DE139218C - - Google Patents

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DE139218C
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phthalimide
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Sowohl Phtalaminsäure wie Phtalimid werden bekanntlich in alkalischer Lösung durch unterchlorigsaure Salze genau wie andere Säureamide unter Kohlensäureabspaltung in das entsprechende Amin, hier also in die Anthranilsäure, übergeführt.
Es wurde nun gefunden, daß Phtalimid in alkalisch-alkoholischer Lösung durch unterchlorigsaure Salze ebenfalls unter Kohlensäureabspaltung zerlegt wird, nur entsteht hierbei nicht Anthranilsäure, wie bei dem Verfahren des Patentes 55988, sondern der Anthranilsäureester.
Bei dem vorliegenden Verfahren ist die Alkalimenge ebenfalls von Wichtigkeit, wie bei dem Verfahren des Patentes 55988, nur darf man bei dem ersteren nicht mehr als 2 Mol. Alkali anwenden, während bei dem Verfahren des Patentes 55988, wie in der betreffenden Patentbeschreibung ganz richtig hervorgehoben wird, mindestens 3 Mol. Alkali nötig sind.
Wird Phtalimid in 1 Mol. Natronlauge und Alkohol gelöst und mit 1 Mol. unterchlorigsaurem Natron versetzt, so bildet sich etwa 70 Prozent der Theorie an Ester und der Rest des Phtalimids wird in Isatosäureester und in eine bisher nicht zu identifizierende, bei etwa 287° schmelzende Substanz umgewandelt.
Setzt man dagegen zu der obigen alkalischalkoholischen Lösung des Phtalimids noch ein halbes Molekül Kalk hinzu, so erhält man bei günstig gewählter Temperatur neben Anthranilsäureester nur noch etwa 20 Prozent Anthranilsäure.
Beispiel I. 7 kg Phtalimid werden in 5 1 40 prozentiger Natronlauge und 1 5 1 Wasser gelöst und die Lösung mit 15 1 Alkohol vermischt. In die auf o° abgekühlte Flüssigkeit werden 25 1 einer auf unter o° abgekühlten 14,8 prozentigen Natriumhypochloritlösung zugesetzt. Die so dargestellte Mischung wird innerhalb einer halben Stunde in 80 1 kochenden Alkohol unter gutem Umrühren eingetragen ; dann wird der Alkohol abdestilliert und das Öl mit Benzol extrahiert; aus der Mutterlauge erhält man durch Ansäuren eine bei 287 ° schmelzende Substanz. Das Ul besteht aus Anthranilsäureester neben ein paar Prozent Isatosäurediester, die voneinander durch Destillation im Vacuum leicht getrennt werden können.
Beispiel II. 7 kg Phtalimid werden in 5 1 40 prozentiger Natronlauge und 1 5 1 Wasser gelöst (überschüssige Natronlauge wird event, durch Einleiten von Kohlendioxyd in Karbonat umgewandelt); die Lösung wird mit 80 1 Alkohol vermischt und dann sowohl die Mischung wie das das Gefäß umgebende Mittel auf 25 ° C. eingestellt. Unter gutem Umrühren werden nun dazu 17,5 1 einer Lösung von etwa 20 Prozent unterchlorigsaurem Natron (1 Mol.) rasch hinzugesetzt, wobei die Temperatur auf etwa 400 steigt; daraufhin fügt man sofort 2 kg Kalkhydrat (90 Prozent) hinzu. Die Reaktionstemperatur soll innerhalb weniger Minuten auf 50 bis höchstens 6o° G. steigen. Sobald die Reaktion der Hauptsache nach beendet ist, beginnt die Temperatur zu sinken. Nach einer halben Stunde wird die abgekühlte Masse filtriert und die in der Flüssigkeit etwa noch vorhandene freie Natronlauge neutralisiert. Der Alkohol wird daraufhin ab-
destilliert und der Anthranilsäureester extrahiert. Aus der wässrigen Lösung wird mit'Mineralsäure Anthranilsäure gefällt.
Verwendet man in Beispiel II ^tatt ' KaIkhydrat eine äquivalente Mengte INTnminlauge, so erhält man viel Anthranilsäure und wenig Ester. Statt Äthylalkohol kann man andere Alkohole verwenden. Die Alkoholmenge kann man stark variieren; so kann man Sei obigen Bei-ίο spielen von 80 1 Alkohol bis auf 20 1 heruntergehen. Statt Natronlauge kann man auch Kalilauge nehmen. Ferner können Hypochloritlösungen durch Hypobromitlösungen substituiert werden. Ein kleiner Zusatz von Kobaltoxyd, Bleisuperoxyd oder Mangansuperoxyd scheint die Reaktion zu beschleunigen.

Claims (1)

  1. Patent-An spruch:
    Verfahren · zur Darstellung von Anthranilsäureester, darin bestehend, daß man Phtalimid in alkalisch-alkoholischer Lösung mit Hypochlorit- oder Hypobromitlösungen behandelt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0020969A1 (de) * 1979-06-20 1981-01-07 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung eines Gemischs von 3-Chloranthranilsäurealkylester und 6-Chloranthranilsäurealkylester

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0020969A1 (de) * 1979-06-20 1981-01-07 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung eines Gemischs von 3-Chloranthranilsäurealkylester und 6-Chloranthranilsäurealkylester

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