DE130573C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE130573C DE130573C DENDAT130573D DE130573DA DE130573C DE 130573 C DE130573 C DE 130573C DE NDAT130573 D DENDAT130573 D DE NDAT130573D DE 130573D A DE130573D A DE 130573DA DE 130573 C DE130573 C DE 130573C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- stator
- rotor
- winding
- braking
- load
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 230000001939 inductive effect Effects 0.000 claims description 31
- 238000004804 winding Methods 0.000 claims description 18
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 2
- 230000000284 resting Effects 0.000 claims 1
- 230000001360 synchronised Effects 0.000 claims 1
- 230000005284 excitation Effects 0.000 description 5
- 230000012447 hatching Effects 0.000 description 4
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 3
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 2
- 230000003111 delayed Effects 0.000 description 2
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 2
- 239000002965 rope Substances 0.000 description 2
- 238000005496 tempering Methods 0.000 description 2
- 241000555745 Sciuridae Species 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000001340 slower Effects 0.000 description 1
- 238000005494 tarnishing Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/02—Asynchronous induction motors
- H02K17/30—Structural association of asynchronous induction motors with auxiliary electric devices influencing the characteristics of the motor or controlling the motor, e.g. with impedances or switches
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)
Description
AW | |
i ~r ' · | ί> ι |
s WvV-J'v' | |
KAISERLICHES
PATENTAMT
In der Patentschrift i28266/2id ist ein Verfahren
beschrieben, um ein- oder mehrphasige Wechselstrominductionsmotoren unter Belastung
anzulassen und ihre Geschwindigkeit während des Ganges zu regeln, welches dadurch gekennzeichnet
ist, dafs der Stator in gleichem oder entgegengesetztem Sinne wie der Rotor
mit veränderlicher Geschwindigkeit in Umlauf versetzt wird.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist gleichfalls ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Anlassen und zur Regelung der Geschwindigkeit von ein- oder mehrphasigen Wechselstrominductionsmotoren,
aber ohne die Nothwendigkeit der Benutzung eines besonderen Motors, um die Umdrehung des Stators herbeizuführen.
Die Vorrichtung kann im Uebrigen allgemein für alle Motoren angewendet werden, welche die Fähigkeit besitzen, zwar leer, aber
nicht unter Belastung anzulaufen, und besteht ihr Zweck eben darin, solchen Motoren das
Anlaufen unter Belastung zu gestatten. Sie gestattet gleichzeitig auch ein allmähliches Verlangsamen
des Ganges der Motoren.
Der eine Theil des Motors (Rotor) sitzt fest, der andere Theil (Stator) beweglich auf der
Welle, wobei es gleichgültig ist, welcher der beiden Theile als Rotor bezw. Stator ausgebildet
ist. Rotor und Stator stimmen in der Ausführung Uberein mit den entsprechenden
Theilen der bekannten Ein- oder Mehrphasenmotoren ; die gegenseitigen Stellungen dieses
Rotors und Stators können· beliebig sein, ob sie nun concentrisch (concentrischer Ring) oder
neben einander (neben einander · liegende Scheiben) angeordnet sind.
Das vorliegende Verfahren zum Anlassen besteht darin, den Strom derart in den inducirenden
Theil gelangen zu lassen, dafs derselbe leer anläuft. Wenn er annähernd seine normale
Winkelgeschwindigkeit erreicht hat, welche in der. Nähe derjenigen liegt, die dem Synchronismus
entspricht, so läfst man ihn allmählich durch ein beliebiges Mittel langsamer
laufen;' nun geht der Rotor unter Belastung an im entgegengesetzten Sinne zur Bewegung
des Stators und hat von diesem Zeitpunkt ab das Bestreben, mit Bezug auf den Stator eine
annähernd constante relative Winkelgeschwindigkeit beizubehalten, die derjenigen des Synchronismus
nahe liegt, abgesehen von den Abweichungen, welche die Schlüpfungsunterschiede auf die verschiedenen Zugkraftmomente ausüben.
Was die absolute Winkelgeschwindigkeit des Rotors anbetrifft (die gleich der Summe aus
der relativen Winkelgeschwindigkeit mit Bezug auf den Stator und aus der Winkelgeschwindigkeit
dieses Stators, beide nach ihrem Vorzeichen genommen, ist), so kann diese je nach
der Winkelgeschwindigkeit, welche man im Stator beibehalten will, sich ändern und nach
vorliegender Erfindung durch eine allmähliche und regulirbare Bremsung dieses Stators geregelt
werden.
Im Folgenden ist die Erfindung an Hand der beiliegenden Zeichnung beschrieben, und
werden einige Mittel angegeben, um das Ver-
fahren, welches den Gegenstand der Erfindung bildet, auszuführen.
In der Fig. ι stellt α den Stator eines Motors
dar (in diesem Falle der inducirende Theil), welcher lose auf der Welle c sitzt, auf welche
der Rotor b, Fig. 2 (in diesem Falle der inducirte Theil) aufgekeilt ist. Der Strom gelangt
durch die Schleifringe d und e in den Stator, welchen man durch ein geeignetes Mittel leer
anlaufen läfst. Sobald er die in der Nähe des
Synchronismus gelegene normale Winkelgeschwindigkeit erreicht hat, kann man ihn allmählich
· zum Stillstand bringen, beispielsweise durch eine Bremse f, die im Sinne des Pfeiles
in Thätigkeit gesetzt wird. In derselben Zeit, wie die Winkelgeschwindigkeit des Stators allmählich
abnimmt, geht der Rotor an, selbst unter Belastung, indem er mit Bezug auf den
Stator eine relative Winkelgeschwindigkeit beibehält, die annähernd derjenigen des Synchronismus
gleich ist. Was seine absolute Winkelgeschwindigkeit betrifft, so wird dieselbe beinahe der des Synchronismus entsprechen,
sobald der Stator durch Bremsen bis zum Stillstand gebracht ist; sie hat das Bestreben,
Null zu werden, wenn man die Bremse ganz losläfst. Hierbei sind andere beschleunigende
Wirkungen als nicht vorhanden gedacht.
Es mufs bemerkt werden, dafs nach der Zeichnung nur zwei Schleifringe d und e dem
Stators Strom zuführen; diese beiden Schleifringe
entsprechen der inducirenden Hauptwickelung, welche in vielen Fällen der allein treibende Theil sein wird, sobald das Anlassen
ohne Belastung einmal bewerkstelligt ist. Aber um dieses Anlassen ohne Belastung zu
bewerkstelligen, erfordern die meisten der bekannten Verfahren zum mindesten noch einen
weiteren Schleifring, der mit dem einen Ende der eigens zum Anlassen bestimmten Wickelung
verbunden ist; das andere Ende dieser Wickelung würde dann mit einem vierten
Schleifring oder mit einem der beiden Schleifringe d e oder mit einem Punkte der inducirenden
Hauptwickelung, die . zwischen den Schleifringen d und e liegt, verbunden sein.
Die Anlaufwickelung kann ein Theil der inducirenden Hauptwickelung sein, der in geeigneter
Weise angeordnet ist, um das Anlaufen' zu bewirken, wobei diese Anlaufwickelung,
wenn einmal das Anlassen bewerkstelligt ist, in die Hauptwickelung eingeschaltet werden
kann. Es ist möglich, nur die zwei Schleifringe d und e zu benutzen, welche der inducirenden
Hauptwickelung entsprechen; z. B. kann man inducirende Hülfswickelungen benutzen,
welche unsymmetrisch mit Bezug auf die Hauptwickelung angeordnet und beständig kurz geschlossen sind.
Es ist sehr zu beachten, dafs die Bremsung des Stators allmählich erfolgen mufs, da man
sich sonst der Gefahr aussetzen würde, auf den abfallenden Ast der Zugkraftmomentencurve des
Motors, die eine Function der Schlüpfung ist, zu kommen, und man würde alsdann dahin
gelangen, dafs der Stator vollständig gebremst wird, ohne dafs der Rotor anläuft; gleichzeitig
würde die Stromstärke im Motor unmäfsig ansteigen.
Nachfolgend ist beispielsweise ein besonderes Mittel für die regelbare Bremsung des Stators
bei dem Verfahren gemäfs vorliegender Erfindung angeführt.
Es kann eine elektromagnetische Bremse benutzt werden, welche einen feststehenden Theil
(Stator der Bremse) und einen mit dem Stator des Motors beweglichen Theil (Rotor der
Bremse) umfafst; die Verbindung des Rotors der Bremse mit dem Stator des Motors kann
dabei entweder direct oder mittels einer beliebigen Uebertragung durch Zahnradgetriebe,
Riemen, Reibung u. s. w. hergestellt werden, ohne' dafs es unbedingt nöthig wäre, dafs
diese Verbindung ohne Schlüpfung sei, obgleich diejenige ohne Schlüpfung vorzuziehen
wäre. .
Der inducirte Theil der elektromagnetischen Bremse ist identisch mit den Rotoren der Drehfeldmotoren
(Käfiganker oder mehrphasiger Rotor mit oder ohne Widerstand). Der inducirende, mit Gleichstrom erregte Theil - erzeugt
ein Magnetfeld oder eine Reihe von Magnetfeldern von constanter Richtung und könnte im
Nothfall durch permanente Magnete ersetzt werden. Er kann massiv sein oder nicht,
kann vorstehende Pole oder Ringform haben, und da das oder die Magnetfelder, die er erzeugt,
mit Bezug auf ihn selbst feststehend sind, so kann er grofse Inductionen ertragen.
Wenn der Stator Ringform hat, so kann seine Wickelung eine der beliebigen Formen annehmen,
wie sie für die inducirenden Hauptwickelungen der asynchronen Motoren für. einfachen
Wechselstrom gebräuchlich sind.
Der inducirende oder der inducirte Theil der elektromagnetischen Bremse können als
Stator oder Rotor ausgebildet sein. Die Einrichtungen dieses Rotors bezw. dieses Stators
können beliebig sein (concentrische Ringe, neben einander liegende Scheiben u. s. w.).
In Fig. 2 ist der inducirende Theil h der Bremse mit dem Stator a des Motors direct
verbunden, während der inducirte Theil g der Bremse feststeht.
Wie oben erwähnt, wird der Stator α durch ein beliebiges Verfahren leer angelassen. Die
'Hülfsschleifringe, welche zu diesem Anlassen ohne Belastung erforderlich sind, sind in der
Fig. 2 nicht angegeben. Dreht sich der Stator a mit einer gewissen Geschwindigkeit,
so zieht er den inducirenden Theil der Bremse h mit derselben Geschwindigkeit oder mit einer
der seinigen proportionalen Geschwindigkeit nach. Der ganze Vorgang ist der, als ob der
Theil g seine Stellung mit Bezug auf die feststehenden Magnetfelder änderte; dadurch werden
in g Ströme erzeugt, und ein veränderliches Zugkraftmoment tritt auf als Function
des Erregerstromes in /?, der relativen Winkelgeschwindigkeit von g mit Bezug auf h und
als Function des Widerstandes der Mehrphasenströme in g.
Es ist leicht verständlich, dafs durch ein auf die Welle c wirkendes Widerstandsmoment
der Stator α mehr oder weniger gebremst werden kann. Man erreicht dies durch Einwirken
auf den Erregerstrom in h mittels des Vorschaltwiderstandes in z, oder durch Einwirken
auf die Widerstände der Mehrphasenstromkreise von g, was gleichzeitig oder je für
sich auf einfache und bequeme Weise ausgeführt werden kann.
Für ein gegebenes Zugkraftmoment wird also dementsprechend auf die absolute Winkelgeschwindigkeit
des Rotors des Motors eingewirkt.
Selbstverständlich können die gegenseitigen Stellungen des Motors und der elektromagnetischen
Bremse zu einander beliebig sein (concentrisch, neben einander liegend u. s. w.).
Die Theorie der oben beschriebenen elektromagnetischen Bremse führt in gewisser Weise
auf diejenige eines Drehfeldmotors zurück, bei
welchem das inducirende Magnetfeld constant wäre für einen bestimmten Werth des Erregerstromes,
während bei den Drehfeldmotoren, welche von Ein- oder Mehrphasenströmen von constanter Spannung gespeist werden, vielmehr
das entgegenwirkende Feld annähernd constant ist. Aufserdem ist bei der in Frage stehenden
elektromagnetischen Bremse das inducirende Feld feststehend mit Bezug auf den inducirenden
Kern, anstatt dafs es sich mit Bezug auf diesen Kern dreht.
Der gröfseren ■ Einfachheit halber kann die Streuung vernachlässigt werden.
Die inducirende Wickelung der Bremse, welche durch Gleichstrom erregt wird, schafft
ein inducirendes Feld Φ; (Fig. 3), welches für'
einen bestimmten Werth / des inducirenden Gleichstromes constant ist. Zur Vereinfachung
der nachfolgenden Theorie soll angenommen werden, dafs der inducirte Theil g umläuft
und der inducirende Theil h feststeht, im Gegensatz zu dem, was in Fig. 2 dargestellt
ist. ...
Infolge der Drehung des inducirten Theiles resultirt ein Magnetfeld Φ,-; dieses Feld Φ,· ist
augenscheinlich constant für zu Grunde liegende Gröfsen, und es wird feststehend sein, sobald
Φ,- feststehend ist; infolge der Drehung des
inducirten Theiles mit Bezug auf das entgegenwirkende Feld werden Ströme in ihm erzeugt,
die ein inducirtes Feld Φα schaffen, welches
um 900 gegen Φ,- verzögert ist, wenn der Drehungssinn von Φ,- mit Bezug auf den
inducirten Theil in Betracht kommt (ähnlich wie das Ankerrückwirkungsfeld bei einer Gleichstromdynamo);
d. h. wenn der inducirende Theil feststeht und der inducirte Theil sich im Sinne des Pfeiles 1 dreht, werden sich mit
Bezug auf den rötirenden Theil die in Wirklichkeit feststehenden Felder Φ,- und Φ,· im
Sinne des Pfeiles 2 drehen; das Feld Φα wird
also die Richtung bekommen, wie in der Figur nach O-A, um 900 gegen Φ,. verzögert;
das inducirende Feld Φ,·, welches durch O-I
gleich und parallel A-R dargestellt wird, ergiebt aber in seiner Zusammensetzung mit Φα
das Feld Φ,.. Es ist also ersichtlich, dafs für einen constanten Werth von Φ, der
Punkt R sich auf einem Kreis vom Durchmesser O I = Φ; bewegt, so dafs sich für jede Lage
des Punktes R ergiebt:
O R = Φ,-
RI-=Φα.
Wenn mit r der Widerstand der inducirten Mehrphasen wicklung der Bremsvorrichtung oder
eines ganz bestimmten Bruchtheiles dieser .Wicklung, mit γ die Schlüpfung zwischen dem
inducirten und inducirenden Theil und mit s und s' Constanten bezeichnet werden, so ist'
RI = Φ.
γΦ,-
und daraus
Das Zugkraftmoment Wist dann
W = s' Φα Φ,- = s' Φ* tg a ,
und da
und da
Φ,=
5'Φ
,2 +. Vs'2 ΦΙ —
Die vorstehenden Gleichungen ergeben ein Mittel, um die Bedingungen der Wirkungsweise
einer solchen Vorrichtung vorher zu bestimmen, jedoch wird hierauf nicht näher eingegangen.
Indessen soll bemerkt werden, dafs die Gleichung (2) zeigt, dafs das Zugkraftmoment
dem Inhalt des Dreiecks ORI proportional
ist; es wird also ein Maximum für einen ge-■ gebenen Werth 0 1= Φ;, sobald
R~I=O~R,
d. h. sobald
und dann
= — Φ2
2 '
Aus dieser Gleichung ergiebt sich der Werth des Magnetfeldes und infolge dessen des kleinsten
Erregerstromes, der wenigstens nöthig ist, aber nicht genügt, um eine Bremsung hervorzurufen:
/ 2 W
wobei W hier das Widerstandsmoment am Motor für den Fall der. directen Verbindung
der elektromagnetischen Bremse mit dem Motor bezeichnet.
Für die Drehfeldmotoren, welche unter constanter Spannung gespeist werden, und bei
welchen Streuung auftritt, ist es bekanntlich erforderlich, dafs der Widerstand der inducirten
Stromkreise einen gewissen Werth hat, wenn ein genügendes Anzugsmoment hervorgebracht
werden soll. Die Verhältnisse liegen hier ähnlich, indem der ohmische Widerstand oder
der scheinbare Widerstand der inducirten Stromkreise einen genügend grofsen Werth
haben mufs, wenn eine sichere Bremsung bei einem gegebenen Widerstandsmoment am Rotor
des Motors hervorgebracht werden soll. Alle bekannte Verfahren, bei welchen man auf die
. inducirten Wicklungen einwirkt, um Drehfeldmotoren anzulassen und in ihrer Geschwindigkeit
zu regeln, können also leicht dem vorliegenden System der elektromagnetischen
Bremsung angep.afst werden, obgleich hier das inducirende Feld an Stelle des resultirenden
praktisch constant gehalten wird.
Die Handhabung kann natürlich dadurch vereinfacht werden, dafs man dem Widerstand
der inducirten Wicklungen einen genügend hohen Werth giebt, um das Anlaufen sicher
hervorzurufen, ohne dafs Schleifcontacte erforderlich wären (Kätiganker oder kurzgeschlossene
Mehrphasenwicklungen); aber dies ergiebt alsdann eine gröfsere Schlüpfung der elektromagnetischen
Bremse während des normalen Ganges.
Während des letzteren wird, um die Schlüpfung des beweglichen Theiles möglichst
zu verringern, der Erregergleichstrom auf den höchstmöglichen Werth gebracht.
Um endlich bei normalem Gange die Bremsung vollständig zu erreichen, d. h. um
die Schlüpfung des beweglichen Theiles der elektromagnetischen Bremse durchaus aufzuheben,
kann man auch eine mechanische Bremse (z. B. mit Bremsklötzen oder mit Seil li. s. w.) anwenden, welche mechanisch oder
elektrisch zur Wirkung gebracht werden kann. Diese mechanische Bremse ist möglichst so
anzubringen, dafs sie nur tangential auf die gebremsten Theile wirkt, z. B. wie in Fig. 4,
wo die Seile in der Richtung der Pfeile gezogen sind.
Als besondere Mittel, um den Stator genannten Theil des Motors beim Betrieb mit
einphasigen Wechselströmen ohne Belastung anzulassen, kann ein beliebiges der bekannten
Mittel zur Erzielung einer Hilfsphase angewendet werden.
Allgemein kann man Ein- oder Mehrphasen- ■ motoren ohne Belastung nach zwei ganz verschiedenen
Methoden anlassen, je nachdem die inducirte Wicklung mit veränderlichen Widerständen verbunden, oder dieselbe eine
Kurzschlufswicklung mit beliebig vielen Phasen ist, und zwar ist es hierbei gleichgültig, zu
welcher Methode des Anlassens ohne Belastung gegriffen -wird. Im ersten Fall kann
das Anlaufen durch Speisen der inducirenden Stromkreise unter der vollen normalen Spannung
erzielt werden, wobei ein übermäfsiger Stromverbrauch dadurch vermieden wird, dafs
in die inducirten Stromkreise Widerstände eingeschaltet sind. Ist eine inducirte mehrphasige
kurzgeschlossene Wicklung vorhanden, so wird das Anlaufen erzielt durch Speisen der inducirenden
Stromkreise mittels einer Spannung, die genügend unter der normalen, zur Speisung
zur Verfügung stehenden Spannung liegt. In diesem Fall ergäbe sich der Vortheil einer
besseren Leistung des Rotors bei normalem Gange, da so die Widerstände seiner Stromkreise
geringer würden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:■1. Verfahren, um ein- oder mehrphasige Wechselstrominductionsmotoren, deren Ständer in gleichem oder entgegengesetztem Sinne wie der Läufer kreist, unter Belastung anzulassen und ihre Geschwindigkeit während, des Ganges zu regeln, dadurch gekennzeichnet, dafs der Ständer durch ein in seiner Wicklung erzeugtes Drehfeld zunächst leer angelassen und auf annähernd synchrone Umlaufzahl gebracht wird, worauf seine Geschwindigkeit durch Bremsen allmählich wieder vermindert wird, zu dem Zwecke, ein möglichst sanftes Anlaufen des mit der anzutreibenden Last gekuppelten Läufers zu erzielen.Bei dem Verfahren nach Anspruch ι die Anordnung einer elektromagnetischen Bremse, deren beweglicher, durch Gleichstrom erregter Theil mit dem drehbaren Ständer des Motors verbunden ist und auf einen nach Art der Läufer von Wechselstrominductionsmotoren gebauten ruhenden Theil inducirend einwirkt, dadurch gekennzeichnet, dafs in die Stromkreise des letzteren die beim Anlassen von Wechselstrominductionsmotoren üblichen Mittel, wie veränderliche Widerstände u. dgl., geschaltet sind, zum Zwecke, die Stärke des inducirten Stromes und dadurch die Wirksamkeit der Bremsung zu regeln.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE130573C true DE130573C (de) |
Family
ID=398963
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT130573D Active DE130573C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE130573C (de) |
-
0
- DE DENDAT130573D patent/DE130573C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1556371A1 (de) | Antrieb fuer die Hebewinde von Laufkranen | |
DE742362C (de) | Magnetisches Getriebe | |
DE130573C (de) | ||
EP0069044B1 (de) | Elektrischer Stromrichtermotor synchroner Bauart | |
DE223648C (de) | ||
DE637014C (de) | Schwungradausgleichseinrichtung | |
DE614335C (de) | Verfahren zum Betrieb von elektrischen Wechselstromsynchronmaschinen mit veraenderlicher Drehzahl | |
DE401960C (de) | Einrichtung zur Regelung von motorisch, insbesondere elektromotorisch angetriebenen Maschinenaggregaten | |
DE749734C (de) | Selbsttaetige Regeleinrichtung fuer Mehrmotorenantriebe mit Gleichstrommotoren, insbesondere fuer Papiermaschinen | |
CH173584A (de) | Selbsterregendes, elektromagnetisches Induktionsgetriebe für wechselnde Belastung. | |
DE141070C (de) | ||
DE559264C (de) | Selbsttaetige Bremseinrichtung fuer durch Lasten angetriebene Motoren zur Verhuetungunzulaessiger Drehzahlen | |
DE2253692A1 (de) | Antriebseinrichtung, insbesondere fuer gurtfoerderer im bergbau | |
DE1650676A1 (de) | Arbeitsmaschine mit variabler Geschwindigkeit | |
DE264066C (de) | ||
DE1963355A1 (de) | Induktionsmotor | |
DE637326C (de) | Einrichtung zur selbsttaetigen Leistungsregelung von Puffermaschinen | |
DE130005C (de) | ||
AT93706B (de) | Einrichtung zur Regelung der Drehzahl von Maschinen. | |
DE102021000505A1 (de) | Universal-Elektromaschine mit Planetengetriebe | |
DE491108C (de) | Einrichtung zum Betriebe von Mehrphasenmotoren, die unter Vermittlung eines Phasen- und Frequenzumformers, dessen Drehzahl durch eine Bremseinrichtung geregelt wird, aus einem Einphasennetz gespeist werden | |
DE476150C (de) | Anordnung zur Erzielung des Gleichlaufes von elektrischen Motoren | |
DE73050C (de) | Verfahren, die Umdrehungszahl von Wechselstrom-Treibmaschinen mit magnetischem Drehfelde zu verringern | |
DE231098C (de) | ||
DE223928C (de) |