DE135999C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein insbesondere für Klaviere bestimmtes Schlofs, welches im Wesentlichen aus zwei Riegeln besteht, deren innerhalb des Schlosses liegende Enden mit geneigt zur Bewegungsrichtung stehenden Rippen oder Rillen versehen sind, welche mit Rillen b'ezw. Rippen einer verschiebbar angeordneten Platte in Eingriff stehen, die vermittelst einer unverschiebbar gelagerten und von der äufseren Schlofsseite aus drehbaren Schraube senkrecht oder geneigt zur Bewegungsrichtung der Riegel verschoben werden kann.

In Fig. ι und 2 der beiliegenden Zeichnung ist ein gemäfs der Erfindung hergestelltes Schlofs in Oberansicht nach Abnahme der oberen Schlofsplatte und in Seitenansicht dargestellt, während

Fig. 3 einen Längsschnitt nach A-B der Fig. ι zeigt.

Wie aus diesen Darstellungen ersichtlich, ist in einer entsprechend gestalteten Grundplatten eine Platte b geführt, welche an ihrer Unterseite einen mit Muttergewinde versehenen Ansatz c trägt, in welchen eine zwischen der Stirnplatte d des Schlosses und dem halbkreisförmigen Lager f unverschiebbar gelagerte Schraubenspindel g eingreift. Letztere setzt sich aufserhalb des halbkreisförmigen Lagers / in einen mit einem Splint h versehenen, aus dem Schlofsgehäuse vorragenden Zapfen k fort.

Die Platte b ist an ihrer Unterseite mit unter etwa 45⁰ zur Achse der Schraubenspindel g gestellten Rippen m versehen, welche in unter demselben Winke geneigte Rillen η der beiden senkrecht zur Spindel g geführten Riegel ρ ρ eingreifen.

Infolge dieser Anordnung wird, wenn man den Schraubenbolzen g durch einen auf den Zapfen k aufgesteckten Schlüssel dreht, die Platte b je nach der Drehrichtung nach vorn öder hinten geschoben und hierdurch die Riegel ρ ρ in die Sperr- oder Offenstellung gebracht. - ■

Natürlich kann die Anordnung der Rippen und Nuthen in der Weise abgeändert werden, dafs die verschiebbare Platte mit schiefgestellten Rillen, die Riegel hingegen mit Rippen versehen werden; auch ist es durchaus nicht nöthig, dafs die beiden Riegel ρ ρ in derselben Geraden liegen, sondern sie können auch geneigt zu einander angeordnet werden, in welchem Falle auch die Lage der Rillen oder Rippen der Platte entsprechend abgeändert werden mufs.

Ein besonderer Vortheil der Vorrichtung liegt darin, dafs - das Zusammensetzen derselben durch einfaches Einlegen der Riegel ρ ρ und der mit der Spindel versehenen Platte in die Grundplatte des Schlosses stattfindet, ohne dafs irgend eine Verschraubung der Theile nothwendig wäre.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schlofs, insbesondere für Klaviere, gekennzeichnet durch zwei Riegel, deren innerhalb des Schlosses liegende Enden mit geneigt zur Bewegungsrichtung stehenden Rippen oder Rillen versehen sind, die mit Rillen bezw. Rippen einer Platte in Eingriff stehen, welche durch eine unverschiebbar gelagerte Schraube verschoben werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.