DE1301098B - Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Trioxans - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des TrioxansInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G2/00—Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
- C08G2/18—Copolymerisation of aldehydes or ketones
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Description
Es ist bekannt, daß man hochmolekulare Polymerisate mit wiederkehrenden Oxymethyleneinheiten
durch Polymerisation von Formaldehyd oder durch Polymerisation von Trioxan darstellen kann. Es ist
weiterhin bekannt, durch Copolymerisation von Trioxan mit gesättigten cyclischen Äthern, z. B. Glykolformal
oder Äthylenoxyd, thermisch stabile Polyacetale herzustellen. Solche Produkte werden vorwiegend
auf dem Spritzgußsektor eingesetzt. Es ist weiterhin bekannt, Copolymerisate aus Trioxan,
cyclischen Äthern und Verbindungen mit zwei polymerisierbaren Gruppen herzustellen.
Ferner ist es aus der französischen Patentschrift 1376169 bekannt, Copolymerisate des Trioxans
herzustellen, indem man Mischungen aus
a) 99,89 bis 89,0% Trioxan,
b) 0,1 bis 10% eines cyclischen Äthers und
c) 0,01 bis 1 % einer bifunktionellen Verbindung
20
mit 2 Epoxydgruppen in Gegenwart von kationisch wirksamen Katalysatoren bei Temperaturen von
-50 bis +100° C polymerisiert.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Trioxans durch
Polymerisieren von Gemischen aus
a) 97,95 bis 88 Gewichtsprozent Trioxan,
b) 2 bis 10 Gewichtsprozent eines cyclischen Äthers und
c) 0,05 bis 2 Gewichtsprozent einer bifunktionellen Verbindung
in Gegenwart von kationisch wirksamen Katalysatoren bei Temperaturen von — 50 bis +100° C, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man als bifunktionelle Verbindung Bis-epoxyäthylbenzol verwendet.
Unter cyclischen Äthern werden z. B. Verbindungen der allgemeinen Formel verstanden
40
R3
C—(
45
in der R1 bis R4 Wasserstoffatome oder Alkylreste
oder halogensubstituierte Alkylreste und R5 einen Methylen- oder Oxymethylenrest oder alkyl- oder
halogenalkylsubstituierten Methylenrest oder alkyl- oder halogenalkylsubstituierten Oxymethylenrest und
η eine ganze Zahl von 0 bis 3, oder R5 den Rest
wobei η gleich 1 und m eine ganze Zahl von 1 bis 3
ist, bedeuten.
Die obengenannten Alkylreste enthalten 1 bis 5 Kohlenstoffatome und können mit 0 bis 3 Halogenatomen,
vorzugsweise Chloratomen, substituiert sein. Als cyclische Äther eignen sich besonders gut
Äthylenoxyd, Glykolformal und Diglykolformal. Außerdem kann man z. B. Propylenoxyd, Epichlorhydrin
und 4-Chlormethyldioxolan verwenden.
Als Bis-epoxyäthylbenzole kommen Ortho-, Meta-
und Para-bis-epoxyäthylbenzol, vorzugsweise Gemische
aus 60 bis 80 Gewichtsprozent Meta- und 40 bis 20 Gewichtsprozent Para-bis-epoxyäthylbenzol
in Frage.
Die Copolymerisate zeichnen sich besonders durch ihre hervorragenden Eigenschaften als Lagermaterial
aus, was auch in ihrer verbesserten Kugeldruckhärte zum Ausdruck kommt.
Die Polymerisation kann nach den bisher üblichen Verfahren erfolgen, d. h. in Substanz, in Lösung oder
in Suspension. Als Lösungsmittel können vorzugsweise indifferente aliphatische und aromatische
Kohlenwasserstoffe, Halogenkohlenwasserstoffe oder Äther verwendet werden. Besonders glatt verläuft
die Polymerisation in Substanz. Die Polymerisation wird je nach verwendetem Lösungsmittel bei —50
bis +100° C ausgeführt.
Die Polymerisation wird mit bekannten kationaktiven Katalysatoren ausgelöst. Geeignete Katalysatoren
sind z. B. anorganische und organische Säuren, Säurehalogenide und insbesondere Lewis-Säuren
(s. Kort um, Lehrbuch der Elektrochemie, Wiesbaden 1948, S. 300 und 301). Von letzteren sind
Borfluoride und seine Komplexe, z. B. Bortrifluoridätherate, sehr gut geeignet. Besonders brauchbar sind
die aus den belgischen Patentschriften 593 648 und 618 213 bekannten Diazoniumfluorborate sowie die
aus der belgischen Patentschrift 585 980 bekannten Verbindungen. Die Konzentration der Katalysatoren
kann in weiten Grenzen schwanken. Sie wird bestimmt von der Art des Katalysators und von der
Höhe des Molekulargewichts, die das Polymere haben soll. Sie kann zwischen 0,0001 und 1 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Monomerenmischung, liegen; vorzugsweise werden 0,001 bis 0,1 Gewichtsprozent
Katalysator verwendet. Da die Katalysatoren dazu neigen, das Polymere zu zersetzen, empfiehlt es
sich, sie direkt nach Ablauf der Polymerisation unwirksam zu machen, z. B. mit Ammoniak oder
Aminlösungen.
Die Entfernung von instabilen Halbacetalendgruppen kann wie bei anderen Copolymerisaten in
bekannter Weise erfolgen; zweckmäßig ist die Aufschlämmung des Polymeren in wäßrigem Ammoniak
bei Temperaturen von 100 bis 200° C, wobei auch ein Quellmittel wie Methanol oder n-Propanol zugegen
sein kann, oder das Auflösen des Polymeren in einem alkalisch reagierenden Medium bei Temperaturen
über 100° C mit anschließendem Wiederausfällen. Als Lösungsmittel sind z. B. Benzylalkohol,
Äthylenglykolmonoäthyläther oder ein Gemisch aus 60% Methanol und 40% Wasser geeignet, als alkalisch
reagierende Verbindungen Ammoniak und aliphatische Amine.
Die Stabilisierung des Polymeren gegen den Einfluß von Wärme, Licht und Sauerstoff kann wie bei
den bekannten Trioxan-Co- und Terpolymerisaten erfolgen. Als Wärmestabilisatoren sind z. B. Polyamide,
Amide mehrbasischer Carbonsäuren, Amidine und Harnstoffverbindungen geeignet, als Oxydationsstabilisatoren Phenole, insbesondere Bisphenole und
aromatische Amine. Λ-Oxybenzophenonderivate eignen
sich zur Lichtstabilisierung.
Die Copolymerisate eignen sich besonders für den Spritzguß von Lagern und mechanisch stark beanspruchten
Gegenständen, wie z. B. hochbeanspruchte Webstuhlteile, aber auch für die Extrusion sowie für
die Herstellung von Folien, Filmen und Fasern.
Gegenüber bekannten Polymerisaten, die als bifunktionelle Verbindung Diglycidyläther von aliphatischen
oder cycloaliphatische^ Alkoholen enthalten, zeichnen sich die nach dem Verfahren der Erfindung
erhaltenen Copolymerisate durch ihre hervorragenden Eigenschaften als Lagermaterial aus. Dies
kommt besonders durch eine verbesserte Kugeldruckhärte zum Ausdruck, wie aus den folgenden Beispielen
ersichtlich ist.
r. · · 1
100 g Trioxan, 2 g Äthylenoxyd, 0,1 g eines Gemisches aus Meta- und Para-bis-epoxyäthylbenzol
werden mit 15 mg p-Nitrophenyldiazoniumfluorborat als Katalysator bei einer Thermostatentemperatur von
70° C in einem Schraubglas polymerisiert. Nach der Polymerisation wird der Block zerkleinert und gemahlen
und anschließend in 11 Benzylalkohol bei 150° C in Gegenwart von 10 cm3 Triäthanolamin
eine halbe Stunde lang homogen hydrolysiert. Nach ao der Hydrolyse wird mit Methanol ausgekocht, gewaschen
und getrocknet. Die Kugeldruckhärte des so hergestellten Kunststoffs beträgt 1400 kp/cm2
(DIN 7705).
Vergleichsbeispiel
100 g Trioxan, 2 g Äthylenoxyd, 0,1 g Glykoldiglycidyläther werden mit 15 mg p-Nitrophenyldiazoniumfluorborat
wie in obigem Beispiel polymerisiert und aufgearbeitet. Die Kugeldruckhärte dieses
Kunststoffes beträgt 1320 kg/cm2.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Trioxans durch Polymerisieren von Gemischen ausa) 97,95 bis 88 Gewichtsprozent Trioxan,b) 2 bis 10 Gewichtsprozent eines cyclischen Äthers undc) 0,05 bis 2 Gewichtsprozent einer bifunktionellen Verbindungin Gegenwart von kationisch wirksamen Katalysatoren bei Temperaturen von — 50 bis +100° C, dadurch gekennzeichnet, daß man als bifunktionelle Verbindung Bis-epoxyäthylbenzol verwendet.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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---|---|
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Family Applications (1)
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Patent Citations (1)
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FR1376169A (fr) * | 1962-11-30 | 1964-10-23 | Hoechst Ag | Procédé de préparation de copolymères à base de trioxanne |
Also Published As
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GB1106394A (en) | 1968-03-13 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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