DE1223230B

DE1223230B - Gewindeschneidwerkzeug fuer Innen- und Aussengewinde

Info

Publication number: DE1223230B
Application number: DEB70905A
Authority: DE
Inventors: Robert Breuning
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-02-28
Filing date: 1963-02-28
Publication date: 1966-08-18

Description

Gewindeschneidwerkzeug für Innen- und Außengewinde Um das Nachschleifen von Gewindestählen nach Möglichkeit zu vermeiden, sind Profilgewindestähle in Form eines Tangentialstahles oder kreisrunden Formmessers bekannt, die .einen profilgenauen Gewind-eschneidzahn aufweisen. Bei diesen Gewindestählen ist nur noch der Nachschliff an der Spanflä.che erforderlich. Bei nicht exakter Einhaltung des erforderlichen Spanwinkels entsteht jedoch eine Profilverzerrung, welche bei groben Abweichungen, besonders bei Gewinden mit hohen Güteansprüchen, dieselben unbrauchbar werden läßt.
Dieser Nachteil wird vermieden, wenn das Gewindeschneidwerkzeug nicht mehr nachgeschliffen werden muß. Zu diesem Zweck verwendet man ein Gewindeschneidwerkzeug mit einer mehrere Schneidzähne aufweisenden und mit einer zentrischen Bohrung für eine Befestigungsschraube versehenen Schneidplatte, die in einer Aussparung am Kopf des Halters angeordnet ist. Zur Herstellung von Spitzgewinde mit 60 oder 55° Profilwinkel sind dreieckige symmetrische Schneidplatten bekannt, bei denen die Schneidzahnmittellinien durch die zentrische Bohrung der Schneidplatte gehen. Da diese Schneidplatten eine größere Breite aufweisen, so haben sie den Nachteil, daß sie - in Vorschubrichtung gesehen -vom Schneidzahn aus gerechnet über die halbe Plattenbreite vorstehen. Dies hat den Nachteil, daß bei einem Werkstück mit vorstehendem Bund oder Flansch das Gewinde nicht bis zu diesem Bund geschnitten werden kann.
Zur Beseitigung dieses Nachteils des vorerwähnten, eine Schneidplatte mit mehreren Schneidzähnen aufweisenden Gewindeschneidwerkzeugs sind nach der Erfindung die Schneidzahnmittellinien annähernd tangential und im Abstand zur Bohrung der Schneidplatte angeordnet, und es ist die in Vorschubrichtung liegende Flankenverlängerung des schneidenden Zahnes jeweils in der Ebene der in Vorschubrichtung liegenden Begrenzungsfläche des Halters angeordnet. Durch diese neue Ausbildung und Anordnung ist es möglich, sowohl bei Außen- als auch Innengewinde dieses bis in unmittelbare Nähe eines vorstehenden Bundes oder Flansches zu schneiden.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt F i g.1 die Draufsicht auf ein Gewindeschneidwerkzeug mit Schneidplatte, teilweise im Längsschnitt, F i g. 2 die zugehörige Seitenansicht, F i g. 3 die Draufsicht auf ein Gewindeschneidwerkzeug mit Schneidplatte für Linksgewinde, F i g. 4 die Draufsicht auf ein Gewindeschneidwerkzeug mit einer Schneidplatte nach der Erfindung zum Schneiden von Innengewinde, F i g. 5 die Stirnansicht auf das Gewindeschneidwerkzeug in Richtung A der F i g. 4, F i g. 6 bis 11 weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäß ausgebildeten Schneidplatte für verschiedene Gewindearten.
In der Zeichnung ist mit 1 eine drei Schneidzähne 2 aufweisende Schneidplatte bezeichnet, die eine zentrische Bohrung für eine Befestigungsschraube 3 aufweist. Die Innensechskantschraube 3 weist einen zylindrischen Kopf 3 a auf, der versenkt in der Schneidplatte 1 angeordnet ist. Mit dieser Schraube 3, 3 a ist die Schneidplatte auf einem Halterkopf 4 befestigt. In diesem Halterkopf ist eine entsprechende Aussparung 5 für die Schneidplatte vorgesehen. In bekannter Weise kann zweckmäßig noch eine aus gehärtetem Stahl bestehende Unterlagplatte 6 vorgesehen sein.
Bei der in F i g. 1 und 2 gezeigten beispielsweisen Ausführung ist der Halterkopf 4 mit seinem zylindrischen Teil 7 in einem Halter 8 gelagert, wobei zum Festspannen des Kopfes 4 im Halter 8 ein Schraubenbolzen 9 vorgesehen ist. Um den Halterkopf 4 in seiner eingestellten Lage zu sichern, können zusätzlich noch Schrauben 10 seitlich am Halterkopf 4 vorgesehen sein, wobei die zylindrischen Schraubenköpfe 11 dieser Sicherungsschrauben gegen angefräste Flächen 12 des Halters 8 gepreßt werden. Zur Einstellung des Steigungswinkels des zu schneidenden Gewindes (im Mittel etwa 1130') kann am Halterkopf 4 und am Halter eine Strichskala vorgesehen sein, wie bei 13 angedeutet.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind erfindungsgemäß die Schneidzahnmittellinien m um die Größe a versetzt gegenüber der zentralen Bohrung der Schneidplatte 1 und annähernd tangential zu dieser Bohrung angeordnet, wobei die in Vorschubrichtung B liegende Flankenverlängerung F bzw. F 1 des schneidenden Zahnes in der Ebene E1 (bzw. E2, F i g. 4) der Begrenzungsfläche des Halters angeordnet ist. Diese neue Gestaltung bzw. Anordnung ermöglicht es, Gewinde bis in unmittelbare Nähe eines vorstehenden Flansches 14 (F i g. 6) bzw. eines vorstehenden Bundes 15 (F i g. 4) zu schneiden.
Bei den in F i g. 1 bis 3 bzw. 4 gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Zahnflankenverlängerungen F der Schneidplatte 1 kreisbogenförmig gestaltet. Diese Ausbildung ist vorteilhaft, um den Abstand zwischen der Bohrung der Schneidplatte und der Außenwandung bzw. Flanke F zu verstärken und damit der Schneidplatte eine größere Festigkeit zu geben. Außerdem ermöglicht diese kreisbogenförmige Flankengestaltung F bzw. F1 eine vereinfachte und leicht herstellbare Fräsform an den Anlagekanten am Halter.
Wie aus F i g. 1 bis 3 bzw. F i g. 4 ersichtlich, ist -die Aussparung 5 am Halterkopf so gestaltet, daß sich nur die Zahnflanken ZF der Schneidzähne am Halterkopf abstützen. Damit die Flankenverlängerungen F bzw. F 1 nicht am Halterkopf anliegen, ist eine entsprechende Aussparung 17 am Halterkopf 4 bzw.16 vorgesehen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schneidplatte 1 ist darin zu sehen, daß ein und dieselbe Schneidplatte sowohl zum Schneiden von Rechtsgewinde (F i g. 1) als auch zum Schneiden von Linksgewinde (F i g. 3) benutzt werden kann. Zu diesem Zweck sind zwei spiegelbildlich gestaltete Halterköpfe 4 bzw. 4 a vorgesehen.
Wie aus F i g. 2 und 5 ersichtlich, ist die Schneidplatte 1 gegenüber dem Halter 8 bzw. dem Halterkopf 16 um den Winkel a geneigt, der etwa 10° beträgt. Um einen positiven Schneidwinkel zu erzielen, kann an den Schneidzähnen 2 in bekannter Weise eine Spanleitstufe vorgesehen sein, wie in F i g. 2 bei 18 mit punktierter Linie angedeutet.
Die Schneidplatte 1 kann zum Schneiden von Spitzgewinde oder auch anderen Gewindearten vorgesehen sein. So zeigt F i g. 7 eine Schneidplatte 1 b zum Schneiden von Trapezgewinde, F i g. 8 eine Schneidplatte 1 c für Sägengewinde, F i g. 9 eine Schneidplatte 1 d für Flachgewinde, F i g. 10 eine Schneidplatte 1 e für Rundgewinde und schließlich F i g. 11 eine Schneidplatte 1 f für Modulgewinde. Wie in F i g. 6 veranschaulicht, können bei der hier gezeigten Schneidplatte 1 a die FlankenverlängerungenF2 abgeflacht sein, bzw. aus ebenen Flächen bestehen. Dies ermöglicht ein noch weiteres Heranführen der Schneidplatte 1 a an den vorstehenden Bund 14, so daß damit das Gewinde 19 annähernd bis zu diesem Bund geschnitten werden kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Gewindeschneidwerkzeug für Innen- und Außengewinde, mit einer mehrere Schneidzähne aufweisenden und einer zentrischen Bohrung für eine Befestigungsschraube versehenen Schneidplatte, die in einer Aussparung am Kopf des Halters angeordnet ist, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Schneidzahnmittellinien (m) annähernd tangential und im Abstand (a) zur Bohrung der Schneidplatte angeordnet sind und die in Vorschubrichtung liegende Flankenverlängerung (F, F 1, F 2) des schneidenden Zahnes jeweils in der Ebene (E1, E2) der Begrenzungsfläche des Halters angeordnet ist.
2. Gewindeschneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnflankenverlängerungen (F) kreisbogenförmig gestaltet sind.
3. Gewindeschneidwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung am Halter so gestaltet ist, daß sich nur die Zahnflanken (ZF) der Schneidzähne am Halter abstützen.
4. Gewindeschneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Schneidplatte zwei spiegelbildlich gestaltete Halter bzw. Halterköpfe vorgesehen sind, so daß dieselbe Schneidplatte zum Schneiden von Linksgewinde und Rechtsgewinde einsetzbar ist.