DE102350C - - Google Patents

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DE102350C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
    • B04B3/00Centrifuges with rotary bowls in which solid particles or bodies become separated by centrifugal force and simultaneous sifting or filtering

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  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 55: Papierherstellung.
(Staat Wisconsin, V. St. A.).
Centrifugalsortirer für Papierstoff.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. April 1898 ab.
Bisher wurden Siebe für Papierstoff aus flachen oder cylindrischen Platten gebildet, deren Maschen jedoch sich durch die Abnutzung sehr bald vergröfserten, so dafs die Platten ausgewechselt und durch neue ersetzt werden mufsten. Diese Platten waren fest und ein Rührer wurde in Thätigkeit gesetzt, um die Maschen oder das Flechtwerk rein zu halten. Die Praxis lehrt, dafs Fäden und Klümpchen sich stets auf der Innenseite der Siebplatten ansammeln und den Betrieb stören, wenn sie nicht ständig in dem Mafse ihrer Bildung abgestofsen werden. Diese fest angebrachten Platten wurden auch häufig lose und viel Zeit ging verloren, wenn man sie wieder fest machen mufste. Das Holzwerk, an dem die Platten angebracht waren, wurde durch dieses beständige Wiederanheften sehr bald abgenutzt.
Um diese Uebelstände zu beseitigen, soll nach vorliegender Erfindung ein Centrifugalsieb angewendet werden, bei welchem die Centrifugalkraft benutzt wird, den Papierstoff nach aufsen zu pressen. Das Sieb ist aus Theilen zusammengesetzt, die so gegen einander gereiht werden, dafs die Gröfse der Siebmaschen der Abnutzung entsprechend nachgestellt werden kann. Ein Rührwerk wird in Verbindung mit der Centrifuge angewendet, um in dem Papierstoff die nöthige Rückwirkung hervorzubringen und die Maschine klar zu halten.
In den beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι ein Verticalschnitt,
Fig. 2 ein Grundrifs, theilweise im Schnitt,
Fig. 3 ein Horizontalschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 1;
Fig. 4 zeigt in Einzelansicht einen der Ringe, aus welchen das cylindrische Sieb zusammengestellt wird;
Fig. 5 ist ein Verticaldurchschnitt durch das Sieb nach Vereinigung der einzelnen Ringe;
Fig. 6 veranschaulicht die Art und Weise, in welcher die Ringe getrennt gehalten werden, und zwar ist dies im Durchschnitt nach der Linie y-y der Fig. 7 dargestellt;
Fig. 7 zeigt in Oberansicht einen Theil eines Ringes, einen Trennungsblock und eine Rippe, in der die eine Seite des Blockes Platz findet;
Fig. 8 zeigt einen der Trennungsblöcke in perspectivischer Ansicht;
Fig. 9 ist eine perspectivische Ansicht des Siebes und des Gehäuses, und zwar sind der besseren Darstellung wegen verschiedene Theile hinweggebrochen und die Stromrichtung des Breies ist durch Pfeile angegeben;
Fig. 10 ist eine Seitenansicht des Sortirers, theilweise im Schnitt.
Das cylindrische Sieb 2 ist in einem entsprechend gestalteten Gefäfs 1 gelagert und mit der verticalen Antriebswelle 3 fest verbunden ; diese trägt oben die Antriebsscheibe 4. Der untere Theil der Welle 3 ruht in einem Fufslager 5 auf dem Boden des Gefäfses, während oben die Welle in einem Lager 6 des
Querbügels 7 läuft. Das Sieb wird von einem ä'ufseren cylindrischen Gehäuse 8 umgeben, so dafs dazwischen verticale Kammern g verbleiben, in welchen der Papierbrei nach Durchtreten durch die Siebfläche sich sammelt. Diese Kammern werden durch eine Anzahl radialer Rippen 10 (Fig. 2) begrenzt, die von oben bis nahe auf den Boden der Siebtrommel herabgehen und oben gegen eine Platte 11 (Fig. 1) abschliefsen, die fest mit dem äufseren Gehäuse 1 verbunden ist, sich demnach nicht mit dreht. Unten sind die Kammern offen und communiciren mit den Kanälen eines Centrifugalrührers 12, der sich auf dem Boden des Cylinders dreht. An einzelnen Stellen sind die Rippen 10 bis auf den Boden des ringförmigen Kanals 27 (Fig. 9) verlängert, so dafs diese Verlängerungen io1 den Kanal 27 unierbrechen und die verticalen Kammern in Gruppen theilen, was nach seinem Zweck sogleich erläutert werden soll. Ein ringförmiger Flantsch 13 erstreckt sich von der Innenwand des Gehäuses 1 nach der äufseren Wand des Cylinders 8 und bildet so einen Ueberlauftrog, in welchen Schmutz und anderer Abfall geleitet wird.
Das Sieb wird aus einer Anzahl von Ringen 14 (Fig. 5) gebildet, die über einander gestellt und von einander getrennt gehalten werden, um so Durchlafsräume 15 für den Papierbrei zu bilden. Das Auseinanderhalten geschieht durch Blöcke 16, welche in horizontalen Schichten zwischen den Ringen ruhen und dadurch von einander getrennt und in genauer Entfernung gehalten werden, dafs sie in Nuthen 17, die in die Kanten der Rippen 10 eingestofsen sind, eingeschoben werden; die Ringe haben T-förmige Querschnitte, so dafs ein horizontaler Flantsch 18 auf den Blöcken 16 aufruhen kann, während der verticale Flantsch ig mit dem gleichen Flantsch des nächstfolgenden Ringes einen Zwischenraum für die Maschenbildung beläfst. Sind also diese Maschen durch längeren Gebrauch abgenutzt, so werden die Ringe herausgenommen, und es erfolgt der Wiederaufbau unter Anwendung entsprechend dünner Metallblöcke. Nachdem eine Anzahl von Ringen aufgestellt worden ist, um einen Cylinder von der nöthigen Höhe zu bilden, so wird die Deckplatte 10 oben darübergelegt und festgeschraubt, so dafs dadurch alle Ringe in Stellung erhalten werden.
Um die Maschen des Siebcylinders rein zu halten, wird eine Pulsation in den Kammern 9 dadurch hervorgebracht, dafs ein Centrifugalrührer 12 mit rotirt und, auf derselben Achse wie der Centrifugalcylinder sitzend, einen Theil desselben bildet. Dieser Rührer besteht aus einer Anzahl von tangentialen Kanälen 21, die an ihren inneren Enden 25 Papierbrei aufnehmen und an ihren äufseren Enden 26 in den Kanal 27 ausschleudern, der stückweise mit einer Gruppe der verticalen Kammer 9 in ' Verbindung steht, so dafs der Papierbrei auf- : wärts oder abwärts fliefst, wie sogleich erklärt werden soll. Der Ausflufs wird nämlich unterbrochen und. intermittirend gemacht, so dafs ein Rückdruck erzeugt wird, indem eine Anzahl segmentartiger Blöcke 22 mit dazwischen liegenden offenen Stellen 23 abwechseln. Im vorliegenden Fall sind drei solcher Blöcke und drei Freistellen vorgesehen: Wenn die Enden 26 der Kanäle 21 vor einen der Blöcke 22 kommen, so wird plötzlich die Strömung nach aufsen unterbrochen und das Beharrungsvermögen der Flüssigkeit verursacht einen Rückdruck in den Kammern 9, wie die aufwärtsgerichteten Pfeile andeuten. Hierdurch wird das Ausfliefsen des Papierbreies, ähnlich wie bei einem hydraulischen : Widder, unterbrochen und abgelenkt, so dafs ; die Ausflufsöffnungen des Siebes geöffnet wer- ; den und von der Innenseite des Cylinders abgestofsen werden. Das Material, welches die' Löcher verstopft, wird nach dem Zurücktreiben : aufsteigen und kann oben im Cylinder beseitigt werden.
Wenn eine gewisse Menge flüssigen Papierbreies oben in die Centrifugaltrommel eingegossen und das Niveau nicht höher steht als · wie die Standbrücke 31 (Fig. 1 und 2), so kann der Sortirer in Bewegung gesetzt werden. Da der Boden der Siebtrommel . geschlossen worden, so kann der Brei nur durch die Löcher in der verticalen Wand entweichen-. Die Centrifugalkraft treibt den Brei nach oben, wie die punktirten Linien 30 in Fig. 1 andeuten, und der Brei gelangt durch die Löcher in die verticalen Kammern 9, von wo er infolge der Schwere in den gemeinsamen Ringkanal herabfliefst, aus dem er durch die Oeffnungen 29 nach aufsen fliefst und dann durch die Freistellen 23 in die gröfsere Kammer 32 nach unten gelangt, von wo die Masse nach aufsen in ein beliebiges Gefäfs abgezogen wird. Der untere Theil der Siebtrommel ist in dem Brei versenkt, welcher durch das Sieb hindurchgetreten ist; von hier wird der Brei in die Kanäle 21 eingesaugt und nun durch einen Rührer in die horizontale Ringkammer 27 geprefst, von wo der Brei in die untere Kammer 32 . zurUckfliefst bezw. in dem Augenblicke aufwärtssteigt, wenn die äufseren Enden der Kanäle durch Auflaufen gegen die segmentförmigen Blöcke geschlossen werden. Wenn neuer, nicht' gesiebter Papierbrei oben in die Siebtrommel eingeführt wird, so wird infolge dessen der bereits gesiebte Brei über die Standbrücke 31 hinwegfliefsen und aus der Maschine herauskommen.
Es werden also intermittirende Ströme unterhalten , während das Sieben vor sich geht. Nach dem Durchsieben geht der Papierbrei von
dem Centrifugalcylinder intermittirend in das ■ Gefäfs zwischen die Blöcke 22, und von da fliefst er aus dem Gefäfs und durch den Kasten 24 heraus, wie die Pfeile angeben.
I Die Centrifugalwirkung auf den Brei ist eine solche, dafs Späne und fremde Stoffe infolge ihres specifischen Gewichts sich abtrennen, d. h. nur die schwereren Theile durch die Sieblöcher gehen und die leichteren nach oben gelangen, wo sie leicht beseitigt werden können, ohne die fortdauernde Arbeit der Maschine zu unterbrechen. Die Drehung der Siebtrommel hält auch den Brei in beständiger Circulation, ohne dafs ein Rühren von dem Wärter erforderlich ist.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Ein Centrifugalsortirer für Papierstoff, da- : durch gekennzeichnet, dafs die Stoffmasse ι durch eine aufrechtstehende rotirende Sieb-■1 trommel in diese Siebtrommel umgebende, mit ihr rotirende senkrechte Kammern (9) geschleudert wird, die unten in einen ring-
    ; förmigen, durch Scheidewände (io1) in Ab- 1 theilungen getrennten Kanal (27) ausmünden, \ in dessen äufserer Wand für jede Ab- ; theilung eine Oeffnung (29) angeordnet ist, während auf der Innenwandung, der Oeffnung (29) gegenüberliegend, die tangentialen Kanäle (21) eines auf der Trommelachse sitzenden Rührwerkes einmünden, so dafs bei der Drehung der Siebtrommel durch das Rührwerk Stoffmasse in die Abtheilungen (27) ausgeschleudert wird, wobei aufserhalb des Ringkanals (27) segmentförmige Blöcke (22) und dazwischen Freiräume derart angeordnet sind, dafs das Austreten der Masse aus dem Rührwerk ruckweise unterbrochen wird, so dafs während der Phasen der Unterbrechung ein Rückschlag in der Masse entsteht, durch welchen sie in den Kammern (9) aufsteigen kann, gegen die Siebtrommel rückwärts arbeitet und die Oeffnungen von verstopfenden Theilen freihält.
    Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dafs die Siebtrommel aus Ringen (14) von T-förmigem Querschnitt besteht, welche beim Aufbau bestimmte Zwischenräume dadurch unter sich belassen, dafs Blöcke (16) zwischen den äufseren Flantschen (18) der Ringe eingepafst werden, die in Nuthen der die Kammern (9) bildenden Scheidewand (10) ihren Halt finden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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