DE139367C

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Publication number: DE139367C
Application number: DENDAT139367D
Authority: DE

Description

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Ui

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind Backöfen bekannt, bei denen die Heizgase erst unter dem Boden des Backraumes her-, sowie seitlich um denselben und dann entweder durch oder um ihn geführt werden. Bei einer solchen Einrichtung ist es nicht möglich, durch unmittelbaren Eintritt der Feuergase in den Backraum diesem deren ganze Wärme zuzuführen, da stets ein Teil der letzteren an dem Boden und den Seitenwänden des Backraumes verloren geht. Es ist daher da, wo es darauf ankommt, für gewisse Bratzwecke dem Backraum die ganze, besonders aber auch die strahlende, beim Verbrennungsprozeß entwickelte Wärme zuzuführen, eine derartige Ofeneinrichtung nicht vollkommen. Auch sind Bratöfen für Kohlen- und Gasfeuerung bekannt geworden, bei welchen die Heizgase um und in den Backraum, aber nicht durch denselben treten können, und bei denen es nicht möglich ist, die Heizgase von dem Raum um den Bratraum abzusperren sowie die Wirkung derselben auf diesen zu beschränken.

Die angeführten Mängel der bestehenden

Back- bezw. Bratöfen sind bei dem auf beiliegender Zeichnung dargestellten Gas-Brat- und -Backofen dadurch beseitigt, daß die beiden Wege, welche die Heizgase von derErzeugungsbis zur Abfuhrungsstelle, und zwar entweder um oder durch den Backraum machen, ganz unabhängig voneinander sind, so daß die auf dem einen Wege befindlichen Heizgase nicht auf den anderen Weg gelangen können. Auch treten die letzteren bei ihrem Wege durch den Bratraum nach ihrer Erzeugung sofort in diesen und führen ihm so alle Wärme zu.

Die Trennung der beiden Wege und die Überführung der heißen Gase auf den einen oder anderen geschieht durch Ein- und Auslaßschieber, die mit einem gemeinsamen Handgriff so gekuppelt werden, daß sie durch ihn für jeden der beiden Wege einzustellen sind.

Der in Fig. 1 bis 3 im Quer-, Längen- und wagerechten Schnitt und Fig. 4 bis 6 in Einzelheiten dargestellte Gas-Brat- und -Backofen besitzt zwei übereinander liegende Brat- bezw. Backräume, von denen der untere in bekannter Weise nur für innere, der obere dagegen für innere und äußere Beheizung'eingerichtet ist.

Es ist α der obere Brat- bezw. Backraum und b der durch die isolierten Wände c gebildete Umraum sowie d der Boden unter a und b, welcher, wie die Fig. 3 zeigt, mit Löchern versehen ist. Unter d liegt ein Schieber p, der in Lage Fig. 3 die Löcher im Boden des Bratraumes verschließt, dagegen die im Umräume b offen hält. Die Heizgase der Gasbrenner u können daher in b treten, die Wände von α umspülen und oben in das Abzugsrohr r gelangen, also den Raum α mittelbar heizen. Wird der Schieber ρ in die andere Endstellung gebracht, so schließen sich die Öffnungen unter b, während die in α ganz frei werden und nun die Verbrennungsprodukte in α treten, und aus ihm durch die obere Öffnung 0 in das Abzugsrohr r gelangen können, wenn der vor,ο befindliche Schieber q nach unten gestellt ist (Fig. 4). Es ist also der Raum α unmittelbar beheizt. Auf der passend gelagerten Achse f befindet sich außen der Hebel e, der auf der Skala (Fig. 6) die Heizart anzeigt. Ferner sitzen auf f die Hebel g·, welche an Knaggen h des Schiebers ρ fassen,

und zwei Arme s, die durch die Stangen t mit dem Schieber q verbunden sind. Es ist ersichtlich, daß, wenn der Hebel e eine Stellung zwischen den beiden Endpunkten hat, die Heizgase zum einen Teil in und zum anderen Teil um den Raum α treten
zum Abzugsrohr gelangen.

und dann

Claims

Patent-Ansprüche:

ίο i. Gas-Brat- und -Backherd mit mittel-

und unmittelbarer Beheizung, dadurch gekennzeichnet, daß bei der unmittelbaren Beheizung die heißen Gase von den Brennern nur durch im Boden des Bratraumes (a)

vorgesehene Öffnungen unmittelbar in diesen Raum treten und oben aus letzterem durch eine oder mehrere Öffnungen (0) entweichen, während bei der mittelbaren Beheizung die unteren Öffnungen des Bratraumes durch einen Lochschieber (p), der vorher die im Boden des Umraumes vorgesehenen Öffnungen bedeckte, und die oberen Öffnungen (o) des Bratraumes durch einen mit dem Lochschieber gekuppelten Schieber (q) geschlossen sind, und die heißen Gase nur durch den Umraum um den Bratraum ziehen.
2. An dem Herde nach Anspruch 1 eine Vorrichtung zur Stellung der Ein- und Auslaßschieber für jeden der beiden Wege, gekennzeichnet durch eine im Herde gelagerte Achse ffJ, welche mit einem sie an einer Skala für die Art der Beheizung einstellenden Handgriffe (e) sowie mit Hebeln (g und· s) versehen ist, durch welche der Bodenschieber (p) sowie der Abzugsschieber (q), letzterer durch die Stangen (t), mit dem Handgriff gekuppelt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.