DE130654C

DE130654C -

Info

Publication number: DE130654C
Application number: DENDAT130654D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich insofern auf eine Verbesserung der Walzenabstellung nach Patent 89306, als an Stelle der dort nothvvendigen zwei Excenterpaare zum Bewegen der Bewegungsglieder im vorliegenden Falle nur ein einziges Excenterpaar erforderlich ist, und neben dem Abstellen der Auftragwalzen von den Farbcylindern gleichzeitig ein Anheben der ersteren stattfindet, so dafs die. auf dem Karren befindliche Form unterhalb der Auftragwalzen bewegt werden kann, ohne die letzteren zu berühren. Als Nebenerscheinung und weitere .. Verbesserung des Haupt-Patentes kommt dann noch die Anordnung in Betracht, dafs alle bisher gebräuchlichen Federn zur Beeinflussung der Walzenlager vermieden sind.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt und zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht des hier in Betracht kommenden Seitentheiles der Presse mit der neuen Vorrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Lagerung der Massewalzen,

Fig. 3 einen Schnitt durch die Lagerung der Auftragwalzen,

Fig. 4 einen Grundrifs der Vorrichtung zum seitlichen Bewegen der Auftragwalzen, und

Fig. 5 einen Schnitt durch die Seitentheile der Maschine zur' Veranschaulichung der Excenterwelle.

Auf der Welle a, welche mittelst der Kurbel δ bewegt wird, sitzt ein Excenterpaar c, welches in seiner Zusammenwirkung sowohl die Auftragwalzen als auch die Massewalzen von den Farbcylindern abstellt und gleichzeitig ein Anheben der ersteren über die Form der Maschine bedingt. Die Excenter c besitzen je einen Excenterring mit Excenterstange d, die ihrerseits an dem unteren Ende mit einer Bewegungsplatte e verzapft ist, deren eigenthümliche Form aus Fig. 1 hervorgeht. Die Bewegungsplatte e überträgt die Excenterbewegung auf sämmtliche Massecylinder f bezw. deren' Lagerungen durch drehbare Gelenke gg^Lg-g^s. Es ist ohne Weiteres aus der Zeichnung ersichtlich, dafs bei entsprechender Theilbewegung der Kurbel α eine Drehung der Excenter c erfolgt, die ein Verschieben der Bewegungsplatte e hervorruft und dadurch ein Abstellen der Massewalzen f in den angedeuteten Pfeilrichtungen von den Farbcylindern h verursacht. Das Abstellen der Auftragwalzen i geht folgendermafsen vor sich:

Die deckellosen Lagertheile k (vergl. auch Fig. 3) für die Zapfen Z¹ der Auftragwalzen i werden in einer entsprechend geformten, aber keinen Theil der Erfindung bildenden Lagerhülse / geführt und sind vermöge der Schrauben m in der Höhenrichtung einstellbar. Die Lagerhülsen / sind mit den Seitentheilen η

der Maschine durch eine Schlittenführung verbunden (vergl. Fig. 3), indem der Theil 0 der Hülse/ mit einem Deckel ρ durch Schraubeng fest verbunden ist (s. Fig. 1), der vermöge seiner Form ein seitliches Gleiten der Hülse / auf der Führung r des Seitentheiles η der Maschine gestattet. Die Hülse / ist ferner mit einer Klemmschraube s ausgestattet, die durch die Mutter s^l angezogen werden kann und eine zwangläufige Verbindung der ersteren mit der Bewegungsvorrichtung zum seitlichen Ausweichen der Hülse / ermöglicht. Die letztere Bewegung findet wiederum von der Excenterwelle α aus statt, indem die Excenterstange d mit einem Schubstück t (vergl. Fig. 1 und 5) verbunden ist, welches nach beiden Seiten hin in die Gabeln t'

endigt.

Die Gabeln t¹ tragen

je zwei Hebel u, \velche die erhaltene Bewegung auf die Lagerhülsen / vermittelst der Bolzen s übertragen. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dafs beim Hochgehen des Schubstückes 11¹ durch die Hebel u ein Abstellen der Auftragwalzen i von den Farbcylindern /; ermöglicht wird.

Das gleichzeitige Anheben der Auftragwalzen während ihrer Abstellung von den Farbcylindern vermittelt ein Auflaufstück ν (vergl. auch Fig. 3), welches mit mehreren, der Anzahl der Auftragwalzen i entsprechenden ansteigenden Gleitfiächen w versehen und mit den Seitentheilen η der Maschine verbunden ist (vergl. Fig. 1). Bei der seitlichen Verschiebung der Hülsen / laufen die Zapfen Z¹ bezw. deren Anläufe /² der Auftragwalzen auf den schiefen Flächen w des Auflaufstückes ν hinauf und verursachen hierdurch ein Ausheben der Walzen i aus ihren Lagerungen und damit ein Anheben der Auftragwalzen über die Form. Sowohl das Abstellen als auch das Einschalten der Walzen geschieht durchaus zwanglä'ufig, indem jede Feder, wie solche z. B. zum Zurückbringen der letzteren in ihre Arbeitsstellung bisher gebräuchlich war, vermieden ist.

Ist die Einschaltung der Massewalzen und Auftragwalzen geschehen und soll eine zwangläufige Verbindung der letzteren hergestellt werden, so genügt ein Anziehen der Muttern s¹, wodurch, wie bereits erwähnt, eine feste Verbindung der Hülsen / mit den Theilen utt¹ der Bewegungsvorrichtung herbeigeführt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Eine weitere Ausbildung der durch das Patent 89306 geschützten Vorrichtung an . Schnellpressen zum gleichzeitigen Abheben der Reibe- und Auftragwalzen von dem Farbübertragungscylinder, dadurch gekennzeichnet, dafs durch nur ein Excenterpaar (c) sowohl die Massecylinder (f) als auch die Auftragwalzen (i) von den Farbcylindern (h) abgestellt und die Auftragwalzen gleichzeitig unter Vermittelung eines Auflaufstückes (v) mit schrägen Flächen (w) über die Form gehoben werden.

2. Eine Ausführungsform nach Anspruch 1, bei welcher unter Vermeidung jedweder Feder die Ab- und Einstellung der Walzen zwangläufig erfolgt, indem je nach derDrehrichtung des Excenterpaares (c) eine Bewegungsplatte (e) und Hebel (g bis g^%) sowie ein Schubstück (t 1¹J und Hebel (u) die Massecylinder ff) und die Auftragwalzen (i) bewegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.