DE1301079B - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Acrylamidpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen AcrylamidpolymerisatenInfo
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- C08F20/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
- C08F20/02—Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms, Derivatives thereof
- C08F20/52—Amides or imides
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Description
Aus der französischen Patentschrift 987 008 ist ein Verfahren bekannt, bei dem Acrylamid in Mengen
von 1 g je 10 ecm einer Mischung aus 40 Volumteilen tertiär-Butanol und 60 Volumteilen Wasser gelöst
polymerisiert wird. Die Menge tertiär-Butanol entspricht dabei etwa 34 Gewichtsprozent der Mischung,
und das gebildete Polymerisat fällt aus dem Lösungsmittelgemisch aus. Gemäß dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 504 074 beträgt bei der Fällungspoly- Einige der Bedingungen des Fällungspolymerisationsverfahrens der Erfindung sind kritisch und
werden nun besprochen werden.
Die Konzentration von tertiär-Butanol in Wasser muß 35 bis 70%, vorzugsweise 40 bis 55% des
Gewichtes dieser Mischung betragen. Wenn die Konzentration des tertiär-Butanols in Wasser unter
35% beträgt, bildet das polymere Produkt eine Gelmasse, anstatt als getrennte Teilchen auszu-
merisation von Acrylamid und Methacrylamid das io fallen. Wenn die Konzentration des tertiär-Butanols
Verhältnis von Alkohol zu Wasser mindestens 4 : 1, d. h. also etwa 80%.
Nach diesen bekannten Verfahren werden jedoch agglomerierte Massen erhalten, deren Filtrierbarkeit
mangelhaft ist.
Es wurde nun ein Verfahren für die Herstellung wasserlöslicher Acrylamidpolymerisate durch Polymerisation einer 5- bis 30gewichtsprozentigen Monomerenlösung von Acrylamiden, gegebenenfalls zu-
in Wasser über 70% liegt, hat das polymere Produkt die Form unerwünscht großer, klebriger Gelteilchen,
anstatt in erwünschten kleinen, getrennten Teilchen auszufallen.
Wie bekannt ist, ändert sich das Molekulargewicht von Polymerisaten direkt mit der Monomerenkonzentration, die zur Herstellung des Polymerisates
verwendet wird. Wenn höhermolekulare Polymerisate erwünscht sind, sollte die Monomerenkonzentration
sammen mit anderen polymerisierbaren Monomeren, 20 ungefähr 10 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise
in einem tertiär-Butanol-Wasser-Gemisch gefunden, bei dem als Polymerisationsmedium ein Gemisch
aus 35 bis 70 Gewichtsprozent tertiär-Butanol und Wasser eingesetzt wird, wobei das entstehende wasserlösliche Acrylamidpolymerisat in Form eines
Niederschlags aus kleinen voneinander getrennten Teilchen besteht, welche leicht von der Polymerisationsreaktionsmischung abfiltriert werden können.
Der Begriff »Polymerisat« umfaßt hier Homopolymerisate sowie Mischpolymerisate. Der Ausdruck »Acrylamide« bezeichnet hierbei Acrylamid
und substituiertes Acrylamid, wie Methacrylamid und N-Iso-propylacrylamid.
Monomere, welche beim Verfahren der Erfindung verwendet werden können, umfassen:
1. Acrylamid allein und
2. Acrylamid zusammen mit
a) Acrylnitril,
b) hydrophilische Salzgruppen enthaltende Vinylmonomeren, einschließlich der
b1) Natriumsalze von Vinylcarbonsäuren, z. B. Natriumacrylat, Natriummethacrylat,
b 2) Natriumsalze von Vinylsulfonsäuren, z. B. Natriumäthylensulfonat,
15 bis 25 Gewichtsprozent, des gesamten Polymerisationsreaktionsgemisches betragen. Wenn die Monomerenkonzentration über 30% liegt, hat das polymere
Produkt die Form unerwünscht großer, klebriger Gelteilchen, anstatt in den erwünschten kleinen
getrennten Teilchen nach dem Verfahren der Erfindung auszufallen. Wenn niedermolekulare Polymere erwünscht sind, würde man Monomerenkonzentrationen unter ungefähr 10% benutzen. Die
Polymerisation wird jedoch schwerer ausführbar, wenn die Monomerenkonzentration unter 4 bis 5%
sinkt. Wenn Monomerenkonzentrationen unterhalb 4 bis 5% verwendet werden, kann das polymere
Produkt leicht in der Form einer Suspension anstatt des gewünschten Niederschlages anfallen.
Die verwendeten Monomeren müssen in dem Gemisch von Wasser und tertiär-Butanol löslich
sein, und die polymeren Produkte, die aus diesen Monomeren hergestellt werden, müssen in dieser
40 Mischung unlöslich sein. Solche Polymerisationen müssen in wesentlicher Abwesenheit von Luft durchgeführt werden, wofür die üblichen Methoden zur
Entfernung der Luft aus dem Polymerisationssystem, z. B. Verdrängung durch Stickstoff, benutzt werden.
45 Obgleich die Polymerisationstemperatur und -zeit weder kritisch noch an sich ein Teil der Erfindung
sind, sind sie bedeutsam, wie jeder Fachmann erkennen wird. Als eine allgemeine Regel, die ebenfalls
in Fachkreisen wohlbekannt ist, ist das Molekularb 3) Vinyl-quaternäre Ammoniumsalze, ein- 5° gewicht umgekehrt proportional zur Temperatur und
schließlich der von Dialkylaminoalkyl- in kleinerem Maße zur Zeit,
methacrylat, z. B. /J-Methacryloyloxy- Die Polymerisationstemperatur ist von dem spezieläthyltrimethylammoniummethylsulfat, Ien Initiator, der in dem System verwendet wird,
Dialkylaminoalkylacrylat und Dialkyl- abhängig. Temperaturen von ungefähr 20 bis 80°C
haben nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zufriedenstellende Resultate mit Kaliumpersulfat gegeben. Eine Temperatur von 45 bis 55 0C ist bevorzugt. Eine Temperatur unterhalb 20° C kann verwendet werden, wenn die Zeitverlängerung zugelassen
aminoalkylvinyläther abgeleiteten,
b 4) Vinylpyridiniumsalze, einschließlich der von 2 - Vinylpyridin, 4 - Vinylpyridin,
2-Methyl-5-vinylpyridin, z. B. 1,2-Di-
methyl - 5 - vinylpyridiniummethylsulfat to werden kann Wenn die Temperatur über 80°C liegt,
und von 2-Vinyl-5-äthylpyridin abgeleiteten,
b 5) Vinylsulfoniumsalze, einschließlich der oben angegebenen den quaternären Ammoniumsalzen analogen,
c) Acrylsäure,
*d) einem Vinylpyrrolidon.
ist das Verfahren der Erfindung schwieriger auszuführen, da die Polymerisation unter Druck durchgeführt werden muß.
Die Polymerisationsrgaktion kann entweder in der Ab- oder Anwesenheit eines Polymerisationsinitiators durchgeführt werden, doch wird ein Polymerisationsinitiator bevorzugt. Die Mengen sowohl
als auch die Typen der Initiatoren, die zur Erzeugung
freier Radikale verwendet werden können, sind in der Technik wohlbekannt. Wenn ein Initiator verwendet wird, geben Mengen bis zu 0.5 Gewichtsprozent, auf das Monomere bezogen, gute Resultate.
Die bevorzugte Initialonrienge ist 0,05 bis 0,2%. Peroxyverbindungen sind im allgemeinen gut als
Initiatoren brauchbar. Solche Peroxyverbindungen sind Ammoniumpersuifat, Kaüumpersulfat und Wasserstoffperoxyd. a,a - Azo - bis - isobutyronitril ist
auch ein sehr wirkungsvoller Initiator. Ein Initiator kann allein oder in Kombination mit einem Beschleuniger benutzt werden, um die Induktionszeit
der Polymerisationsreaktion zu verkürzen. Diese Beschleuniger sind ebenfalls in der Technik wohlbekannt. Sie bilden mit einem Initiator ein Oxy-
dations - Reduktionssystem. Natriumbisulfit und Eisen(II)-chlorid-Beschleuniger in Kombination mit
Kaliumpersulfat und Wasserstoffperoxyd-Initiatoren sind beim Verfahren der Erfindung sehr erfolgreich
angewandt worden.
Die folgenden Beispiele, in denen die Teile und Prozentsätze auf das Gewicht bezogen sind, wenn
nicht anders angegeben, veranschaulichen verschiedene spezifische Ausführungsformen der Erfindung.
Wenn sowohl ein Monomeres als auch ein Initiator verwendet werden, wurden sie in dem wäßrigen
tertiär-Butanollösungsmittel aufgelöst. Die Luft wurde aus dem Polymerisationsreaktionsgefäß durch Stickstoff verdrängt. Die Polymerisation wurde unter den
Temperatur-, Zeit- und anderen Bedingungen ausgeführt, die in Tabellen 1 bis 5 angeführt sind. Das
Rühren wurde während der ganzen Polymerisation aufrechterhalten. Die Polymerisationsreaktionsmi schung WUide
filtriert, das Polymerisat getrocknet und seine Viskosität gemessen.
Die Methode, die zur Bestimmung der angegebenen RSl -Werte verwendet wurde, war die folgende: 0,1 g
trockenes Polymerisat wird in einem IOOccm Maiskolben in 0,1 η KCl aufgelöst und bis zur Marke
aufgefüllt. Man laßt sieh die Lösung auf die Temperatur eines Bades von 25 C anpassen. Sie wird
dann in einen Ubbelohde-Viskosimeter übergeführt und die Fließzeit zwischen zwei Punkten notiert.
Die spezifische Viskosität, Iisp, wird aus der gemessenen Fließzeit der Polymerisatlösung geteilt
durch die Fließzeit des Lösungsmittels allein minus 1 (Gleichung 1) berechnet.
'hp =
(1)
Die reduzierte spezifische Viskosität wird bestimmt, indem man die spezifische Viskosität durch die
Konzentration der Lösung teilt (Gleichung 2).
RSV
'hp
(2)
Der Ausdruck »hohes« Molekulargewicht, wie er hier angewandt wird, bedeutet eine reduzierte spezifische Viskosität (RSV) von mindestens 4 (gewöhnlich 5 bis 15) bei 25 uC, gemessen an 0,l%igen Lösungen der Polymerisate in 0,1 molarem wasserhaltigem Kaliumchlorid. Wenn sie als Viskosität in
Centipoise ausgedrückt wird, bedeutet »hohes« Molekulargewicht, wie hierin angewandt, mindestens
30 cP.
Beispiel | ||||||||||
Monomerie) | TBA | Initiator | uniger | Tempe | Viskosität4) | |||||
Konzen | Konzen | Konzen | ti | ratur | ||||||
Name | tration1) | tration2) | Name | tration3) | i | °C | RSV | cP | ||
% | % | % | ca | |||||||
1 | ') | 20 | 30 | K2S2O8 | 0,27 | kein | 50 | 11,0 | ||
2 | ") | 20 | 35 | K2S2O8 | 0,27 | kein | 50 | 9,5 | ||
3 | ") | 20 | 37 | K2S2O8 | 0,27 | kein | 50 | 11,0 | ||
4 | "> | 20 | 40 | K2S2O8 | 0,14 | kein | 50 | 8,8 | ||
5 | °) | 20 | 50 | K2S2O8 | 0,14 | kein | 50 | 7,9 | ||
6 | ") | 20 | 55 | K2S2O8 | 0,14 | kein | 50 | 462 | ||
7 | °) | 20 | 65 | K2S2O8 | 0,14 | kein | 50 | 114 | ||
8 | ") | 20 | 70 | K2S2O8 | 0,14 | kein | 50 | 322 |
trübes Gel, unbrauchbar
Aufschlämmung von Polymerisat teilchen, gute Resultate
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
") 85% Acrylamid—15% /i-Methacryloyloxyäthyltrimethylammoniummethylsulfat (MTMMS).
') Gewichtsprozente der gesamten Polymerisationsreaktionsmischung.
2) Gewichtsprozente tertiär-Butanols, auf die tertiär-Butanol-Wasser-Mischung bezogen.
3) Gewichtsprozente auf das Monomere bezogen.
4) Alle cP-Viskositätswerte wurden an einer 1 %'gen wäßrigen Lösung des Polymerisates bei 25° C mit einem Ständard-Brookfield-Synchro-Lectric LVF Viskositätsmesser gemessen.
Tabcik- Z
Fällungspolymerisationsverfahren zur Hentfiiung vo:< wasserlöslichen Polymerisaten des Acrylamids
Variabk: Monornerenkonzentraüon
Monomerie) | TBA | ||||||||||
Ini | iiatcr | Tempe | S | ||||||||
Beispiel | Konzen | Konzen | Konzen | J | ratur | ||||||
Name | tration | tration | Name | tration | C | RSY ! | |||||
% | a. | % |
S
05 |
||||||||
9 | ") | 10 | 43 | K2S2O8 | 0,20 | kein | 50 | 5.5 ! I |
|||
10 | ") | 13 | 43 | K2S2O8 | 0,20 | kein | 50 | i I 7,2 |
|||
11 | ') | 15 | 37 | K2S2O8 | 0,20 | kein | 50 | 7,8 | |||
12 | ") | 20 | 37 | K2S2O8 | 0,20 | kein | 50 | 10,2 | |||
13 | ") | 22 | 43 | K2S2O8 | 0,20 | kein | 50 | 11,2 | |||
14 | ') | 25 | 37 | K2S2O8 | 0,20 | kein | 50 | ||||
15 | ") | 30 | 43 | K2S2Oti | 0.20 | ^ein | 50 | 10.2 |
80
Aufschlämmung von Polymerisatteilchen, gute Resultate
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
851' „ Acrylamid 15" „ /i-Methacryloyloxyäthyltrimethylammoniummethylsulfat (MTMMS).
Fällungspolymerisalionsverfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Polymerisaten des Acrylamids
Variable: Monomer
Monomertet | TBA | Ioi | tiacor |
1
B |
Tempe | |||
Beispiel | Konzen | KtMK*- | Koji««- | ratur | ||||
Name | tration | trtlio* | NtttH | tratioD | cC | |||
O,
IO |
% | % | ||||||
16 | *) | 20 | 38 | 0,05 | kein | 50 | ||
17 | ') | 20 | 38 | K2S2O8 | 0,05 | kein | 50 | |
18 | ') | 20 | 38 | K2S2O8 | 0,05 | kein | 50 | |
19 | ') | 20 | 38 | K2S2O8 | 0,05 | kein | 50 | |
20 | ') | 20 | 38 | K1S2O8 | 0,05 | kein | 50 | |
21 | ') | 20 | 38 | K2S2O8 | 0,05 | kein | 50 | |
22 | ') | 20 | 40 | K2S2O8 | 0,1 | kein | 50 | |
23 | *) | 20 | 40 | K2S2O8 | 0,1 | kein | 50 |
RSV cP
10,1
40
60
1725
<10
60
1725
<10
<10
80
80
25
Aufschlämmung von Polymerisatteilchen, gute Resultate
desgl.
desgl.
desgl.
Aufschlämmung von Polymetisatteilchen, gute Resultate (aber niedrigmokkular)
desgl.
AufKblimmung von PoIjrmeriMtteücfaen, gute Resultate
deegl.
") 85° ο Acrylamid 15" „ MTMMS. *\ Acrylamid.
•) 90° ο Acrylamid 10" « Acrylsäure. jI 90° „ AcryIamid-IO0 „ Acrylnitril.
') 90° „ Acrylamid IO0 „ DMPMS.
') 80° ο Acrylamid—20°,', Vinylpyrrolidon. ·) 63° ο Methacrylamid—37% MTMMS.
») 63" „ Methacrylamid-37°'0 DMPMS.
Monomer(e)
Name
Konzentration
Io
TBA
Konzentration
la
Initiator
Name
Konzentration
Io
Name
Konzentra tion
Temperatur
RSV
20
20
20
20
20
20
20
20
20
40
40
40
40
40'
40
40
40
40
H2O2
H2O2
H2O2
H2O2
K2S2O8
K2S2O8
K2S2O8
0,20
0,40 0,20 0,40 0,05 -0,20 0,27 0,14 0,14
kein
kein kein kein 2) 2) kein NaHSO3 NaHSO3
0,40 0,40
0,02 0,05
50
■50
50
50
.50
50
50
50
50
13,0
6,0 10,0 5,7 6,8 8,6 7,6 13,4 10,0
Aufschlämmung von Polymerisatteilchen, gute Resultate
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
") 85% Acrylamid—15% /i-Methacryloyloxyäthyltrimethylammoniummethylsulfat (MTMMS).
') Azo-bis-Isobutyronitril.
2) Eisen(II)-ammoniumsulfat.
Monomer(e) | TBA | Initiator |
Lh
υ OO |
Reaktion | ||||||||||
Konzen |
Έ
3 |
RSV | Konzen | tration | Konzen | Ξ | Tempe | |||||||
Name | tration | Name | tration |
U
VI |
ratur | Zeit | ||||||||
0
η |
% | % | ca | 0C | ||||||||||
") | 20 | 36 | K2S2O8 | 0,135 | kein | 0 | 7 Tage | 8,7 | ||||||
') | 20 | 36 | K2S2O8 | 0,135 | kein | 24 | 20 Stunden | 6,5 | ||||||
") | 20 | 36 | K2S2O8 | 0,135 | kein | 45 | 2 bis | 10,2 | ||||||
4 Stunden | ||||||||||||||
") | 20 | 36 | K2S2O8 | 0,135 | kein | 60 | 2 bis | 7,4 | ||||||
4 Stunden | ||||||||||||||
") | 20 | 36 | K2S2O3 | 0,135 | kein | 80 | 2 Stunden | 4,8 |
Aufschlämmung von Polymerisat teilchen, gute Resultate
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
") 85° (, Acrylamid—15% /i-Methacryloyloxyäthyltrimethylammoniummethylsulfat (MTMMS).
Vergleich gegenüber französischer Patentschrift 987 008
Zur Nacharbeitung des bekannten Verfahrens (vgl. Tabelle I. letzte Zeile) wurden 10,0 g Acrylamid
in 100 ml Lösungsmittel gelöst, und die gebildeten Monomerenlösungen wurden in 287 g Limonadenflaschen überführt, die einen Magnetrührstab enthielten.
Die Lösungsmittel wurden folgendermaßen hergestellt :
g tertiär-Butanol (TBA) wurden auf 100 g mit destilliertem Wasser verdünnt (35 Gewichtsprozent TBA).
909 533/27C
1
Französische Patentschrift 987 008:
40 ml TBA wurden auf 100 ml mit destilliertem
Wasser verdünnt (40 Volumprozent TBA). 1,0 ml einer frisch bereiteten Lösung von 0,27%
K2S2O8 in destilliertem Wasser wurden zu jeder Probe zugesetzt. Die Flaschen wurden dann mit
2-Loch-Metallrändelkappen, die mit Kautschukdichtungen ausgefüttert waren, verschlossen und
einer Reihe von Evakuierungs- und Druckbehandlungen mit 0,70 atü Stickstoff unterworfen, während
die Lösungen bei Eis-Wasser-Badtemperaturen gerührt wurden. Die Probesysteme wurden über Nacht
unter Rühren in einem Wasserbad, das auf 50 "C eingestellt war, polymerisiert. Die gebildeten Polymerisate
wurden auf Atmosphärendruck entlüftet und filtriert. In einer ersten Versuchsreihe (die zunächst
zu Vergleichszwecken notwendig war) wurden die Polymerisate in 250-ml-Becher überführt und
dann schnell in einen Büchner-Trichter überführt, der mit einem Polypropylenfiltertuch ausgelegt war.
(Das verwendete Tuch war ein leicht verfügbares synthetisches Filtermedium, das unter der Bezeichnung
»Popr-873« von der Eimco Corporation, Salt Lake City, Utah, beziehbar ist.) Dieses besondere
Filter ist ein relativ dichtes gewebtes Tuch, dessen Luftdurchlässigkeit so gewählt ist, daß sie
218 1 Luft pro Minute pro m"2 Filterfläche beträgt. Das Filtrat wurde in einem Meßzylinder gesammelt
und das pro Zeiteinheit gesammelte Volumen gemessen. Das aus dieser ersten Versuchsserie gewinnbare
theoretische Filtratvolumen beträgt 100 ml.
In einer zweiten Versuchsreihe wurden die Polymerisate in 250-ml-Becher überführt und mit 50 ml
Aceton verdünnt, das langsam aus einer Bürette in die mit einem Magnetrührer gerührten Gemische
einfließen gelassen wurde. Die Gemische wurden etwa 15 Minuten gerührt, bevor sie nach derselben
Methode, wie sie oben bei der ersten Versuchsserie beschrieben ist, filtriert wurden. Das aus dieser
zweiten Versuchsserie erzielbare theoretische Filtratvolumen beträgt 150 ml.
Die F i g. 1 zeigt eindeutig, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren (im folgenden als »Hercules«
bezeichnet) hergestellte granulierte Form leicht filtrierbar ist, im Vergleich mit dem nach den
bekannten Verfahren gewonnenen gelatinösen Polymerisat.
Es muß besonders betont werden, daß der einzige Unterschied, der bei der Durchführung der obigen
Vergleichsversuche angewandt wurde, in der TBA-Konzentration liegt, die 35 Gewichtsprozent beim
erfindungsgemäßen Verfahren und 40 Volumprozent beim bekannten Verfahren betrug.
Dem Fachmann fallen weiter eine Reihe wichtiger Unterscheidungsmerkmale zwischen dem bekannten
und dem erfindungsgemäßen Verfahren auf. Das bekannte Verfahren betrifft eine Methode zur Kontrolle
des Molekulargewichts (der Viskosität) von wasserlöslichen Polyacrylamiden unter Verwendung von
mit Wasser mischbaren Alkoholen als Kettenübertragungsmittel. Von TBA kann nicht erwartet werden,
daß es einen großen Einfluß auf die Regulierung des Molekulargewichts aufweist, und diese Tatsache wird
auch klar ersichtlich, wenn die Ergebnisse in den Tabellen II und III der französischen Patentschrift
008 miteinander verglichen werden. Zum besseren Uberblick sind die Vergleichsergebnisse in der folgenden'Tabelle
6 nebeneinandergestellt.
079
Französische
Patentschrift 987 008 |
Versuch
Nr. |
0,
■ υ TBA |
Viskosität | Λ Viskosität | ||||
Tabelle Nr. | ||||||||
II III |
1 1 |
0 0 |
1,76 2,40 |
J 0,64 | ||||
II | 6 | 30 | 1,45' | J 0.32 | III | 6 | 40 | 1,77 |
Die Ergebnisse lassen die beiden folgenden wichtigen Gesichtspunkte erkennen:
1. Obwohl beide Tabellen II und III die Ergebnisse von Polymerisationen bei einer bestimmten Monomerenkonzentration
(d.h. 1,0g Monomeres auf 10 ml Wasser-Alkohol-Gemisch) wiedergeben, ist die Wiederholbarkeit der Kontrollproben nur innerhalb
von 0,64 Einheiten Intrinsicviskosität möglich. 2. Aus den Ergebnissen ist ersichtlich, daß bei
Erhöhung der TBA-Konzentration von 30 auf 40% die Viskosität ansteigt. Dieser Anstieg muß jedoch
als unbedeutend und innerhalb der Fehlergrenze liegend beurteilt werden, wenn man die für die
Kontrollproben erhaltenen Werte zugrunde legt.
Aus den Vergleichsversuchen ergibt sich für den Fachmann noch ein weiterer wichtiger Unterschied
zwischen dem bekannten und dem erfindungsgemäßen Verfahren, der darin besteht, daß, wie F i g. 1 erkennen
läßt, das erfindungsgemäß erhaltene granuläre Polymerisat nicht nur schneller filtriert, sondern auch
sehr viel schneller härtet oder entwässert wird als die nach den bekannten Verfahren erhaltene gelatinöse
Masse. Diese Tatsache ergibt sich vollkommen eindeutig aus der oben beschriebenen Versuchsreihe,
bei der mit Aceton verdünnt wurde: Das nach 60 Sekunden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene
Filtratvolumen ist im Gegensatz zu dem des bekannten Verfahrens sehr viel größer, als allein dem
Volumen an zugesetztem Aceton zugeschrieben werden kann. Dieser Vorteil ist ausgesprochen wichtig,
insbesondere wenn das Verfahren in großindustriellem Maßstab durchgeführt wird.
Vergleichsversuch B
Vergleich gegenüber der USA.-Patentschrift 2 504 074
Zu Vergleichszwecken wurden Polymerisationen unter Verwendung einer Acrylamidmonomerenkonzentration
von 19% in Limonadenflaschen, wie oben beschrieben, durchgeführt.
Die Lösungsmittel wurden wie folgt hergestellt: Erfindungsgemäß:
140 g TBA auf 200 g mit destilliertem Wasser
verdünnt (70 Gewichtsprozent TBA). USA.-Patentschrift 2 504 074:
190 g TBA auf 250 g mit destilliertem Wasser verdünnt (76 Gewichtsprozent TBA).
190 g TBA auf 250 g mit destilliertem Wasser verdünnt (76 Gewichtsprozent TBA).
Nachdem in einem Wasserbad bei 50 C über Nacht polymerisiert worden war, wurden die Flaschen auf
Atmosphärendruck belüftet und dann zur Entfernung der Polymerisate geöffnet. Die Polymerisate
wurden in Kristallisierschalen überführt. Nach dem bekannten Verfahren wurde eine agglomerierte Masse
erhalten, wohingegen nach dem erfindungsgemäßen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Acrylamidpolymerisate durch Polymerisation
einer 5- bis 30gewichtsprozentigen Monomerenlösung von Acrylamiden, gegebenenfalls zusammen
mit anderen polymerisierbaren Mono- >°
meren, in einem tertiär-Butanol-Wasser-Gemisch, dadurch gekennzeichnet, daß als
Polymerisationsmedium ein Gemisch aus 35 bis 70 Gewichtsprozent tertiär-Butanol und Wasser
eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation im Temperaturbereich
zwischen 25 C und der Riickflußtemperatur des Polymerisationsreaktionsgemisches durchgeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US358069A US3336269A (en) | 1964-04-07 | 1964-04-07 | Preparation of acrylamide-type water-soluble polymers |
Publications (2)
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---|---|
DE1301079B true DE1301079B (de) | 1969-08-14 |
DE1301079C2 DE1301079C2 (de) | 1975-07-10 |
Family
ID=23408163
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965H0054905 Expired DE1301079C2 (de) | 1964-04-07 | 1965-01-19 | Verfahren zur herstellung von wasserloeslichen acrylamidpolymerisaten |
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---|---|
US (1) | US3336269A (de) |
JP (1) | JPS5230544B1 (de) |
DE (1) | DE1301079C2 (de) |
FI (1) | FI44062B (de) |
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