DE131842C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des durch Patent 125649 geschützten Spielzeugschiffs, bei welchem das die Vorwärtsbewegung des Fahrzeugs veranlassende Uhrwerk gleichzeitig ein Laufgewicht abwechselnd nach vorn und nach hinten verschiebt, so dafs die hierdurch bewirkte Schwerpunktverlegung des Fahrzeugs ein abwechselndes Aufwärts- und Abwärtsneigen der Längsachse des Schiffs zur Folge hat. Beim vorliegenden Spielzeugschiff ist nun das durch die erwähnte Einrichtung veranlafste Auf- und Niederschwanken der Schiffsachse zur Nachahmung der Stampfbewegung (das Längsschwanken) des Fahrzeugs benutzt und um aufserdem gleichzeitig die Schlingerbewegung (das Querschwanken) des Fahrzeugs nachzuahmen, ist aufser den längsbeweglichen noch ein quer · bewegliches Laufgewicht angeordnet, welches ebenfalls durch das Uhrwerk oder dergl. seinen Antrieb erhält und den Schwerpunkt des Schiffs in der Querrichtung verlegt.

Das neue Spielzeugschiff ist in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht.-- Von dem im Innern des Schiffs α untergebrachten Uhrwerk b wird (ähnlich wie beim Hauptpatent) einerseits der die Vorwärtsbewegung des Fahrzeugs veranlassende Propeller c, andererseits die auf der Achse d sitzende Kurbel e angetrieben, welche unter Vermittelung eines Gelenkgestänges die in der Längsrichtung des Schiffs in Führungen ti beweglichen Laufgewichte h h vor- und zurückschiebt, von welch' letzteren in vorliegendem Falle je eines im vorderen und hinteren Ende des Fahrzeugs angeordnet ist. Das erwähnte Gelenkgestänge besteht bei der gezeichneten AusfUhrungsform aus einem in wagrechter Ebene sich bewegenden Schwinghebelo, welcher mittels des Zapfens ρ an der seitlichen Schiffswand angelenkt ist und in dessen Schlitz ^ der Kurbelzapfen f gleitet, sowie aus den an das Ende des Schwinghebels angelenkten Schubstangen ggi welche mit ihren anderen Enden je eines der längsgeführten Laufgewichte h h gelenkig erfassen.

Auf dem im Schwinghebel 0 gleitenden Kurbelzapfen f sitzt aufserdem das Gewicht r und ist somit gezwungen, bei der Drehung der Kurbel sich längs der schwingenden Führung ο in der Querrichtung des Schiffs hin- und herzubewegen.

Während also die sich stets gleichzeitig vor- und zurückbewegenden Laufgewichte h den Schwerpunkt des Fahrzeugs in der Längsrichtung verlegen und hierdurch ein Stampfen des Schiffs veranlassen, wird durch das querbewegliche Gewicht r der Schwerpunkt des

Schiffs abwechselnd nach der rechten und nach der linken Seite verlegt und hierdurch ein Schlingern, d. h. ein Schwanken des Fahrzeugs quer zu seiner Längsachse bei gleichzeitigem Schwanken um seine Querachse hervorgerufen. Selbstverständlich könnte die Bewegung der Laufgewichte auch durch ein anderes als das gezeichnete Getriebe bewirkt werden. Insbesondere könnte das die Schlingerbewegung veranlassende Gewicht r auch ebenso wie die Laufgewichte h längs einer am Schiffskörper fest angebrachten Geradführung beweglich sein. Ferner ist der Fall denkbar, dafs die 1'äng.s- und querbeweglichen Laufgewichte zu einem einzigen Gewicht vereinigt werden, welches in diesem Falle, um die Stampf-und die Schlingerbewegung des Fahrzeugs gleichzeitig hervorzurufen, eine aus der erforderlichen Längsund Querverschiebung zusammengesetzte Bewegung erhalten, d.h. längs einer ellipsenähnlichen Bahn oder auch einfach im Kreise Auch könnten die Laufdurch bewegliche Wassersäulen ersetzt werden, welche durch vom Uhrwerk angeführt sein müfste.
gewichte

getriebene Pumpenkolben abwechselnd angesaugt und wieder ausgestofsen werden.

Die Gestalt des Schwimmkörpers kann eine beliebige sein und könnte beispielsweise statt der eines Schiffes auch die eines Fisches oder d'ergl. sein. 'Der Antrieb des Fahrzeugs und der Laufgewichte könnte selbstverständlich anstatt durch ein Uhrwerk, auch durch eine Dampfmaschine, oder dergl. erfolgen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Spielzeugschiff nach Patent 12564g, dadurch gekennzeichnet, dafs das die Längsbewegung des Fahrzeugs veranlassende Uhrwerk (b) oder dergl. aufser den in der Längsrichtung geführten Laufgewichten (h) noch ein in der Querrichtung bewegliches Gewicht (r) hin- und herschiebt, so dafs durch die längsgeführten Gewichte ein Stampfen, durch das querbewegliche Gewicht ein Schlingern des Fahrzeugs hervorgerufen wird, wobei gegebenenfalls die längs und querbeweglichen Gewichte auch zu einem einzigen, in entsprechender Führung bewegten Gewicht vereinigt sein können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.