DE132548C

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Publication number: DE132548C
Application number: DENDAT132548D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Seit geraumer Zeit ist die Technik bestrebt, grofse umlaufende Schwungkörper so zu bauen, dafs die Massen möglichst nahe am Umfange untergebracht werden, um so die größtmögliche Ausnutzung zu gestatten, während die Verbindungsglieder mit der Achse möglichst leicht gestaltet werden, eben hinreichend, den Drehmomenten Widerstand zu leisten. Man kann so dahin geführt werden, die Speichen so anzuordnen, dafs sie nur auf Zug beansprucht werden, vergl. hierzu die amerikanischen Patentschriften 652064 und 657517, ferner Karl Keller, »Berechnung und Construction der Triebwerke«,München 1881,Seite 280, Fig. 228, und Otto Grove, »Formeln, Tabellen und Skizzen für das Entwerfen einfacher Maschinentheile«, Hannover 1887, Tafel 30. Da aber mit einer solchen Anordnung mancherlei Nachtheile verknüpft sind, so sollen nach dieser Erfindung die einzelnen Radarme aus je einer Druckstütze bestehen, die radial von der Radnabe ausgeht, und von deren Aufsenrande Zugstangen tangential an die Nabe führen.

Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, sind die radialen Druckstützen d der Radarme mit der Nabe η gelenkig durch die Bolzen b verbunden. Am Aufsenende tragen die Druckstützen ein Kopfstück k zum gelenkigen Anlegen der Zugstangen ^, deren anderes Ende ebenfalls gelenkig mit der Nabe verbunden ist. Die Zugstangen sind sämmflich oder theilweise mit Spannschlössern s versehen. In dem in den Figuren dargestellten Falle kommen auf je eine Druckstütze vier Zugstangen, durch deren angemessenes Anspannen jeder aus Druckstütze und Zugstangen bestehende Arm mit der Nabe zu einem unbeweglichen Ganzen verbunden wird. Statt der vier Zugstangen können auch bei etwas anderer Ausbildung deren drei genügen, sofern sie nicht in einer Ebene liegen.

Unter Umständen kann es ferner vortheilhaft sein, die Druckstütze nicht gelenkig, sondern starr mit der Nabe zu verbinden. Dann würde nach Befinden die Zahl der Zugstangen für jede Druckstutze sich auf zwei ermäfsigen lassen.

An Stelle der Zugstangen können selbstverständlich auch andere Zugmittel verwendet werden, wie Seile u. dgl.

Claims

Patent-Anspruch :
Radarmanordnung für grofse Schwungräder, Seil- und Riemscheiben, umlaufende Theile elektrischer Maschinen und andere Zwecke, dadurch gekennzeichnet, dafs die einzelnen Arme aus je einer gelenkig oder starr mit der Nabe verbundenen radialen Druckstütze und vom Aufsenende der Druckstütze tangential zur Nabe gehenden, nach Bedarf mit Spannvorrichtung versehenen Zugstangen bestehen, zu dem Zwecke, die Bauart bei geringstem Gewichte und leicht bestimmbarer Beanspruchung ohne Mitwirkung des Radkranzes unbeweglich zu gestalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.