DE1300166B - Anordnung zum Schutz einer aus Isoliermaterial und Metall aufgebauten Hochvakuum-Elektronenroehre gegen Diffusion stoerender Gase durch die Wandung - Google Patents

Anordnung zum Schutz einer aus Isoliermaterial und Metall aufgebauten Hochvakuum-Elektronenroehre gegen Diffusion stoerender Gase durch die Wandung

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DE1300166B
DE1300166B DE1967S0109379 DES0109379A DE1300166B DE 1300166 B DE1300166 B DE 1300166B DE 1967S0109379 DE1967S0109379 DE 1967S0109379 DE S0109379 A DES0109379 A DE S0109379A DE 1300166 B DE1300166 B DE 1300166B
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insulating material
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Dipl-Chem Diether
Vitzthum
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J5/00Details relating to vessels or to leading-in conductors common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
    • H01J5/02Vessels; Containers; Shields associated therewith; Vacuum locks
    • H01J5/12Double-wall vessels or containers

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  • Particle Accelerators (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schutz einer aus Isoliermaterial und Metall aufgebauten Hochvakuum-Elektronenröhre gegen Diffusion störender Gase durch die Wandung in Form eines mit Gas gefüllten, wesentliche Teile der Röhre umschließenden Behälters.
  • Die Gefäßwandung moderner Röhren besteht somit unter anderem aus Isoliermaterialien, die einen sehr unterschiedlichen Aufbau und damit eine entsprechend unterschiedliche Gasdurchlässigkeit aufweisen. Jedoch nur bei hohen Temperaturen ist bisher bekannt, daß die Gasdurchlässigkeit um so niedriger ist, je höher der Silikatanteil der Gefäßwandung ist, so daß die wegen ihrer geringen HF-Verluste immer mehr gebräuchlichen Reinstkeramiken aus z. B. reinen hochschmelzenden Oxyden vermutlich eine höhere Gasdurchlässigkeit aufweisen als die sonst gebräuchlicheren billigeren Keramiksorten. Im Hinblick auf die mit der Reinheit derartiger Materialien steigenden Sinterzeiten und -temperaturen kann vermutet werden, daß fabrikatorisch das Optimum an Dichte und Gasdichtheit noch nicht so sicher wie bei niedriger schmelzenden Keramiken erreicht wird.
  • Aber auch die im Ülektronenröhrenbau angewandten Metalle, wie Nickel, Eisen bzw. deren Legierungen oder auch Silber und Kupfer, sind von recht unterschiedlicher Gasdurchlässigkeit. Da die betreffenden, einen Teil der Gefäßwandung bildenden Metallteile häufig gleichzeitig zum Herstellen elektrischer Anschlüsse dienen, muß bei entsprechenden Schutzmaßnahmen gegen das Eindiffundieren störender Gase zum Teil auf die Erhaltung der elektrischen Leitfähigkeit .Rücksicht genommen werden, so daß in solchen Fällen eine Abhilfe besonderer Art erforderlich ist. Durch die Gefäßwandung von Höchstfrequenzröhren, insbesondere von Hochleistungsröhren, mit gegenüber der Umgebung beträchtlich erhöhter Temperatur treten somit - durch Erfahrungswerte bestätigt - Gase aus der Umgebung mittels Diffusion ins Innere, so z. B. die Bestandteile der Luft, wie Sauerstoff, Stickstoff, Kohlendioxyd, aber auch Wasserstoff, wenn dieser in ausreichendem Maße vorhanden ist, wie dies in manchen Industriezweigen der Fall ist. Die eindringenden Gase reagieren chemisch im Innern der Röhre teilweise mit Bauteilen bevorzugt, aber auch mit emissionsfördernden Substanzen der verschiedenartigsten Kathoden, beispielsweise mit Alkali- und auch Erdalkalimetallen, und zwar auch dann, wenn diese Elemente von den betreffenden Kathodenoberflächen bereits abgedampft sind. Hierdurch entstehen zum Teil recht unerwünschte Effekte. Aus einzelnen derartigen speziellen Störerscheinungen, wie z. B. die teilweise Änderung von elektrischen Röhrendaten im Laufe der Lebensdauer einer Röhre, muß nämlich geschlossen werden, daß für derartige nicht auf Null abklingende Reaktionen zwischen z. B. freiem Barium und Gasresten in der Röhre irgendwie eine Nachlieferung dieser Gasreste durch die Gefäßwandung erfolgt. Eine von solchen typischen Erscheinungen ist z. B. die allmähliche Abnahme des Durchgriffs-Wertes bei sonst konstanten Verhältnissen von Gitterelektroden in modernen hochbelastbaren Elektronenröhren.
  • Es ist z. B. bekannt, daß bei einer Kühleinrichtung für Vakuumgefäße, insbesondere Vakuum-Entladungsgefäße, wie z. B. Quecksilberdampfgleichrichter, Elektronenröhren und Röntgenröhren, die mit einen: Wasserstoffionen abgebenden Kühlmittel, insbesondere Wasser, gekühlt werden und die eine vakuumdichte Gefäßwandung aus einem Werkstoff aufweisen, der für Wasserstoffionen durchlässig ist, und bei denen das Kühlmittelgefäß zumindest an seiner dem Vakuumgefäß benachbarten Seite wenigstens an einigen Stellen vollständig aus einem Werkstoff besteat, der für Wasserstoffionen durchlässig ist, eine Vakuumverschlechterung dadurch vermieden wird, daß das Kühlmittel sich in einem besonderen Gefäß befindet und daß das Vakuumgefäß überall mit einem mit Gas gefüllten Zwischenraum sehr geringer Dicke, z. B. von weniger als 0,1 mm, umgeben ist, in dem sich die durch die angrenzende Wandung des Kühlmittelgefäßes diffundierten Wasserstoffionen zu Molekülen vereinigen.
  • Die bei Elektronenröhren auftretenden Störerseheinurgen anders als durch die beschriebene bekannte Maßnahme zu vermeiden oder wesentlich abzuschwächen, unter Wahrung der sonstigen Funktionseigenschaften der betreffenden, die jeweilige Gefäßwandung bildenden Teiloberflächen, ist das Ziel der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe.
  • Erreicht wird dies bei einer im ersten Absatz beschriebenen Hochvakuum-Elektronenröhre nach der Erfindung dadurch, daß der Behälter ständig mit einem Schutzmedium aus einem indifferenten, chemisch stabilen, hochmolekularen Gas geringer Diffusionsgeschwindigkeit oder aus einem Edelgas geringer Diffusionsgeschwindigkeit gefüllt ist.
  • Aus den Diffusionsgesetzen ist bekannt und experimentell bestätigt, daß die Diffusionsgeschwindigkeiten von Gasen mit steigendem Molekulargewicht abnehmen. Mit besonderem Vorteil wird deshalb die betreffende Elektronenröhre, insbesondere während des Betriebes, z. B. mit Xenon umgeben, um störende Gase von der Röhrenoberfläche fernzuhalten. Statt Xenon können auch andere Gase verwendet werden, die ein relativ hohes Molekulargewicht haben und entsprechend chemisch stabil sind. Hierfür sind neben Krvoton und eventuell Argon auch Fluorkohlenwasserstoffverbindungen vorteilhaft zu verwenden. Darüber hinaus können aber auch andere chemisch hinreichend stabile Gase aus Verbindungen relativ geringer Diffusionsgeschwindigkeiten verwendet werden. Bei der praktischen Anwendung der beschriebenen Maßnahme wird das eigentliche Entladungsgefäß von einem zweiten, das Entladungsgefäß etwa allseitig umschließenden Behälter umgeben, und es werden jeweils verschließbare Ein- und Auslaßöffnungen vorgesehen. Es ist nämlich angebracht, zu Anfang so lange eine Spülung mit dem betreffenden indifferenten Schutzgas vorzunehmen, bis alle störenden Gasreste aus dem zwischen Entladungsgefäß und umschließenden Behälter gebildeten Raum entfernt sind. Danach ist dann nur noch dafür zu sorgen, daß ständig ein gewisser, jedoch nur geringer Überdruck aufrechterhalten bleibt. Bei der technischen Durchführung der beschriebenen Maßnahme geht es sehr häufig nicht darum, die Entladungsgefäße selber allein für sich, sondern vielmehr in montiertem Zustand, beispielsweise in einer HF-Einrichtung, wie z. B. in HF-Oszillatoren, mit einem Schutzgas zu umgeben. Da sich aber derartige HF-Einrichtungen im allgemeinen gut abdichten lassen, bestehen deshalb für die Durchführung der erfindungsgemäßen Maßnahme meist keine Schwierigkeiten.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Anordnung zum Schutz einer aus Isoliermaterial und Metall aufgebauten Hochvakuum-Elektronenröhre gegen Diffusion störender Gase durch die Wandung in Form eines mit Gas gefüllten, wesentliche Teile der Röhre umschließendenBehälters, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter ständig mit einem Schutzmedium aus einem indifferenten, chemisch stabilen, hochmolekularen Gas geringer Diffusionsgeschwindigkeit oder aus einem Edelgas geringer Diffusionsgeschwindigkeit gefüllt ist.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Edelgas Xenon, Krypton oder Argon ist.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das indifferente Gas aus genügend stabilen chemischen Verbindungen, wie Fluorkohlenwasserstoffverbindungen, besteht.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das indifferente Gas in dem das Entladungsgefäß etwa allseitig umschließenden Behälter unter einem geringen überdruck befindet.
  5. 5. Anordnung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzgasbehälter für einen Gasspülvorgang geeignet gestaltet und mit verschließbaren Ein- und Auslaßöffnungen versehen ist.
DE1967S0109379 1967-04-18 1967-04-18 Anordnung zum Schutz einer aus Isoliermaterial und Metall aufgebauten Hochvakuum-Elektronenroehre gegen Diffusion stoerender Gase durch die Wandung Pending DE1300166B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE904222C (de) * 1942-04-19 1954-02-15 Aeg Kuehleinrichtung fuer Vakuumgefaesse, insbesondere Vakuumentladungsgefaesse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE904222C (de) * 1942-04-19 1954-02-15 Aeg Kuehleinrichtung fuer Vakuumgefaesse, insbesondere Vakuumentladungsgefaesse

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