DE4003468A1 - Pleuel fuer hubkolben-brennkraftmaschinen mit asymmetrischem schaftquerschnitt - Google Patents

Pleuel fuer hubkolben-brennkraftmaschinen mit asymmetrischem schaftquerschnitt

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Description

Die Erfindung betrifft einen Pleuel nach dem Ober­ begriff des Anspruchs 1.
Ein wesentliches Bauelement bei Hubkolben-Brennkraft­ maschinen ist das Pleuel, welches die Translationsbewe­ gung des Kolbens in eine Rotationsbewegung der Kurbel­ welle überführt. Pleuel bestehen aus einem Pleuelauge, durch das der Kolbenbolzen gesteckt wird, und dem Pleu­ elschaft, der das Pleuelauge mit dem Pleuelkopf verbin­ det. Der Pleuelkopf ist in der Regel geteilt, so daß die Montage auf einer ungeteilten Kurbelwelle möglich ist. Pleuel werden in der Regel im Gesenk als ein Stück geschmiedet. Die Pleuelschaftlänge ist dabei so festzu­ legen, daß der Freigang der auf der Kurbelwelle ange­ ordneten Gegengewichte zum Kolben gegeben ist. Es ist Stand der Technik, den Pleuelschaft mit in Schwingungs­ richtung biegesteifem I-Querschnitt auszuführen.
Bei V-Motoren herrscht extremer Platzmangel auf der Kurbelwelle, da einerseits wegen der V-Form des Motors zwei Pleuel nebeneinander angeordnet werden müssen und andererseits noch die Gegengewichte für den Massenaus­ gleich. Bei Motoren mit höherer Drehzahl muß das Gewicht dieser Gegengewichte erhöht bzw. deren radialer Abstand zur Kurbelwelle vergrößert werden.
Die Breite der Kurbelwellen-Gegengewichte ist dabei einerseits durch die Gehäuseschottwand und andererseits durch die wangenseitige Pleuelschaftfläche begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pleuel für Hubkolben-Brennkraftmaschinen zu schaffen, welches eine größere Breite der Kurbelwellen-Gegengewichte zuläßt und dadurch den erwünschten Massenausgleich möglich macht.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß der Pleuelschaft einseitig an den Kopfseiten abgeflacht ist und dadurch einen asymmetrischen Querschnitt aufweist. Durch diese Maßnahme ist ein Pleuel geschaffen, welches eine größere Breite der Kurbelwellen-Gegengewichte zuläßt und dadurch den erwünschten Massenausgleich möglich macht.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Pleuel­ schaft auf der der Abflachung entgegengesetzten Seite entsprechend verstärkt. Hierdurch werden die Druck­ festigkeit und Steifigkeit des Pleuelschaftes wieder auf die Werte des symmetrischen Pleuelschaftes gebracht. Eine geringe Abweichung des Schaftquer­ schnittsschwerpunktes von der Kraftmittellinie des Kurbeltriebes ist dabei zulässig.
In bevorzugter Ausführungsform ist die Hubkolben- Brennkraftmaschine ein V-Motor. Hierbei ist dann die Abflachung den für den Massenausgleich vorgesehenen Gegengewichten zugewandt. Hierdurch ist gerade bei V- Motoren das Problem des Massenausgleiches aufgrund zu kleiner Gegengewichte gelöst.
Weitere Merkmale ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung, die eine Ausführungsform der Erfindung zeigt.
In der Zeichnung ist ein Ausschnitt aus dem Kurbeltrieb einer Hubkolben-Brennkraftmaschine mit V-Anordnung der Zylinder gezeigt. Mit 6 ist eine Kurbelwelle bezeich­ net, auf der ein Pleuel befestigt ist. Das Pleuel um­ greift hierbei mit seinem Pleuelkopf 4 die Kurbelwelle 6. Dem Pleuel benachbart ist ein Gegengewicht 5 ange­ ordnet, welches mit der Kurbelwange 7 der Kurbelwelle 6 verbunden ist.
Mit dem Pleuel ist an seinem der Kurbelwelle 6 abge­ wandten Ende ein Kolben verbunden. Dies ist Stand der Technik und nicht näher erläutert. Der Pleuelschaft 1 weist über seine gesamte Länge zwei Kopfseiten 2a, 2b auf, die gegenüber dem dazwischen liegenden Mittelstück 3 verdickt sind. Die Form der Kopfseiten 2a, 2b ist besonders gut in der Fig. 2 zu sehen, die einen Quer­ schnitt des Pleuelschaftes 1 gemäß der Linie A-A in Fig. 1 zeigt.
Damit breitere Gegengewichte 5 verwendet werden können, ist der Pleuelschaft einseitig an den Kopfseiten 2a, 2b abgeflacht und zwar an der Seite, die den Gegengewich­ ten 5 zugewandt ist. Zugleich sind die Kopfseiten 2a, 2b auf der der Abflachung entgegengesetzten Seite ent­ sprechend verstärkt.
Mit diesem erfindungsgemäßen Pleuel können die Kurbelwellen-Gegengewichte breiter ausgebildet sein, wodurch sie eine größere Masse aufweisen können.

Claims (4)

1. Pleuel für Hubkolben-Brennkraftmaschinen mit einem Pleuelauge zur Aufnahme eines Kolbenbolzens, einem Pleuelschaft (1), der über seine gesamte Länge zwei Kopfseiten (2a, 2b) aufweist, die gegenüber dem dazwischen liegenden Mittelstück (3) verdickt sind und einem Pleuelkopf (4), dadurch gekennzeichnet, daß der Pleuelschaft (1) ein­ seitig an den Kopfseiten (2a, 2b) abgeflacht ist und dadurch einen asymmetrischen Querschnitt aufweist.
2. Pleuel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfseiten (2a, 2b) auf der der Abflachung entgegengesetzten Seite entsprechend verstärkt sind.
3. Pleuel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubkolben-Brennkraft­ maschine ein V-Motor ist.
4. Pleuel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflachung den für den Massenausgleich vorgesehenen Gegengewichten (5) zuge­ wandt ist.
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