DE129943C

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Publication number: DE129943C
Application number: DENDAT129943D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Planknotenfänger für Papier- und Faserstoffe mit Stoffdurchgang von unten nach oben und schwingenden Schlagflügeln unterhalb der Schlitzplatten sind bekannt, doch haben alle derartigen im Gebrauche stehenden Knotenfänger den Nachtheil umständlicher Bauart, sie haben meist auch einen lärmenden Gang und verbrauchen viel Kraft.

Der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Stoffreiniger hat den Zweck, in erster Linie die Knotenfänger bisheriger Bauart durch eine wesentlich einfachere, billigere, dabei sehr leistungsfähige und geräuschlos arbeitende Vorrichtung zu ersetzen, in zweiter Linie die Arbeit der Sand- und Katzenfänger mit zu übernehmen.

Der in beiliegender Zeichnung in Fig. 1 im Längenschnitt und in Fig. 2 im Verticalquerschnitt dargestellte Stoffreiniger besteht in bekannter Art aus einem sich nach unten.verjüngenden Trog α, welcher durch mit der glatten Seite nach unten eingelegte Fangplatten b üblicher Bauart in den Einlaufraum c und in den Ueberlaufkasten d getheilt ist. Unterhalb der Fangplatten sind zwei gegen einander arbeitende sich drehende Stoffschläger oder Rührer f angeordnet, deren Rührarme bezw. Schlagleisten im aufsteigenden Halbkreis den Stoff gegen die Platten b treiben, im niedergehenden Halbkreis aber den Stoff von den Platten b wegziehen, wodurch die Schüttelbewegung der Planknotenfänger, welche den grofsen Kraftverbrauch und lärmenden Betrieb verursacht, durch eine geräuschlose Drehbewegung ersetzt wird.

Durch diese rotirenden Stoffschläger wird der Papierstoff in lebhafter Bewegung und gleichmäfsiger Mischung erhalten, so dafs sich die Schlitze der Fangplatten nicht verlegen können und auch einer allmähligen Verdickung des Stoffes vorgebeugt wird. Das Reinbleiben der Schlitze erhöht nicht nur die Leistung des Stoffreinigers ganz bedeutend, sondern verhindert auch die bei den Planknotenfängern bisheriger Bauart so häufig vorkommende mifsliche Katzenbildung, so dafs also nicht nur die durch letztere verursachten Stoffverluste vermieden, sondern auch besondere Katzenfänger ganz überflüssig werden.

Der unterste, verjüngte Theil des Einlaufraumes c ist durch eingesetzte Querleisten g in eine Reihe von Abtheilungen getheilt, welche analog wie bei einem Sandfang zum Auffangen und Ansammeln specifisch schwererer Verunreinigungen dienen, die zeitweilig durch das Bodenventil h abgelassen werden.

Claims

Der Papierstoff tritt durch das Zulaufrohr i in den Raum c ein, strömt zunächst über die Querleisten g, wobei schwerere Unreinigkeiten Gelegenheit haben, sich zwischen denselben abzusetzen, und wird dann von den Stoffsehlägerny gegen die Platten b getrieben, welche Stoffknoten, Splitter und sonstige schwimmende Verunreinigungen zurückhalten, während der ' gereinigte Papierstoff in den Raum d tritt und durch dessen Ueberlauf B der Papiermaschine zufliefst.

Um bei schmierigen Stoffen, insbesondere bei starken Papieren und Cartons, ein besseres Entwässern auf der Siebpartie zu ermöglichen, sind bei vielen Papiermaschinen noch besondere Rührkästen in Verwendung, in welchen der Papierstoff mit Dampf angewärmt wird. Diese Rührkästen werden bei vorliegendem Stoffreiniger, der bereits Rührer besitzt, in sehr einfacher Weise durch den Anschlufs einer Dampfleitung an dem Stutzen m des Zulaufrohres entbehrlich gemacht.

Ρλϊε ν ϊ-Α ν Spruch ε:

ι. Stoffreiniger für Papier- und Faserstoffe mit Stoffdurchgang von unten nach oben, welcher aus einem sich nach unten zu verjüngenden prismatischen Trog mit Einlaufraum und Ueberlaufkasten besteht, dadurch gekennzeichnet, dafs unterhalb der Schlitzplatten (b) zwei gegeneinander arbeitende, sich ununterbrochen drehende Stoffschläger (f) angeordnet sind, zu dem Zwecke, den Papierstoff in lebhafter Bewegung und gleichmäfsiger Mischung zu erhalten und dadurch einer Verlegung der Siebplatten und einer Verdickung des Stoffes vorzubeugen.
2. Die Verbindung des Stoffreinigers nach Patent-Anspruch ι mit einem Sandfang in der Weise, dafs der unterste verjüngte Theil (c) des Troges durch eingesetzte Querleisten (g) zu einem Sandfang ausgestaltet ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.