DE130069C

DE130069C -

Info

Publication number: DE130069C
Application number: DENDAT130069D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Benutzung der üblichen Schraubenkorkenzieher wird einestheils der Kork in so erheblichem Mafse beschädigt, dafs er später gar nicht mehr zum Verkorken zu verwenden ist, andererseits ist es auch mit Hülfe dieser Korkenzieher, wenn der Kork sehr fest in der Flasche sitzt, sehr schwer, ihn herauszubekommen.

Beide Mängel soll der neue Korkenzieher vermeiden, der in der Hauptsache aus zwei in dem Griff befestigten, convex gebogenen, zugespitzten Drähten besteht. Diese Drähte werden mit wechselndem Druck in den Kork hineingeführt und legen sich infolge ihrer convexen Gestalt und ihrer Federung beim Heraustreten aus der unteren Seite des Korkes kreuzweise über einander, so dafs durch gleichzeitiges Rechtsdrehen und Ziehen an dem Korkenzieher auch der noch so fest sitzende Kork aus der Flasche herausgezogen wird.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der neue Korkenzieher dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Vorderansicht desselben aufserhalb,

Fig. 2 innerhalb des-Korkes, während

Fig. 3 eine Seitenansicht desselben darstellt.

An einem Griff α aus Holz oder sonstigem beliebigen Material sitzen fest die beiden Drähte b c, welche nach aufsen gebogen und unten zugespitzt sind.

Bei der Benutzung des Korkenziehers setzt man die Spitzen der Drähte b c möglichst dicht an der Stelle auf den Kork, wo er die Flasche berührt. Dann drückt man sie nicht gleichmäfsig, sondern mit wechselndem Druck bald die eine, bald die andere Spitze in den Kork hinein, bis beide Spitzen ganz durch den Kork hindurchgedrungen sind. Der untere Theil der Drähte kreuzt sich in diesem Zustande, wie dies aus Fig. 2 zu ersehen ist. Nun dreht man an dem Korkenzieher, wobei man gleichzeitig etwas zieht, so dafs man den Kork langsam aus der Flasche herausdreht.

Die beiden Drähte in dem Korkenzieher werden vortheilhaft versetzt in den Handgriff eingesetzt, so dafs ihre Ebene schräg zu der Achse des Handgriffes steht. Dadurch, dafs die Drähte hierbei gewissermafsen in einer Schraubenebene im Verhältnifs zum Griffe stehen, wird man bei dieser Anordnung der Drähte mit noch gröfserer Leichtigkeit den Kork herausbringen können.

Claims

Patent-An Spruch:

Korkenzieher, gekennzeichnet durch zwei in einem Griffe (a) zur Längsachse desselben versetzt angeordnete, convex gebogene, an den Enden zugespitzte Drähte (b c), welche durch wechselnden Druck ein Durchdringen des Korkes verursachen und sich nachdem mit den Spitzen über einander legen, um durch darauf folgende Drehung, verbunden mit leichtem Hub, die Lösung des Korkes zu bewirken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.