DE130968C - - Google Patents
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- DE130968C DE130968C DENDAT130968D DE130968DA DE130968C DE 130968 C DE130968 C DE 130968C DE NDAT130968 D DENDAT130968 D DE NDAT130968D DE 130968D A DE130968D A DE 130968DA DE 130968 C DE130968 C DE 130968C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R11/00—Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
- G01R11/46—Electrically-operated clockwork meters; Oscillatory meters; Pendulum meters
- G01R11/465—Oscillatory meters
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
- M 130968 KLASSE 21 e.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen oscillirenden Elektricitätszähler mit feststehenden
Stromspulen, schwingenden, durch Umschalter abwechselnd ein- bezw. umgeschalteten
Spannungsspulen und einer die Schwingungen des Waagebalkens dämpfenden Luftbremse. Von
üblichen Einrichtungen, durch welche einerseits die Benützung, stromdurchflossener Spulen zur
Bewegung des Zählwerkes (vergl. D. R. P. 5781 3)
und andererseits die Anordnung einer der durch die elektrische Energie ausgeübten Kraft
entgegenwirkenden Luftbremse (vergl. D. R. P. 23823) an sich bereits bekannt geworden ist,
unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, dafs die an einem Ende des Waagebalkens
wirkende Luftbremse aus einer in eine Flüssigkeit eintauchenden Glocke besteht, welche
Luft durch eine Oeffnung hindurchdrückt bezw. ansaugt. Durch diese eigenartige Ausbildung
der Luftbremse wird es ermöglicht, die Wirkungsweise der Bremse durch geeignete Abmessung
der Glocke und des Luftkanals derart zu regeln, dafs das Austreiben bezw. Ansaugen
der Luft mit einer der treibenden Kraftwirkung entsprechenden Geschwindigkeit erfolgt, und
mithin auch das Mais der Bremsung dem wirksamen Strombetrag genau entspricht, ohne
einen Theil des letzteren selbst zur Bremsung benutzen zu müssen. Hierdurch werden
wiederum Unregelmäfsigkeiten des Ganges des Zählwerkes vermieden und eine thunlichst
genaue Messung des. thatsächlichen Stromverbrauches ermöglicht.
Bei Ausführung der Erfindung wird zweckmäfsig die durch die Luftbremse bewegte Luft
durch ein Rohr hindurchtreten gelassen, welches solche Länge gegenüber dem Durchmesser
erhält, dafs der zu überwindende Widerstand gleichbleibt. Das Luftrohr kann an der beweglichen
Taucherglocke befestigt sein oder durch die Wandung des feststehenden Flüssigkeitsbehälters
in das Innere der Glocke über den Flüssigkeitsspiegel geführt werden.
In den Zeichnungen ist der
Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Vorrichtung;
Fig. 2 eine Endansicht, wobei die Luftbremse theilweise fortgebrochen dargestellt ist;
Fig. 3 ist eine Oberansicht bei abgenommenem Deckel;
Fig. 4 ist eine Endansicht der Luftbremse.
A und A1 bezeichnen zwei Dynamometerspulen,
welche mit Polen X und Y derart verbunden sind, dafs der elektrische Strom,
der der Verbrauchsstelle zugeführt wird, ununterbrochen durch die Spulen tritt. X ist
der Pol, an welchem der Verbrauchsstrom eintritt, Y der Pol, an welchem der Verbrauchsstrom austritt. Die Spulen A und A1 bestehen
aus isolirtem Draht, der auf einen nicht leitenden Kern oder eine Spule Z gewickelt
ist. Die Richtung der Ströme, welche in den Spulen fliefsen, ist entgegengesetzt zu einander,
so dafs ein Nordpol in der Mitte und ein Südpol an jedem äufseren Ende gebildet wird.
Zwischen den beiden Nordpolen wird ein Raum frei gelassen, dessen Länge der Bewegung
der auf- und abgehenden Nebenschlufsspule B gleich ist, welche zweckmäfsig
doppelte Länge wie der Polraum erhält, damit die gegenseitige Induction zwischen ihr und
den festen Spulen A und A1 auf das Mindest-
mafs beschränkt ist. Der Durchmesser der Nebenschlufsspule ist derart, dais sie frei über
die Enden der festen Spulen greifen kann.
Die Spule B ist an das eine Ende des Waagebalkens C aufgehängt, an welchem sie
durch Metallgehä'nge, die durch Seidenschnüre 2 und 3 befestigt sind, angebracht ist. Sie ist
mit einem Stromwender oder Polwechsler elektrisch verbunden, so dafs ihre Polarität
am Ende jeder Schwingung des Waagebalkens umgekehrt werden kann. Die Spule kann aus
einer einfachen Wickelung bestehen, deren Polarität durch einen gewöhnlichen Commutator
oder Schalter gewechselt werden kann, der durch den Strom selbstthätig in Bewegung gesetzt
wird. Es empfiehlt sich indessen, eine doppell gewickelte Spule zu verwenden, deren
beide gleiche Wickelungen neben einander liegen. Der Anfang einer Wickelung ist an
das Ende der anderen angeschlossen und die Verbindungsstelle wird elektrisch mit dem
Waagebalken C' verbunden, der wiederum elektrisch mit dem positiven Pol X verbunden
ist, wie durch punktirtc Linien in Fig. 1 veranschaulicht
wird. Die beiden freien Enden der Spule sind mit biegsamen Drähten verbunden und bei R bezw. durch Drahtverbindungen
an isolirte Contactstifte KIO angeschlossen, die einen Theil des Polwechslers
oder Umschalters bilden.
Der Waagebalken C ist zweckmäßig, wie aus der Oberansicht Fig. 3 ersichtlich, als
Doppelbalken ausgebildet Und bewegt sich auf Schneiden, während eine seitliche Bewegung
des Waagebalkens durch Führungen U, wie aus Fig. i, 2 und 3 ersichtlich ist, verhindert
wird. Auf der Achse des Waagebalkens ist ein Cuierarm angeordnet, der mit Contactstücken
PP1 versehen ist, die mit dein einen
oder anderen der Contactstifte O O1 am Ende
jeder Schwingung des Waagebalkens Stromschlufs herstellen und dadurch den Polwechsler
in Thätigkeit setzen. Die Länge der Schwingung des Waagebalkens wird durch Einstellung der
Höhe der Stifte O O1 geregelt, so dafs sie als
Artschläge wirken.
Der Polwechsler besteht aus dem schwingenden Balken oder Ausleger L, der durch zwei
Solenoide II1 bewegt wird, die auf Eisenkerne
JJ1 einwirken, welche an den Balken
angehängt sind. Die Solenoide sind aus feinem . Draht bestehende Nebenschlufswickelungen auf
nicht leitenden Spulen.
Um den Polwechsler zu bewegen und gleichzeitig den Waagebalken C am Ende jeder
Schwingung anzuhalten, sind zwei isolirte Contactstifte O O1 vorgesehen, die unter den
Contactstücken PP1 liegen und durch Drähte
mit den Solenoiden II1 des Polwechslers verbunden
sind. Diese Solenoide sind hinter eincinander geschaltet und in Verbindung mit
dem Ausleger oder Balken L an den negativen Pol N angeschlossen. Da der Waagebalken C
mit dem Pol X in Verbindung steht, so folgt daraus, dafs bei jeder Schwingung des Waagebalkens
das eine oder andere der Contactstücke PP1 auf einem der Contactstifte O O1
aufliegt und ein Strom durch das eine oder andere der Solenoide II1 gesandt wird, so
dafs der Ausleger oder Balken L umgelegt wird.
Wenn der Ausleger L auf K aufliegt, so fiiefst· der Strom ■ durch - eine Wickelung der
Spule £7, und diese bewegt sich in einer Rieh-: tung. Wenn der Ausleger in Berührung mit
K1 umgelegt wird, so fiiefst der Strom in der
entgegengesetzten Richtung durch B, und B bewegt sich alsdann in einer Richtung entgegengesetzt
zu der ersterwähnten. Auf diese Weise wird eine auf- und abgehende Bewegung der Nebenschlufsspule B mitgetheilt.
Die Zeit, während welcher jede Schwingung des Waagebalkens ausgeführt wird, wird durch
die Luftbremse E D F geregelt.
D ist ein Behälter zur Aufnahme von Wasser oder einer anderen Flüssigkeit, die als ein
Verschluss für den Behälter E dient, der in umgekehrter Lage in D eintaucht und mit
seiner Mündung unter den Flüssigkeitsspiegel in D tritt. E ist an dem Waagebalken C befestigt
und wird von diesem bewegt. F ist ein Luftrohr, durch welches alle Luft, welche
nach E eingelassen oder aus diesem Behälter herausgetrieben wird, treten mufs, das aber
einen Widerstand gegen diese. Luftbewegiing bieten soll. Das Rohr F ist ein feines Rohr
aus Glas oder Metall, das nach der Darstellung Fig. ι gerade und vertical angeordnet ist,
während es nach Fig. 3 und 4 gebogen und horizontal angebracht ist; in jedem Falle ist
es an dem Behälter E befestigt. Anstatt indessen in dieser Weise angebracht zu sein,
kann es in dem Behälter D befestigt werden; in diesem Falle wird es rechtwinklig gebogen
und das eine Ende des so gebogenen Rohres tritt durch die Seitenwände des Behälters,
während das andere Ende in der Mitte des Behälters über den Flüssigkeitsspiegel hervorragt,
wie durch punktirte Linien in Fig. 4 bei FF1 veranschaulicht. Der Luftbehälter E wird
bei jeder Umkehrbewegung des Waagebalkens C mit Luft gefüllt oder von Luft entleert.
Da die Dynamometerspule im Allgemeinen schwerer als der Luftbehälter ist, so mufs ein
zusätzliches Gewicht angeordnet werden, um letzteren gegen die Spule an dem Waagebalken
auszugleichen. Da auch das Gewicht des Luftbehälters an dem Waagebalken sich
ändert, je nachdem der Behälter mehr oder weniger in die Flüssigkeit eintaucht, wird zum
Ausgleich der Aenderungen ein Gewicht W (Fig. ι und 2) verwendet, welches an den!
verticalen Arm, an Stelle dessen auch ein
Brückenstück Verwendung finden kann, an dem Waagebalken befestigt ist, so.dafs, sobald
der Waagebalken auf der Seite des Luftbehä'lters niedergeht, dieses Gewicht nach und
nach demjenigen des Luftbehälters sich hinzufügt, sobald derselbe in der Flüssigkeit niedersinkt,
während bei der entgegengesetzten Bewegung das Gewicht allmählich in Abzug kommt, sobald der Luftbehälter, in der Flüssigkeit
steigt. Der Waagebalken selbst ist zweckmäfsig ebenfalls an oder nahe an seinem Mittelpunkte
ausreichend zu belasten, um ein Ablieben desselben zu verhindern.
Das Luftrohr soll eine möglichst gleichförmige· und glatte Bohrung durchweg und
eine solche Länge gegenüber. dem Durchmesser erhalten, dafs sein Widerstand gegenüber
dem Durchtritt von Luft constant ist. Es ist festgestellt worden, dafs es für jeden
Rohrdurchmesser eine bestimmte Rohrlänge giebt, bei welcher der Widerstand, welchen
das Rohr der ausströmenden Luft bietet, constant ist; alsdann ist die in der Zeiteinheit
ausströmende Luft direct proportional dem ausgeübten Druck. Um die günstigste Rohrlänge
zu ermitteln, wird wie folgt verfahren: Es wird das Rohr anfangs etwas langer hergestellt;
alsdann wird der Luftbehälter E in. seine höchste Lage auf dem Waagebalken gebracht
und ein kleines, bestimmtes Gewicht auf den Behälter E aufgelegt; es wird dan.n
die Zeit vermerkt, welche beansprucht wird, um den Waagebalken in seine tiefste Lage zu
führen; ferner wird die Zeit vermerkt, die für denselben Vorgang beansprucht wird bei einem
Gewicht von der zehnfachen Gröfse des ersterwähnten. Wenn das Rohr im Widerstand
constant ist, so wird die beanspruchte Zeit ebenso viel Mal geringer sein, als das Gewicht
gröfser ist. Wenn das Product von Zeit und Gewicht gröfser ist bei kleinem Gewicht als
bei dem gröfseren Gewicht, dann ist das Rohr zu lang und mufs gekürzt werden, bis dieses
Product constant ist; wird es bei hohen Drucken gröfser, dann ist das Rohr zu kurz
und es mufs ein längeres Rohr Verwendung finden. . ■
Ein Einlafsrohr G (Fig. i, 2, 3 und 4) ist an dem Behälter befestigt, um Flüssigkeit einzuführen,
ebenso ein Auslafsrohr H, um jeden Ueberschufs an Flüssigkeit austreten zu lassen,
um den Flüssigkeitsspiegel constant zu erhalten. T ist eine Thür, welche die Pole XFiV zugänglich
macht.
Ein Satz von Zählrädern M, wie sie bei Mefsgeräthen gewöhnlich Verwendung finden,
ist vorgesehen, um die Menge des zugeführten Stromes zu verzeichnen. Der Radsatz wird je
einmal für jede Auf- und Niederbewegung des Waagebalkens mittels! eines Armes weitergeschaltet,
der hinter, aber auf derselben Welle wie der Ausleger bezw. Balken L befestigt ist;
dieser Arm trägt eine Klinke Q, die in ein Sperrad S des ersten Rades des Anzeigerwerkes
greift. Die Triebkraft zum Antrieb des Anzeigerwerkes wird durch Magnete oder Solenoide geliefert, die zweckmäfsig denjenigen
des Polwechslers entsprechen. Es sind drei Einstellungen vorgesehen, durch welche die
Schwingung des Waagebalkens genau auf die gewünschte Anzahl pro Stunde und Einheit
gebracht werden kann: 1. durch Einstellung bezw. richtige Auswahl der Rohrbohrung,
2. durch Auswahl des Durchmessers des Luftbehälters und 3. durch Anordnung eines regelbaren
elektrischen Widerstandes in dem Stromkreise der Spule B und Aenderung dieses
Widerstandes, bis die gewünschte Geschwindigkeit erreicht ist. Der Waagebalken und die
Pole sind, wie in der Darstellung durch dicke schwarze. Linien kenntlich gemacht, isolirt;
ebenso ist dies bei den Stiften K K1 O O1
und dem Ausleger oder Balken L der Fall.
Claims (3)
1. Ein oscillirender Elektricitätszähler mit feststehenden Stromspulen, schwingenden,
durch Umschalter abwechselnd ein- bezw. umgeschalteten Spannungsspulen und Luftbremse,
dadurch gekennzeichnet, dafs die am einen Ende des Waagebalkens (C)
wirkende LuftbremseY-D,) aus einer in eine
Flüssigkeit eintauchenden Glocke (E) besteht, welche Luft mit einer der treibenden
Kraftwirkung entsprechenden Geschwindigkeit durch eine Oeffnung (F) hindurchdrückt
bezw. durch sie ansaugt.
2. Eine Ausführungsform des Elektricitätszählers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die durch die Luftbremse
bewegte Luft durch ein Rohr von solcher Länge gegenüber dem Durchmesser strömt, dafs der zu überwindende Widerstand
gleich bleibt.
3. Eine weitere Ausführungsform des Elektricitätszählers
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs das Luftrohr (F) nicht
an der beweglichen Taucherglocke (E) befestigt ist, sondern durch die Wandung
des feststehenden Flüssigkeitsbehälters (D) hindurch in das Innere der Glocke (E)
über den Flüssigkeitsspiegel geführt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Country Status (1)
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