DE1302853B - - Google Patents
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
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- B41M5/00—Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
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Description
1 2
Erfindungsgegenstand ist eine Beschichtungsmasse bei den erfindungsgemäßen hektographischen Farbzur
Herstellung im wesentlichen wischfester, hekto- papieren die Notwendigkeit, ihre Farbseite mit begraphischer
Farbpapiere auf der Grundlage von sonderen Schutzschichten zu überziehen,
basischen, spirituslöslichen, in Harzen, Harzmischun- Als Weichmacher werden vorteilhafterweise Öle
gen oder nichttrocknenden Klebwachsen eingebette- 5 tierischer oder pflanzlicher Herkunft verwendet, beiten
Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die spielsweise Spermöl, Walratöl, Klauenöl, Knochenöl,
Masse zusätzlich Gerbsäure und Weichmacher ent- Erdnußöl, Haselnußöl, Mandelöl, Mohnöl, Paraffinöl,
hält. Vaselinöl oder Mineralöle. Auch Äthylenglykolmono-
Beim Arbeiten mit den bisher üblichen hekto- äthyläther, Trikresylphosphat oder Dibutylphthalat
graphischen Farbpapieren bestand immer die Gefahr, io können mit Vorteil als Weichmacher dienen,
daß man Hände, Kleidung, Papier, Schriftstücke usw. Es wird besonders hervorgehoben, daß sich mit
beschmutzte. Solche Verschmutzungen ließen sich den erfindungsgemäßen Farbpapieren eine besonders
nur sehr schwer entfernen. ausgezeichnete Kopierfähigkeit ergibt, wenn man als
Es ist bereits bekannt, als Grundlage für die Färb- Matrize ein in der Hektographie nicht übliches Maschicht
solcher hektographischer Farbpapiere ba- 15 terial, nämlich mit einer Wachs- oder Kunststoffsische,
spirituslösliche Farbstoffe in Mischung mit mischung beschichtetes Schreibpapier verwendet, an
Harzen oder Harzmischungen zu verwenden. Damit Stelle der sonst üblichen Kunstdruckpapiere von 80
erhält man eine unter Schreibdruck auch ohne Hin- bis 90 g/m2 Gewicht. Diese Beschichtung bedeutet
zufügung von Wachsen und Ölen übertragbare indes keine merkbare Verteuerung der Matrize, da
Schicht. 20 die Beschichtung äußerst dünn bleiben kann.
Es ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von Als Harzkomponente der Farbschicht können z. B.
hektographischen Farbpapieren mit durch Impräg- Naturharze oder modifizierte Naturharze, z. B. aus
nierung geschützten Kanten bekannt, nach welchem Kiefernharz modifizierter Kolophoniumester, ferner
die Kanten im wesentlichen mit einer die Farbschicht Benzoeharz, Dammar, Kopale, Schellacke verwandt
verlackenden Beize behandelt werden. Als Beize 25 werden. Auch Kunstharze, wie z. B. Phenolharze,
dient dabei eine Lösung von Gerbsäure in einem Phenolformaldehydharze, Phthalatharze, Harnstoffleicht verdunstenden Lösungsmittel, wie etwa Spiri- harze, wie auch Vinylchloridpolymerisate, eignen sich
tus. Durch die Einwirkung der Gerbsäure auf den für den vorliegenden Zweck, wie ferner auch Mi-Farbstoff
wird dieser verlackt, d. h. unlöslich ge- schungen solcher Harze mit Naturharzen der vormacht.
Praktisch soll das Verfahren so ausgeführt 30 erwähnten Art. Wesentlich ist dabei, daß die Harze
werden, daß entweder Blatt für Blatt an seinen Kan- oder Harzmischungen mit basischen, spirituslöslichen
ten mit der Beize behandelt wird, oder es soll ein Farbstoffen in den üblichen, bekannten Lösungs-Stapel
von Blättern an den Schnittkanten mit einer mitteln in Lösung gebracht werden können.
Gerbstofflösung besprüht oder gebürstet werden. An Stelle der vorstehend angeführten Harze und
Die Oberfläche der auf diese Weise an ihren Kan- 35 Harzmischungen können auch geeignete, nicht auften
geschützten Farbpapiere soll ferner durch An- trocknende Klebwachse, wie z. B. Mischungen von
bringung einer besonderen das Blatt bedeckenden Bienenwachs und venezianischem Terpentin, z. B. in
Schutzschicht, die z. B. aus Wachsen, Harzen, Kunst- einem Mengenverhältnis von etwa 2 : 1, ferner auch
stoffen u. dgl. besteht, die für die Handhabung sol- Dextrin, Gummiarabicum, sowie ähnliche Klebstoffe,
eher hektographischer Papiere wünschenswerte Griff- 40 Stärkesirupe Verwendung finden,
festigkeit erhalten. Somit müssen auch die darnach Beispiel einer erfindungsgemäßen Farbstoffmit
Kantenschutz versehenen hektographischen mischung für hektographische Farbpapiere:
Farbpapiere mit einer besonderen, ihre Farbseite be- 15 bis 40 Teile eines modifizierten Kolophoniumdeckenden
Schutzschicht überzogen werden, um das esters werden mit etwa 10 bis 30 Teilen basischen,
unerwünschte und störende Abfärben beim An- 45 spirituslöslichen Farbstoffs in etwa 30 bis 50 Teilen
fassen und sonstigen leichten Berühren zu ver- Spiritus in Lösung gebracht. Diesem Gemisch werden
meiden. etwa 10 bis 30 Teile Gerbsäure, sowie etwa 20 bis
Demgegenüber stellt sich die Erfindung die Auf- 40 Teile eines weichmachenden Öls, z. B. Spermöl,
gäbe, ein in der Zusammensetzung seiner Färb- und etwa 15 bis 30 Teile Äthylenglykolmonoäthylschicht
neuartiges hektographisches Papier zu 50 äther zugesetzt.
schaffen, das auf seiner ganzen Fläche, ohne An- Abgesehen von der Griffreinheit, Wisch- und
bringung einer besonderen, das Blatt bedeckenden Wasserfestigkeit eines mit solcher Farbschicht geSchutzschicht,
griffest sowie hinreichend wischfest arbeiteten hektographischen Farbpapiers besteht ein
und wasserfest ist, dabei jedoch die für ein hekto- weiterer Vorteil desselben darin, daß die beschriebegraphisches
Farbpapier erforderliche Kopierfähigkeit 55 nen Farbpapiere nicht eintrocknen. Ferner kann an
aufweist. Stelle der bisher bekannten, für die Abzugsmatrize Dieses Ziel wird bei einem hektographischen Färb- überwiegend verwandten Kunstdruckpapiere von 80
papier der eingangs beschriebenen Art dadurch er- bis 90 g auch ein holzfreies oder holzhaltiges Schreibreicht,
daß die Beschichtungsmasse zusätzlich Gerb- papier, z. B. von 50 bis 70 g, verwandt werden,
säure und Weichmacher enthält. Während der Gerb- 60 Dabei besteht ein weiterer Vorteil darin, daß auch
säurezusatz zur Beschichtungsmasse die in ihr ent- der aus dem Farbpapier herausgeschlagene und auf
haltenden Farbstoffe soweit bindet, daß sich eine aus- die Matrize übertragene Schriftsatz griffest ist und
reichende Wisch- und Griffestigkeit sowie Feuchtig- bei Berührung von Hand keine Beschmutzungen mehr
keitsbeständigkeit des Farbpapiers ergibt, sorgt der hervorruft. Auch ist bei Verwendung einer erfindungs-Zusatz
von Weichmachern für die notwendige Färb- 65 gemäß ausgebildeten Matrize die Gefahr der Ereigenschaft
des hektographischen Farbpapiers, wenn härtung der Farbschicht aufgehoben. Während bei
die Farbschicht beim Beschreiben über eine Matrize Verwendung der bisher üblichen Kunstdruckpapiere
mit Schreibdruck beaufschlagt wird. Damit entfällt im Vordrucksatz immer zwischen Umdruckfarbblatt
und Kunstdruckmatrize ein Blatt chlor- und säurefreies Papier (z. B. Pergaminpapier) zum Schutz eingelegt
werden mußte, um die Erhärtung der Farbschicht, wie auch die bekannte Blaufärbung der Matrize
bei längerer Lagerung zu vermeiden, ist eine solche Maßnahme nunmehr nicht erforderlich. Die
neuen hektographischen Farbpapiere eignen sich deshalb auch zur Verarbeitung in Formularsätzen und
ermöglichen dabei Materialersparnisse, und Vereinfachungen im Gebrauch, da das Pergaminschutzblatt
künftig nicht mehr eingelegt zu werden braucht und vor Beschriftung nicht mehr entfernt werden
muß.
Die Herstellung einer erfindungsgemäßen Farbmischung ist zudem wesentlich einfacher als die der
bekannten Wachs-Ölmischungen. Die Harze, Kunstharze oder Harzmischungen und Farbstoffe werden
mittels eines Rührmischers in Spiritus gelöst, worauf Gerbsäure und Weichmacher in entsprechenden
Mengen eingerührt werden können. Besondere, zeitraubende Mahlvorgänge auf Walzenstühlen u. dgl.
sind nicht mehr erforderlich.
Die Beschichtung kann wie bei den bisherigen bekannten Farbmischungen im Streichverfahren in der
üblichen Weise erfolgen. Vorteilhaft ist es, einen längeren Papierzug und Trockenwalzen mit größerem
Durchmesser zur Trocknung der lösungsmittelhaltigen Farbmischung zu verwenden. Das erfindungsgemäß
herstellbare hektographische Farbpapier kann nach seiner Fertigung sofort benutzt werden und bedarf
keiner längeren Lagerzeit.
Für die Herstellung von Kopien kann normale Abzugsflüssigkeit, z. B. Spiritus, benutzt werden.
Claims (3)
1. Beschichtungsmasse zur Herstellung im wesentlichen wischfester, hektographischer Farbpapiere
auf der Grundlage von basischen, spirituslöslichen, in Harzen, Harzmischungen oder nichttrocknenden
Klebwachsen eingebetteten Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse zusätzlich Gerbsäure und Weichmacher
enthält.
2. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher ein
öl tierischer oder pflanzlicher Herkunft ist.
3. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher
Äthylenglykolmonoäthyläther, Trikresylphosphat oder Dibutylphthalat ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER0026820 | 1959-11-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1302853B true DE1302853B (de) | 1971-08-05 |
Family
ID=7402293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1302853D Pending DE1302853B (de) | 1959-11-27 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1302853B (de) |
NL (1) | NL258397A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4819010A (en) * | 1984-05-30 | 1989-04-04 | Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. | Thermal printer using a thermally transferable ink sheet |
-
0
- NL NL258397D patent/NL258397A/xx unknown
- DE DENDAT1302853D patent/DE1302853B/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4819010A (en) * | 1984-05-30 | 1989-04-04 | Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. | Thermal printer using a thermally transferable ink sheet |
US4826717A (en) * | 1984-05-30 | 1989-05-02 | Matsushita Electrical Industrial Co., Ltd. | Thermal transfer sheet |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL258397A (de) |
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