DE132978C

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Publication number: DE132978C
Application number: DENDAT132978D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 46 a.

Kolbenstangen.

Der Erfindungsgegenstand besteht aus einer Maschine mit zwei parallelen Cylindern, bei welcher die Kolben gemeinschaftlich wirken und an dem gleichen Kurbelzapfen angreifen.

Bei dieser Maschine ist die eine Kolbenstange unmittelbar an dem sie tragenden Kurbelzapfen angelenkt. Diese Kolbenstange besitzt einen rechtwinkeligen Ansatz, an welchem der Kopf der zweiten Kolbenstange angelenkt ist. Aufserdem befindet sich die Ebene der Treibachse in genau gleichem Abstande von den beiden Cylinderachsen und die beiden Kolbenstangen sind genau parallel gerichtet, wenn die beiden Kolben an ihren Hubenden angelangt sind.

Mit dieser Anordnung wird bezweckt, dafs die ungünstigen Wirkungen der Kolben auf die Wände ihrer zugehörigen Cylinder, die durch die schrägen Lagen der Kolbenstangen veranlafst werden, vermieden werden. Die äufsersten, verhä'Itnifsmäfsig geringen Schräglagen, welche die Kolbenstangen zu den Kolbenachsen einnehmen, bleiben bei dieser Maschine für jede der Kolbenstangen nach rechts Und links von den Achsen gleich.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι eine mit demselben ausgestattete zweicylindrige Maschine in senkrechtem Schnitt, während in den

Fig. 2, 3 und 4 die Organe in den drei anderen Hauptstellungen schematisch dargestellt sind. .

Der eine der .beiden Kolben λ ist durch Bolzen b an der Kolbenstange c angelenkt, deren Kopf den Kurbelzapfen d der Treibwelle χ umschliefst. Der Kopf ist an dieser Stelle zu einem rechtwinkeligen Ansatz ausgebildet und trägt das Drehlager e für die zweite am Kolben g angelenkte Kolbenstange f.

In Fig. ι ist die Wellenkröpfung d horizontal gestellt und die Kolben befinden sich nahezu in ihrer halben Hubhöhe. Der die Kolbenstange c antreibende Kolben α bleibt" jedoch etwas hinter dem mit der anderen Kolbenstange f verbundenen Kolben g zurück, und zwar wegen der Schrägstellung des den Kopf der ersteren bildenden rechteckigen Ansatzes.

Bei der in Fig. 2 gezeigten Stellung befinden sich die Kolben an ihrem oberen Hubende, die Kurbeln stehen senkrecht und beide Kolben befinden sich in der gleichen Höhenlage.

Nach einer weiteren Vierteldrehung ist die Wellenkröpfung horizontal gerichtet, der Kurbelzapfen d liegt nach links (Fig. 3), die beiden Kolben sind gemeinschaftlich gegen ihre Hubmitte hin wieder zurückgegangen. Infolge der Schrägstellung des Kurbelansatzes ist jedoch der Kolben α hinter dem Kolben g zurückgeblieben.

Bei der in Fig. 4 dargestellten Stellung schliefslich sind die beiden Kolben am unteren Hubende angelangt und liegen wiederum in der gleichen Höhenlage.

Man ersieht daraus, dafs, obwohl die Hübe der beiden Zwillingskolben gleich sind, ihre Geschwindigkeiten doch in den gleichen Augen-

blicken nicht gleich sind, dafs vielmehr der eine Kolben während eines Theiles seines Hubes viel schneller läuft und dann seine Voreilung zum anderen einbüfst.

Claims

Pate nt-Anspruch:
Explosionskraftmaschine mit paarweise, gekuppelten und am gleichen Kurbelzapfen angreifenden Kolbenstangen, dadurch gekennzeichnet, dafs die beiden Kolbenstangen (cf) eines Kolbe'npaares (a gj mit dem entsprechenden Kurbelzapfen (d), dessen Welle (x) in der Mittelebene der Maschine liegt, in der Weise gekuppelt sind, dafs der Kopf der einen Kolbenstange (c) zur Umschliefsüng des Kurbelzapfens mit einem rechtwinkeligen Ansatz versehen ist, während der Kopf der zweitenKolbenstange (f) am rechtwinkeligen Kurbelansatz derart angelenkt ist, dafs der Achsenabstand der beiden, jedem Hubende der Kolben parallel ge

richteten Kolbenstangen gleich ist dem Abstande der Cylinderachsen, wenn sich die Kolben in'der einen oder anderen ihrer äufsersten Stellungen befinden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.