßmaß aufweist, und mit zwischen
zwei einander zugewendeten Paßflächen vorgesehener Kammer, in der eine Flüssigkeitszufuhrleitung
mündet.
Bei einer bekannten Ausführungsform eines Paß- ίο
oder Schrumpfverbandes sind zwei einander zugewendete Paßflächen keglig, während sich zwischen diesen
Paßflächen die Kammer befindet, der Öl unter Druck zugeführt werden kann. Bei dieser bekannten Ausführungsform
muß die Herstellung der kegligen Paßflächen besonders genau durchgeführt werden, was
Schwierigkeiten bei der Herstellung mit sich bringt und verhältnismäßig kostspielig ist. Weiterhin werden
beim Demontieren dieses Verbandes die Körper stoßartig voneinander frei.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beheben und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer die
zwischen der Nabe bzw. der Welle und der Buchse vorhandene Paßflächen in zwei Abschnitte teilt und
die in der Montagerichtung der Nabe bzw. Welle an der Vorderseite liegenden Kanten der Paßflächenabschnitte
dieser Körper sich in gleichen Abständen von den in entgegengesetzter Richtung liegenden Kanten
der an der Buchse vorgesehenen Paßflächenabschnitte befinden, wobei die axiale Abmessung der an der Nabe
bzw. der Welle vorgesehenen und in der Montagerichtung dieser Körper an der Vorderseite liegenden Paßflächenabschnitte
kleiner ist als die axiale Abmessung des in der Buchse vorhandenen Teiles der Kammer und
die in entgegengesetzter Richtung an der Vorderseite der Buchse liegenden Paßflächenabschnitte eine kleinere
axiale Abmessung haben als der in der Nabe bzw. Welle vorhandene Teil der Kammer, wobei die auf
beiden Seiten der Kammer liegenden Paßflächenabschnitte im montierten Zustand alle den gleichen Durchmesser
haben.
Weil alle Paßflächen zylindrisch sind, ist die Herstellung dieser Paßflächen mit der gewünschten Genauigkeit
einfach. Ein weiterer Vorteil bei der Herstellung besteht darin, daß die Paßflächen, die am
gleichen Umfang eines der Körper und der Buchse vorkommen, alle den gleichen Durchmesser aufweisen,
wodurch sie also bei der Herstellung in einer Bearbeitung mit den gleichen Toleranzen hergestellt werden
können. Weil die auf beiden Seiten der Kammer liegenden Paßflächen den gleichen Durchmesser haben, wird
beim Demontieren durch das der Kammer zugeführte Medium unter Druck keine axiale Kraft auf diese
Körper ausgeübt, wodurch das stoßartige Freiwerden der Körper verhütet wird. Ein weiterer Vorteil ist,
daß die Achse und das aufgeschrumpfte Zahnrad oder die Riemenscheibe durch Zuführung von Öl in die
Kammer erwünschtenfalls gegeneinander gedreht werden können.
Die Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In den F i g. 1, 2 und 3 ist eine Ausführungsform des Paß- oder Schrumpfverbandes in axialem Querschnitt
bzw. im montierten und demontierten Zustand dargestellt. Bei dieser Ausführungsform befindet sich
die Kammer zwischen der Buchse und dem äußeren Körper, wobei die Buchse und die Nabe im demontierten
Zustand gegeneinander einen Schrumpfmaßunterschied aufweisen und verschiedene Ausdehnungskoeffizienten
haben.
Die F i g. 4, 5 und 6 zeigen eine Ausführungsform des Verbandes ebenfalls im montierten bzw. demontierten
Zustand. Hierbei befindet sich die Kammer zwischen der Welle und der Buchse, wobei die Welle
und die Buchse im demontierten Zustand gegeneinander den Schrumpfmaßunterschied aufweisen und verschiedene
Ausdehnungskoeffizienten haben;
F i g. 7 zeigt eine abweichende Ausführungsform des Verbandes in axialem Querschnitt;
In den F i g. 8 und 9 ist eine Ausführungsform des Verbandes im montierten bzw. demontierten Zustand
dargestellt. In diesem Fall befindet sich die Kammer zwischen der Buchse und der Nabe, während die
Buchse und die Welle gegeneinander im demontierten Zustand den Schrumpfmaßunterschied aufweisen und
gleiche Ausdehnungskoeffizienten haben;
In den F i g. 10 und 11 ist eine Ausführungsform des Verbandes im montierten bzw. demontierten Zustand
dargestellt, wobei die Kammer sich zwischen der Buchse und der Welle befindet und die Buchse
und die Nabe im demontierten Zustand gegeneinander den Schrumpfmaßunterschied aufweisen und gleiche
Ausdehnungskoeffizienten haben;
In den F i g. 1, 2 und 3 bezeichnet 7 einen Wellenzapfen, auf den unter Zwischenlage einer Buchse 3
eine Nabe 2 ζ. Β. eines Zahnrads, einer Riemenscheibe oder eines Schwungrads, aufgeschrumpft ist.
Der Wellenzapfen 1 ist hierbei zylindrisch und auf seinem Außenumfang mit einer Paßfläche 4 mit Durchmesser
Da versehen. Die Nabe 2 ist auf ihrem Innenumfang mit den Paßflächen 5 und 6 versehen, die
ebenfalls zylindrisch sind und den gleichen Durchmesser Dn aufweisen. Die Paßflächen 5 und 6 haben
eine gleiche axiale Abmessung a. Zwischen den Paßflächen 5 und 6 befindet sich eine zylindrische Nut 7,
die einen größeren Durchmesser aufweist, als die Paßflächen 5 und 6. Diese Nut 7 hat eine axiale Abmessung
b, die größer ist als die axiale Abmessung α der Paßflächen 5 und 6. Weiter ist im Körper 2 noch eine
Ölzuführungsleitung 8 vorgesehen, die in die Nut 7
mündet. Die Buchse 3 ist auf ihrem Innenumfang mit der zylindrischen Paßfläche 9 mit Durchmesser Du
versehen. Dieser Durchmesser Du entspricht dem
Durchmesser D0 des Wellenzapfens 1. Die Buchse 3 ist auf ihrem Außenumfang mit den Paßflächen 10
und 11 und einer ringförmigen Nut 12 versehen. Der Durchmesser Dbu der Paßflächen 10 und 11 ist größer
als der Durchmesser der Nut 12. Der Durchmesser Dbu
der Paßflächen 10 und 11 und der Durchmesser Dn der PaEflächen 5 und 6 des Körpers 2 weisen gegeneinander
einen Schrumpfmaßunterschied k auf. Die Ölleitung 8, die bei diesem Verband in der Nabe 2
liegt, kann auch in der Buchse 3 vorgesehen werden. Auch ist es möglich, der Kammer dadurch Öl zuzuführen,
daß im Wellenzapfen 1 ein Kanal angeordnet wird, der über eine Bohrung in der Buchse 3 in die
Kammer mündet.
Die Montage des Verbandes wird wie folgt durchgeführt. Da die Durchmesser Da des Wellenzapfens 1
und Dm der Buchse 3 einander gleich sind, kann die
Buchse 3 ohne weiteres auf den Wellenzapfen 1 geschoben werden. Durch Erhitzung dehnt sich die
Nabe 2, so daß der Durchmesser Dn der Paßflächen 5
und 6 größer wird, und der Schrumpf maßunterschied k, der ursprünglich zwischen dem Durchmesser Dn der
Paßflächen 5 und 6 und dem Durchmesser Dbu der
Paßflächen 10 und 11 bestand, verschwindet. Hierdurch kann die Nabe 2 auf die Buchse 3 geschoben
werden. Nach Abkühlen schrumpft die Nabe 2 mit ihren Paßflächen 5 und 6 auf die Paßflächen 10 bzw.
11 der Buchse 3 auf. Durch die an den Paßflächen 10 und 11 auftretenden Schrumpfspannungen wird die
Buchse 3 gestaucht, wodurch, wenn die Buchse nicht auf dem Wellenzapfen montiert wäre, der Durchmesser
Dm etwas kleiner würde. Weil jedoch nach der Montage der Wellenzapfen 1 sich in der Buchse 3
befindet, werden durch das Stauchen zwischen den Paßflächen 9 und 4 ebenfalls Schrumpfspannungen
erzeugt, wodurch die Buchse unverrückbar auf den Wellenzapfen 1 aufgeschrumpft ist.
Zum Demontieren bringt man durch die Leitung 8 Öl unter Druck in die durch die nutförmige Aussparungen
7 und 12 gebildete Kammer 13. Durch diesen Öldruck dehnt sich die Nabe 2, wodurch die einander
zugewendeten Paßflächen 5 bis 10 und 6 bis 11 voneinander frei werden. Hierdurch wird es möglich, die
Nabe 2 gegenüber der Buchse 3 und dem Wellenzapfen 1 so weit in axialer Richtung zu verschieben,
bis die in der Montagerichtung der Nabe 2 an der Vorderseite liegenden Enden 14 und 15 der Paßflächen
6 und 5 die in entgegengesetzter Richtung an der Vorderseite liegenden Enden 16 und 17 der an
der Buchse vorkommenden Paßflächen 11 und 10 passiert haben. In diesem Augenblick fällt der Öldruck
in der Kammer 13 weg, und die Paßflächen 5 und 6 bekommen wieder ihren ursprünglichen Durchmesser
Dn, der, wie erwähnt, etwas kleiner ist (nämlich
um den Schrumpf maßunterschied k) als der Durchmesser Dbu der Paßflächen 10 und 11. In dieser Lage
ist die Paßfläche 6 der Nabe 2 in die nutförmige Aussparung 12 der Buchse 3 geraten, während andererseits
die Paßfläche 10 der Buchse 3 in die nutförmige Aussparung 7 des Körpers 2 geraten ist. Bei dieser
Lage werden auf die Buchse 3 keine Kräfte mehr ausgeübt, so daß die im montierten Zustand zwischen
den Paßflächen 4 des Wellenzapfens 1 und 9 der Buchse 3 vorherrschenden Schrumpfspannungen verschwunden
sind. Hierdurch ist es möglich, die Buchse 3 mit der Nabe 2 von dem Wellenzapfen 1 abzuschieben
(s. F i g. 2). Um die Buchse 3 weiter aus der Nabe 2 entfernen oder wieder in die Nabe zurückzuschieben,
soll eine Wärmebehandlung angewendet werden. Weil die Nabe 2 und die Buchse 3 aus Material
mit ungleichen Ausdehnungskoeffizienten hergestellt sind, dehnt sich die Nabe 2, wenn sie aus
einem Material mit einem größeren Ausdehnungskoeffizienten als demjenigen der Buchse 3 hergestellt
ist, bei Erhitzung mehr aus als die Buchse 3. Wenn die Ausdehnung der Nabe 2 so weit fortgeschritten
ist, daß der Durchmesser Dn der Paßfläche 6 gleich
dem oder etwas größer als der Durchmesser Dbu
der Paßfläche 10 geworden ist, kann man die Buchse 3 aus der oder weiter in die Nabe 2 schieben.
Wenn der Ausdehnungskoeffizient des Materials, aus dem die Nabe 2 hergestellt ist, kleiner ist als derjenige
des Materials der Buchse 3, so muß man zum weiteren Verschieben der Buchse gegenüber der Nabe
abkühlen anstatt erhitzen.
In den F i g. 4, 5 und 6 ist eine Ausführungsform des Verbandes dargestellt, bei der die Kammer 33
sich zwischen einem Wellenzapfen 21 und einer Buchse 23 befindet. Der Wellenzapfen 21 ist hierbei
mit den Paßflächen 25 und 26 von gleicher axialer Abmessung α und gleichem Durchmesser Da versehen,
während sich zwischen den Paßflächen eine Nut 27 befindet mit einem kleineren Durchmesser
und einer axialen Abmessung b, die größer ist als die axiale Abmessung α der Paßflächen 25 und 26.
Im Wellenzapfen 21 ist weiter eine Ölzuführungsleitung 28 vorgesehen, die in die Nut 27 mündeL Die
Buchse 23 ist hierbei auf ihrer Innenseite mit den Paßflächert 30 und 31 von gleicher axialer Abmessung a
und gleichem Durchmesser Dm versehen, während
sich zwischen den Paßflächen 30 und 31 eine ringförmige Nut 32 befindet, die eine gleiche axiale Abmessung
b und einen größeren Durchmesser hat als diese Paßflächen. Die Buchse 23 ist auf ihrer Außenseite
mit der zylindrischen Paßfläche 29 versehen, die einen Durchmesser Dbu hat. Die Nabe 22 ist auf
ihrer Innenseite mit der zylindrischen Paßfläche 24 versehen, die einen Durchmesser Dn aufweist, der
gleich dem Durchmesser D&« der Buchse 23 ist. Die
Durchmesser Du der Paßflächen 30 und 31 und Da
der Paßflächen 25 und 26 haben bei dieser Ausführungsform den Schrumpfmaßunterschied k. Die Montage
und Demontage dieses Verbandes erfolgt auf entsprechende Weise wie bei der Ausführungsform
nach den F i g. 1, 2 und 3 beschrieben. Der einzige Unterschied ist, daß die Nabe 22 ohne Wärmebehandlung
von der Buchse entfernt werden kann, während dann die Buchse 23 durch eine Wärmebehandlung
vom Wellenzapfen 21 entfernt werden kann, oder erwünschtenfalls wieder auf den Wellenzapfen aufgeschoben
werden kann.
In F i g. 7 ist eine abweichende Form des Verbandes dargestellt, bei der mit 51 eine Welle bezeichnet
ist, auf die eine Nabe 52 unter Zwischenlage einer Buchse 53 aufgeschrumpft ist. Die Welle 51 ist mit
den Paßflächen 55 und 56 von ungleicher axialer Abmessung und gleichem Durchmesser versehen. Die
Buchse 53 ist auf ihrem Innenumfang mit den Paßflächen 60 und 61 versehen, die ebenfalls gleiche
Durchmesser haben und gegenüber dem Durchmesser der Paßflächen 55 und 56 einen Schrumpfmaßunterschied
k aufweisen. Zwischen den Paßflächen 55 und 56 befindet sich in der Welle 51 eine ringförmige
Nut 57, in die eine, sich in der Welle befindende Zuführungsleitung 58 für Öl mündet. Zwischen den
Paßflächen 60 und 61 befindet sich in der Buchse 53 eine ringförmige Nut 62, die einen größeren Durchmesser
hat als diese Paßflächen. Die axiale Abmessung der auf beiden Seiten der durch die nutförmigen Aussparungen
57 und 62 gebildeten Kammer 63 liegenden Paßflächen ist derart, daß die axiale Abmessung der
in der Montagerichtung der Wellen 51 an der Vorderseite liegenden Paßfläche 55 kleiner ist als die axiale
Abmessung der nutförmigen Aussparung 62 in der Buchse 53, während die in entgegengesetzter Richtung
liegende Paßfläche 61 dieser Buchse eine kleinere axiale Abmessung hat als die Nut 57 in der Welle 51.
Weiter sind im montierten Zustand die in der Montagerichtung der Welle 51 an der Vorderseite liegenden
Enden 66 und 67 der Paßflächen 56 und 55 der Welle gegenseitig in gleichem Abstand von den in entgegengesetzter
Richtung liegenden Enden 64 und 65 der Paßflächen 61 und 60 der Buchse entfernt. Bei Demontage
wird wieder durch die Leitung 58 Öl in die Kammer 63 gebracht, wodurch die Buchse 53 und
daher auch die Nabe 52 sich dehnen. Hierdurch werden die Welle 51 und die Buchse 53 voneinander frei, wodurch
die Buchse und die Nabe mit geringer Kraft axial gegenüber der Welle 51 verschoben werden
können, bis die Enden 64, 66 und 65, 67 der einander zugewendeten Paßflächen einander passiert haben.
Dann fällt der Öldruck weg, und die Paßfläche 61 gerät in die Nut 57, während die andere Paßfläche
in die gegenüberliegende Nut 62 gerät. Die Buchse 53 und auch die Nabe 52 haben dann wieder die gleichen
Abmessungen wie vor der Montage, so daß die Nabe 52 ohne weiteres von der Buchse 53 abgeschoben werden
kann. Die Buchse 53 kann dann durch eine Wärmebehandlung von der Welle entfernt oder erwünschtenfalls
wieder auf die Welle aufgeschrumpft werden. Letzteres kann auch dadurch erfolgen, daß die in der
Montagerichtung liegenden Enden der Paßflächen 56 bis 61 und 55 bis 60 kräftig gegeneinander gedruckt
werden und dann Öl unter Druck in die Kammer 63 gebracht wird, wodurch die Buchse 53 sich dehnt,
und auf die Welle geschoben werden kann.
In den F i g. 8 und 9 ist eine Ausführungsform
des Verbandes dargestellt, bei der der Ausdehnungskoeffizient der Welle, die gegenüber der Buchse einen
Schrumpfmaßunterschied k aufweist, gleich dem Ausdehnungskoeffizienten des Materials der Buchse ist.
In dieser Figur ist ein Wellenzapfen mit 81 und eine ringsumliegende Buchse mit 83 bezeichnet. Die auf
dieses Gebilde passende Nabe ist mit 82 bezeichnet. Der Wellenzapfen 81 ist mit einer Paßfläche 84 mit
Durchmesser Da versehen. Die Buchse 83 ist auf ihrer Innenseite mit der Paßfläche 87 mit Durchmesser
Dm versehen, die gerade um den Schrumpfmaßunterschied
k kleiner ist als der Durchmesser Da der PalLfläche 84 der Welle 81. Die Buchse 83 ist
weiter an ihrem Außenumfang mit den Paßflächen 90 und 91 versehen, die einen gleichen Durchmesser Dbu
aufweisen. Dieser Durchmesser Dbu entspricht dem
Durchmesser Dn der am Innenumfang der Nabe vorkommenden
Paßflächen 85 und 86. Die Buchse 83 ist weiter noch mit einer Nut 92 zwischen den Paßflächen
90 und 91 versehen, während die Nabe 82 mit einer entsprechenden Nut 87 zwischen den Paßflächen
85 und 86 dieser Nabe versehen ist. Diese zwei Nuten 87 und 92 bilden im montierten Zustand des
Verbandes zusammen eine Kammer 93, der durch einen Kanal 88 Drucköl zugeführt werden kann. Die
Enden 94 und 95 der Paßflächen 86 und 85 der Nabe 82 liegen in gleichem Abstand von den Enden 96 und 97
der PaLflächen 91 und 90 der Buchse 83. Weiter ist im Wellenzapfen 81 noch ein Kanal 98 vorgesehen,
durch den Öl unter Druck zwischen die Paßflächen 84 und 89 des Wellenzapfens und der Buchse gepreßt
werden kann.
Das Montieren des Verbandes kann wie folgt stattfinden. Da der Durchmesser Dbu der Paßflächen 90
und 91 der Buchse 83 dem Durchmesser Dn der Paßflächen
85 und 86 der Nabe 82 entspricht, kann die Buchse ohne weiteres in die Nabe geschoben werden.
Nach dem Erhitzen dieses aus Buchse 83 und Nabe 82 bestehenden Gebildes oder Abkühlen des Wellenzapfens,
kann dieses Gebilde auf den Wellenzapfen 81 geschoben werden. Nach dem Temperaturausgleich
sind dann die Buchse und die Nabe auf den Wellenzapfen 81 aufgeschrumpft.
Die Demontage erfolgt dadurch, daß durch die Leitung 88 Öl unter Druck in die Kammer 93 gebracht
wird, wodurch die Nabe 82 sich dehnt und die Paßflächen 86, 91 und 85, 90 voneinander frei werden.
Die Nabe 82 kann jetzt so weit von der Buchse abgeschoben werden, bis die Paßfläche 86 in die Nut 92
gerät. Dann wird durch die Leitung 98 Öl unter Druck zwischen die Paßflächen 89 und 84 der Buchse 83
und dem Wellenzapfen 81 gepreßt, wodurch diese Paßflächen voneinander frei werden und die Buchse
von der Nabe entfernt werden kann. Wenn die Buchse 83 die in F i g. 9 dargestellte Lage erreicht hat, nimmt
der rechte Teil dieser Buchse wieder seine alten Abmessungen an, d. h., der Durchmesser der Paßfläche 90
bekommt wieder den Wert Dbu, so daß dann die
Nabe 82 von dem Verband entfernt werden kann. Die Buchse 83 kann durch Ölzufuhr zwischen die Paßflächen
84 und 89 wieder auf die Welle 81 geschoben oder erwünschtenfalls weiter von der Welle entfernt
werden. Dieses Abschieben der Buchse 83 vom Wellenzapfen 81 geht jedoch nur so lange, bis die Endfläche
der Buchse die Mündung des Kanals 98 erreicht hat. Dann fällt der Öldruck zwischen den Paßflächen 84
und 89 weg, und die Buchse 83 sitzt dann wieder mit der alten Schrumpfspannung auf der Welle 81 auf.
Weil die Ausdehnungskoeffizienten der Welle 81 und der Buchse 83 einander gleich sind, läßt Erhitzung
dieses Gebildes die Schrumpfspannungen zwischen der Buchse und der Welle nicht verschwinden, so daß
man für weitere Demontage die Buchse 83 mit mechanischen Mitteln von der Welle entfernen muß.
In der Praxis wird das gänzliche Entfernen der Buchse 83 von dem Wellenzapfen 81 in den meisten Fällen
nicht erforderlich sein, so daß dann die Buchse auf die Nabe zurückgeschoben werden kann.
In den F i g. 10 und 11 ist eine weitere Ausführungsform des Verbandes dargestellt, bei der die Buchse
und die Nabe, die gegenüber dieser Buchse den Schrumpfmaßunterschied aufweist, die gleichen Ausdehnungskoeffizienten
haben. Auch dieser Verband besteht wieder aus einem Wellenzapfen 101, einer Nabe 102 und einer zwischenliegenden Buchse 103.
Bei diesem Verband weisen die Paßflächen von Buchse und Nabe gegeneinander den Schrumpfmaßunterschied
k auf. Die Kammer 113 befindet sich in diesem Fall zwischen dem Wellenzapfen 101 und der Buchse
103. Das Montieren und Demontieren erfolgt ganz entsprechend dem bei dem Verband der F i g. 8 und
9 beschriebenen Verfahren.
Claims (4)
1. Mit Druckflüssigkeit zu lösender Preß- oder Schrumpfverband zwischen einer zylindrischen
Nabe und einer zylindrischen Welle mit zwischen Nabe und Welle vorgesehener zylindrischer Buchse,
die nur einem der zu verbindenden Teile gegenüber Preßmaß aufweist, und mit zwischen zwei einander
zugewendeten Paßflächen vorgesehener Kammer, in der eine Flüssigkeitszufuhrleitung mündet,
dadurchgekennzeichnet, daß die Kammer die zwischen der Nabe (2, 82) bzw. der Welle
(21, 51, 101) und der Buchse (3, 23, 53, 83, 103) vorhandene Paßflächen in zwei Abschnitte teilt
und die in der Montagerichtung der Nabe bzw. Welle an der Vorderseite liegenden Kanten (15,
14; 35, 34; 67, 66; 94, 95) der Paßflächenabschnitte (5, 6; 25, 26; 55, 56; 85, 86) dieser Körper sich in
gleichen Abständen von den in entgegengesetzter Richtung liegenden Kanten (17, 16; 37, 36; 65,
64; 96, 97) der an der Buchse (3, 23; 53; 83) vorgesehenen Paßflächenabschnitte (10, 11; 33, 31; 63,
61; 90, 91) befinden, wobei die axiale Abmessung der an der Nabe bzw. der Welle vorgesehenen und
in der Montagerichtung dieser Körper an der Vorderseite liegenden Paßflächenabschnitte (5, 26, 55,
85) kleiner ist als die axiale Abmessung des in der Buchse vorhandenen Teiles (12, 32, 62, 93) der
Kammer und die in entgegengesetzter Richtung an der Vorderseite der Buchse liegenden Paßflächenabschnitte
(11, 30, 61, 91) eine kleinere axiale Abmessung haben, als der in der Nabe bzw.
Welle vorhandene Teil (7, 27, 57, 87) der Kammer, wobei die auf beiden Seiten der Kammer liegenden
Paßflächenabschnitte im montierten Zustand alle den gleichen Durchmesser haben.
2. Preß- oder Schrumpfverband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausdehnungskoeffizient
des Materials der Buchse (3,23,53) ungleich dem Ausdehnungskoeffizienten des Materials
eines der zu verbindenden Teile (2, 21, 51) ist, der im demontierten Zustand gegenüber dieser
Buchse einen Schrumpfmaßunterschied aufweist, wobei die Kammer sich zwischen dem betreffenden
Teil und der Buchse befindet.
3. Preß- oder Schrumpfverband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausdehnungskoeffizient
des Materials der Buchse (83,103) und derjenige des Materials eines der zu verbindenden
Teile (81,102), der gegenüber der Buchse im demontierten Zustand einen Schrumpf maßunterschied
aufweist, wenigstens im wesentlichen gleich sind, wobei an der Stelle der sich zwischen der Buchse
und dem betreffenden Teil befindlichen Paßflächen eine weitere Ölleitung (98,108) einmündet und
die Kammer (93,113) sich zwischen der Buchse und dem anderen Teil (82,101) befindet.
4. Preß- oder Schrumpfverband nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer die zwischen dem betreffenden Teil und der Buchse vorhandenen
einander zugewandten Paßflächen in zwei Teile mit gleichen axialen Abmessungen teilt. (F i g. 1
bis 6 und 8 bis 11).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 009 536/50
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