DE13618C

DE13618C - .Aufzieh- und Stellwerke für Uhren, betrieben durch pneumatische oder andere Transmission

Info

Publication number: DE13618C
Application number: DENDAT13618D
Authority: DE
Original assignee: COMPAGNIE GENERALE DES HORLOGES PNEUMATIQUES in Paris

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 83: Uhren.

Transmission.

Den Gegenstand der vorliegenden Patentschrift bildet ein pneumatisches Aufzieh- und Stellwerk, welch' letzteres durch Fig. 1 und 2 in Ansicht und Schnitt dargestellt ist. Die Axe des Minutenzeigers trägt eine Scheibe U, welche einem zweizähnigen Sperrrade zu vergleichen ist und mit zwei diametral gegenüberstehenden Stiften U¹ U² versehen ist.

Bleibt die Uhr beispielsweise zurück, so werden die Stifte U¹ U² ein wenig zur Rechten oder zur Linken der durch die Minutenaxe gehenden Verticalen bleiben. Im geeigneten Augenblick wird nun unter den Kolben V¹ des Cylinders V comprimirte Luft eingelassen, infolge dessen der Kolben sich hebt und mittelst der Stange V^% den Hebel X bewegt, welcher die eine Schaltklinke bildende Stange X¹ hebt und die Stange X² in ihren Führungen X³ verschiebt. Die Stange X² ist mit einem Finger Y versehen, der gegen einen der Stifte U¹ oder U² wirkt und somit eine Drehung der Scheibe U herbeiführt, welche Drehung jedoch durch die Klinke X¹, wie ersichtlich, begrenzt wird.

Es ist ferner klar, dafs, wenn die Uhr vorgehen würde, die Klinke X¹ die Scheibe U zurückstellen, der Finger Y aber diese Bewegung ebenfalls auf das richtige Mafs begrenzen würde. Der Hub des Hebels X wird durch zwei Stellschrauben ZZ¹ begrenzt.

Die Fig. 3 und 4 stellen in Ansicht und Grundrifs einen Mechanismus dar, der Aufziehwerk und Stellwerk vereinigt.

Auf der Welle des Minutenrades α ist eine Scheibe b mit zwei diametral gegenüberstehenden Einschnitten c angebracht. Der von der comprimirten Luft beeinflufste Kolben wirkt auf den Hebel d, der eine Schaltklinke e trägt, welche das Schaltrad f mit 30 Zähnen treibt. Auf der Welle dieses Rades f sitzt ein Hebel g mit Stift h, welcher bei jeder Umdrehung des Rades f, d. h. jede halbe Stunde, das Ende eines Hebels t trifft, der um j drehbar ist und an seinem anderen Ende einen Finger k trägt, der in denjenigen Einschnitt c der Scheibe b fafst, welcher sich gerade unter ihm befindet, und somit diese Scheibe und den Minutenzeiger richtig stellt.

Der Hebel d trägt an seinem anderen Ende eine zweite Klinke Z¹, welche in Fig. 3 punktirt gezeichnet ist und auf ein mit dem Federgehäuse in Verbindung stehendes Schaltrad wirkt, somit das Aufziehen der Uhr besorgt.

Durch einen zweiten Cylinder kann man mittelst eines zweiten Hebels d¹ und Schaltklinke / das Schaltrad η treiben, welches mit dem Federgehäuse des Schlagwerks in Verbindung steht.

In den beschriebenen Modificationen sind immer Cylinder mit Kolben als treibende Organe gedacht, es ist jedoch leicht einzusehen, dafs man eben so gut Blasebälge anwenden kann, welche durch Stangen, Hebel oder andere Organe mit den Schalthebeln in Verbindung zu bringen sind.

Claims

Es war in der Beschreibung immer comprimirte Luft als Transmissionsmittel vorausgesetzt, es kann jedoch die comprimirte Luft auch, ohne an dem Systeme wesentliche Aenderungen treffen zu müssen, durch einen anderen gasförmigen oder flüssigen Körper ersetzt werden. PATENτ-Anspruch:

Die beschriebenen Aufziehwerke und Stellwerke für gewöhnliche Uhren, welche entweder einzeln Oder gemeinsam durch pneumatische oder eine andere Transmission betrieben werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.