DE135779C - - Google Patents
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- DE135779C DE135779C DENDAT135779D DE135779DA DE135779C DE 135779 C DE135779 C DE 135779C DE NDAT135779 D DENDAT135779 D DE NDAT135779D DE 135779D A DE135779D A DE 135779DA DE 135779 C DE135779 C DE 135779C
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01D—MEASURING NOT SPECIALLY ADAPTED FOR A SPECIFIC VARIABLE; ARRANGEMENTS FOR MEASURING TWO OR MORE VARIABLES NOT COVERED IN A SINGLE OTHER SUBCLASS; TARIFF METERING APPARATUS; MEASURING OR TESTING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01D4/00—Tariff metering apparatus
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Patentschrift
- JiS 135779 -KLASSE
42 d.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. August 1900 ab.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist bestimmt, in anderer Weise, als es bisher
geschieht, zur Ueberwachung von Anlagen, Getrieben, Maschinen, Haltungen, Laufwerken
und dergl. zu dienen. Das neue Verfahren besteht nämlich in einem selbsttätigen Kontroliren
der mechanischen Instrumente zum Messen von Zug-, Druck-, Gewichts-, Temperatur-
oder Geschwindigkeitsgröfsen derart, dafs als Mafs für die Zeit, während welcher
die stufenweise zu unterscheidenden Gröfsen oder Grade herrschen, die Anzeigen von Staffelzählwerken
dienen, welche mittels geeigneter Schaltungs-, Kupplungs- oder Wendeorgane
je nach dein zeitweiligen Stande des mit einem oder mehreren Uhr- bezw. Laufwerken verbundenen
Mefsgeräths in Thätigkeit gesetz werden. t
Eine derartige selbsttätige Kontrole oder dauernde Anzeige des Intensitätsgrades, mit
anderen Worten die Ueberwachung von Schwankungen, wurde bisher entweder nur hinsichtlich der höchsten oder niedrigsten Stellungen
durch Maximal- und Minimalzeigereinrichtungen erzielt. Solches Markiren des Höchst- und Tiefststandes ist bei Wasserstandanzeigern,
Thermometern u. dergl. bekannt; es bezweckt an sich aber nicht die Kontrole der Zeitdauer, während welcher die betreifenden
Grenzzustände geherrscht haben. Andererseits ist eine vollkommene Registrirung aller Schwankungen,
d. h. eine vollständige Ueberwachung des Betriebes bezw. seines Verlaufes, sonst nur
mit einem graphischen Apparat möglich.
. In sehr vielen Fällen ist nun eine Registrirung in allen kleinen Variationen des Betriebes nicht erforderlich, und es genügt eine Einrichtung, bei welcher die Kraft- oder dergl. Leistungen nach einigen wenigen Stufen angenähert mechanisch summirt werden, wie es das vorliegende Verfahren thut.
. In sehr vielen Fällen ist nun eine Registrirung in allen kleinen Variationen des Betriebes nicht erforderlich, und es genügt eine Einrichtung, bei welcher die Kraft- oder dergl. Leistungen nach einigen wenigen Stufen angenähert mechanisch summirt werden, wie es das vorliegende Verfahren thut.
Die Geräthe zur Anzeige und Messung von Kräften und Leistungen, für welche das Verfahren
Anwendung finden soll, sind die Apparate zum Messen von Zug-, Druck-, Gewichts-,
Temperatur- oder Geschwindigkeitsgröfsen, also Waagen, Thermometer, Barometer, Manometer,
Tachometer, Dynamometer, Zugmesser, Wegemesser, Tourenzähler, Hubzä'hler und dergl.
Die Einrichtung zur staffelweisen Ueberwachung geschieht nun nach der vorliegenden
Erfindung bei den Mefsgeräthen je nach deren Eigenart in verschiedener Weise, z. B. indem
die Apparate mit einem gewöhnlichen Uhroder Laufwerk und einem Staffelzählwerk versehen
werden, oder auch in der Art, dafs nur das Staffelzählwerk und ein einfacher Kraftzeiger
oder auch statt dessen ein Uhr- oder Laufwerk oder Zeitmesser geeignet mit dem Apparat verbunden
werden.
Es sind zwar bereits bei mechanischen Zählgeräfhschaften
Einrichtungen bekannt, welche auf der Zusammenschaltung mehrerer Mefsgeräthe von verschiedenen Empfindlichkeitsgraden
beruhen; so hat man z. B. bei Wassermessern je nach der Gröfse der Durchflufsmenge oder
der Beanspruchung entweder an dem kleineren und daher empfindlicheren oder an dem
gröfseren und daher unempfindlicheren, aber weiter reichendem Zähler die Registrirung zu
bewirken und so den Genauigkeitsgrad der Ablesung für sehr verschiedene Intensitätsverhältnisse
möglichst hoch zu erhalten.
Eine ähnliche Einrichtung liegt auch im Patent 109548, Kl. 42, für ein elektrisches Log
vor, um sowohl geringe wie auch hohe Schiffsgeschwindigkeiten bei Anwendung zweier Registrireinrichtungen
von verschiedener Empfindlichkeit mit genügender Genauigkeit anzeigen zu lassen.
Derartige Einrichtungen bedürfen aber besonderer Mefsorgane für die verschiedenen Empfindlichkeitsgrade
und dienen vorzugsweise nur dem Zweck der Erzielung erhöhter Mefsgenauigkeit für die verschiedenen Grade der
Beanspruchung. Dagegen wird gemäfs vorliegender Erfindung eine Steigerung der Mefsgenauigkeit
nicht erreicht, wie dies auch infolge der Anwendung nur eines einzigen, mit verschiedenen
Staffelzählwerken abwechselnd zusammen arbeitenden Mefsorganes nicht möglich ist, während für den beabsichtigten Zweck der
laufenden Ueberwachung diese Einrichtung besonders zweckmäfsig erscheint.
Bekannt ist eine staffelweise Zählung übrigens insbesondere bei Fahrpreisanzeigern ; hier dienen
jedoch die einzelnen Staffeln anderen Zwecken. Es beruht der grundsätzliche Unterschied gegenüber
der vorliegenden Erfindung auf der Einrückung der verschiedenen mehr lokalen und Zeitunterschieden
entsprechenden Staffeln von Hand (wie es auch bei vorerwähntem Log D. R. P. 109548), wogegen bei vorliegender Erfindung
die Selbsttätigkeit der Umschaltung verschiedener Staffelzählwerke auf dasselbe Mefsorgan
ein charakteristisches Haupt-Moment bildet.
Die allgemeine Grundlage (statt die Wirkungsweise) des neuen Verfahrens ist folgende:
Den ganzen Mefsbereich (Scala oder dergl.)
denke man sich in so viele (zwei oder mehr) Abtheilungen Staffeln eingetheilt, als Grade
(Stadien oder dergl.) unterschieden und durch getrennte Ablesung beobachtet werden sollen.
Z. B. würde man bei einem Dampfmanometer bei normal 10 Atm. Kesselspannung etwa eine
Stufe für Spannung unter 8 Atm., eine zweite Stufe von 8 bis 10 Atm. und eine Höchststufe
von 10 bis 12 Atm. unterscheiden. Das Staffelzählwerk
würde dann den drei Stufen entsprechend drei Zifferblätter (oder Nummernscheiben
und dergl.) besitzen; am ersten Ziffernblatt werden die Stunden summirt, während
welcher die Dampfspannung unter 3 Atm. betrug, am zweiten Ziffernblatt die Zeit des
Normaldrucks von 8 bis 10 Atm. u. s. f. Man würde also z. B. wöchentlich an dem
Staffelzählwerk angezeigt erhalten, wieviel Stunden von den 168 Stunden der Woche zu
niedriger Druck, zu hohe Spannung u. s. w. geherrscht hat, d. h. eine Registrirung bezvv.
Ueberwachung des Betriebes nach Intensitätsstadien oder Staffeln, welche man beliebig
eintheilen und nach charakteristischen Stufen (ähnlich den Taxametern oder Fahrpreisanzeigern)
wählen kann.
Zur Ausführung des neuen Verfahrens sind Einrichtungen von sehr einfacher Art geeignet,
an Mefsgeräthen Uhrwerke mit entsprechend vielen Zählscheiben. Je nach der Stellung des
Mefsgeräthzeigers an der einen oder anderen Staffel wird die entsprechende Zählscheibe des
Uhr- oder Laufwerkes eingeschaltet. Man kann auch so viel Anker, Tasten oder Zeigervorrichtungen,
Ventile oder dergl. an dem Mefsgeräth vorsehen, als Staffelabschnitte markirt werden sollen. Alsdann ist bald die eine, bald
die andere Taste erregt und die entsprechende Staffelscheibe eingekuppelt, eingeschaltet, ausgelöst
oder wie man sonst in bekannter mannigfacher Ausfuhrungsform die Umschaltung der
einzelnen Stufenscheiben je nach der herrschenden Kraftleistung oder je nach dem Zustande
der Anlage erfolgen lassen will.
Das Ueberlragen der Bewegung von dem Uhr- oder Laufwerk kann entweder periodisch,
z. B. alle Minuten, oder fortlaufend bewirkt werden.
In anderer Art kann man die Umschaltung auf die einzelnen Staffeln ohne Zuhülfenahme
eines besonderen Uhrwerks durch die jeweilige Stellung des Zeigers eines entsprechenden Mefsgerä'thes,
z. B. eines nach Art der Centrifugalpendel wirkenden Tachometers bei Wegmessern,
Tourenzählern oder dergl. Laufwerken bewirken.
Bei Elektricitätsmessern ist bereits im Patent 115301 ein derartiger Staffelmesser, bestehend
aus einem Amperemeter, das mit einem Elektricitätszähler verbunden ist, oder aus einem gleichwertigen
Relais mit entsprechender Anker- oder Tastenzahl beschrieben, wobei dann der Verbrauch
in Cubikmetern, Kilowattstunden oder dergl. an den einzelnen Staffelscheiben angezeigt
und die Dauer des Betriebes in jeder Stufe durch Rechnung ermittelt wird, oder man
verbindet mit dem Messer ein besonderes Uhroder Laufwerk.
Analog läfst sich auch jedes mechanische Mefsgeräth zu einer Art Laufwerk ausbilden,
indem man die zu messende Kraft, z. B. die Dampfspannung, durch eine Feder oder dergl.
die Geschwindigkeit eines Uhrwerks nach Mafsgabe der Intensität beeinflussen läfst. Beispielsweise
kann man auf die Gangfeder einer Uhr direct oder indirect die der Dampfspannung entsprechende Zugkraft durch einfache mechanische
Vorrichtungen einwirken lassen und so die Geschwindigkeit der Uhr je nach dem
Dampfdruck verlangsamen oder beschleunigen.
Dasselbe läfst sich mit anderen Arten von Mefsgeräthen unschwer ausführen.
Verbindet man nun mit diesem nach Mafsgabe der Intensität verschieden schnell laufenden
Gangwerk einen zweiten von der Intensität nicht beeinflüfsten Zeitmesser (es genügt in
der Regel ein einfaches kleines Pendel oder ein Windflügel, welcher event, vom Aufzug
des Uhrwerks mit angetrieben wird), so stellt der Unterschied der Geschwindigkeit des beeinflüfsten
und des unbeeinflufsten Gangwerkes ein Mafs der jeweiligen Intensität dar.
Je nach der Zahl der Staffelzählscheiben, welche den verschiedenen Intensitäts- bezw.
Stä'rkegraden entsprechen, kann man nun- durch geeignete Gesperre, Kuppelungseinrichtungen
oder Differentialgetriebe (Planetenräder oder dergl.) den Unterschied der Geschwindigkeiten,
d. h. die Voreilung oder das Zurückbleiben des beeinflüfsten Laufwerks gegenüber dem
nicht beeinflüfsten Zeitmesser durch selbstthätiges Einrücken, Fortschalten oder Umschalten in
den verschiedenen Staffeln zur Anzeige bringen.
Nach der vorstehenden Beschreibung gleichen demnach derartige Einrichtungen entweder
gewöhnlichen Zeigermefsinstrumenten, welche durch HinzufUgung eines Uhrwerks und mehrerer
Staffelzählscheiben je nach dem Stärkegrade das eine oder das andere Staffelzählwerk antreiben,
oder sie bestehen im Wesentlichen aus umlaufenden Zählern oder aus je nach der Intensität verschieden schnell laufenden Gangwerken,
welche ihrerseits wiederum behufs selbstthätiger Ein- und Ausrückung bezw.
Antrieb der den verschiedenen Intensitäten entsprechenden Staffelzählwerke mit Kraftzeigern,
Relais oder mit gesonderten, unabhängig von der herrschenden Intensität laufenden Gangwerken
geeignet zusammenarbeiten.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Verfahren zum Ueberwachen von Anlagen und Getrieben, gekennzeichnet durch eine selbstthätige Kontrole der mechanischen Instrumente zum Messen von Zug-, Druck-, Gewichts-, Temperatur- oder Geschwindigkeitsgröfsen derart, dafs als Mafs für die Zeit, während welcher die stufenweise zu unterscheidenden Gröfsen oder Grade herrschen, die Anzeigen von Staffelzählwerken . dienen, welche mittels geeigneter Schaltungs-, Kupplungs- oder Wendeorgane je nach dem zeitweiligen Stande des mit einem oder mehreren Uhr- bezw. Laufwerken verbundenen Mefsgeräths angetrieben werden.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs das Mefsgeräth selbst als Laufwerk arbeitet odei? die Geschwindigkeit eines Lauf- bezw. Uhrwerks beeinflufst, und der Unterschied der Geschwindigkeit dieses Mefslaufwerkes gegenüber der eines gesonderten Zeitmessers benutzt wird, um die Staffelzählwerke anzutreiben.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE135779C (de) |
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