DE226556C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

226556 KLASSE 49 c. GRUPPE

MAX JENSCH in BREMEN.

Innengewinde-Fräsvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. November 1909 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Fräsvorrichtung, um in besonders schweren Maschinenteilen, Panzerplatten usw., deren Transport mit den größten Schwierigkeiten verknüpft ist, Gewinde herstellen zu können. Vorliegende Vorrichtung schneidet Gewinde mittels eines in bekannter Weise gezahnten und hinterdrehten Fräsers, wobei die Fräserwelle ebenfalls in bekannter Weise, jedoch

ίο zwangläufig und in der eigentlichen Vorrichtung selbst exzentrisch um den Winkel der Gewindesteigung schräg gelagert ist.

In Fig. ι ist die Fräsvorrichtung im Längsschnitt, in Fig. 2 in der Seitenansicht und in F"ig. 3 bis 5 in der Ansicht von unten dargestellt. In Fig. 3 und 5 ist der Fräser e weggedacht und nur durch eine punktierte Linie bezeichnet. α ist das gebohrte Loch, in dem Gewinde eingefräst werden soll. Die Vorrichtung besteht aus einer äußeren Hülse b, welche mit dem unteren Ende bzw. Schaft in das Loch α eingeführt wird und am oberen Ende Gewinde hat, welches in die Mutter f eingeschraubt ist. Die letztere ist mit ihren Füßen auf dem Werkstück befestigt.

In der äußeren Hülse b ist schräg und exzentrisch eine innere Hülse c eingepaßt. In ihr ist wiederum die Fräserspindel d exzentrisch gelagert, welche unten die einschnittige Fräserscheibe e trägt und oben in bekannter Weise angetrieben wird.

Der Arbeitsvorgang ist folgender: Die Hülse c wird an dem Arm g so gedreht, daß der Fräser aus dem Bereich der Lochwand zurückgezogen ist (Fig. 5). Dann wird die Hülse b in das Loch eingeführt und die Mutter f mit den Armen auf dem Werkstück festgesetzt; dann wird der Fräser angetrieben.

Während nun der Fräser umläuft, wird der Arm g, welcher auf der Exzenterbüchse bzw. Hülse c befestigt und mit einem Zeiger versehen ist, gedreht, und zwar bis zu einem vorher eingestellten Anschlag. Der Fräser hat dann seine größte Außenstellung erreicht und fräst eine Rille von der erforderlichen Gewindetiefe in die Lochwand (Fig. 3). Darauf wird der Arm g auf der Hülse b festgeschraubt, so daß der Fräser e nicht wieder in die Lage Fig. 5 sich verschiebt. Alsdann wird die Hülse δ mit dem Arm h allmählich in der Mutter f herausgeschraubt. Hierbei schneidet der Fräser e einen Gewindegang von derselben Steigung, wie die Mutter f hat, in die Lochwand a.

Der Fräser e hat dieselbe schräge Lage, wie sie der Gewindesteigung entspricht. Die Hülse δ hat am unteren Ende einen Ansatz, der die Führung für die letzten einzufräsenden Gewindegänge am oberen Ende des Loches bildet.

Um die Hülse α in der Mutter herauszuschrauben, kann an Stelle des Armes h eine Schnecke mit Schneckenrad in bekannter Weise angewandt werden.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Innengewinde-Fräsvorrichtung mit einer zum Bohrloch exzentrischen und um

   den Winkel der Gewindesteigung schräg gelagerten Spindel für einschnittige Fräserscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräserwelle (d) in einer in das Bohrloch eingeführten Hülse (b) gelagert ist.
2. 2. Innengewinde - Fräsvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (b) einen Ansatz hat, um beim Fräsen des letzten Gewindeganges die Fräserspindel zu stützen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.