DE139695C - - Google Patents

Description

in Kohlengruben.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. April 1902 ab.

Ist auch im allgemeinen die Aufgabe, die Sprengarbeit in Kohlengruben gefahrlos zu machen, durch Erhöhung der Wettersicherheit der Sprengstoffe selbst ihrer Lösung bereits sehr nahe gebracht worden, indem von den sogen. Sicherheitssprengstoffen manche nicht -zu hoch geschraubten Ansprüchen genügen, so ist ein annäherndes Ausschließen aller Gefahr doch noch keineswegs erreicht. Von dem Gedanken ausgehend, daß nicht sowohl eine weitere Verbesserung der Sicherheitssprengstoffe selbst hinsichtlich ihrer WeUersicherheit als vielmehr das Schaffen besonderer Verhältnisse während des Schießens zu dem erstrebten Ziele führen könnte, wird gemäß der Erfindung versucht, durch eine an sich bekannte Art und Weise der Anfeuchtung der Arbeitsstrecke dadurch jede Gefahr zu beseitigen, daß eine an sich schon flammentötende Wirkung besitzende Flüssigkeit, wie solche im Feuerlöschwesen zum Füllen von Feuerlöschbomben im Gebrauch sind, zum Anfeuchten verwendet wird.

Zur Ausübung des vorstehend beschriebenen Verfahrens kann man sich verschiedener Vorrichtungen , am zweckmäßigsten des Wasserschleiers System Meyer-Shamrock bedienen; bei letzterem tritt, nachdem der Apparat mit der Rohrleitung für die Lösung verbunden und die Absperrvorrichtung geöffnet ist, die Lösung in einen Hohlraum des Apparats und entweicht unter Druck als selbständige Flüssigkeitsscheibe aus einem einstellbaren ringförmigen Schlitz zwischen einer festen Scheibe und einem verstellbaren Teller, während gleichzeitig aus der Enddüse ein Sprühregen austritt, der die Strecke anfeuchtet. Die Anfeuchtung bezw. Berieselung der Strecke mit einem Wassersprühregen und die Erzeugung einer Wasserscheibe vor und während des Schießens ist bereits bekannt; gegenüber dem Wasser hat aber die Verwendung von an sich bereits flainmentötende Wirkung besitzenden Lösungen, wie Borsäurelösung oder Lösungen von Sulfaten, den Vorzug einer weit zuverlässigeren Wirkung in gewünschtem Sinne. Man hat auch bereits, aber erfolglos, versucht, eine Anfeuchtung des Kohlenstaubes durch Ausstreuen von Salzen in der Strecke zu erzielen; durch dieses Ausstreuen kann allenfalls eine sehr mäßige Verringerung der Menge des Kohlenstaubes, nicht aber eine Durchfeuchtung des Staubes erreicht werden.

Patent-A ν SPRU c η :

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Verfahren zur Erhöhung der Wettersicherheit der sogen, wettersicheren Sprengstoffe in Kohlengruben durch Berieselung vor Ort und durch Abschließung der Arbeitsstrecke durch einen Wasserschleier vor und während des Schießens, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von reinem Wasser eine an sich schon flammentötende Wirkung besitzende Flüssigkeit, z. B. Borsäurelösung oder Sulfatlösungen, benutzt wird.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   PATENTSCHRIFT

   M 139695 KLASSE 5d.

   HANS BRENNER in BERLIN.